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Das hier vorliegende Werk umfasst in kurzen prägnanten Erlebnisberichten, die Schwierigkeiten und Möglichkeiten des Spracherwerbs im Kontext der Linguistik, Philosophie und Psychologie. Der Autor versucht dabei in prägnanter Sprache und amüsanten Beispielen den Werdegang mehrsprachiger Menschen zu beschreiben und ermöglicht, sowohl jungen Lesern, als auch erfahrenen und lehrenden Schreibern und Lehrkräften sich in eine Sichtweise der mehrsprachig Lernenden hineinzuversetzen.
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Seitenzahl: 48
Veröffentlichungsjahr: 2023
Vorwort
Einleitung
Der Stein von Rosette
Das Vorurteil
Der Schriftcode
Europa – Ein zeitgenössisches Beispiel
Das Gedankenexperiment
Aus der Sicht eines Anderen
Subjekt – Prädikat – Objekt / Die SPO-Sprachen und jene, die auch anders funktionieren
Plusquamperfekt
Eine kurze Kurzgeschichte
Present Progressive
Alles ist Zukunft
Mathematik ist auch nur eine Sprache
Die Redensarten
Und Pinocchio sagte: "Pass auf gleich wächst meine Nase!"
Metakognition im Zeitalter des Smartphones
Aphorismen
Sprichwörter
Zeitlose Zitate
Anhang 0
Anhang I
Anhang II
Anhang III
Anhang IV
Lyrischer Epilog
Das hier vorliegende Werk umfasst in kurzen und prägnanten Beispielen und Erläuterungen auf hoffentlich amüsante und verständliche und deswegen kurzweilige Art und Weise die immer wiederkehrenden Schwierigkeiten und Herausforderungen aber auch die unendlichen Möglichkeiten kulturstiftender Zivilisationen aus philiosphischer, Neurowissenschaftlicher und auch aus anthropologischer Sichtweise heraus. Dabei werden, sowohl linguistische, wie auch historische Vergleiche gezogen, die das fragile Feld des menschlichen Wissens allen Lesern näher zu bringen versucht, indem es ganz bewusst die Komplexität menschlicher Sprache und Schrift zu verdeutlichen versucht, indem es einerseits ganz bewusst, einmal entweder äußerst schwierige Textbeispiele aufzeigt und andererseits ebenso, besonders einfache Satzkonstruktionen verdeutlicht. Dabei sollen auf eindringliche Weise den Lesern die Möglichkeit gegeben – ja in Ihnen praktisch induziert werden, wie sehr Kultur, entweder zu Missdeutungen oder auch zu sinnstiftenden Erkenntnissen führen kann, wenn der didaktische Kontext, die Intention und somit auch das Setting stimmig sind.
Einleitend zu der hier vorliegenden Schrift ist gleich zu Beginn der Einleitung ein kleines verwirrendes Wortspiel einzuleiten, um den Sachverhalt zu vergegenwärtigen, der entweder ganz offenkundig publik gemacht werden soll oder ganz im Gegenteil in kryptisch, verwirrenden Satzkonstruktionen vorab, nur einer bereits eingeweihten Gesellschaft – weil eben bereits Sprach, beziehungsweise Schriftkompetent ist, offenbart werden soll. Der Leser dieser Zeilen wird bereits schon aus der Konstruktion der Sätze heraus verstehen, worauf das vorliegenden Werk versucht anzuspielen. Bereits aus der verwendeten Sprache (zum Beispiel, Deutsch, Englisch oder andere) und der linguistischen Konstruktion heraus ist es vorgegeben welche Form der Text und damit der Inhalt nehmen wird. Betroffene Schreiber wie auch die Lesenden unterliegen der Schwierigkeiten Sachverhalte eindeutig, unmissverständlich, geradlinig und eindringlich schriftlich wiederzugeben, beziehungsweise zu lesen und zu verstehen – wobei dem Schreibenden zusätzlich der eigene Anspruch eine literarisch wertvolle und, demnach nicht plump wirkenden Schrift zu erschaffen oft gleichzeitig dem Wunsch der verständlichen Einfachheit, des im Begriff des Lesen Lernenden, oft diametral entgegen zu stehen scheint.
Der Stein von Rosette gilt hier als ein sehr eindrucksvolles Beispiel, wie sehr doch Wissen abhanden geraten kann, wenn sich niemand mehr dafür zu interessieren scheint, beziehungsweise die auf ihm abgebildeten Schriftzeichen keiner mehr lesen kann oder sogar niemand mehr da ist, um überhaupt etwas lesen zu können und der Stein mehrere Jahrtausende im Sand versteckt liegt. Der Stein von Rosette ist ein archeologisches Artefakt, welches, während des Ägypten-Feldzuges von Napoleon Bonaparte, angeblich von einem seiner Expeditionsleitern wiederentdeckt wurde und im späten 18ten und frühen 19ten Jahrhundert eine Welle der Begeisterung und sogar die gesamte Disziplin der Ägyptologie ermöglichte, da mit Hilfe des Steins von Rosette erstmalig in der Neuzeit die ägyptischen Hieroglyphen für eine gebildete Schicht des europäischen Kontinents lesbar wurden. Das eigentlich geniale an diesem Stein ist die Einfachheit, aber auch die konkrete Beschreibung des Inhalts in gleich drei verschiedenen Schriftsystemen und der explizite Hinweis, dass der Inhalt des Textes identisch ist. Dabei sei auch noch anzumerken, dass der Stein von Rosette ebenfalls eine ausreichend große Fülle an lesbaren Schriftzeichen bietet, so dass im späten 18ten Jahrhundert eine Dechiffrierung möglich wurde. Gleich drei Typen der Schriftzeichen wurden verwendet, nämlich – altägyptische Hieroglyphen (Bildschrift), Demotisch (in hieratischer Schreibweise – eine Kursivschrift, die von rechts nach links geschrieben wurde) und das allzeit bekannte Altgriechisch mit den klassischen 24 Großbuchstaben von A (Alpha) bis Ω (Omega).
Das Vorurteil ist etwas was es eigentlich zu vermeiden gilt – allerdings ist die Erfahrung eines Menschen durchaus in der Lage Vorurteile immer wieder entstehen zu lassen und diese sogar zu verfestigen. So sind abgeschlossene Aussagen wie – Alle Schafe sind weiß, schon alleine aus ihrer totalitären "Abgeschlossenheit", die hier mit dem Wort 'alle' zum Ausdruck kommt, eher ungeschickt und neigen dazu als Vorurteile wahrgenommen zu werden. Betrachtet man allerdings den häufigen Wunsch einzelner Menschen, die im Verlauf ihres Heranwachsens ihre Einzigartigkeit dahingehend zu verwirklichen zu versuchen, indem sie ihre Lebensgewohnheiten entgegen gängiger kultureller Normen zu vollrichten versuchen, da sie zum Beispiel sich ganz bewusst einer anderen – als der gängigen kulturellen Norm zugehörig fühlen, so entstehen zwangsweise, sogenannte Konflikte der Deutung, denn ein rigoroses, starres und demnach für junge Menschen häufig als unflexibel wahrgenommenes Normkonstrukt – provoziert beinahe wie von selbst, durch das entstandene Tabu und die Neugier, beziehungsweise dem Gefühl einer rebellierenden Grundhaltung vieler junger Menschen, eine konträre Haltung bezüglich jener traditionellen Normkonstrukte einnehmen zu müssen. Es ist beinahe so als würde man einem Heranwachsenden sagen – denke bloß nicht an einen rosa Elefanten – womit bereits die Neugier geweckt wird und durch ein Aussprechen bestimmter vermeintlich wohlwollender Verbote der Anreiz, diese Verbote zu hinterfragen erst geschaffen wird – und das Bild eines rosa Elefanten schon im Geiste induziert wird.