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Wohin ist sie da nur geraten? Sie wollte sich ihre Jungfräulichkeit bis zu einem wirklich speziellen Moment bewahren, die Einladung aber auch nicht ablehnen. Umsehen kann sie sich ja einmal … und der Typ dort drüben wirkt irgendwie süß und geheimnisvoll zugleich. Soll sie sich bei ihm bemerkbar machen, oder quatscht er sie ohnehin vorher an?
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Veröffentlichungsjahr: 2018
Eines war Sandra völlig klar: Was immer das werden sollte, wo sie da eingeladen war, sie würde sich lediglich umsehen. Angeblich war es mit 19 Jahren gar nicht so ungewöhnlich, ein kleines Geheimnis so wie sie zu haben. Aber überall herumerzählen wollte sie es nicht. Schon gar nicht an Orten, wo eine Runde Tequila nach der anderen ausgegeben wurde, oder so. Sie war noch nie bei diesem Studienkollegen oder in seiner Wohngegend gewesen, doch an der übernächsten Haltestelle musste es sein. Es war ein ruhiges Wohngebiet, durchwegs mit besser aussehenden Häusern mit großen Gärten, und um diese Zeit eher dunkel. Bis auf das dort vorne am Ende der Straße, wenn sie richtig sah. Ein anderer Fahrgast betätigte die Haltewunsch-Taste und stand auf – kannte sie den nicht?
–
Endlich hatte es Udo geschafft. Jedenfalls stimmte die Adresse. In letzter Zeit hatte er nicht mehr viel von ihm gehört, und wann war er überhaupt an diesen Ort gezogen? Der riesige Garten erinnerte fast an den Parkplatz eines Supermarktes. Vielleicht hatte er den Nachbarn etwas bezahlt, damit sie sich an diesem Tag nicht über die laute Musik beschwerten? Alles war grell erleuchtet, und war das Bier in Fässern dort draußen? Irgendwie kämpfte er sich bis zum Eingang, wo ihn auch schon sein Bekannter von früher begrüßte.
„Hallo Udo!“
„Hi, Stefan!“
„Dich gibt’s auch noch?“
„Ja, äh … komm erst einmal rein, da drüben gibt’s was zu trinken.“