Enwor - Band 2: Die brennende Stadt - Wolfgang Hohlbein - E-Book
SONDERANGEBOT

Enwor - Band 2: Die brennende Stadt E-Book

Wolfgang Hohlbein

4,5
4,99 €
Niedrigster Preis in 30 Tagen: 1,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Die Reise der Krieger beginnt: „ENWOR – Band 2: Die brennende Stadt“ von Wolfgang Hohlbein jetzt als eBook bei dotbooks. ENWOR: Im Krieg vernichtet und im Feuer auferstanden – eine postapokalyptische Welt voller Gefahren. Skar und Del verwickeln sich gegen ihren Willen in den Kampf um den legendären „Stein der Macht“. Mit drastischen Folgen: Meister und Schüler werden durch eine Intrige getrennt und in gefährliche Missionen verstrickt. Del bleibt bei der Hexe Vela zurück, die den Stein in ihren Besitz bringen will. Skar muss mit Velas Anhängern den gefährlichen Weg nach Combat antreten, jener Stadt, die die Götter mit Feuer bestraften. Denn dort in den Flammen soll der Stein verborgen liegen, der seinem Besitzer absolute Macht verleiht … Jetzt als eBook kaufen und genießen: „ENWOR – Band 2: Die brennende Stadt“ von Wolfgang Hohlbein. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks – der eBook-Verlag. JETZT BILLIGER KAUFEN – überall, wo es gute eBooks gibt!

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 449

Bewertungen
4,5 (18 Bewertungen)
11
5
2
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Über dieses Buch:

ENWOR: Kriegsgeboren und vom Feuer getauft – eine postapokalyptische Welt voller Gefahren. 

Skar und Del verwickeln sich gegen ihren Willen in den Kampf um den legendären »Stein der Macht«. Mit drastischen Folgen: Meister und Schüler werden durch eine Intrige getrennt und in gefährliche Missionen verstrickt. Del bleibt bei der Hexe Vela zurück, die den Stein in ihren Besitz bringen will. Skar muss mit Velas Anhängern den gefährlichen Weg nach Combat antreten, jener Stadt, die die Götter mit Feuer bestraften. Denn dort in den Flammen soll der Stein verborgen liegen, der seinem Besitzer absolute Macht verleiht …

Über den Autor:

Wolfgang Hohlbein, 1953 in Weimar geboren, ist Deutschlands erfolgreichster Fantasy-Autor. Der Durchbruch gelang ihm 1983 mit dem preisgekrönten Jugendbuch MÄRCHENMOND. Inzwischen hat er 150 Bestseller mit einer Gesamtauflage von über 44 Millionen Büchern verfasst. 2012 erhielt er den internationalen Literaturpreis NUX.

Der Autor im Internet: www.hohlbein.de

Bei dotbooks veröffentlichte Wolfgang Hohlbein die Romane FLUCH – SCHIFF DES GRAUENS, DAS NETZ und IM NETZ DER SPINNEN, die ELEMENTIS-Trilogie mit den Einzelbänden FLUT, FEUER UND STURM und die große ENWOR-Saga; eine chronologische Übersicht der einzelnen Romane finden Sie am Ende dieses eBooks.

***

Neuausgabe Oktober 2015

Copyright © 1983 bei Wilhelm Goldmann Verlag, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH

Copyright © der Neuausgabe 2015 dotbooks GmbH, München

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Titelbildgestaltung: Tanja Winkler, Weichs

E-Book-Herstellung: Open Publishing GmbH

ISBN 978-3-95824-395-8

***

Wenn Ihnen dieses Buch gefallen hat, empfehlen wir Ihnen gerne weiteren Lesestoff aus unserem Programm. Schicken Sie einfach eine eMail mit dem Stichwort ENWOR 2 an: [email protected]

Gerne informieren wir Sie über unsere aktuellen Neuerscheinungen und attraktive Preisaktionen – melden Sie sich einfach für unseren Newsletter an: http://www.dotbooks.de/newsletter.html

Besuchen Sie uns im Internet:

www.dotbooks.de

www.facebook.com/dotbooks

www.twitter.com/dotbooks_verlag

http://instagram.com/dotbooks

http://blog.dotbooks.de/

Wolfgang Hohlbein

ENWOR

Band 2: Die brennende Stadt

Roman

dotbooks.

1. Kapitel

Das Tal umfing sie wie eine riesige tiefe Schüssel, als sie den Kamm überschritten und ihre Pferde durch den schmalen Hohlweg hinabgeführt hatten. Sie froren. Ihre Schritte waren zum Schluß immer schleppender geworden, und ihre Glieder waren steif und schmerzten vor Kälte, obwohl sie sich alle in Felle und zusätzliche Decken gehüllt hatten. Eis, Rauhreif und kleine Nester aus verharschtem Schnee hatten sich in ihren Haaren und Kleidern festgesetzt, und der Sturm wehte ihre Spuren hinter ihnen beinahe ebenso schnell wieder zu, wie sie entstanden waren. Niemand sprach. Selbst das mühsame Schnauben der Pferde und die gemurmelten Flüche, mit denen sie ihrer Erschöpfung anfangs Ausdruck verliehen hatten, waren nach und nach verstummt. Die würgende Kälte hatte ihre Gesichter gelähmt und ihre Lippen erstarren lassen, und ihre Körper waren taub von den Bissen des Windes. Der Hohlweg – eigentlich mehr ein Riß, eine schnurgerade, wie mit einer gigantischen Axt in den Fels gehauene Bresche mit zerschründetem Boden und glatten, eisverkrusteten Wänden, auf denen sie von ihren eigenen Spiegelbildern wie von einer Prozession grotesk verzerrter Schatten begleitet worden waren – hatte den Sturm eingefangen und seine Kraft noch gesteigert. Der Hohlweg war nicht einmal sonderlich lang gewesen, vielleicht zweimal so weit, wie ein Pfeil fliegt, auf gar keinen Fall mehr, aber sowohl Skar als auch die anderen hatten hinterher das Gefühl, stundenlang durch eine klirrende, brüllende Hölle aus Kälte und schneidendem Eis marschiert zu sein.

Skar blieb aufatmend stehen, als die vereisten Wände endlich zur Seite wichen und sich statt dessen der runde, von Schnee und grauem, klumpigem Matsch erfüllte Talkessel vor ihnen ausbreitete. Der Wind war hier draußen nicht mehr so wütend, aber jetzt, nachdem er nicht mehr so sehr stürmte, spürte Skar die Kälte um so schmerzlicher. Er hatte das Gefühl, langsam von innen heraus zu Eis zu erstarren, und er vermochte sich nicht zu erinnern, wann er das letzte Mal so total erschöpft und ausgelaugt gewesen war. Der viertägige Marsch durch die Berge hatte ihnen allen das Letzte abverlangt, sowohl in physischer als auch in psychischer Hinsicht. Skar versuchte, die Hände zu bewegen, aber es ging nicht. Seine Finger waren verkrümmt und blau angelaufen; schmerzende Klauen, die wie leblose Gewichte an seinen Armen hingen und ihn langsam zu Boden zerrten. Er hob die Rechte vors Gesicht, zerrte mit den Zähnen die schmutzigen Handlappen herunter und versuchte, den Daumen zu krümmen. Es ging, wenn er auch den Versuch mit Schmerzen bezahlte, die ihm die Tränen in die Augen trieben. Er schüttelte den Kopf, steckte die Hände unter die Achselhöhlen und begann mit den Füßen auf den Boden zu stampfen. Eine Gestalt taumelte an ihm vorüber, unkenntlich von Eis und glitzerndem Rauhreif, der sich wie ein starrer Panzer auf ihren Zügen festgesetzt hatte. Sie wankte ein paar Schritte und fiel auf die Seite. Der Schnee dämpfte den Aufprall, aber ihr Gesicht schrammte über einen Stein, der unter der trügerischen weißen Decke verborgen gewesen war und eine dünne, blutigrote Spur hinterließ. Skar hatte nicht einmal mehr die Kraft, Mitleid zu empfinden.

Hinter ihm sank Beral mit einem Wimmern, das sowohl Schmerzen als auch Erleichterung (oder beides) ausdrücken konnte, in die Knie. Seine Rechte umklammerte noch immer das Zaumzeug des Pferdes, und das Tier mußte den Kopf senken, um dem Schmerz, mit dem die stählernen Zähne der Trense in sein Maul bissen, zu entgehen. Beral trug keine Handlappen; wahrscheinlich waren seine Finger so steifgefroren, daß er die Zügel gar nicht mehr loslassen konnte. Er blieb einen Moment lang hocken, schwankte vor und zurück wie ein dünner Zweig im Sturm und fiel dann mit einem halblauten, seufzenden Geräusch in den Schnee.

Skar kämpfte einen Herzschlag lang gegen das übermächtige Verlangen, es den anderen gleichzutun und sich auch einfach zu Boden sinken zu lassen, die Augen zu schließen, auszuruhen. Es war nicht allein die Kälte. Seit sie Ikne verlassen hatten, war es beständig kälter geworden. Der Winter war mit Macht über das Land hereingebrochen, und sie waren ihm noch entgegengeeilt, so schnell sie konnten, und Skar hatte praktisch ununterbrochen gefroren. Es waren auch nicht der kräftezehrende Marsch über endlose Eisgletscher und die halsbrecherischen Kletterpartien, die keiner von ihnen ohne die Hilfe des anderen gemeistert hätte; auch nicht allein die Angst oder das bohrende Mißtrauen, das ihre Gruppe wie ein schleichendes Gift von innen heraus zerfraß; nicht einmal das Wissen, daß alles, was sie bisher durchgemacht hatten, nicht viel mehr als ein Vorgeschmack auf das war, was sie noch erwartete. Vielleicht, überlegte er, war es eine Kombination all dem gewesen, das ihre Seelen im gleichen Maße zermürbt hatte wie die unbarmherzigen Hiebe des Windes ihre Körper. Aber vielleicht war es auch etwas ganz anderes.

Skar schüttelte den Gedanken mit einem ärgerlichen Achselzucken ab und begann langsam im Kreis zu gehen. Seine Stiefel versanken bei jedem Schritt bis weit über die Waden im Schnee, und er wußte, daß er eigentlich mehr Kraft verbrauchte, als er sich leisten konnte. Eine einsame Schneeflocke sank auf seine Schulter herab, glitzerte einen Moment lang im verklebten Fell seines Umhanges und zerschmolz, als sein Atem sie streifte. Er lächelte.

»Was amüsiert dich so, Satai?«

Skar blieb stehen und sah Nol stirnrunzelnd an. Er hatte nicht gemerkt, daß der Malabese ihm gefolgt war. Ein deutliches Anzeichen für den Grad seiner Erschöpfung.

»Vielleicht freue ich mich, daß ich noch lebe«, sagte er nach einer Weile.

Nol grinste schief. »Warte noch ein paar Tage damit«, riet er. »Wenn du es dann noch kannst.«

Skar funkelte den Graugesichtigen einen Herzschlag lang wütend an und sah dann zum Höhleneingang hinüber.

Der Anblick bereitete ihm Unbehagen, beinahe Angst. Er legte den Kopf in den Nacken, ließ den Blick an den spiegelblank polierten Felswänden emporwandern und betrachtete den schmalen, dunkelrot gefärbten Streifen Himmel im Westen. Er hatte sich immer noch nicht an den Anblick gewöhnt, und er würde sich auch nicht daran gewöhnen, ganz egal, wie lange es noch dauerte. Und er wußte, daß es auch den anderen nicht besser erging. Sie hatten ganz zu Anfang, noch an Bord der Sharookan, einmal über Combat geredet, das Thema aber seither wie auf eine geheime Verabredung hin beinahe ängstlich vermieden, wie Kinder, die glaubten, einer Gefahr allein dadurch entgehen zu können, daß sie sie verleugneten. Dabei wußte jeder von ihnen bereits jetzt mehr über die verwunschene Stadt als alle Tempelpriester und Schriftgelehrten von Ikne und Besh zusammen. Der lodernde Feuerschein hatte ihnen den Weg gewiesen, seit sie den Paß überwunden hatten: eine flammende Glorie, die den Himmel in flackerndes, blutiges Rot tauchte und die Berge davor zu nachtschwarzen, flachen Schatten degradierte. Skar hatte Zeit genug gehabt, sich an das Bild zu gewöhnen; trotzdem ließ ihn der Anblick für einen Moment selbst seine Müdigkeit vergessen. Der brennende Himmel dort oben erschien ihm wie eine stumme Warnung, eine gleichermaßen unhörbare wie unüberhörbare Stimme, die ihm zurief, umzukehren, keinen Schritt weiter zu gehen und das Schicksal nicht noch stärker herauszufordern, als er es bereits getan hatte.

Nun, wenigstens diese Entscheidung war ihm abgenommen. Vielleicht war er in dieser Beziehung sogar besser dran als die anderen. Sie konnten zurück, zumindest theoretisch. Er hatte diese Wahl nicht. Wenn er überhaupt eine Wahl hatte, dann die zwischen einem raschen Tod in Combat und der Aussicht, zwei oder drei Monate lang zu sterben.

»Was denkst du?« fragte Nol leise.

Skar riß seinen Blick von der Felswand und dem glosenden Himmel los und sah den Malabesen an. »Wie machst du das eigentlich?« fragte er anstelle einer direkten Antwort.

»Was?«

»Ich frage mich, wie du es schaffst, den ganzen Tag mit offenem Mund herumzulaufen, ohne daß dir die Zunge einfriert.«

Nol blinzelte, sperrte den Mund auf und machte ein betroffenes Gesicht. Dann grinste er. »Ganz einfach. Ich halte sie in Bewegung.«

Skar erwiderte das Grinsen, boxte ihm spielerisch in die Rippen und deutete mit einer Kopfbewegung auf die anderen.

»Wir sollten Feuer machen. Es kann verdammt kalt werden heute nacht. Ich habe keine Lust, morgen mit erfrorenen Fingern oder Zehen aufzuwachen.«

»Denk einfach an den morgigen Tag«, erwiderte Nol mit todernster Miene. »Dann wird dir warm genug.«

Skar verstummte. Nol würde wahrscheinlich aus reiner Sturheit zu den Überlebenden der Expedition gehören, und sei es nur, damit er das letzte Wort behielt.

Skar ging zu seinem Pferd zurück und machte sich mit ungeschickten Bewegungen daran, das Sattelzeug zu lösen. Es war schwer und steif vor Kälte und Eis. Er brauchte eine geraume Weile, um die Schnallen aufzubekommen, und dann entglitt der Sattel seinen gefühllosen Fingern und fiel zu Boden. Skar fluchte und rief sich in Erinnerung, wie kalt es war. Sie waren zwar der Eishölle des Hohlweges entronnen, aber die Wärme hier draußen war nur Illusion. Die Temperaturen lagen noch immer tief unter dem Gefrierpunkt.

Er richtete sich auf, ging steifbeinig zu Beral hinüber und stupste ihn mit der Stiefelspitze in die Rippen. Der Fährtensucher stöhnte leise, aber Skar bezweifelte fast, daß er die Berührung überhaupt gespürt hatte. Wahrscheinlich war der Laut nichts als ein Reflex gewesen.

Skar ging ächzend in die Hocke, griff nach Berals Schultern und schüttelte ihn. Beral machte eine kraftlose Abwehrbewegung und stöhnte erneut, als Skar ihn auf den Rücken drehte. Berals Gesicht war dick mit Schnee verklebt. Skar fluchte leise, als er sah, wie schnell Berals Atem ging. Er stand ächzend auf, wobei er auf dein rutschigen Schnee beinahe das Gleichgewicht verloren hätte, zog Beral unsanft an den Haaren in die Höhe und schlug ihm ein paarmal mit der flachen Hand ins Gesicht. Berals Kopf flog in den Nacken und pendelte lose hin und her, als wäre er eine übergroße Marionette, deren Fäden man plötzlich durchschnitten hatte. Skars Hand brannte wie Feuer, und für einen Moment hatte er fast Angst, zu heftig zugeschlagen zu haben. Beral war zierlich wie ein Kind. Er mochte zäh sein, viel zäher, als man beim Anblick seines knabenhaften Körpers glauben wollte, aber er war verletzlich.

»Was ... was ist los?« Beral öffnete widerwillig die Augen, versuchte Skars Hand abzustreifen und verzog schmerzhaft die Lippen.

Skar ließ los, trat einen halben Schritt zurück und sah kopfschüttelnd zu, wie der Fährtensucher erneut vornüber in den Schnee sank.

»Du bist ein Barbar«, murmelte Beral undeutlich. »Ein grober Flegel. Du solltest mir helfen, statt mir den Schädel einzuschlagen.«

Skar grinste. »Steh lieber auf, bevor ich wirklich grob werde.«

Beral bewegte sich unwillig, wälzte sich auf den Rücken und vergrub das Gesicht in den Händen. Skar sah, daß seine Fingerkuppen schwarz angelaufen waren und sich an Daumen, Zeige- und Mittelfinger der Rechten die Nägel abzulösen begannen. Erfroren.

»Wenn es hier nicht so kalt wäre«, murmelte Beral, »wäre ich sicher, in der Hölle zu sein.«

»Wer sagt dir, daß es in der Hölle nicht kalt ist?«

»Hm?«

»Schon mal was von höllischer Kälte gehört?« Skar wurde übergangslos ernst, bückte sich und stellte Beral wie ein Spielzeug auf die Füße. »Beweg dich. Du erfrierst, wenn du im Schnee liegen bleibst.«

Beral nickte mühsam, murmelte irgend etwas, das sich entfernt wie »Danke« anhörte, aber genausogut eine Verwünschung in seiner Muttersprache sein konnte, und machte einen unsicheren Schritt. Von seiner Rechten tropfte Blut und malte kleine runde rote Löcher in den Schnee.

Skar wartete, bis er sicher war, daß Beral aus eigener Kraft stehen konnte. Dann ging er zu seinem Pferd zurück. Das Tier wieherte unruhig, schlug mit dem Schwanz und schnappte nach seiner Hand, als er ihm beruhigend die Nüstern tätscheln wollte. Es hatte Angst. Skar konnte das Flackern seiner Augen sehen, das unruhige Beben seiner großen Nüstern. Das Tier war heruntergekommen, so wie sie alle. Es war ein stolzer, prachtvoller Rappe gewesen, als er ihn, zusammen mit den anderen Reittieren, von Rayan bekommen hatte. Der Freisegler hatte Skar das Versprechen abverlangt, sich um das Tier zu kümmern. Skar hatte es gegeben, aber nicht halten können. Er mußte froh sein, noch die Kraft zu haben, sich um sich selbst zu kümmern.

Er tätschelte dem Tier beruhigend den Hals, flüsterte ihm ein paar leise, sinnlose Worte ins Ohr und wartete, bis es aufhörte zu zittern. Dann machte er sich daran, sein Gepäck weiter abzuladen; jedenfalls versuchte er es. Die ledernen Schnürriemen waren steinhart gefroren und die Kupferschnallen so kalt, daß seine Finger an dem Metall kleben blieben. Ein paar Sekunden lang kämpfte er fluchend damit, ehe er aufgab und sich mißmutig aufrichtete. Seine Finger bluteten. Ein paar Hautfetzen waren an den Metallschnallen zurückgeblieben.

»Ärger?«

Skar fuhr herum und starrte wütend in Tantors Fuchsgesicht. Der Zwerg hatte sich in Arsans Mantel gehüllt, der ihm um mindestens fünf Nummern zu groß war, und eine riesige Fellkappe über den Kopf gestülpt. Er sah mehr denn je wie ein verschlagener kleiner Gnom aus.

Skar grunzte etwas Unverständliches, faltete die Finger vor dem Gesicht zu einer spitzen Höhle und blies hinein. Es half zwar nichts, aber er konnte sich auf diese Weise wenigstens einbilden, etwas Wärme in die tauben Glieder zu bekommen.

»Ich helfe dir«, sagte Tantor. Er huschte an Skar vorbei und bückte sich nach seinem Sattel, aber Skar schleuderte ihn mit einem Fußtritt zurück. »Hau ab!«

Tantor richtete sich mit einer flinken Bewegung auf und blinzelte zu Skar empor. Er lächelte immer noch. Irgendwann, dachte Skar grimmig, würde er ihm die Faust auf dieses Lächeln setzen und es aus seinem Gesicht herausschlagen. Vielleicht schon heute.

»Verschwinde!« sagte er noch einmal. »Ich komme schon allein zurecht.«

Tantor ignorierte seine Worte, griff unter seinen Umhang und förderte einen abgewetzten Lederbeutel zutage. »Nimm das«, sagte er. »Das wird deinen Händen guttun.«

Skar betrachtete den Beutel mißtrauisch und zuckte dann die Achseln. Tantor trippelte näher und winkte auffordernd. »Nimm. Ich meine es nur gut.«

Skar griff zögernd nach dem Beutel. Seine Finger berührten die des Zwerges. Tantors Haut fühlte sich eisig an, eisig und glatt. Skar erinnerte sich daran, wie sich Berals Haut angefühlt hatte – feucht, kalt und spröde, aber trotzdem noch menschlich. Die des Zwerges erinnerte ihn an Wachs.

Trotzdem nahm er den Beutel.

»Mach ihn auf.«

Skar gehorchte zögernd. Ein braunes, körniges Pulver rieselte auf seine Handfläche.

»Du mußt es zwischen den Fingern zerreiben«, sagte Tantor. »Es hilft dir.«

Skar betrachtete das Pulver sekundenlang mißtrauisch, ehe er tat, was der Zwerg verlangte. Die versprochene Wirkung stellte sich beinahe augenblicklich ein. Er spürte, wie seine Haut wieder glatt und geschmeidig wurde und das Blut schneller zirkulierte. Seine Finger wurden warm und begannen zu kribbeln. Sie schmerzten zwar stärker, aber er konnte sie wenigstens wieder bewegen.

Er verschnürte den Beutel, ignorierte Tantors ausgestreckte Hand und verstaute ihn unter seinem Mantel. Das Lächeln des Zwerges erlosch. Er starrte Skar böse an, drehte sich mit einem Ruck um und stapfte durch den Schnee davon.

Skar grinste schadenfroh. Er mochte Tantor nicht, und er war nicht sicher, daß es nur mit den Umständen zusammenhing, unter denen er ihn getroffen hatte. Er hatte nie einen Hehl aus seinen Gefühlen gemacht, aber trotzdem war Tantor stets in seiner Nähe, versuchte ihn zu beschützen und zu behüten, als wäre er eigens als Kindermädchen für ihn mitgekommen.

Er schickte Tantor einen letzten, feindseligen Blick nach und bückte sich erneut nach seinem Gepäck. Diesmal vermied er es sorgfältig, die Metallteile mit der bloßen Haut zu berühren. Seine Fingerspitzen schmerzten zwar kaum mehr, aber das hatte er wohl eher Tantors Pulver und der taub machenden Kälte zu verdanken. Er konnte sich Verletzungen dieser Art nicht leisten.

Er brauchte lange, bis er seine Habseligkeiten ausgepackt und notdürftig von Eis und eingedrungenem Matsch gereinigt hatte. Viel war es ohnehin nicht, was er mitgebracht hatte. Ihre Lebensmittelvorräte waren fast aufgebraucht, und alles, was er in Combat benötigte, waren sein gesunder Menschenverstand und zwei kräftige Hände. Vielleicht noch das Schwert, dachte er. Und ungefähr so viel Glück, wie einer braucht, der mit einer Hacke in die Wüste geht und irgendwo anfängt zu graben, um eine Wasserader zu finden.

Er zog das Schwert aus der Scheide, drehte es langsam in der Hand und betrachtete die silbernen Reflexe vom Sternenlicht, die sich auf der Klinge brachen. Es war eine gute Waffe; nicht so gut wie sein Tschekal, natürlich, aber sicher die beste Klinge, die man für Geld in Ikne erstehen konnte, so wie alles, was Vela ihnen an Ausrüstung mitgegeben hatte, das Beste war.

Sein Blick wanderte noch einmal zum Himmel hinüber und hing einen Moment an dem flammendroten Streifen im Westen. Den Feind, auf den sie dort treffen würden, konnten sie nicht mit einem Schwert besiegen.

Er schob die Waffe zurück, griff nach dem sorgfältig in Decken eingehüllten Reisigbündel und ging langsam zu den anderen hinüber.

Der Feuerplatz war schon vorbereitet. Die Sumpfleute hatten loses Geröll vom Höhleneingang herübergeschafft und zu einem zwei Fuß durchmessenden Kreis aufgeschichtet, aus dessen Inneren sorgfältig aller Schnee und Matsch entfernt worden war, so daß der nackte Felsboden sichtbar wurde. Skar warf sein Reisigbündel auf das der anderen und ließ sich seufzend neben Arsan nieder. Seine Hand tastete unter dem Umhang nach dem schmalen Lederbeutel, ohne daß er sich der Bewegung überhaupt bewußt wurde. Er hatte in den letzten Wochen oft danach getastet, sehr oft. Seine Fingerspitzen kannten jede winzige Einzelheit des Brustbeutels, jede Narbe, jeden Riß, jede Unebenheit des Materials. Und sie spürten mit schmerzlicher Deutlichkeit, wie dünn der Beutel geworden war. Der Weg durch die Berge hatte auch an ihm gezehrt.

»Ich bin froh, wenn alles vorbei ist«, murmelte Arsan. Skar sah auf, aber Arsan starrte aus leeren, blicklosen Augen zu Boden. So war Skar sich nicht einmal sicher, ob die Worte überhaupt ihm galten.

Skar hatte den schmalen, kleinwüchsigen Kohoner an Bord der Sharokaan kennengelernt, jenes Freiseglers, mit dem sie nach seiner geglückten Flucht aus Ikne den Großteil des Weges zurückgelegt hatten: den Besh hinauf, vorbei an den Sümpfen von Cosh bis weit in den Norden. Das Schiff war zu schwerfällig und zu groß gewesen, um sie ganz bis an die Schattenberge, in denen der Besh entsprang, zu bringen, aber sie hatten immerhin zehn Tage an Bord des Dreimastseglers zugebracht; das letzte Mal, daß sie wirklich ausreichend gegessen und geschlafen hatten. Arsans vor Schmerzen und Erschöpfung eingefallenes Gesicht erinnerte Skar trotz aller Unterschiede an Rayan, den Kapitän und Eigner der Sharokaan. Rayan war älter und wog gut das Doppelte, wenn nicht noch mehr, aber er und Arsan hatten die gleichen Augen. Hungrige Augen, Augen, in denen ein unstillbares Feuer brannte, das Skar gleichermaßen erstaunte wie ängstigte.

»Es wird gleich wärmer«, erwiderte er in Ermangelung einer besseren Antwort.

Arsan schüttelte den Kopf, nahm eine Handvoll Schnee auf und ließ die nassen Flocken wie klebrigen Sand durch die Finger rinnen. »Es wird nie mehr wärmer«, sagte er. »Du bildest dir vielleicht ein, daß es wärmer wird, aber das stimmt nicht.« Er lachte, leise und hart und in einem Ton, der Skar erschauern ließ, verschränkte die Hände vor den angezogenen Knien und sah auf. Ein dünnes, resignierendes Lächeln flog über sein Gesicht. »Wir werden sterben, weißt du das?«

Skar antwortete nicht.

Arsan schien sein Schweigen als Zustimmung zu deuten. »Du weißt es. Wir sind schon tot. Wir wissen es nur noch nicht. Oder vielleicht wissen wir es schon und wollen es nur nicht wissen. Wir sind schon tot. Zehn lebende Tote, die nur aus reiner Sturheit noch nicht umgefallen sind.«

»Hör auf«, brummte Skar.

Arsan schüttelte den Kopf. »Ich hätte nie hierherkommen dürfen«, sagte er ruhig. »Nie.« Er lachte wieder, aber diesmal hörte es sich mehr wie ein unterdrücktes Schluchzen als wie ein menschliches Lachen an. »Warum sind wir eigentlich hier?« murmelte er so leise, daß Skar Mühe hatte, die Worte zu verstehen. »Warum bist du hier, Skar? Geld? Macht? Eine Frau?« Er lachte erneut, lauter und bitterer diesmal. »Willst du wissen, warum ich hier bin, Skar?«

Skar schüttelte den Kopf. »Nein.«

»Geld«, sagte Arsan. »Ich bin wegen Geld hier. Viel Geld, Skar, mehr, als ein Mann wie ich in seinem ganzen Leben verdienen könnte. Weißt du, daß ich der einzige von euch allen bin, der vorher ein ganz normales Leben geführt hat?«

Skar schnitt eine Grimasse. »Hör auf, Arsan. Du bist müde und genauso erschöpft wie wir alle. Rede dir nichts ein.«

»Ich bin nicht müde«, widersprach Arsan. »Ich war noch nie so klar wie jetzt. Ich habe mich mein Leben lang wie ein Idiot benommen, und die größte Idiotie von allen war, hierherzukommen. Eigentlich ist es nur gerecht, wenn sie mich umbringt. Ich bin aus Geldgier hier, aus keinem anderen Grund. Dabei hätte ich es besser wissen müssen.« Er stockte wieder, sah eine Zeitlang zu Boden und schluckte mühsam. »Ich war immer arm, weißt du. Wirklich arm.«

Skar lächelte. »Aber glücklich?« fragte er scherzhaft.

Arsan blieb ernst. »Nein, Skar. Der Mann, der den Spruch Arm, aber glücklich erfunden hat, muß ein sehr reicher Mann gewesen sein. Wer arm ist, ist nicht glücklich. Du kannst nicht glücklich sein, wenn du dich vor Hunger übergibst. Ich war arm, und ich dachte, ich hätte eine Chance. Ich hätte es besser wissen müssen.«

Skar suchte vergeblich nach irgend etwas, das er Arsan hätte sagen können. Es gab nichts. Er konnte niemandem Trost zusprechen, wenn in seinem Inneren nichts als Leere und hilfloser Haß war.

»Und du?« fragte Arsan.

Einen Moment lang war Skar versucht, dem Kohoner von dem dünner werdenden Lederbeutel um seinen Hals zu erzählen, von dem begrenzten Vorrat an Leben, den er mit sich herumtrug, aber er tat es nicht. Sie alle hatten ihre Gründe gehabt, zu kommen, triftige Gründe, sicherlich, aber die gingen ihn nichts an, so wie seine Gründe die anderen nichts angingen. Und er wollte auch nichts von den Dingen hören, die Arsan, Beral, Nol und die anderen hergetrieben hatten. Er war offiziell der Kommandant der Gruppe, wenn er auch bisher noch keine Gelegenheit gehabt hatte, das Kommando wirklich auszuüben, aber er sah sich nicht als Beichtvater. Daß Arsan ihm ausgerechnet jetzt all dies erzählte, war Zufall, einzig dem Umstand zu verdanken, daß er sich in diesem Moment neben ihn gesetzt hatte. Er hätte es jedem anderen auch erzählt, mit den gleichen Worten, dem gleichen Schmerz. Es war Zufall. Arsan war am Ende, vielleicht ein bißchen eher als die anderen, aber nicht viel eher. Er hätte genauso mit einem Stein geredet oder mit seinem Pferd.

»Du willst es nicht sagen, wie?« fragte Arsan.

Skar nickte. »Stimmt. Und ich möchte auch nicht darüber sprechen, warum wir hier sind. Wir sind hier. Und jeder wird für sich wissen, warum. Das reicht.«

Er sah auf und begegnete Nols Blick. In den Augen des Malabesen blitzte es spöttisch auf. Er hatte ihre Unterhaltung mitverfolgt, obwohl er auf der anderen Seite des Feuers saß, hatte aber bisher geschwiegen.

Arsan setzte dazu an, noch etwas zu sagen, aber in diesem Moment stand Tantor auf, und Arsan senkte rasch den Blick. Anders als Skar haßte der Kohoner den Zwerg nicht. Er fürchtete ihn, so, wie er offenbar jeden fürchtete; nicht nur jedes Mitglied der Gruppe, sondern überhaupt jeden Menschen. Schon auf dem Schiff und später auf dem Ritt zum Gebirge war er außergewöhnlich still und zurückhaltend gewesen, und Skar hatte sich mehr als einmal gefragt, warum Arsan überhaupt bei ihnen war.

Tantor näherte sich der Feuerstelle. Er hatte seinen Umhang abgestreift und nur die riesige Fellmütze auf dem Kopf behalten. Er nahm eine Handvoll eines weißen, körnigen Pulvers aus einer der zahllosen Taschen seines Lederwamses und verstreute es über das Reisig. Seine Lippen formten dabei schnelle, abgehackte Worte in einer unverständlichen Sprache.

Der Zwerg begann um die Feuerstelle herumzutanzen, hob die Hände zu einer beschwörenden Geste und begann zu singen: hoch, schrill und mißtönend. Er warf wieder Pulver auf das Reisig. Eine winzige gelbe Flamme züngelte auf, flackerte und erlosch. Tantor fuhr fort, um die Feuerstelle herumzuhüpfen.

»Theater«, sagte Nol. »Nichts als Hokuspokus, um Eindruck zu schinden. Irgendwann wird er einmal vergessen, seine Schau abzuziehen und ein dummes Gesicht machen, wenn das Holz trotzdem brennt.« Er sprach so laut, daß Tantor trotz seines Gebrülls die Worte hören mußte, aber der Zwerg ignorierte ihn. Jeder ignorierte Nol, so gut es ging.

Das Reisig begann zu brennen, zuerst zögernd und unter starker Rauchentwicklung, dann, als das Pulver das Holz getrocknet und entzündet hatte, in knisternden, hohen Flammen, die der Kälte und Dunkelheit der Nacht wenigstens für einen Augenblick Herr wurden.

Skar beugte sich vor, um möglichst viel von der ausgestrahlten Wärme aufzufangen. Das Feuer brannte heißer als ein normales Reisigfeuer, viel heißer, und das Holz selbst verbrauchte sich kaum. Die Bündel lagen noch immer so da, wie sie sie hingeworfen hatten, und sie würden bis weit in den nächsten Tag hinein brennen und Wärme verbreiten. Ohne Tantors magisches Feuer hätten sie nicht einmal die erste Nacht in den Bergen durchgestanden. Feuer war Tantors Spezialität, Feuer und Eis.

Minutenlang saß Skar unbeweglich da und genoß das Gefühl, die Wärme schichtweise in seinen Körper eindringen zu spüren. Die eisige Kälte wich nur zögernd aus seinen Gliedern, und mit der Wärme kam die Müdigkeit. Diesmal wehrte er sich nicht. Er ließ sich zurücksinken, streckte Arme und Beine aus, blinzelte in die Flammen und schloß schließlich die Augen. Das Feuer hinterließ grelle Nachbilder auf seinen Netzhäuten.

Seine Finger schlossen sich um den Brustbeutel. Er versuchte, die Anzahl der Kugeln darin zu zählen und sich dabei auszurechnen, wann er die letzte verbrauchen würde, aber er kam nicht mehr dazu, den Gedanken zu Ende zu denken.

Unter dem brennenden Himmel von Combat schlief er ein.

2. Kapitel

Eine zentnerschwere Steinplatte lastete auf seiner Brust. Er versuchte zu atmen, aber das Gewicht des Felsens preßte seinen Brustkorb zusammen, marterte jede Faser seines Körpers, als wäre der Himmel selbst herabgestürzt, um ihn mit seinem Gewicht zu zermalmen. Er wollte schreien, aber auch das ging nicht. Sein Körper war starr, gelähmt, ein einziger grauenhafter Krampf. Er konnte nicht atmen, erstickte, aber seltsamerweise lebte er noch, lebte trotz des mörderischen Drucks auf seiner Brust und der quälenden Leere in seinen Lungen. Es war wie ein nie endender Tod, ein ununterbrochenes, qualvolles Sterben, dem die letzte Erlösung vorenthalten blieb. Er öffnete den Mund, schnappte hilflos nach Luft und bäumte sich gegen das unsichtbare Gewicht auf Seine Lungen schienen zu bersten. Flüssiges Feuer begann seinen Körper von innen heraus zu verbrennen. Er bäumte sich wieder auf, stemmte sich mit der ganzen gewaltigen Kraft seines Körpers gegen den Druck und sank mit einem lautlosen Schrei zurück. Seine Anstrengungen schienen den stählernen Ring um seine Brust nur noch mehr zusammenzuziehen. Der Boden, auf dem er lag, fühlte sich mit einem Mal weich und nachgiebig an und doch zugleich fest, wie eine zähe, gummiartige Masse, in die Skar Millimeter für Millimeter hineingepreßt wurde. Er keuchte, bekam plötzlich und unerwartet wieder Luft und versuchte aufzuspringen, aber statt des tödlichen Drucks war nun etwas unter ihm, etwas, das ihn festhielt und ihn mit der gleichen Kraft, mit der er vorher zu Boden gepreßt worden war, hinabsog. Er sah an sich hinunter. Sein Körper war nur noch zum Teil da, fast zur Hälfte verschwunden. Wo seine Beine gewesen waren, brodelte jetzt ein schwarzer See, und er sah jetzt, daß er nicht auf Felsen, sondern auf einer dunklen, amorphen Masse lag, einer scheinbar endlosen Fläche kleiner vielfüßiger Dinger, Käfer, Spinnen, Schaben aus schwarzem, glänzendem Chitin, die sich in einer majestätischen, langsamen Bewegung über seinen Körper schoben, ihn auffraßen, einsogen, absorbierten ...

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!