Fit und frisch im Alter - Manfred Breddermann - E-Book

Fit und frisch im Alter E-Book

Manfred Breddermann

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Beschreibung

Wie alt wir werden, liegt nicht in unserer Macht. Aber ob das Alter zur Qual wird oder vielleicht die schönste Zeit unseres Lebens sein kann, das jedoch ist wesentlich von uns selbst abhängig. Dazu brauchen wir kein höheres Einkommen und auch keine Wundermittel, jedoch eine richtige Lebenseinstellung und Selbstverantwortung. Für die Erhaltung unserer körperlichen Gesundheit benötigen wir eine ausreichende Bewegung. Wir müssen beachten, dass wir als heutige "Sitzgesellschaft" durch einen chronischen Bewegungsmangel unsere Gesundheit gefährden. Gelenk- und Kreislaufbeschwerden sind dadurch vorprogrammiert. Unsere geistige Gesundheit ist gefährdet durch Stress, Sorgen und Ängste. Für den Abbau von Stress brauchen wir eine wirkliche Entspannung, die Ablenkung durch Fernsehprogramme reicht dafür nicht aus. Sorgen und Ängste können wir zwar nicht verhindern, aber wir können sie mit einer richtigen Einstellung soweit auflösen, dass sie uns nicht belasten. Das wichtigste Gebot für eine gesunde Lebenseinstellung ist Gelassenheit und die sollte uns im Alter nicht besonders schwer fallen. Bei allem Bemühen können wir Krankheiten und Beschwerden nicht vermeiden, besonders nicht im Alter. Damit sind wir auf die ärztliche und klinische Hilfe angewiesen. Aber die Verantwortung für unseren Körper muss bei uns selbst bleiben, das heißt, als informierter Patient, Medikamente und Operationen auf das Notwendigste zu beschränken. Viele Altersleiden sind die Folgen einer langjährigen Vergiftung durch chemische Medikamente. Eine Selbstbehandlung ist jedoch nicht so einfach und auch nicht ganz ungefährlich. Aber es gibt jetzt eine geradezu ideale Möglichkeit, viele Alterserkrankungen selbst zu behandeln und auch zu heilen. Über meine eigene Erkrankung durfte ich die einzigartige Heilkraft des Chaga-Pilzes selbst erleben. Er senkte nicht nur die Zuckerwerte bei meiner Diabetes II, sondern beseitigte auch gleichzeitig meine Magen- und Darmbeschwerden. Ebenso verbesserte er meinen Blutdruck auf Idealwerte. Das war für mich schon ein sensationelles Ereignis. Damit ist die Wirkungsbreite des Chaga-Pilzes aber noch nicht erschöpft, er soll auch bei schweren Erkrankungen heilsam wirken. Die Behandlung mit dem Chaga-Pilz ist absolut ungefährlich, ohne Gegenindikation und ohne belastende Nebenwirkungen. Mit dieser Neuauflage meines Buches möchte ich auch dazu beitragen, dass diese einzigartige Möglichkeit weiter bekannt wird.

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INHALTSVERZEICHNIS

Vorwort

Kapitel I - Gesundheit

Gesundheit

Gesundheit und Bewegung

Bewegung ist Leben

Grundlagen und Anwendung

Kapitl II - Bewegungsübungen

Übersicht der Standardübungen

A Übungen im Sitzen

B Übungen im Stehen

C Atmungsübungen

D Übungen am Boden

E Übungen im Bett

Skizzenhafte Darstellungen

Kapitel III - Weitere Übungen

Der tägliche Waldlauf

Das Radfahren

Das Schwimmen

Die fünf Tibeter

Kreislauf aktivieren

Kapitel IV - Ernährun

g

Zur heutigen Ernährung

Nahrungsergänzungsmittel

Der Chaga-Heilpilz

Zu meiner Ernährung

Zu meiner Körperpflege

Kapitel V - Lebenseinstellungen

Die richtige Lebenseinstellung

Gelassenheit

Sorgen

Ängste

Vertrauen

Entspannung

Ins Gleichgewicht kommen

Einsam oder allein

Haustiere und Garten

Partnerschaft

Sexualität

Kapitel VI - Krankheiten

Krankheit

Rückenbeschwerden

Gelenkbeschwerden

Altersdiabetes

Hoher Blutdruck

Herzschmerzen

Sodbrennen

Verstopfung

Erkältung

Nachwort

Literaturhinweise

Vorwort

Wie alt wir werden, liegt nicht in unserer Macht. Aber ob das Alter zur Qual wird, oder vielleicht die schönste Zeit des Lebens sein kann, dass jedoch ist wesentlich von uns selbst abhängig. Wenn ich Ihnen im Folgenden dazu einige Empfehlungen geben darf, geht es nicht um irgendwelche Wundermittel oder Jungbrunnen Anleitungen. Es geht darum, unser normales Alltagsleben mit der richtigen Lebenseinstellung sinnvoll zu gestalten. Dazu gehört unter anderem eine vernünftige Ernährung, ausreichende Bewegung, sowie ein Vertrauen zu sich selbst.

Als heute 83-jähriger bin in der glücklichen Lage, seit einigen Jahren mein Leben nahezu uneingeschränkt genießen zu dürfen und hoffe auf viele weitere Jahre. Dabei ist in meinem Leben so manches schief gelaufen. Neben finanziellen Krisen, blieb ich auch nicht von einigen Operationen verschont. Rückblickend glaube ich allerdings, dass solche Erfahrungen die persönliche Entwicklung sogar fördern können.

Nach meinem Hochschulabschluss in Hannover habe ich zunächst als Bauingenieur gearbeitet, war verantwortlicher Leiter von größeren Bauunternehmen und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Braunschweig. Später gründete ich dann ein eigenes Ingenieurbüro. Gesundheitliche Probleme veranlassten mich schon früh, nach Behandlungsmöglichkeiten in der Naturheilkunde zu suchen. Daraus folgte vor circa 30 Jahren die Zulassung zum Heilpraktiker.

Die Naturheilkunde nimmt für sich in Anspruch, entgegen der Schulmedizin nicht die Symptome zu bekämpfen, sondern die Ursachen einer Erkrankung zu beseitigen. Aber ganz so einfach funktioniert das leider nicht. Viele Ursachen liegen in unseren inneren Belastungen, Sorgen und Ängsten. Diese Ursachen schädigen nicht nur unsere Gesundheit, sondern auch ganz allgemein unser Wohlbefinden. Zudem hindern sie uns daran, unsere Lebensgestaltung positiv zu verändern.

Selbstverständlich müssen wir für unsere Zukunft sorgen, aber das können wir nur optimal und produktiv, wenn wir uns von dem lösen, was nicht mehr zu ändern ist. Wir leben in unseren Gedanken mit unseren Sorgen und Problemen in der Vergangenheit und vermasseln uns das Heute. Positives Denken oder gar psychologische Therapien helfen hier nicht weiter, es ist eine Frage der eigenen Lebenseinstellung, und die lässt sich mit etwas Mühe verbessern.

Was ich Ihnen im Folgenden zu diesen Themen beschreibe sind keine allgemein gültigen Rezepte, jeder hat seine eigenen Vorstellungen, Möglichkeiten und Probleme. Es ist meine persönliche Lebensanschauung, die ich Ihnen mit konkreten Beispielen erläutere. Ich kann nicht garantieren, dass Sie damit auch glücklich werden, ich hoffe aber, dass einige Dinge auch für Sie nützlich sind.

Besonders am Herzen liegt mir, Sie zu überzeugen, wie wichtig eine ausreichende Bewegung ist, gerade im Alter. Übernehmen Sie selbst die Verantwortung über Ihr Leben und versuchen Sie Operationen und pharmazeutische Gifte auf das Notwendigste zu beschränken. Es ist zwar nie zu spät damit zu beginnen, allerdings im Pflegeheim hilft Ihnen das auch nicht mehr.

Bei verschiedenen Altersbeschwerden und Erkrankungen können Sie Ihren Anteil zur Gesundung beitragen. Auf Grund meiner eigenen positiven Erfahrung empfehle ich Ihnen, dabei die außergewöhnliche Heilkraft des Chaga-Pilzes zu nutzen. Dieser Heilpilz hilft Ihnen nicht nur bei Diabetes II und Bluthochdruck, er regeneriert auch nahezu alle Körperfunktionen. Aber alle meine Empfehlungen zu Gesundheitsfragen sollen auf keinen Fall eine ärztliche Untersuchung, Behandlung und Betreuung ersetzen.

Kapitel I - Gesundheit

Gesundheit

Als wichtigste Voraussetzung für ein glückliches Leben gilt zu Recht unsere Gesundheit. Bei allen Glückwünschen steht die Gesundheit im Vordergrund. Aber kann man sich Gesundheit überhaupt wünschen? Wer soll uns diesen Wunsch erfüllen, von wem erwarten wir das Geschenk der Gesundheit? Unser Geschenk besteht darin, dass wir einen wunderbaren Körper mit bekommen haben, der unter bestimmten Voraussetzungen nicht krank wird und dessen Zellen sich ständig erneuern.

Unser Wunsch gesund zu bleiben geht ins Leere, wenn wir nicht selbst die Verantwortung für unsere Gesundheit übernehmen. Es geht doch um unsere eigene Gesundheit, um unser eigenes Leben. Lassen Sie nicht Dritte darüber entscheiden, was für Sie gut oder schlecht ist. Das gilt nicht nur für die Meinung Ihres Nachbarn, sondern vor allem für die meisten medizinischen Empfehlungen und Notwendigkeiten.

Das bedeutet aber keineswegs, dass Sie nicht ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen müssen, oder notwendige Operationen ablehnen sollen. Aber Sie sollten auch bei Ihrem vertrauten Hausarzt die Notwendigkeit seiner Verschreibungen kritisch hinterfragen und mögliche Nebenwirkungen ernst nehmen. Versuchen Sie als „informierter Patient“ in die Behandlung zu kommen.

Natürlich ist das für einen medizinischen Laien nicht einfach, auch wird dadurch das Vertrauen zum Arzt infrage gestellt. Und das ist wirklich ein Problem. Es gibt Forschungsergebnisse, nach denen das Vertrauen zum Arzt für die Heilung wichtiger sein kann als das richtige Medikament. Die Placebos mit überzeugenden Heilungsversprechen waren nachweislich wirkungsvoller als das entsprechende Medikament mit Hinweisen auf mögliche Nebenwirkungen.

Seien Sie besonders kritisch bei komplizierten Operationen. Die Medizintechnik hat heute einen hervorragenden Standard erreicht. Aber sie darf nicht zum Selbstzweck werden. Aus den Medien wird Ihnen bekannt sein, in welchem Umfang unnötige Operationen durchgeführt werden, zum Beispiel an der Wirbelsäule, an Gelenken oder auch bei Kaiserschnitten.

Vor ein paar Tagen lief im Fernsehen ein Bericht über unsere Kliniken. Ärzte und auch Chefärzte berichteten über ihre Probleme in den Kliniken. Die heutigen Kliniken liegen im ständigen Konkurrenzkampf untereinander und stehen unter Kostendruck. Um nicht schließen zu müssen, werden die Ärzte aufgefordert, jede nur irgendwie vertretbare Operation durchzuführen und möglichst profitable Geräte zu nutzen. Zudem wird unverantwortlich an Ärzten und Personal gespart.

Mich bedrückt sehr, dass ich die Operation bei meiner Nichte nicht verhindert habe.. Ihr Hausarzt konnte eine Entzündung in der Kiefernhöhle nicht ganz zum Abheilen bringen und überwies sie zu einem Professor der Neurochirurgie. Der stellte in der unmittelbaren Nähe der Gehirnhaut einen grauen Fleck als Ursache fest und empfahl eine sofortige Operation. Ich bat meine Nichte, damit erst einmal zu warten und das Ergebnis der Untersuchung mit Ihrem Hausarzt zu besprechen. Als Facharzt für HNO riet dieser zunächst von der gefährlichen Operation ab. Änderte dann aber seine Meinung, nachdem ihn der Professor angerufen hatte.

Die Operation verlief hervorragend und bestens, allerdings konnte der Fleck nicht ganz beseitigt werden. Mit der Folge, dass meine Nichte sechs Wochen lang in einer Spezialklinik in Marburg täglich bestrahlt wurde. Heute, fast ein Jahr danach, ist meine Nichte immer noch nicht arbeitsfähig und krank geschrieben. Die Operation war technisch fehlerfrei und niemand fühlt sich verantwortlich.

Dieses schlimme Beispiel zeigt deutlich die Problematik der heutigen Medizin. Es ist müßig die Profitgier der Pharmaindustrie zu kritisieren, das gesamte „Gesundheitssystem“ hat immer weniger mit unserer Gesundheit zu tun. Gesundheit wird nur proklamiert, tatsächlich geht es um das große Geschäft mit der Krankheit. Ihr Hausarzt mag eine Ausnahme sein, aber auch er hat heute keine freie Auswahl an Medikamenten und Behandlungen.

Unser „Gesundheitssystem“ gilt als das beste in der Welt. Das mag richtig sein, aber bietet es auch die beste Gewähr für unsere Gesundheit? Die Medizin-Lobby ist so mächtig geworden, dass sie bestimmen kann, was gut oder schlecht ist. Grenzwerte werden herauf- oder heruntergesetzt, je nachdem was für den Umsatz förderlich ist. Und die politischen Verantwortlichen sind offensichtlich nicht in der Lage diese Entwicklung auf zu halten.

Die Macht der Medizin basiert aber weniger auf ihrer wirtschaftlichen Stärke, sondern vor allem auf ihrem wissenschaftlichen Anspruch. Und das beeinflusst nicht nur die politischen Entscheidungen, sondern macht es dem Patienten sehr schwer, selbst Verantwortung zu übernehmen.

Ich möchte auf weitere negative Beispiele verzichten, wo der Glaube an die Medizin negative Folgen hatte. Wer sich für eine ausführliche Darstellung der Problematik der heutigen Medizin interessiert, dem empfehle ich die Veröffentlichungen des Arztes Dr. Leonard Coldwell. Unter anderem sein Buch: „Instinktbasierte Medizin, Wie Sie Ihre Krankheit und Ihren Arzt überleben“.

Gestützt auf zahlreiche Forschungsergebnisse und Statistiken ist er der Überzeugung, dass die heutige Medizin eher krank als gesund macht. Nach ihm basiert die heutige Medizin nur noch auf Glauben und keineswegs auf wissenschaftlichen Grundlagen. Zudem sei sie aus geschäftlichen Gründen eher an der Erhaltung von Krankheiten als an Gesundheit interessiert.

Nun werden Sie sicherlich fragen, was hat das alles mit meiner Fitness im Alter zu tun? Wenn Sie über viele Jahre 5 bis 10 pharmazeutische Medikamente täglich schlucken, dürfen Sie sich nicht wundern, wenn Sie im Alter an chronischen Beschwerden leiden. Der erste und wichtigste Schritt, um im Alter fit und frisch zu bleiben, ist die Vermeidung von Vergiftungen. Leider ist unsere übliche Ernährung auch nicht frei von Giftstoffen, aber die größten Giftquellen sind in unseren Medikamenten

Sie sollen aber keineswegs auf notwendige Medikamente verzichten, auch wenn Ihnen die aufgeführten Nebenwirkungen nicht behagen. Die Behandlung der akuten Erkrankung hat Vorrang. Unser Körper hat eine große Toleranzbreite bis zu einer Schädigung und kann auch Gifte selbst abbauen. Das Problem ist die Einnahme über lange Zeit und die Vielzahl von Medikamenten. Sie können sich nicht nur gegenseitig aufheben, sie können auch die Nebenwirkungen verstärken.

Wenn ein Patient mit chronischem Leiden in meine Praxis kam, gab es immer eine Liste von Medikamenten, die er häufig bereits über Jahrzehnte eingenommen hat. Das Problem besteht darin, das einmal verschriebene Medikamente nicht mehr abgesetzt werden und immer neue dazu kommen

Aber was bedeutet eigentlich „Gesundheit“? Es gibt keine absolute Gesundheit, das ist nur ein sehr relativer Begriff. Ist es nicht so, dass wir alle nicht ganz gesund sind, aber fühlen wir uns deshalb auch alle krank? Zweifelsohne können schwere Erkrankungen unser Leben verleiden und große Sorgen bereiten. Aber in allen anderen Fällen hängt es entscheidend davon ab, wie wir mit den Störungen unserer Gesundheit umgehen. Auch wenn wir nicht ganz gesund sind, können wir uns gesund fühlen und entsprechend unser Leben gestalten. Das wichtigste Element der Gesundheit besteht darin, sich selbst zu lieben, zu respektieren und zu akzeptieren, so wie Sie wirklich sind und wie Sie sich fühlen.

Wie oben bereits erwähnt, bin ich mit über 80 Jahren noch fit und frisch. Ich fühle mich sogar gesund, obwohl ich ein künstliches Hüftgelenk habe und nach einer Beckenvenen-Thrombose Kompressionsstrümpfe tragen muss. Ich bin absolut beschwerdefrei und alle Körperfunktionen sind noch intakt

Das bekam ich aber nicht um sonst geschenkt. Im Wesentlichen verdanke ich das meinen konsequenten Bewegungs- und Atemübungen und der Vermeidung von Giftbelastungen jeglicher Art. So ganz komme ich an Giften aber auch nicht vorbei. Bei mir will man Erbfaktoren festgestellt haben, die Thrombosen verursachen können. Dementsprechend muss ich jetzt bis zum Lebensende das „Rattengift“ Marcumar einnehmen, zum Glück nur eine halbe Tablette täglich. Marcumar hat einen schlechten Ruf, es soll verschiedene Funktionsstörungen auslösen. Das konnte ich bei mir aber noch nicht feststellen. Im Gegenteil, alle meine Organe scheinen besser durchblutet zu werden und diese Erfahrung mache ich jetzt über fast zehn Jahre.

An unserem „Gesundheitssystem“ können wir nichts ändern. Im Prinzip bleiben wir auf die Hilfe des Arztes angewiesen, ausnahmslos bei schweren Erkrankungen. Wir haben nur beschränkte Möglichkeiten bei einer Erkrankung selbst etwas zu tun. Aber wir sollten uns vor jeder Behandlung möglichst gut informieren und uns nicht bedingungslos der Medizin ausliefern. Auch die beste Krankenkasse kann nicht unsere Gesundheit garantieren. Im letzten Teil dieses Buches finden Sie einige der häufigsten Erkrankungen im Alter und Möglichkeiten der Selbsthilfe.

Gesundheit und Bewegung

„Ich müsste mich mehr bewegen“! Diese Einsicht ist zwar heute ein Allgemeingut, aber keiner tut es wirklich. Offensichtlich hat noch niemand richtig begriffen, wie direkt unsere Gesundheit von ausreichender Bewegung abhängig ist.

Unser Körper braucht die Bewegung, so wie er Essen und Trinken benötigt. Das gilt in erster Linie für unsere Gelenke, die regelrecht „verhungern“ und sich nicht mehr regenerieren können, wenn sie sie nicht täglich ausreichend bewegt werden.

Warum ist das heute so wichtig geworden und notwendiger als in früheren Zeiten? Früher mussten wir uns zwangsweise viel bewegen, ohne ausreichende Bewegung konnten wir kein vernünftiges Leben führen. Heute haben wir uns zu einer Sitzgesellschaft entwickelt.

In den letzten 100 Jahren haben sich unsere Lebensumstände umfangreicher verbessert, als in den letzten 10.000 Jahren. Durch den großartigen technischen Fortschritt hat sich auch unsere Arbeitswelt verändert. Körperlich anstrengendes Arbeiten wird heute weitgehend durch Maschineneinsatz ersetzt und fast alle Tätigkeiten können im Sitzen ausgeführt werden.

Mit dem technischen Fortschritt haben wir unsere Lebensumstände positiv verändert. Aber was ist mit unserem Körper und seinen Funktionen? Den können wir nicht verändern, der kann sich nicht fortschrittlich weiter entwickeln. Unsere fortschrittliche Medizin kann auch nur besser reparieren.

Unser Körper ist ein Wunderwerk in der biologischen Entwicklung. Die wichtigsten Lebensvorgänge reguliert er ohne unser Zutun. Seine Gebrauchsanweisung steht nirgendwo geschrieben, zur Sicherheit ist sie im Körper selbst integriert:

Alles was gut schmeckt und gut riecht ist für ihn gesund. Mit dem Hungergefühl verlangt er nach Nahrung. Für die Beschaffung von ausreichender Nahrung ist eine ausreichende Bewegung erforderlich, die wiederum Kreislauf und Gelenke gesund erhält.

Diese natürliche Gebrauchsanweisung setzt aber bestimmte Lebensbedingungen voraus, Bedingungen, die über Jahrtausende weit gehend vorhanden waren, heute aber von uns ganz entscheidend geändert wurden.

Und wenn wir diese Voraussetzungen nicht mehr erfüllen, sind wir gezwungen, selbst zu entscheiden, was für unseren Körper gesund ist oder nicht. Das heißt, für die richtige Gebrauchsanweisung für unseren Körper sind wir jetzt selbst verantwortlich.

Im heutigen Supermarkt schmeckt und riecht alles gut, aber meist nur, weil es künstlich „veredelt“ wurde. Das Nahrungsangebot ist zwar erfreulich vielfältig, aber das Richtige heraus zu finden ist nicht einfach. Bio ist auch nicht immer echtes Bio. Zudem wechselt die „richtige Ernährung“ mit den Jahren und den Experten.

Zum Glück ist unser Verdauungssystem sehr tolerant, geringe Mengen an Schadstoffen können wir schon verkraften. Außerdem macht sich das Alarmsystem der Verdauung meist rechtzeitig bemerkbar, um Schlimmeres zu verhindern.

Weitaus gefährlicher ist es für unsere Gelenke, die auf eine ausreichende Bewegung angewiesen sind und durch chronischen Bewegungsmangel geschädigt werden. Von unserem Fehlverhalten werden wir erst aufgeschreckt, wenn die Schädigung der Gelenke bereits begonnen hat.

Mit wenigen Ausnahmen leiden wir heute alle an einem Bewegungsmangel und sind entsprechend gefährdet, unabhängig vom Alter. Jeder sollte daher dafür sorgen, diesen Mangel auszugleichen. Ich biete Ihnen zu diesem Zweck bestimmte Ausgleichsübungen an, mit denen Sie Gelenkschäden und Durchblutungsstörungen am einfachsten vermeiden können.

Neben der Erhaltung Ihrer Gesundheit bieten Ihnen diese Übungen aber noch mehr: Sie werden sich wohler und frischer fühlen und auch entspannter schlafen können Der Stoffwechsel wird beschleunigt und Sie werden überschüssige Pfunde verlieren. Das heißt, Sie werden abnehmen, ohne beim Essen auf irgendetwas verzichten zu müssen.

Mit diesen Übungen halte ich mich selbst seit vielen Jahren in Form. Auch mein früher erreichtes Idealgewicht bleibt erhalten, obwohl ich gerne reichlich und gut esse.

Bewegung ist Leben

Bewegung ist Leben, Bewegung ist für unsere Gesundheit eine Voraussetzung. Jeder weiß das, aber nur wenige nehmen das ernst. Natürlich bewegen wir uns immer in irgendeiner Form. Sicherlich gibt es weiterhin Berufe und Aufgaben, bei denen wir uns zwangsweise viel bewegen müssen und froh sind, uns im Sitzen auszuruhen. Aber die meisten von uns arbeiten heute im Sitzen und sitzen abends wieder vor dem Fernseher.

Am wenigsten bewegen wir uns bei der Arbeit am Computer. Wir schauen stundenlang auf den Bildschirm, wobei unser Körper regungslos, wie in einer Schockstarre verbleibt. Selbst die Augen bewegen sich nur minimal

Wenn dieser Zustand über Stunden so eingehalten wird und dazu noch täglich stattfindet, gefährden wir unsere Gesundheit in mehrfacher Hinsicht. Die akuteste Gefahr besteht in der Durchblutungsstörung der Beine. Vor allem, wenn bereits eine Venenschwäche vorliegt, kann ohne Vorwarnung eine gefährliche Thrombose entstehen.

Durch das lange Sitzen in erstarrter Haltung leidet der gesamte Kreislauf, mit den Auswirkungen auf alle Organe. Wenn dann noch das Sitzen vor dem Fernseher hinzukommt, werden allmählich Ihre Muskel und Ihre Gelenke verkümmern, wenn Sie nicht Ihren Bewegungs-Mangel ausgleichen.

Warum chronischer Bewegungsmangel vor allem Ihren Gelenken schadet, habe ich in meinem Arthrose-Buch ausführlich begründet. Es geht um die Ver- und Entsorgung der Gelenke, die allein bei ausreichender Bewegung möglich ist.

Der angeborene Bewegungsdrang des Kindes geht mit dem älter werden verloren. Lediglich im Sport wird Bewegung noch als Freude empfunden, darüber hinaus jedoch nur noch als anstrengende Arbeit betrachtet.

In den Anfängen als Turnerbewegung galt der Sport als Körperertüchtigung und eben als Gesundheitssport. Heute teilt man ihn ein in den Leistungssport und den Freizeitsport. Der heutige Leistungssport hat mit der körperlichen Gesundheit nur noch wenig zu tun. Seine Werte liegen mehr auf der psychischen Ebene, er entspricht unserem Streben nach Leistung und gewinnen zu wollen.

Der Freizeitsport bietet den Vorteil, uns spielerisch in Bewegung zu halten. In soweit ist jede sportliche Betätigung für die Gesundheit förderlich. Aber einmal wöchentlich Sport zu betreiben, kann leider den täglichen Bewegungsmangel nicht ausgleichen. Und täglich Zeit für einen Sport zu haben, bleibt nur den wenigsten vorbehalten.

Wenn ich nur einmal in der Woche intensiv Sport betreibe und an den restlichen Tagen mich kaum bewege, besteht zudem die Gefahr, dass ich mich überfordere. Das gilt für den Kreislauf, aber auch für die Gelenke und Muskeln.

Grundlagen und Anwendung

Welche Möglichkeiten gibt es, unseren chronischen Bewegungsmangel sinnvoll auszugleichen? Wer möglichst täglich läuft, schwimmt oder Rad fährt, benötigt zusätzlich keine Ausgleichsübungen. Für alle anderen, die das nicht können oder wollen, sind aber Ausgleichsübungen erforderlich.

Das müssen nicht unbedingt meine empfohlenen Übungen sein, es gibt viele andere gute Übungsprogramme, die Ihnen vielleicht besser gefallen. Sie können auch Ihr eigenes Übungsprogramm zusammenstellen. Wichtig ist, dass Sie sich ausreichend bewegen und das täglich.

Ergometer: Eine brauchbare Alternative bietet das Ergometer, das Standfahrrad. Damit wird das Fahrradfahren auch bei Regenwetter möglich. Achten Sie beim Kauf eines Ergometers darauf, nicht unnötig viel Geld für den Herstellernamen ausgeben. Je mehr Technik diese Geräte haben, umso anfälliger sind sie.

Quälen Sie sich nicht mit höheren Belastungsstufen, es reicht aus, wenn Sie auf der niedrigsten Stufe täglich 5 bis 10 Minuten „fahren“. Damit bewegen Sie fast Ihren gesamten Körper. Für Ihre Schultergelenke machen Sie anschließend noch einige Lockerungsübungen, zum Beispiel das Armschwingen.

Ob Sie nun mit dem Ergometer „trainieren“, oder das folgende Übungsprogramm durchführen, sollten Sie in jedem Fall noch folgendes tun: Gehen Sie möglichst täglich noch 10 bis 15 Minuten spazieren. Ich musste bei mir selbst feststellen, dass man längeres Gehen „verlernt“, wenn es vernachlässigt wird.

Das folgende Übungsprogramm ist mein persönliches Programm, das ich seit vielen Jahren täglich ausführe. Es trägt wesentlich dazu bei, dass ich jetzt im höheren Alter noch sehr gut beweglich und beschwerdefrei bin. Die einzelnen Übungen sind Bestandteile meiner langjährigen Behandlung von Gelenkproblemen meiner Patienten.

Welche Voraussetzungen sollten wirksame Ausgleichsübungen erfüllen? Zum Vergleich nehme ich die ideale Ausgleichsübung, den Waldlauf. Der Waldlauf bietet folgende besondere Merkmale: Die Gelenke werden bewegt bei einer ausgewogenen Belastung – alle Muskeln des Bewegungsapparates werden an- und entspannt – die Atmung wird vertieft und die Sauerstoffaufnahme verstärkt – durch Anstrengung und Bewegung wird der Kreislauf angeregt.