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Gefangen im Kopf – Wege aus Neurosen und Zwängen Ein stiller Begleiter für alle, die sich in ihren Gedanken verlieren – und sich selbst wiederfinden wollen. Was, wenn deine Gedanken nicht still werden? Was, wenn du dich immer wieder prüfst, grübelst, an dir zweifelst – obwohl du längst weißt, dass du nichts falsch gemacht hast? In diesem Buch begleitet Lukas Fehr Menschen, die mit Zwangsgedanken, neurotischen Mustern und innerer Überforderung leben. Er erklärt nicht nur, wie Zwänge entstehen – sondern auch, was sie über unser Bedürfnis nach Sicherheit, Kontrolle und Nähe verraten. Mit psychologischer Klarheit und menschlicher Wärme führt er durch Themen wie: der innere Kritiker und die Angst vor Fehlern zwanghafte Gedanken und der Versuch, Ungewissheit zu vermeiden Selbstfürsorge statt Selbstverurteilung der stille Mut, nicht mehr gegen sich zu kämpfen Dieses Buch ist keine Anleitung zum Funktionieren. Es ist eine Einladung, dich selbst wieder zu spüren – jenseits des inneren Drucks. Ein Buch für Menschen mit Tiefe. Und für alle, die leise stark sind.
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Seitenzahl: 49
Veröffentlichungsjahr: 2025
Lukas Fehr
Gefangen im Kopf – Wege aus Neurosen und Zwängen
Ein psychologischer Begleiter für Menschen mit innerem Druck, zwanghaftem Denken und dem Wunsch nach Freiheit
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel
Vorwort
Einleitung: Wenn der Kopf nicht mehr still ist
Kapitel 1: Verstehen, was in dir geschieht
Kapitel 2: Der Ursprung – Kindheit, Angst, Anpassung
Kapitel 3: Der innere Kritiker – Dein stärkster Antreiber
Kapitel 4: Was Zwangsgedanken wirklich sind
Kapitel 5: Was hilft – Wege aus der Enge
Kapitel 6: Beziehungen und Zwänge
Kapitel 7: Rückfälle, Selbstzweifel, Fortschritt
Kapitel 8: Geschichten aus der Praxis
Kapitel 9: Selbstfürsorge statt Selbstverurteilung
Schlusswort
📎Anhang
Impressum neobooks
„Wenn du dich in Gedanken verlierst, die du nie denken wolltest.“
Ich weiß nicht, was dich zu diesem Buch geführt hat. Vielleicht war es ein leiser Moment, in dem du dir selbst zugehört hast – ein Gedanke, der dir Angst gemacht hat. Vielleicht war es ein Zwang, ein innerer Drang, etwas zu überprüfen, zu wiederholen, zu kontrollieren. Vielleicht bist du einfach nur müde. Müde vom Denken. Müde vom Zweifeln. Müde davon, jeden Tag gegen eine Stimme in deinem Kopf zu kämpfen, die dir sagt, du müsstest vorsichtiger sein, besser, fehlerfreier. Sonst passiert etwas. Sonst bist du schuld.
Dieses Buch ist für dich.Nicht, weil ich dir sagen kann, was genau in deinem Inneren geschieht. Aber weil ich weiß, wie es sich anfühlen kann, wenn der eigene Kopf zu einem Labyrinth wird, aus dem es scheinbar kein Entkommen gibt. Wenn die eigenen Gedanken sich verselbstständigen – und du irgendwann nicht mehr weißt, wo deine Wahrnehmung endet und die Angst beginnt.
Ich erinnere mich an einen Mann, nennen wir ihn Jonas.Er war Anfang dreißig, gut gebildet, sanft, zuverlässig. Niemand hätte geahnt, was sich in seinem Inneren abspielte. Jeden Tag prüfte er mehrmals, ob der Herd aus war – bis zu zwanzig Mal, manchmal mehr. Er wusste, dass es irrational war. Aber wenn er es nicht tat, kam diese Unruhe, dieses Gefühl, dass etwas Schlimmes passieren würde. Er konnte nicht zur Arbeit gehen, nicht loslassen, nicht entspannen. Was viele als kleinen Tick abtaten, war für ihn ein täglicher Ausnahmezustand. Nicht sichtbar, nicht laut – aber lähmend.
Vielleicht ist dein Zwang ein anderer. Vielleicht hast du Bilder im Kopf, die dich erschrecken, Sätze, die sich aufdrängen. Gedanken, die so gar nicht zu dir passen – so fremd, dass du dich fragst, ob mit dir etwas nicht stimmt.Ich sage dir: Nein, du bist nicht verrückt. Und nein, du bist nicht allein.
Neurosen, Zwänge und zwanghafte Gedanken sind keine moralischen Urteile. Sie sind keine Zeichen von Schwäche. Sie sind Versuche des Geistes, Ordnung in ein inneres Chaos zu bringen. Schutzmechanismen, die irgendwann Sinn gemacht haben – vielleicht in einer Zeit, in der du zu viel tragen musstest, zu früh. In der du gelernt hast, dass du nur sicher bist, wenn du alles unter Kontrolle hast. Nur geliebt wirst, wenn du funktionierst. Nur wertvoll bist, wenn du nichts falsch machst.
Doch all das hat einen Preis. Und manchmal ist dieser Preis die Freiheit.
Dieses Buch will dich nicht therapieren. Es will dich begleiten.Es will dir helfen, zu verstehen, was in dir wirkt – und warum es so schwer ist, davon loszukommen. Es will dir nicht sagen: „Denk einfach positiv“ oder „Hör auf, dir Sorgen zu machen.“ Solche Sätze sind wie Türschlösser in einem brennenden Raum – sie mögen gut gemeint sein, aber sie führen nicht hinaus.
Ich möchte dir in diesem Buch stattdessen eine andere Tür zeigen. Eine, die nicht mit Gewalt aufgestoßen wird, sondern sich mit jedem Verstehen ein kleines Stück öffnet.Es ist die Tür zu dir selbst – zu der Version in dir, die nicht aus Angst handelt, sondern aus Klarheit. Die nicht perfekt sein muss, um wertvoll zu sein. Die auch mit Zweifeln und Unsicherheit leben kann, ohne sich darin zu verlieren.
Wenn du diese Zeilen liest, dann hast du vielleicht schon viele Kämpfe hinter dir – mit dir selbst, mit der Welt, mit deinen Gedanken.Ich möchte dich einladen, diesen Kampf nicht weiter als Schwäche zu sehen. Sondern als Zeichen dafür, dass in dir etwas lebt, das sich befreien will.
Lass uns gemeinsam schauen, was möglich ist – jenseits der Kontrolle, jenseits der ständigen Wiederholung, jenseits der Angst, die du schon viel zu lange allein getragen hast.
Mit Mitgefühl und Achtung für deinen Weg,Lukas Fehr
Was sind Neurosen und Zwänge – und warum sind sie so quälend?Warum Menschen mit innerem Druck oft die stillen Starken sind
Es gibt eine Form von Leid, die nicht laut ist. Kein sichtbarer Bruch, kein Schrei, keine offensichtliche Krise. Nur ein stilles, inneres Ringen. Tag für Tag. Und oft Nacht für Nacht.Es ist das Gefühl, dass der eigene Kopf nicht mehr still ist. Dass Gedanken kommen, ungebeten, drängend, kreisend – und dass du sie nicht einfach abstellen kannst.
Vielleicht kennst du das.Du liegst im Bett, erschöpft vom Tag, und möchtest einfach schlafen. Doch dann setzt es ein – das Denken, das Zweifeln, das Kontrollieren. Habe ich das Licht wirklich ausgemacht? War meine Bemerkung heute verletzend? Hätte ich anders handeln müssen? Und: Was ist, wenn...?Ein kleiner Impuls, und plötzlich entfaltet sich ein ganzer innerer Film. Immer wieder derselbe. Immer mit derselben Schwere.
Neurosen – dieses Wort klingt für viele veraltet oder sogar übertrieben. Aber in seiner ursprünglichen Bedeutung beschreibt es einen Zustand, in dem psychische Konflikte nicht offen ausgetragen, sondern innerlich verarbeitet werden – auf eine Weise, die uns belastet.Eine Neurose entsteht nicht aus Schwäche, sondern oft aus einer langen Geschichte der Überanpassung, der Überforderung oder des inneren Drucks, perfekt funktionieren zu müssen. Sie ist kein Makel. Sie ist eine Strategie. Eine, die einst nötig war – und irgendwann zur Falle wurde.
Zwänge wiederum sind wie kleine Fluchten in die Kontrolle.