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Du fühlst mehr, denkst tiefer, nimmst feine Zwischentöne wahr – und fühlst dich in einer lauten Welt oft fehl am Platz? Dann ist dieses Buch für dich. Hochsensible Menschen erleben das Leben intensiv: Geräusche, Emotionen, Erwartungen – alles kommt ungefiltert an. Viele zweifeln deshalb an sich, versuchen sich anzupassen oder zu "funktionieren". Doch Hochsensibilität ist keine Schwäche – sie ist eine besondere Art, die Welt zu spüren. Und sie verdient Verständnis statt Anpassungsdruck. In "Hochsensibel – und trotzdem stark" begleitet dich Lukas Fehr auf deinem Weg zu mehr Selbstannahme, Reizschutz und innerer Stabilität. Mit einfühlsamen Texten, wissenschaftlichem Wissen, tiefgehenden Übungen und der berührenden Geschichte von Anna – einer Frau, die lernt, sich nicht länger zu verlieren, um dazuzugehören. Ein stiller Ratgeber für alle, die viel fühlen – und endlich bei sich ankommen wollen.
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Seitenzahl: 49
Veröffentlichungsjahr: 2025
Lukas Fehr
Hochsensibel – und trotzdem stark
Ein Lebensratgeber für feinfühlige Menschen
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel
📖Vorwort
Bin ich zu sensibel – oder einfach hochsensibel?
Annas Geschichte beginnt
Das DOES-Modell – 4 Merkmale hochsensibler Menschen
Anna liest über sich selbst
Wenn die Welt zu laut wird – Reizüberflutung bei Hochsensiblen
Als alles zu viel wurde
Wenn Gefühle tiefer gehen – Emotionale Intensität bei Hochsensiblen
Du darfst fühlen – und trotzdem bleiben
Hochsensibel im Beruf – Zwischen Überforderung und ungenutzter Stärke
Anna bleibt bei sich
Selbstfürsorge statt Selbstverrat – Energie schützen als hochsensible Person
Wie Anna ihre Woche neu schreibt
Innere Stärke für Hochsensible – Sanft bleiben und trotzdem standhalten
Anna steht leise auf
Nähe zulassen, ohne dich selbst zu verlieren – Beziehungen als Hochsensible:r leben
Anna spricht – und bleibt
Langfristig leben, was dich schützt – Alltag mit Hochsensibilität
Anna atmet anders
✍️ Nachwort
📎Anhang: Dein Workbook für ein sensibles, starkes Leben
📎Anhang: Ressourcen, Anlaufstellen & Literatur
Impressum neobooks
„Du bist nicht falsch, weil du viel fühlst. Die Welt hat dir nur nie beigebracht, wie du mit dieser Feinheit stark sein kannst.“
Wenn du dieses Buch aufgeschlagen hast, trägst du vermutlich eine leise, tiefe Form von Wahrnehmung in dir. Vielleicht wurdest du dafür bewundert. Vielleicht belächelt. Vielleicht hast du gelernt, dass du „zu empfindlich“ bist. „Zu still“. „Zu weich“. Oder du hast es selbst geglaubt.
Ich kenne das gut.
Ich habe viele Jahre versucht, mich anzupassen – an Lautheit, Schnelligkeit, Reizflut, Funktionieren. Ich habe Leistung mit Wert verwechselt, Rückzug mit Schwäche, Gefühl mit Chaos. Erst als ich verstanden habe, dass Hochsensibilität keine Störung ist, sondern ein anderes Nervensystem – ein feineres, tieferes – hat sich etwas verschoben. Weg vom Verbiegen. Hin zum Verstehen.
Dieses Buch ist für dich, wenn du dich oft erschöpft fühlst – obwohl „nichts passiert“ ist. Wenn du zu viel merkst, zu schnell nachdenkst, zu tief fühlst. Wenn du dich manchmal verlierst in Nähe, in Reizen, in Gedanken.
Und wenn du spürst: Da ist mehr in mir – ich will es nicht länger verstecken. Ich will lernen, es zu halten.
Du findest hier kein System, das dich „robuster“ macht. Du findest Worte, die dich erinnern: Du bist fein. Du bist fähig. Und du darfst beides sein.
Wir werden gemeinsam verstehen, woher deine Überforderung kommt. Wir werden über Reizflut sprechen, über Nähe, über Grenzen, über Stärke, die leise ist – aber echt.
Und du wirst einer Frau namens Anna begegnen, die nicht perfekt wird, aber ehrlich mit sich selbst. Vielleicht erkennst du dich in ihr wieder. Vielleicht erkennst du dich neu.
Ich wünsche dir, dass dieses Buch kein Rezept für dich ist – sondern ein Raum. Ein leiser Ort, an dem du dir selbst nicht mehr erklären musst, wer du bist.
Bleib bei dir. Du bist nicht zu viel. Du bist tief. Und das ist eine Form von Kraft, die die Welt dringend braucht.
Lukas Fehr
Was Hochsensibilität ist – und was sie nicht ist.
Vielleicht hast du dir dein Leben lang Sätze wie diese angehört:
„Sei doch nicht so empfindlich.“
„Du nimmst dir alles immer gleich zu Herzen.“
„Stell dich nicht so an.“
„Warum bist du so still? So nachdenklich? So kompliziert?“
Und irgendwann fragst du dich selbst:„Ist mit mir etwas nicht in Ordnung?“
Wenn du in einer Welt lebst, die Lautheit, Schnelligkeit und Robustheit feiert, kann deine Feinfühligkeit schnell wie ein Makel wirken. Dabei ist sie genau das nicht.
Du bist nicht zu empfindlich. Du bist hochsensibel – und damit Teil einer Gruppe von Menschen, die intensiver wahrnehmen, tiefer verarbeiten, feiner fühlen. Und: Die oft übersehen werden, obwohl sie so viel mitbringen.
Hochsensibilität ist keine Krankheit, keine Diagnose und keine Modetrend-Persönlichkeit. Sie ist eine angeborene neurobiologische Veranlagung, die bei etwa 15–20 % der Menschen vorkommt – unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder Temperament.
Geprägt und erforscht wurde der Begriff vor allem durch die US-Psychologin Dr. Elaine N. Aron, die in den 1990ern das Modell des Highly Sensitive Person (HSP) einführte.
verarbeiten Informationen intensiver
reagieren empfindlicher auf Reize, Stimmungen, Geräusche
haben ein starkes emotionales Empfinden – auch für andere
benötigen mehr Rückzug & Selbstregulation
haben ein tiefes Bedürfnis nach Sinn, Authentizität und Verbundenheit
Das Gehirn hochsensibler Menschen filtert weniger Reize heraus – es lässt mehr durch. Was bei anderen im „Alltagsrauschen“ untergeht, wird von dir aufgenommen, analysiert, gespeichert.
Hochsensible Menschen haben ein empfindsameres zentrales Nervensystem. Studien zeigen:
Die Amygdala, das emotionale Warnzentrum im Gehirn, reagiert stärker
Das Default Mode Network, zuständig für Selbstreflexion & Verarbeitung, ist aktiver
Es gibt eine intensivere Aktivierung in Spiegelneuronen-Systemen (Empathie)
Sensorische und emotionale Reize werden tiefer verarbeitet und vernetzt
💡 Das heißt: Du fühlst mehr, du reflektierst länger, du reagierst feiner – was einerseits zu großer Tiefe führt, aber auch zu schneller Reizüberflutung.
Weil du mehr aufnimmst, brauchst du auch mehr Verarbeitung. Das führt zu:
schneller Erschöpfung nach sozialen Kontakten
starkem Bedürfnis nach Rückzug, Ruhe, Alleinsein
Schwierigkeiten in lauten, hektischen oder chaotischen Umgebungen
intensiven inneren Dialogen, Nachgrübeln, Szenenanalyse
starker Reaktion auf Ungerechtigkeit, Unstimmigkeit, Kritik
Und weil viele hochsensible Menschen nie erfahren haben, dass ihre Eigenart okay oder sogar wertvoll ist, wachsen sie mit dem Gefühl auf:
„Mit mir stimmt etwas nicht.“
Dabei brauchst du nicht weniger sein. Sondern lernen, anders mit dir umzugehen.
Viele Hochsensible sind introvertiert – aber nicht alle. Und nicht jeder Introvertierte ist hochsensibel.