Vom Müssen zum Mögen - Lukas Fehr - E-Book

Vom Müssen zum Mögen E-Book

Lukas Fehr

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Beschreibung

Vom Müssen zum Mögen – ein anderer Blick auf Motivation Ein psychologischer Begleiter von Lukas Fehr Was, wenn Motivation kein Dauerzustand ist, sondern ein inneres Klima? Was, wenn du nicht "faul" bist – sondern erschöpft, überfordert oder zu lange fremdbestimmt? In diesem Buch geht Lukas Fehr der Frage nach, warum so viele Menschen sich antreiben müssen, obwohl sie längst nicht mehr in Verbindung mit sich stehen. Er zeigt, wie Motivation entsteht – nicht aus Disziplin, sondern aus Sicherheit, Selbstbeziehung und innerer Klarheit. Ein stiller, ehrlicher Begleiter für alle, die sich oft zwingen, aber kaum noch spüren. Für Menschen mit ADHS, Erschöpfung, Depression – und für alle, die ihr Leben nicht mehr nur funktionieren, sondern gestalten wollen. Ohne Schuldgefühle. Ohne Idealbilder. Und ohne sich zu verlieren.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 71

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Lukas Fehr

Vom Müssen zum Mögen

Ein anderer Blick auf Motivation

 

 

 

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

Einleitung

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

Abschlusskapitel

Anhang1

Anhang2

Anhang3

Impressum neobooks

Einleitung

„Ich will ja – aber ich komm nicht los.“Was Motivation wirklich ist – und was sie oft blockiert.

Es gibt eine Form von Erschöpfung, die nicht körperlich ist.Sie ist nicht laut. Nicht sichtbar.Sie zeigt sich nicht in gebrochenen Knochen oder hohem Fieber – sondern in einem Blick, der leer geworden ist.In einem Atem, der flacher wird, wenn der Tag beginnt.In einem inneren Seufzen, noch bevor du überhaupt etwas getan hast.

Es ist die Erschöpfung, wenn du willst – aber nicht mehr kannst.Wenn du weißt, was zu tun wäre – aber der Weg dorthin sich anfühlt wie ein Berg.Wenn du im Kopf funktionierst, aber im Körper nichts nachkommt.Wenn du innerlich rufst:„Ich will ja – aber ich komm nicht los.“

Dieses Buch beginnt genau dort.Nicht bei der Frage, wie du produktiver wirst.Sondern bei der tieferen Frage:Warum ist es so schwer, dich selbst in Bewegung zu bringen – obwohl der Wunsch da ist?

Motivation ist kein „Wollen“

In der Alltagssprache verwechseln wir Motivation oft mit Wille.Wir denken: Wer motiviert ist, will etwas stark genug – und tut es dann einfach.

Doch das stimmt nur bedingt.

Wille ist ein bewusster, kognitiver Entschluss.Motivation ist viel älter.Sie ist körperlich. Emotional. Beziehungsbasiert.Sie entsteht dort, wo ein inneres Gefühl von Sinn, Sicherheit und Selbstwirksamkeit spürbar wird.

Ein Kleinkind braucht keine Checkliste, um aufzustehen und zu rennen.Ein verliebter Mensch muss sich nicht selbst überreden, Nähe zu suchen.Ein Neugieriger muss sich nicht motivieren, Fragen zu stellen.

Denn echte Motivation ist Anziehung, nicht Zwang.

Wenn der Zugang fehlt, nicht der Antrieb

Viele Menschen glauben, ihnen fehle der innere Antrieb.Aber oft fehlt ihnen nicht der Antrieb – sondern der Zugang dazu.

Der Zugang zu ihrem Körper, der längst erschöpft ist.

Der Zugang zu ihrer Wut, die Energie geben könnte – aber unter Scham liegt.

Der Zugang zu ihren eigenen Bedürfnissen, die seit Jahren unter Erwartungen begraben wurden.

Motivation entsteht nicht im Kopf.Sie entsteht im Kontakt mit dir selbst.Und genau dieser Kontakt ist bei vielen Menschen unterbrochen.Durch Trauma.Durch Selbstkritik.Durch gesellschaftliche Strukturen, die Funktionieren belohnen – und Fühlen abwerten.

Motivation hat eine Geschichte

Wenn du dich fragst, warum du nicht mehr „in die Gänge kommst“, dann frage nicht nur, was du tun musst – sondern auch:Was hast du gelernt über Leistung?Wofür wurdest du als Kind gemocht?Was ist in dir verknüpft mit dem Gefühl, in Bewegung zu sein?

Für viele Menschen war Motivation nie frei.Sie war eine Form der Anpassung.Ein Mittel, um Anerkennung zu bekommen.Oder um Strafe zu vermeiden.

Und wenn Motivation mit Angst oder Zwang verknüpft ist, dann reagiert dein System irgendwann mit Rückzug.Dann schützt es dich – indem es dich „lähmt“.Und was wie Faulheit aussieht, ist in Wahrheit ein Rückzugsmechanismus deines Nervensystems.

Motivation braucht Sicherheit

Kein Mensch bewegt sich freiwillig in Richtung eines Ziels, das mit innerer Unsicherheit verbunden ist.Wenn du dich permanent überforderst, entwertest oder antreibst, wird dein System nicht mitmachen –nicht, weil es „unwillig“ ist, sondern weil es schützen will.

Die Voraussetzung für echte Motivation ist deshalb nicht Zielklarheit.Es ist nicht Disziplin.Es ist nicht Ehrgeiz.

Die Voraussetzung ist: Sicherheit.

Ein Gefühl von:„Ich darf scheitern – und bleibe trotzdem ganz.“„Ich muss nicht leisten, um dazuzugehören.“„Ich darf langsam sein, ohne falsch zu sein.“

Motivation ist kein innerer Antreiber.Sie ist eine Beziehung, die du zu dir selbst aufbaust – durch Vertrauen.

Dieses Buch will dich nicht anfeuern. Es will dich begleiten.

Wenn du dieses Buch in der Hand hältst, dann vielleicht, weil du spürst:So wie ich bisher gelebt habe, geht es nicht weiter – aber ich weiß nicht, wie es anders geht.

Dann bist du hier richtig.

Wir werden über Motivation sprechen – nicht als Ziel, sondern als inneren Zustand.Nicht als Leistungsfrage, sondern als Beziehungsbewegung.Wir werden die Stimmen in dir untersuchen, die dich bremsen.Und die leisen Bewegungen würdigen, mit denen du schon begonnen hast – auch wenn sie niemand sieht.

Vielleicht geht es in deinem Leben nicht darum, endlich wieder „voll da“ zu sein.Sondern darum, ein Stück näher bei dir zu bleiben – während du dich bewegst.

Und wenn du irgendwann leise sagen kannst:„Ich komme nicht schnell los – aber ich komme näher zu mir.“dann hat dieses Buch seinen Zweck erfüllt.

Kapitel 1

Wenn der Antrieb stockt – und du nicht weißt, warumWas fehlende Motivation nicht ist: Faulheit, Desinteresse, Charakterschwäche.

Es beginnt oft leise.Ein paar Tage, an denen du weniger schaffst als geplant.Ein Termin, der dir zu viel wird.Ein Gedanke, den du zu lange vor dir herschiebst.

Und dann bleibt es.Die Energie fehlt. Der innere Impuls, aufzustehen, sich zu kümmern, loszugehen.Du siehst, was zu tun wäre – aber nichts in dir folgt.Und während du äußerlich vielleicht noch alles aufrechterhältst, wächst innerlich ein Gefühl, das du nicht benennen kannst.Etwas zwischen Müdigkeit und Taubheit.Zwischen Reizbarkeit und Rückzug.Etwas, das dich langsam, aber spürbar von dir selbst entfernt.

Wenn Motivation fehlt, kommt oft sofort die Selbstanklage:„Ich bin faul.“„Ich habe keine Disziplin.“„Ich bin undankbar.“

Doch diese Deutungen gehen an der Tiefe vorbei.Denn selten ist der Mensch faul.Oft ist er schlicht überfordert, innerlich erschöpft oder abgeschnitten von sich selbst.

Der Mythos vom starken Willen

Wir sind aufgewachsen in einer Kultur, in der Wille alles ist.„Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg“ – so hat man uns beigebracht.Wenn du nur stark genug willst, dann wirst du es schaffen.Wenn du scheiterst, liegt es an dir.

Und genau dieser Satz ist der Beginn vieler innerer Kämpfe.

Denn was, wenn der Wille da ist – aber der Weg trotzdem nicht geht?Was, wenn du willst, aber nicht kannst?Was, wenn das, was du brauchst, nicht mehr über Kontrolle funktioniert – sondern über Verbindung?

Der moderne Mensch funktioniert. Aber er fühlt oft nicht mehr.Er plant. Aber er spürt kein Ziel.Er leistet. Aber er weiß nicht mehr, wofür.

Und das ist keine Charakterschwäche.Das ist ein Symptom von etwas Tieferem: einer Störung in der Verbindung zu sich selbst.

Wenn du dich von dir selbst entfremdest

Motivation lebt nicht im Kopf.Sie lebt im Kontakt.Mit dir selbst. Mit anderen. Mit einem Sinn.

Wenn dieser Kontakt verloren geht, kannst du dir Ziele setzen – aber sie erreichen dich innerlich nicht.Du weißt, dass du etwas tun solltest. Aber du fühlst es nicht.Du sagst „Ich müsste“ – aber es bleibt ein Gedanke ohne Körper.Und dann kommt der Stillstand.

Was viele Menschen in diesem Zustand erleben, ist keine bewusste Entscheidung, nichts zu tun.Es ist eine Art innerer Schutz, der sagt:„Nicht jetzt. Ich kann nicht mehr. Ich bin zu voll. Oder zu leer. Oder beides.“

Du sitzt vor einer Aufgabe – und dein Körper weigert sich.Nicht aus Trotz. Sondern, weil irgendwo in dir keine Sicherheit mehr da ist, dich zu bewegen.

Der unsichtbare Widerstand

Was Motivation blockiert, ist nicht mangelndes Wissen.Es ist Widerstand, der oft nicht benannt werden darf.

Widerstand gegen ein System, in dem du immer nur Leistung warst.Widerstand gegen Erwartungen, die dich über Jahre geformt haben.Widerstand gegen eine innere Stimme, die dich treibt – aber nie lobt.

Manche Menschen spüren diesen Widerstand sehr bewusst.Andere fühlen nur eine Müdigkeit, die nicht vergeht.Ein leichtes inneres Nein, das sich durch alles zieht.Ein „Später“ ohne Zeitangabe.Ein „Ich fang gleich an“ – gefolgt von Schweigen.

Was du dann brauchst, ist kein neuer Plan.Du brauchst einen Moment des Haltens:Was passiert gerade wirklich in mir?

Motivation beginnt mit einem inneren Ja

Bevor du wieder losgehst, brauchst du keine Ziele.Du brauchst kein Erfolgsversprechen.Du brauchst keine Disziplinkur.

Du brauchst ein leises, echtes inneres Ja.Ein Ja zu dir.Ein Ja zum langsamen Schritt.Ein Ja zur Pause, die nicht faul ist, sondern notwendig.

Oft hilft in dieser Phase nicht die Frage:„Was muss ich tun?“Sondern:„Was in mir will gerade gehört werden?“

Vielleicht ist es ein alter Druck.Vielleicht ein Übermaß an Erwartungen.Vielleicht ein unerlöstes Gefühl, das nie Raum bekam.

Wenn du dort beginnst, nicht mit Gewalt, sondern mit Neugier –