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Billy Jenkins und seine Herz-As-Reiter erleben wieder turbulente Zeiten. Die Regierung hat im County eine Wasserleitung verlegen lassen, damit die Farmer neuen Boden bearbeiten können. Doch das gefällt den Rinderzüchtern überhaupt nicht. Es dauert auch nicht lange, und jemand hat die Wasserleitung sabotiert, alles deutet auf einen Krieg zwischen den Farmern und den Ranchern hin. Da wird nicht lange gefackelt, schon gibt es die erste Schießerei, und wenig später brennt die Prärie …
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Glenn Stirling
Glenn Stirling schrieb
Billy-Jenkins-Abenteuer
Verbrechen lohnen sich nicht
aus dem Amerikanischen Westen
Bärenklau Exklusiv
Copyright © by Authors/Bärenklau Exklusiv
Cover: © by Steve Mayer nach Motiven, 2022
Verlag: Bärenklau Exklusiv. Jörg Martin Munsonius (Verleger), Koalabärweg 2, 16727 Bärenklau. Kerstin Peschel (Verlegerin), Am Wald 67, 14656 Brieselang
Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.
Alle Rechte vorbehalten
Inhaltsverzeichnis
Impressum
Das Buch
Prolog
1. Kapitel
2. Kapitel
3. Kapitel
4. Kapitel
5. Kapitel
6. Kapitel
7. Kapitel
8. Kapitel
9. Kapitel
10. Kapitel
11. Kapitel
12. Kapitel
13. Kapitel
14. Kapitel
15. Kapitel
Weitere Billy-Jenkins-Bände
Billy Jenkins und seine Herz-As-Reiter erleben wieder turbulente Zeiten. Die Regierung hat im County eine Wasserleitung verlegen lassen, damit die Farmer neuen Boden bearbeiten können.
Doch das gefällt den Rinderzüchtern überhaupt nicht. Es dauert auch nicht lange, und jemand hat die Wasserleitung sabotiert, alles deutet auf einen Krieg zwischen den Farmern und den Ranchern hin.
Da wird nicht lange gefackelt, schon gibt es die erste Schießerei, und wenig später brennt die Prärie …
***
Als die Pioniere den Westen der USA – nach den Indianerkämpfen, dem Sezessionskrieg und dem Krieg gegen Mexiko – zu ihrer Heimat machten, herrschte noch für lange Zeit das Faustrecht, das Banditentum blühte. Die Verbrecher des Wilden Westens waren keine Großstadtgangster, sondern harte Reiter, ebenso hart wie die Cowboys, Rancher und Siedler. Die besondere Fertigkeit im Umgang mit Schusswaffen und die brutale Rücksichtslosigkeit machte sie den friedlichen Siedlern überlegen. Die Banditen geißelten die einsam lebende Landbevölkerung.
In ihrer Bedrängnis stellten die Rancher und Farmer sogenannte Vigilantentrupps auf, die unter Führung von gewählten Sheriffs gegen die Banditen vorgingen. Allerdings waren solche Vigilanten auch häufig ohne einen Gesetzesvertreter unterwegs, griffen vermeintliche Viehdiebe auf und hängten sie nach einer kurzen Anhörung zur Abschreckung an häufig benutzten Straßen auf. Dabei wurde das Recht sehr oft auch von den Vigilanten gebeugt und so mancher Unschuldige kurzerhand umgebracht.
Eine besondere Polizeitruppe bildete sich in Texas, die Texas-Ranger. 1823 von Stephen F. Austin gegründet, und in Austin stationiert. Anfangs waren sie nur Kämpfer gegen die indigene Bevölkerung. 1835, noch vor Ende des Texanischen Unabhängigkeitskrieges, wurden sie von der US-Texanischen Regierung zu einer regulären Organisation erklärt und unterstanden dem Kommando eines Majors. Insgesamt gab es drei Kompanien zu je sechsundfünfzig Mann, die jeweils von einem Captain und zwei Lieutenants befehlt wurden. Es wurde eine einjährige Dienstzeit vereinbart, die Ranger erhielten pro Tag ein Dollar fünfundzwanzig Sold, die gleiche Besoldung wie die US-Dragoner. 1836 wurde ein Bataillon mit zweihundertachtzig Mann für die Überwachung der texanischen Grenze aufgestellt. 1841 wurde Sam Houston erneut texanischer Präsident und sorgte dafür, dass die Ranger weiterhin für den Grenzschutz verantwortlich waren und weitere vier Kompanien aufstellen konnten. Nach dem Ende des Mexikanisch-Amerikanischen Krieges, in dem die Ranger kämpften, wurde ihre Einheit neu aufgestellt. Dabei änderte sich auch ihr Status vom Soldaten zum Vollzugsbeamten (peace officer). Die nächsten Einsätze richteten sich ab 1874 gegen mexikanische Banditenbanden, zunächst im Gebiet des Rio Grande, dann auch acht Monate lang im Gebiet zwischen dem Rio Grande und dem Nueces River.
Dabei drangen die Ranger häufig weit über die Grenze nach Mexiko hinein, um Banditen zu verfolgen und Rinderherden zurückzuführen.
Im Laufe der nächsten Jahre verhafteten die Ranger mehr als dreitausend Verbrecher, darunter die wohl berühmtesten: den Bankräuber Sam Bass und den Serienmörder John W. Hardin.
Immer wieder ergaben sich durch die Grenzkonflikte und die Revolutionen in Mexiko – zum Beispiel 1910 gegen Porfirio Diaz – neue Einsätze der Ranger. Erst 1935 wurden die Ranger neu aufgestellt und mit den Einheiten der Texas Highway Patrol in das Texas Department of Public Safety eingegliedert. Noch heute sind rund einhundertsechzig Texas Ranger im Einsatz, darunter auch mehrere Frauen. Sie sind als Kriminalpolizisten und Grenzschützer in Texas tätig.
Die riesigen, menschenarmen Gebiete des amerikanischen Westens und Südwestens waren für kleine, gut organisierte Banden und auch für Einzelgänger stets günstige Gebiete. Solchen Banditen, die zudem oft von einem Staat in den anderen wechselten, war die uniformierte, in ihrer Masse zu schwerfällige Truppe nicht immer gewachsen. Deshalb wurde in Washington eine Polizei geschaffen, die überstaatliche Vollmachten hat. In den Großstädten sind es die G-men vom FBI, in den einsamen Gebieten die Reiter der Special Police. Diese Reiter sind echte Westler, hart und rau. Keine Banditenschlichen sind ihnen fremd. Sie waren – ebenso wie die G-men – so erfolgreich, dass man in den USA den Satz prägte: »Crime doesn’t pay!« – »Verbrechen lohnt sich nicht!«
Wie eine Riesenschlange windet sich die Pipeline durch die Prärie. In den meterdicken Rohren fließt kostbares Nass: Wasser für die Gilawüste.
Neben der Rohrleitung her reitet ein Mann, dessen rassiger Weißfuchs im Lande der struppigen Cowboyponys auffallen muss. Aber auch sein Reiter ist eine auffallende Erscheinung. Groß und breitschultrig, voll verhaltener Kraft, sitzt er lässig im Sattel. Den schwarzen, breitrandigen Hut hat er zum Schutz gegen die schon tiefstehende Sonne nach vorn in die Stirn gezogen. So kann man nur die Knollennase und die kantige, wuchtige Kinnlade sehen, die sich im Rhythmus des Gummikauens gleichmäßig bewegt. Der mächtige Brustkasten scheint das schwarze Reithemd bei jedem Atemzug sprengen zu wollen. Die dicken Oberschenkel stecken in schwarzen Reitbreeches. Lederne Reitschnürstiefel schützen die Beine. Große Sporen klingeln an den Füßen. Im Scheine der goldenen Abendsonne glitzert eine Metallmarke auf der Brust des Reiters. »Special Police« ist darauf eingraviert.
Während das Pferd im Schritt über den sandigen, mit spärlichem Büschelgras bewachsenen Boden stapft, lauscht sein Reiter andächtig dem imposanten Rauschen des Wassers in den Rohren.
Plötzlich blickt der Mann auf. Er sieht einen einzelnen Reiter, der – noch in weiter Ferne – neben der Pipeline hält. Ein Cowboy ist das.
»Ist ’n Pinto-Pony«, murmelt der Polizeireiter.