Goldie - Cooper McKenzie - E-Book

Goldie E-Book

Cooper McKenzie

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Beschreibung

Den Sommer als Gesetzeshüter auf Pyrate Island zu verbringen, ist das Letzte, was Caleb Slattery sich wünscht. Zumindest, bis er die Wolfswandlerin Goldie Pyrate trifft. Augenblicklich fühlt er sich zu der Frau hingezogen, die ihm das Geheimnis über ihr Leben verheimlicht, bis es zu spät ist und sie ihn als ihren Gefährten beansprucht hat. Gleich bei ihrer ersten Begegnung auf der Fähre nach Pyrate Island verliebt sich Goldie in Caleb. Sie ist sich nicht sicher, wie der Alpha-Mensch dies aufnehmen wird und zögert, ihm zu eröffnen, dass sie nicht nur eine Gestaltwandlerin ist, sondern auch die zukünftige Alpha des Pyrate-Rudels. Kann sie ihn überzeugen, sich ihrer Autorität zu unterwerfen, wenn sie mit dem Rudel zusammen sind? Kann sie ihre eigenen dominanten Neigungen bekämpfen und sich ihm im Bett unterordnen? Können die beiden zusammen die Geheimnisse des Rudels vor der Enthüllung schützen, als jemand unbefugt in das Territorium des Rudels eindringt? Ein erotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Um die gesamte Geschichte aller Figuren zu erfahren, empfiehlt es sich, alle Bände der Serie in der Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen. Länge: rund 26.000 Wörter

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Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Über Cooper McKenzie

LESEPROBE

Goldie

Den Sommer als Gesetzeshüter auf Pyrate Island zu verbringen, ist das Letzte, was Caleb Slattery sich wünscht. Zumindest, bis er die Wolfswandlerin Goldie Pyrate trifft. Augenblicklich fühlt er sich zu der Frau hingezogen, die ihm das Geheimnis über ihr Leben verheimlicht, bis es zu spät ist und sie ihn als ihren Gefährten beansprucht hat.

Gleich bei ihrer ersten Begegnung auf der Fähre nach Pyrate Island verliebt sich Goldie in Caleb. Sie ist sich nicht sicher, wie der Alpha-Mensch dies aufnehmen wird und zögert, ihm zu eröffnen, dass sie nicht nur eine Gestaltwandlerin ist, sondern auch die zukünftige Alpha des Pyrate-Rudels.

Kann sie ihn überzeugen, sich ihrer Autorität zu unterwerfen, wenn sie mit dem Rudel zusammen sind? Kann sie ihre eigenen dominanten Neigungen bekämpfen und sich ihm im Bett unterordnen? Können die beiden zusammen die Geheimnisse des Rudels vor der Enthüllung schützen, als jemand unbefugt in das Territorium des Rudels eindringt?

Ein erotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Um die gesamte Geschichte aller Figuren sowie die übergeordnete Handlung zu erfahren, empfiehlt es sich, alle Bände der Serie in der Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen.

Länge: rund 26.000 Wörter

Cooper McKenzie

Goldie

Der Schatz auf Pyrate Island 1

Ein erotischer Liebesroman für Erwachsene

ME AND THE MUSE PUBLISHING

www.meandthemuse.com

Copyright © der englischen Originalausgabe „Goldie“:

Cooper McKenzie

Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe und veröffentlicht von:

Me and the Muse Publishing – Sage Marlowe

Hohenstaufenring 62, 50674 Köln, 2022

Copyright © Cover Design: Sinfully Sweet Designs

URHEBERRECHTLICH GESCHÜTZT:

Dieses Buch darf ohne vorherige eindeutige schriftliche Zustimmung des Urheberrechtsinhabers in keinerlei Form, weder ganz noch auszugsweise, vervielfältigt und / oder vertrieben werden. Dies beinhaltet auch die elektronische und fotografische Vervielfältigung sowie zukünftig entwickelte Methoden. Ebenso ist die kostenlose Weitergabe dieses Buches, beispielsweise über sogenannte File-Sharing Sites ausdrücklich untersagt.

Mit dem Erwerb eines E-Books erhält der Käufer die Lizenz zur persönlichen Nutzung, ist jedoch nicht zur Weitergabe des Inhaltes an Dritte, weder gegen Entgelt noch kostenlos, berechtigt.

Alle in diesem Buch vorkommenden Personen und Handlungen sind frei erfunden. Jegliche Ähnlichkeit zu realen, lebenden oder verstorbenen Personen ist rein zufällig. Sofern Namen real existierender Personen, Orte und Marken verwendet werden, geschieht dies in einem rein fiktiven Zusammenhang.

Bitte beachten:

Einige unserer Titel enthalten Hinweise auf und Beschreibungen sexueller Handlungen, die möglicherweise eine Gefährdung körperlicher und geistiger Gesundheit darstellen können. Mit der Beschreibung solcher Praktiken erheben wir keinen Anspruch auf deren tatsächliche Durchführbarkeit und übernehmen keine Verantwortung für etwaige Verletzungen oder Schäden, die bei der Nachstellung solcher oder vergleichbarer Handlungen entstehen. Generell raten wir unseren Lesern davon ab, potenziell gefährliche Sexualpraktiken ohne entsprechende Sicherheitsvorkehrungen und Anleitung durch Personen mit ausreichender Sachkenntnis durchzuführen.

Widmung

An all die wilden Weiber!!!

Kapitel 1

„Wen zum Teufel habe ich bloß so verärgert, dass ich das hier verdient habe?“, fragte Deputy Sheriff Caleb Slattery, kaum dass er die Tür zum Büro seines Chefs geschlossen hatte.

„Wovon zum Henker redest du da?“ Sheriff William Thomas blickte vom Stapel an Berichten auf seinem Schreibtisch auf.

„Ich werde für die kommende Sommersaison nach Pyrate Island verbannt. Wen verdammt noch mal habe ich dermaßen angepisst?“

Anstatt wie üblich zu sitzen, lief Caleb auf dem kleinen freien Bereich zwischen der Tür und Williams Schreibtisch auf und ab. Er war in der ganzen Abteilung eigentlich als lässig bekannt, ruhig in jeder Situation und in der Lage, mit so ziemlich allem fertig zu werden, was ihm in die Quere kam, aber diese Versetzung gefiel ihm überhaupt nicht.

„Nach dem, was Packer berichtet hat, ist ein Sommer auf Pyrate Island fast so gut wie ein fünfmonatiger bezahlter Urlaub. Du arbeitest zu viel und brauchst dringend eine Auszeit.“ Der Sheriff lehnte sich in seinem Stuhl zurück und verschränkte die Arme über seiner breiten, durchtrainierten Brust.

Das war einer der Gründe, warum Caleb sich als Deputy für Carteret County beworben hatte. Der Sheriff war ein Vorreiter darin, sich körperlich fit zu halten. Egal, wie viele Stunden einer der Männer im Auto verbrachte, keiner von ihnen schleppte die zusätzlichen vierzig oder fünfzig Pfund mit sich herum, die ein Großteil der Streifenpolizisten in North Carolina auf die Waage brachte. Das kam nicht in Frage. Immer, wenn jemand begann, sich in diese Richtung zu entwickeln, wurde er von den anderen zu zusätzlichen Trainingseinheiten ermutigt und herausgefordert.

Bevor Caleb Williams Aussage entkräften konnte, verschränkte der Sheriff die Arme und beugte sich vor. „Warum hast du dich nicht freiwillig für den Auftrag gemeldet? Du hast doch gehört, was dich dort erwartet. Dein eigenes Ferienhaus, du hast Bereitschaftsdienst, aber es gibt keine nennenswerten Verbrechen, und jede Menge hübsche, junge Frauen, die für Abwechslung sorgen. Warum solltest du nicht dorthin wollen? Zur Hölle, wenn Rebecca mich lassen würde, würde ich den ganzen Sommer über dort hinfahren.“

„Warum also machst du das nicht? Nimm Rebecca doch mit und verbring einen Sommer voller Sonne und Spaß.“

Noch bevor er zu Ende gesprochen hatte, schüttelte William den Kopf. „Das kann ich nicht. Ich bin der große Boss, und als solcher erwartet man von mir, dass ich hierbleibe und irgendwelche Unterlagen wälze. Außerdem verlangt der Bürgermeister der Insel, dass wir einen alleinstehenden Mann im Alter zwischen siebenundzwanzig und zweiunddreißig Jahren schicken. Abgesehen von Micah und Joseph bist du der Einzige, der in Frage kommt. Micah ist zu unerfahren, um sich da draußen allein zu behaupten. Joseph war letztes Jahr dort und hatte wohl etwas zu viel Spaß, soweit ich weiß. Also bleibst nur du übrig. Herzlichen Glückwunsch, Caleb, du bist der neue Deputy, der für Pyrate Island in diesem Jahr zuständig ist.“

Caleb blinzelte. Er öffnete den Mund, um abzulehnen, aber dann schaltete sich seine Vernunft ein. Er brauchte diesen Job. Er war zu alt, um zum Marine Corps zurückzukehren, selbst wenn sie ihn nehmen würden, und der einzige Job, den er jemals länger als drei Monate ausgeübt hatte, war der beim Militär und dieser hier. Außerdem war er verdammt gut in seinem Job.

Aber eine Touristensaison auf einer Insel, die nur zweimal in der Woche von einer Fähre angefahren wurde und auf der es keine Verbrechen gab? Er war daran gewöhnt, zu laufen und herumzufahren und auch dann in Bewegung zu bleiben, wenn er nicht arbeitete. Was sollte er sechs oder sieben Monate lang auf einer Insel tun, bis er endlich nach Hause zurückkehren konnte?

Er holte tief Luft und stieß einen Seufzer aus. „In Ordnung, aber ich mache das unter Protest. Du solltest Micah besser auf Vordermann bringen, damit er nächstes Jahr startklar ist.“

William lächelte, als ob er geahnt hätte, dass Caleb einlenken würde. „Wer weiß, vielleicht lernst du ja eine süße kleine Inselbewohnerin kennen und beschließt, ganz dort zu bleiben.“

„Ha“, schnaubte Caleb. „Ich bin doch kein Faulenzer, der den ganzen Tag am Strand herumliegt. Das war ich noch nie. Ich würde tausendmal lieber im County patrouillieren als am Strand.“

William kicherte. „Ja ja, komm am Ende der Saison wieder und dann reden wir weiter. Nimm dir den Rest der Woche frei, pack deine Koffer, und regle deine persönlichen Angelegenheiten. Du solltest am Freitagnachmittag mit der Drei-Uhr-Fähre aufbrechen. Wenn du dort ankommst, melde dich bei Bürgermeister Edward Pyrate im Pyrate’s Treasure Pub.“

„Bürgermeister Pyrate, wie? Verkleiden die sich auch als Piraten und singen alte Seemannslieder?“

„Das kannst du mir ja verraten, wenn du am Ende der Saison wiederkommst. Jetzt verschwinde aus meinem Büro“, sagte William, bevor er sich wieder dem Papierkram vor sich zuwandte.

„Wenn ich nicht vorher vor Langeweile sterbe“, murmelte Caleb, als er die Tür öffnete und hinausging. Er versuchte, den Keim der Aufregung zu ignorieren, der den kleinen Samen des Unmuts, mit dem er das Büro betreten hatte, langsam, aber sicher beiseite schob.

* * * *

Goldie Pyrate schnupperte an der kühlen Meeresbrise. Sie blinzelte und schnupperte noch einmal, und ihr Körper erwachte zum Leben. Im Handumdrehen wurde ihr klar, dass sich das Leben, wie sie es kannte, für immer verändern würde. Motorabgase, Fisch und die freie Natur überdeckten es fast, aber ihre Nase und ihre Klitoris zuckten bei dem unverwechselbaren Duft ihres Gefährten. Orange und Gewürze. Gefährte. Sie holte noch tiefer Luft und ließ sie mit einem Seufzer wieder heraus, als sich ihre Muschi füllte und schier überlief.

„Meiner“, murmelte sie.

Dieses eine Wort war gerade laut genug, dass ihr Cousin Silver es über den ganzen Lärm um sie herum hören konnte, als die ersten Wochenendgäste der Saison die Fähre bestiegen. In ein paar Minuten würden sie nach Pyrate Island zum ersten „Singles Only“-Wochenende des Jahres ablegen, und so wie die anderen Passagiere aussahen, würde es ein lebhaftes Wochenende werden.

„Dein was?“, fragte er. Sein Ton blieb sanft, während er sich vergewisserte, dass sie niemand belauschte, bevor er sich wieder umdrehte.

Goldie drehte ihren Kopf und begegnete seinem fragenden Blick. Sie hob eine Augenbraue, während sie ihn weiter anstarrte, bis sich seine Augen aus Verblüffung weiteten. Endlich hatte er es begriffen.

„Dein Gefährte? Wirklich? Wer ist es?“

Sein Kopf drehte sich wie wild, als er sich auf dem flachen Fährschiff umsah. Die Gäste des Wochenendes wuselten um sie herum. Die Anspannung ihrer Aufregung war nahezu greifbar. Einige standen an der Reling und bewunderten die Aussicht über den Cape Fear River und hinaus auf den Atlantik, während andere in die mittige Passagierlounge eilten, um der frischen, kalten Brise zu entgehen, die gerade wehte.

„Weiß ich nicht“, antwortete sie.

Anstatt seiner Fährte zu folgen, um ihn zu finden, drehte sich Goldie um und hielt sich stattdessen an der Reling fest. Sie beobachtete die krächzenden Möwen, die an der Seite des Bootes ihre Kunststückchen vollführten, in der Hoffnung, jemand würde ihnen einen Leckerbissen zuwerfen. Wie bei jeder Fahrt zum Festland musste sie bei ihren Faxen lächeln und wünschte sich für einen kurzen Moment, dass sie gemeinsam mit ihnen fliegen könnte. Stattdessen war ihr besonderes Talent die Fähigkeit, ihre Form zu wandeln, vom Menschen in die eines schwarzen Wolfs.

Silver überraschte sie, als die Fähre vom Dock ablegte, um ein paar Minuten später ihre zweistündige Reise zur Wolfsinsel anzutreten. Anstatt wie sonst aus dem Wind nach drinnen zu gehen, verharrte ihr Cousin an ihrer Seite, stets der loyale Beta zu seiner Alpha. Obwohl sie noch nicht als Nachfolgerin ihres Großvaters als Anführerin des Rudels auf Pyrate Island bestätigt und eingesetzt worden war, behandelte ihre Familie sie bereits als solche.

Schließlich war sie die älteste der sechs Cousins und Cousinen, die achtzehn Jahre zuvor nach Pyrate Island gebracht worden waren, um von ihrem Großvater, dem Rudelalpha Edward Teach Pyrate, aufgezogen zu werden. Damals war Goldie zehn Jahre alt gewesen. Davor hatten sie und ihre siebenjährige Schwester Emerald in Raleigh gelebt, die Wahrheit über ihre doppelte Existenz vor der Welt verborgen und sich wegen des Geheimnisses, das sie niemandem erzählen durften, sehr einsam gefühlt.

All das änderte sich, als Edwards drei Söhne, John, William und Henry, beschlossen, mit ihren Frauen ein gemeinsames Skiwochenende in den Bergen zu verbringen. Eine heftige Lawine fegte ihren Van von einer Bergstraße und zermalmte ihn am Grund der Schlucht. Alle Insassen waren auf der Stelle tot. Jedes Paar hinterließ zwei Kinder – Goldie und ihre Schwester Emerald, Silver und seine Schwester Ruby sowie Diamond und ihren Bruder Cash.

Die Kinder hatten das Wochenende über im Haus von Goldie und Emerald verbracht, wo mehrere Babysitter auf sie aufpassten. Ihr Großvater war am Tag nach dem Unfall mit einer regelrechten Armee von Begleitern angereist. Nach einem öffentlichen Gedenkgottesdienst später in derselben Woche packten die Helfer die Siebensachen der Kinder zusammen und alle reisten durch halb North Carolina nach Pyrate Island. Es war auf dieser ersten Reise zur Insel, als Goldie sich in das Gefühl des Windes auf ihrer Haut und das Streichen durch ihr Haar verliebte.

Schon wenige Tage nach ihrer Ankunft vor achtzehn Jahren begann Edward mit Goldies Ausbildung zur Alpha. Er lehrte sie mehr durch sein Beispiel als durch Worte, dass eine Alpha gerecht, fürsorglich, stark und in der Lage sein musste, ihren Verstand, ihren Körper und ihre Gefühle zu kontrollieren, wenn sie auf Widerstand stieß. Außerdem musste sie sich fürsorglich und beschützend gegenüber denen verhalten, die schwächer waren als sie selbst, sowohl Wandler als auch Menschen.

„Ich gehe rein und hole mir eine heiße Schokolade. Soll ich dir auch eine mitbringen?“ Silver richtete sich schließlich von der Reling auf, seine Überdrehtheit machte sich bemerkbar.

Goldie lächelte, ohne ihren Kopf zu wenden. Er ging nicht nur wegen der heißen Schokolade hinein, sondern wegen der zusätzlichen Marshmallows, die Tesla ihm immer spendierte. Er würde sich auch die weiblichen Gäste ansehen, um eine zu finden, mit der er das Wochenende über Spaß haben konnte.

„Schon gut. Ich komme in ein paar Minuten rein“, sagte sie.

Sie verstand nicht, warum sie zögerte, ihrem Gefährten nachzuspüren, aber sie konnte das brusthohe Geländer nicht loslassen. Hatte sie Angst, ihn zu erkennen? Sie war die zukünftige Alpha des Pyrate-Rudels, sie hatte nichts von einem männlichen Menschen zu befürchten.

Außer Ablehnung, höhnte ihre vernünftige Seite. Was ist, wenn er sich dir nicht unterwerfen will? Du bist eine Frau und eine Wandlerin? Was machst du dann?

„Halt die Klappe“, murmelte sie zu sich selbst und hoffte, dass Silver es nicht gehört hatte.

Aber, wie immer, hatte er das.

„Wenn ich wüsste, welcher dein Gefährte ist, würde ich ihn für dich einsperren“, sagte er und legte ihr tröstend die Hand auf die Schulter.

Goldie kicherte. „Vielleicht lasse ich dich Wache halten, wenn ich ihn gefunden habe. Immerhin handelt es sich um eine zweistündige Reise, bei der ich nicht viel anderes zu tun habe, als meinen Gefährten zu erobern.“

„Es wäre mir ein Vergnügen“, sagte Silver und klopfte ihr auf die Schulter, bevor er sich umdrehte und das breite, flache Deck zur Tür der Lounge überquerte.

Goldie schloss die Augen und reckte ihr Gesicht der Sonne und dem Wind entgegen. Sie atmete tief die kühle, frische Brise ein, die über ihre Haut strich. Zwischen ihren Pflichten als Edwards Thronfolgerin und ihrem Job als Chefbarkeeperin im Pyrate’s Treasure, einem der beiden vom Rudel geführten Pubs auf der Insel, hatte sie selten Zeit, innezuhalten und einfach nur sie selbst zu sein.

Ihr Körper kämpfte gegen ihr Bedürfnis an, noch ein paar Minuten in Ruhe zu verharren. Die Wölfin in ihr knurrte und bebte vor Verlangen, hineinzugehen und alle Männer zu begutachten, bis sie ihn gefunden hatte. Den, den das Schicksal dazu bestimmt hatte, ihr allein zu gehören.

Sie hörte, wie sich die Tür zur Lounge öffnete und sich dann leise Schritte näherten. Mit einem tiefen Atemzug zwang sie sich, ruhig zu bleiben und die Natur zu genießen. Wer immer es war, blieb neben ihr am Geländer stehen, ohne ein Wort zu sagen. Als sie sich nicht zu ihm drehte, um ihn zu begrüßen, wartete er fast eine Minute lang still und schweigend, bevor er das Wort ergriff.

---ENDE DER LESEPROBE---