Gottes Werk auf Gottes Weise getan - Zac Poonen - E-Book

Gottes Werk auf Gottes Weise getan E-Book

Zac Poonen

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Beschreibung

Gottes Werk wird heute nicht auf die Art und Weise getan, wie es Jesus und die Apostel taten. Geld ist im heutigen christlichen Werk zum wichtigsten Faktor geworden. Aber Geld war für Jesus und seine Apostel nie ein Faktor. Ist es möglich, Gottes Werk auf die Weise zu tun, wie es Jesus und die Apostel taten? Die Antwort ist JA. Zac Poonen und seine Mitarbeiter haben das in den vergangenen 43 Jahren bewiesen. Zac wartete 43 Jahre lang, um dieses Buch zu schreiben – da er nicht über unbewiesene Theorien schreiben wollte. Was er in diesen Jahren über Gottes Weise, Gemeinden des neuen Bundes zu bauen, lernte, macht ihn (so sagt er) zu einem Schuldner gegenüber allen Gläubigen, um mit ihnen zu teilen, was Gott ihn gelehrt hat. Dieses Buch ist sein Bestreben, diese Schuld zu begleichen. Dieses Buch ist für alle gedacht, die ein leidenschaftliches Verlangen haben, so zu wandeln, wie Jesus gewandelt ist, und göttliche Familien und Gemeinden des neuen Bundes zur Ehre Gottes zu bauen.

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Seitenzahl: 323

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GOTTES WERK AUF GOTTES WEISE GETAN

Leitung von Gemeinden des neuen Bundes

Zac Poonen

Gottes Werk auf Gottes Weise getan

Leitung von Gemeinden des neuen Bundes

© Zac Poonen, 2020

Titel der englischen Originalausgabe:

God’s Work Done in God’s Way

Leadership of New-Covenant Churches

© Zac Poonen, 2018

Herausgeber der Originalausgabe:

Christian Fellowship Church

40 DaCosta Square, Wheeler Road Extension

Bangalore–56084, Indien

www.cfcindia.com

ISBN:

Printausgabe: 978-3-948136-26-0

E-Book: 978-3-7529-1674-4

Die Bibelzitate sind überwiegend der Schlachter-Übersetzung entnommen.

Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft. Wiedergegeben mit freundlicher Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

Bibelzitate aus den verwendeten englischen Bibelübersetzungen wurden frei ins Deutsche übersetzt.

Um Missbrauch zu vermeiden, wurde dieses Buch durch Copyright geschützt. Es sollte, auch auszugsweise, nicht ohne schriftliche Genehmigung des Autors kopiert, nachgedruckt oder übersetzt werden.

Übersetzung und Koordination: Alois Mair

Lektorat: Silvia Mair

Umschlagfoto: Christian Fellowship Church, Bangalore

Für weitere Details kontaktiere bitte:

Neuer Bund Verlag, Bonn

www.neuer-bund-verlag.de

[email protected]

und/oder

[email protected]

„Am Tag des Gerichts wird Gott die Qualität deines Werkes mit Feuer prüfen. Was mit Gold, Silber und kostbaren Steinen gebaut ist, wird bestehen bleiben. Was mit Holz, Heu und Stroh gebaut ist, wird verbrannt werden. So achte ein jeder darauf, wie er baut.“

(1. Korinther 3,10-15)

INHALT

1. Christliches Werk – damals und heute

2. Das neutestamentliche Muster des Dienstes

3. Das Prinzip der Inkarnation

4. An jedem Ort ein reines Zeugnis

5. Eine religiöse Gruppe oder der Leib Christi?

6. Ein Leiter, dem alle folgen können

7. Einige Eigenschaften eines guten Leiters

8. Unsere Verantwortung als Leiter

9. Die geistliche Autorität eines dienenden Leiters

10. Gott in völliger Abhängigkeit von ihm dienen

11. Geistlicher Stolz und Gottes Anerkennung

12. Finanzielle Angelegenheiten in der Gemeinde

13. Wahre Propheten und falsche Propheten

14. Gottes Wort auf eine göttliche Weise predigen

15. Warum Leiter fallen

16. Korrektur annehmen und gebrochen werden

17. Satan überwinden

18. Wenn Verfolgung einsetzt

19. Fünfzig Kennzeichen von gottesfürchtigen Männern

20. Aufstieg und Niedergang von geistlichen Bewegungen

21. Die geheimen Gedanken der Herzen offenbart

ANHANG

Über das Buch

Impressum neobooks

Kapitel 1

Christliches Werk – damals und heute

Hätte ich zur Zeit Noahs gelebt, wäre es die oberste Priorität meines Lebens gewesen, meine ganze freie Zeit zu nutzen, um Noah beim Bau der Arche zu helfen – denn ich hätte gewusst, dass die Arche das einzige Bauwerk war, das Gottes damaliges Gericht überleben würde.

Genauso sehe ich jetzt, dass für mich der Bau der Gemeinde Jesu Christi die Priorität auf Erden sein muss. Weil die Gemeinde allein bestehen bleiben wird, wenn Gott schließlich diese gegenwärtige Welt vernichtet. Wenn du weise bist, wirst du auch dasselbe tun.

Das christliche Werk heute gegenüber dem neutestamentlichen Standard

Wenn wir einen Großteil des christlichen Werkes, das heute auf Erden getan wird, mit dem vergleichen, was wir im Neuen Testament sehen, dann sehen wir einen gewaltigen Unterschied. Sehr wenige trachten danach, die Gemeinde gemäß den neutestamentlichen Prinzipien zu bauen. In der Tat, die meisten christlichen Leiter halten es scheinbar für unmöglich und für nicht praktikabel, diesen Prinzipien in unserer Zeit zu folgen. Und daher sehen wir, dass der Großteil des christlichen Werkes auf dieselbe Weise getan wird wie weltliche Firmen ihre Arbeit verrichten – und auf ganz andere Art und Weise wie die Apostel gearbeitet haben.

Um bloß ein paar Beispiele zu nennen:

Gemeinden stellen Pastoren in derselben Weise ein wie Firmen ihre Geschäftsführer.

Gemeinden bezahlen Pastoren auf dieselbe Weise wie Firmen ihre Geschäftsführer.

Die meisten Pastoren wählen die Gemeinde aus, die das größte Prestige hat und das höchste Gehalt anbietet, genauso wie Geschäftsführer Firmen auswählen, die das größte Prestige und das höchste Gehalt anbieten.

Geld ist in der Gemeindearbeit genauso wichtig wie in weltlichen Firmen.

Ausbildung in Bibelseminaren wurde für das christliche Werk unbedingt erforderlich, genauso wie eine College-Ausbildung für die Beschäftigung in Firmen notwendig ist. (Nach diesem Standard hätte sich keiner der 11 Jünger Jesu für irgendeine christliche Arbeit heute qualifiziert!)

Die meisten Pastoren folgen weltlichen Managementtechniken, um ihre Gemeinden zu leiten, statt nach der Salbung und der Führung des Heiligen Geistes zu trachten.

Und viele ähnliche Beispiele.

All das und viel mehr was wir im heutigen Christentum sehen ist das genaue Gegenteil von dem, was wir im Neuen Testament als Gottes Plan für die Gemeinde sehen. Die Gemeinde ahmt die Welt nach – und daher regiert in den meisten Gemeinden der geistliche Tod, obwohl einige dieser Gemeinden Mega-Gemeinden mit vielen Tausenden von Mitgliedern sind und durch und durch evangelikale Doktrinen haben. Das babylonische Christentum ist ein riesiger Apparat. Seine Doktrinen mögen evangelikal sein, aber sein Leben und seine Prioritäten sind falsch. Und daher wird es eines Tages von Gott völlig vernichtet werden (siehe Offenbarung 17 und 18).

Viele Christen verstehen Matthäus 7,1 („Richtet nicht“) falsch und sagen, dass wir etwas Falsches, das wir bei anderen Christen und Gemeinden sehen, nicht kritisieren sollten. Das klingt wie ein „geistlicher“ Rat – ist es aber nicht. In Offenbarung 2 und 3 sehen wir, dass der Herr Jesus Johannes aufträgt, an fünf Gemeinden und ihre Leiter zu schreiben, worin er zahlreiche Dinge, die in seinen Augen falsch liefen, kritisierte. Und diese Briefe sollten nicht vertraulich gehalten werden. Der Herr trug Johannes auf, diese Briefe an alle Gemeinden in diesem Gebiet zu senden, sodass jeder den Zustand dieser rückfälligen Gemeinden und ihrer Leiter kennen würde – und um sich selbst warnen zu lassen. Der Herr bat Johannes, zu einer Gemeinde und ihrem Leiter Folgendes zu schreiben: „Du hast bloß einen Namen, dass du lebst, aber du bist tatsächlich geistlich tot“ (Offenbarung 3,1). Zu einer anderen Gemeinde und ihrem Leiter war die Botschaft des Herrn durch Johannes: „Du bist geistlich elend, erbärmlich, arm, blind und entblößt“ (Offenbarung 3,17). Der Herr inspirierte auch Paulus an die Christen in Korinth und Galatien zu schreiben, worin er auf zahlreiche Dinge hinwies, die in ihren Gemeinden falsch waren (siehe 1. Korinther- und Galaterbrief). Das ist Gottes Weg.

Der Herr Jesus ist heute derselbe – und als Haupt der Gemeinde sendet er durch seine Diener weiterhin solche Botschaften an christliche Leiter und Gemeinden. Aber der Herr weiß, dass (so wie im 1. Jahrhundert, so auch heute) die meisten Leiter seine Korrektur nicht annehmen werden; und daher ist sein letztes Wort: „Wer ein Ohr hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt!“ (Offenbarung 2,7.11.17.29; 3,6.13.22). Einige wenige werden hören, was der Herr sagt, aber die meisten nicht.

Als ich im Mai 1966 meine Karriere als ein Marineoffizier aufgab, um in den christlichen Vollzeitdienst einzutreten, hatte ich die Vorstellung, dass jeder, der im christlichen Werk beschäftigt ist, eine himmlisch gesinnte, geisterfüllte Person sei. Aber innerhalb weniger Jahre wurde mir klar, dass ich falsch lag.

Ich fand sehr wenige christliche Arbeiter, die wie der Apostel Paulus arbeiteten – der sich selbst finanziell versorgte, der örtliche Gemeinden gründete und aufbaute und nichts für sich selbst begehrte. Was ich stattdessen sah waren Prediger, die nach Geld, Ehre und Ruhm trachteten. Die meisten von ihnen trachteten nach ihrem eigenen Gewinn – genauso wie Demas zu Paulus‘ Zeiten (2. Timotheus 4,10). Selbstlose Männer wie Timotheus waren zu Paulus‘ Zeiten rar (Philipper 2,19-21); und sie sind auch heute rar.

Im Januar 1975 begegnete mir Gott und erfüllte mich erneut mit dem Heiligen Geist. Das brachte mich dazu, ihn ernsthaft zu suchen, um das Leben des Triumphes zu leben, das Paulus erlebte und wovon er in Abschnitten wie diesen spricht: „Allezeit in Christus triumphierend“ und „in Christus sind wir mehr als Überwinder“ (2. Korinther 2,14; Römer 8,37).

Sieben Monate später (im August 1975) begannen wir mit einer Versammlung in unserem Haus, die für alle offen war, die an Gemeinschaft interessiert waren und die Gott suchten, um Kraft zu erhalten, ein Leben des Überwindens zu führen. In den Folgejahren kamen einige dazu und einige gingen wieder weg. Aber ein paar Wenige blieben. Wir wurden von anderen Christen ‚Separatisten‘ und ‚Irrlehrer‘ genannt. Aber diese Bezeichnungen störten uns nicht, weil wir wussten, dass Jesus und Paulus auch als Separatisten und Irrlehrer betrachtet wurden. In der Tat, viele von Gottes größten Dienern, die wir heute als Propheten und Reformer anerkennen, wurden zu ihren Lebzeiten als Separatisten und Irrlehrer betrachtet.

Wir trafen uns jede Woche öfters bei mir zuhause. Der Herr verwandelte uns nach und nach von einer bloßen „Gemeinschaft von Gläubigen“ und formte uns zu einer Gemeinde des neuen Bundes. Der Herr hielt uns sieben Jahre lang in einer Ecke in Bangalore versteckt und gab uns Zeit, die Wirklichkeit des neutestamentlichen Christentums zu erfahren.

Von 1983 an begann der Herr dann eine Anzahl von Gemeinden des neuen Bundes quer durch Indien zu gründen – in seinen ärmsten Dörfern und reichsten Städten. Einige Jahre später führte er uns auch in andere Länder, wo er ähnliche Gemeinden gründete.

Die Mächte der Finsternis haben uns auf zahlreiche Weise angegriffen. Aber sie waren nie in der Lage, die Gemeinde, die der Herr in unserer Mitte gebaut hatte, zu überwältigen.

Ich habe 43 Jahre gewartet, um dieses Buch zu schreiben – weil ich nicht wollte, dass ich über unbewiesene Theorien schreibe. Der Segen des Herrn auf unserem Dienst, die erstaunlichen Offenbarungen, die er mir aus seinem Wort gegeben hat und die vielen Gemeinden, die er auf wunderbare Weise gegründet hat, haben mich zu einem Schuldner gegenüber allen Gläubigen gemacht, um mit ihnen zu teilen, was ich über Gottes Wege in Bezug auf den Bau von neutestamentlichen Gemeinden gelernt habe.

Dieses Buch ist ein Versuch, diese Schuld zu begleichen.

Dieses Buch wurde für jene geschrieben, die ein leidenschaftliches Verlangen haben, dem Beispiel Jesu in ihrem täglichen Leben und dem Beispiel der Apostel beim Bau der neutestamentlichen Gemeinden zur Ehre Gottes zu folgen.

Kapitel 2

Das neutestamentliche Muster des Dienstes

„Jesus TAT zuerst und dann LEHRTE er (Apostelgeschichte 1,1)

Unter dem alten Bund war die Botschaft, welche die Propheten predigten viel wichtiger als das Leben, das sie privat führten. Aber als Jesus kam, lebte er zuerst das Leben und dann predigte er nur, was er getan hatte.

Die Einladung der alttestamentlichen Propheten, „Kommt und hört die Botschaft des Herrn“, wurde jetzt durch die Einladung von neutestamentlichen Christen ersetzt, die da lautet, „Kommt und seht, wie der Herr unser Leben verändert hat“.

Im neuen Bund müssen wir zuerst Gottes Wirken in unserem Leben erfahren, bevor wir anderen seine Wege lehren können. Dies gilt sowohl für das Leben des Überwindens als auch dafür, dem Herrn beim Bau von örtlichen Gemeinden zu dienen.

Jesus sagte, dass die Gemeinde, die er baut, die Mächte der Finsternis überwältigen würde (Matthäus 16,18). Paulus gab sein Leben hin, um Gläubige in ein Leben des Überwindens zu führen und um diese Gemeinde zu bauen. So wie es auch Timotheus tat.

Es gibt zwei Teile des großen Auftrags, den der Herr seinen Aposteln gab:

Verkündigt das Evangelium

allen Menschen (Markus 16,15-16).

Macht zu Jüngern

und

lehrt sie alles halten, was Jesus gelehrt hat

(Matthäus 28,18-20).

Jesus sagte, dass der erste Teil (Evangelisation) von übernatürlichen Zeichen begleitet sein würde (Markus 16,17-18). Der zweite Teil (Menschen zu Jüngern zu machen), so sagte er, würde nicht von übernatürlichen Zeichen begleitet sein, sondern indem die Jünger gelehrt werden, all seinen Geboten zu gehorchen (Matthäus 28,20). Evangelisation (Menschen zu bekehren) wird von vielen Gläubigen überall auf der Welt durchgeführt. Aber der zweite Teil (Menschen zu Jüngern zu machen) wird weitgehend ignoriert.

Viele Evangelisten und Missionare gehen den verlorenen Schafen nach, um sie wieder zurück zur Herde zu bringen – was gut ist. Aber leider besteht die Herde, in die das verlorene Schaf gebracht wird, gewöhnlich nicht aus „99 Gerechten, die der Buße nicht bedürfen“ (wie Jesus in Lukas 15,7 sagte). Viele christliche „Schafställe“ sind voller Menschen, die von Zorn, sexueller Begierde, der Liebe zum Geld und vielen anderen Formen der Fleischlichkeit besiegt sind, die oft mehr Buße brauchen als dieses eine verlorene Schaf!

So gibt es eine große Notwendigkeit, die 99 Schafe in der Herde zur Buße und zu einem gerechten Leben zu führen, damit dieses verlorene Schaf in eine göttliche Herde kommen kann. Sonst kann diese eine Schaf mit den Krankheiten, die die 99 Schafe in dieser Herde haben, angesteckt werden!

Daher berief uns der Herr in unserer Gemeinde (Christian Fellowship Church, CFC Bangalore, Indien), um Jüngerschaft und Gehorsam gegenüber allen Geboten Jesu zu betonen. Wir haben weiterhin evangelisiert – und unsere Zahlen wuchsen von weniger als 10 Personen in einer Gemeinde im Jahr 1975, zu vielen Tausenden von Gläubigen in einer Anzahl von Gemeinden heute. Aber nachdem wir ihnen das Evangelium verkündet haben, führen wir die Bekehrten weiter zur Jüngerschaft [Nachfolge]. Und dann lehren wir die Jünger, allen Geboten Jesu zu folgen.

Im zweiten Teil des großen Auftrags, der uns in Matthäus 28,18-20 gegeben wird, gibt es sieben wichtige Wahrheiten:

„Alle Macht im Himmel und auf Erden gehört unserem Herrn.“

Auf Basis dieser Aussage sollen wir hingehen und Jünger machen. Wir sollen

nicht

zu allen Völkern gehen, weil wir irgendwo unter den Menschen eine Not sehen. Nein. Wir sollen gehen, weil Jesus alle Macht im Himmel und auf Erden hat; und wir, die wir allein unter seiner Autorität sind, gehen dorthin, wo immer er uns hinzugehen befiehlt. Seine Macht wird uns dann beschützen und bewahren, wo immer wir hingehen. Wenn wir das nicht glauben, sollten wir nicht gehen, weil wir nicht in der Lage sein werden, Gottes Willen zu erfüllen.

„Macht zu Jüngern.“

Wir dürfen bei der Verkündigung der drei Bedingungen der Jüngerschaft (die Jesus in Lukas 14,26-27.33 darlegte) keine Kompromisse machen. Es sind dies: Jesus zu lieben –

mehr als

seine Verwandten,

mehr als

sein eigenes Leben und

mehr als

seine Besitztümer.

„In allen Völkern.“

Wir müssen so viele Teile der Welt wie möglich, auf jede mögliche Weise, mit dieser Botschaft der Jüngerschaft erreichen. Wir dürfen nicht damit zufrieden sein, dass wir bloß in unserer Heimatstadt ein paar Menschen zu Jüngern gemacht haben.

„Tauft sie auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes

.“ Wir müssen Gott ganz offen als eine Dreieinigkeit verkündigen – und wir dürfen nur jene taufen, die Jünger Jesu sein möchten – und nicht jene, die bloß Vergebung ihrer Sünden haben möchten.

„Lehrt sie alles halten, was Jesus gelehrt hat.“

Wir müssen jeden Jünger lehren, wie man

jedem Gebot

, das Christus predigte,

gehorcht

.

„Ich werde bei euch sein“, sagt der Herr.

Wir sollen diesen Dienst in Partnerschaft mit unserem Herrn tun – und wir können sicher sein, dass er uns in unserem Dienst ganz mit seiner Gegenwart und mit seiner Kraft unterstützen wird.

„Bis ans Ende der Weltzeit.“

Wir können sicher sein, dass er uns bis ans Ende unseres Lebens unterstützen wird. Aber wir müssen auch alles oben Gesagte bis ans Ende unseres Lebens kontinuierlich tun.

Der Herr wirkt heute auf dieselbe Weise

Das Wort Gottes sagt:

„Gedenkt an eure Führer, die euch das Wort Gottes gesagt haben…

Denkt an all das Gute, das aus ihrem Leben gekommen ist…

Vertraut dem Herrn so wie sie es taten – weil Jesus Christus derselbe ist, gestern, heute und auch in Ewigkeit…

Und lasst euch nicht von seltsamen, neuen Ideen umhertreiben…“

(Hebräer 13,7-9; The Living Bible/TLB)

Wir waren bestrebt, den obigen Versen exakt zu folgen:

Wir nahmen die ersten Apostel, die uns das Wort Gottes gelehrt haben, als unsere Führer an.

Wir sahen in den Seiten des Neuen Testaments das gute Werk, das sie taten.

Wir vertrauten so wie sie auf den Herrn und

sahen daher auch ein ähnliches Werk, das in unserer Mitte getan wurde – weil Jesus Christus heute derselbe wie damals ist.

Wir haben nicht zugelassen, von den

„seltsamen neuen Wegen“

, christliche Arbeit zu tun, wie wir sie im Christentum um uns herum sahen, abgelenkt zu werden.

Wir hoffen, dass dein Glaube gestärkt wird, um zu glauben, dass Gott ein ähnliches Werk auch durch dich tun kann – weil es bei Gott kein Ansehen der Person gibt. Er ist ein Belohner aller, die ihn ernsthaft suchen – an jedem Ort und in jeder Generation (Hebräer 11,6).

Dem Beispiel der Apostel folgen

Der Heilige Geist inspirierte den Apostel Paulus, uns in seinen Briefen zu schreiben, wie der Herr ihn befähigte, nach einem höheren Standard als dem der meisten anderen Prediger seiner Zeit zu leben. Er sagte: „Niemand wird mir diesen Ruhm nehmen können. Doch ich werde auch in Zukunft so verfahren und so die Behauptungen all dererentkräften, die damit prahlen, sie täten Gottes Werk in genau derselben Weise wie wir. Gott hat diese Männer überhaupt nie gesandt; sie sind ‚Scheinheilige‘, die euch getäuscht haben, indem sie sich als Apostel Christi ausgaben“ (2. Korinther 11,10-13; Today’s English Version/TEV und TLB).

Als Paulus sich mit anderen Predigern seiner Zeit verglich, war das kein leeres Rühmen. Im Gegenteil, es war ein kraftvolles Zeugnis, das Gott große Ehre brachte; und es forderte die Gläubigen seiner Zeit heraus, seinem Beispiel zu folgen.

Es gibt einen großen Unterschied zwischen diesem geistlichen Rühmen des Paulus, inspiriert vom Heiligen Geist (das alle, die Gottes Werk tun, haben müssen), und dem fleischlichen Rühmen der Pharisäer (Lukas 18,10-14), inspiriert von geistlichem Stolz (den wir alle verabscheuen müssen).

Der Heilige Geist inspirierte Paulus zu sagen: „Folgt meinem Beispiel wie ich dem Beispiel Christi!“ (1. Korinther 11,1; Philipper 3,17; Luther 1984/LUT). Paulus‘ Leben und Dienst wurden daher Christen als ein Beispiel zum Nachahmen gegeben. Wie hat Paulus seinen neutestamentlichen Dienst erfüllt?

Paulus hatte eine einzigartige Berufung von Gott. Sein Dienst war zweifach:

Erstens war er ein

„Missions-Pionier“, der das Evangelium an Orten verkündigte

, wo Menschen noch nie etwas von Christus gehört hatten. Er sagte:

„Mein Ehrgeiz ist es gewesen, das Evangelium dort zu predigen,

wo der Name Christi noch nie gehört wurde

, statt dort wo bereits von jemand anderem eine Gemeinde gegründet wurde“

(Römer 15,20; TLB).

Zweitens war Paulus

ein Apostel, der neutestamentliche Gemeinden

an Orten

gründete

, wo nur

alttestamentliche

Versammlungen existiert hatten. Zu der Gemeinde in Korinth sagte er:

„Denn ich habe euch verlobt mit einem einzigen Mann, damit ich

Christus eine reine Jungfrau

zuführte“

(2. Korinther 11,2; LUT).

Dem Beispiel des Paulus im ersten Teil seines Dienstes zu folgen bedeutet: Über die Jahrhunderte wurden viele gottesfürchtige Missionare zur „Pionier-Evangelisation“ berufen und sie sind Paulus‘ Beispiel gefolgt und haben Christus verkündet, wo er noch nicht bekannt war; und sie haben das unter großen persönlichen Kosten getan. Und viele weitere Missionare (die nicht so bekannt sind), tun dies sogar heute noch. Ich preise Gott für sie alle und habe für sie höchsten Respekt. Ich könnte dies selber nicht machen, weil Gott mich nicht berufen hat, ein „Pionier-Evangelist“ zu sein. Die bekannten heutigen Evangelisten verrichten jedoch keine„Pionier-Evangelisation“ so wie Paulus es tat. Sie predigen alle das Evangelium in Gegenden, wo es bereits Tausende von Christen und viele Gemeinden gibt.

Dem Beispiel des Paulus im zweiten Teil seines Dienstes zu folgen bedeutet: Gott berief mich und unsere Gemeinden, den zweiten Teil von Paulus‘ Dienst zu erfüllen – Gemeinden des neuen Bundes dort zu gründen, wo es Gemeinden des alten Bundes gab. Das ist alles, worüber ich schreiben kann – denn das ist das, was der Herr durch uns getan hat.

Es gab zwei Gefahren, die Paulus in seinem Dienst, neutestamentliche Gemeinden zu bauen, sah und vermied:

Die Gefahr von Geld: Jesus sagte, dass wir nicht beidem, Gott und Geld (Wohlstand, Reichtum) dienen können (Lukas 16,13). Und daher trachtete Paulus als Erstes danach, die Macht des Geldes über sein Leben und seinen Dienst zu beseitigen, damit er Gott allein dienen konnte. Wir haben versucht, dem Beispiel des Paulus darin zu folgen.

Die Gefahr von menschlicher Dominanz: Die zweite Gefahr besteht darin, dass der Mensch Christus als Haupt der Gemeinde ersetzt. Paulus hatte eine von Gott verliehene Autorität über die Gemeinden, die durch ihn gegründet worden waren. Aber er achtete darauf, innerhalb der Grenzen dieser Autorität zu bleiben und sicherzustellen, dass die Ältesten und Gläubigen in der Gemeinde eine direkte Verbindung mit Christus als ihrem Haupt hatten. Wir haben versucht, Paulus auch darin zu folgen.

Die Gefahr von Geld überwinden

Paulus versorgte sich finanziell selbst

und war in Bezug auf seinen Lebensunterhalt von keinem Menschen abhängig (Apostelgesichte 20,33-34). Ein Diener des Herrn kann sicherlich von den Menschen, denen er dient, unterstützt werden (1. Korinther 9,6-14). Aber um sich von diesen habgierigen, geldliebenden Predigern seiner Zeit zu unterscheiden, entschied sich Paulus, sich selbst zu versorgen (1. Korinther 9,15-19; 2. Korinther 11,9-11). Wir stellten fest, dass die

meisten

„Pastoren“ in Indien auch begehrlich, habgierig und geldliebend waren. Und

um uns von ihnen zu unterscheiden entschieden sich daher

ALLE unsere Ältesten in unseren Gemeinden, sich selbst finanziell zu versorgen

und in Bezug auf ihren Lebensunterhalt von keinem Menschen abhängig zu sein. Und auf diese Weise haben alle von uns in all diesen Jahren gelebt.

Wie Jesus hat Paulus seine finanziellen Bedürfnisse gegenüber niemandem außer Gott erwähnt.

Er ermutigte Gläubige stattdessen,

Geld an die Armen zu geben

(1. Korinther 16,1-2; 2. Korinther 8 und 9). Unsere Gemeinden sind ebenfalls diesem Beispiel gefolgt. Wir haben nie irgendeines unserer Bedürfnisse gegenüber irgendeinem Menschen erwähnt. Und wir haben Millionen von Rupien ausgegeben, um armen Gläubigen zu helfen. Jesus trug uns auf, unsere Opfer im Verborgenen zu geben (Matthäus 6,4).

Daher haben wir in diesen 43 Jahren in

keiner

unserer Gemeinden

jemals einen Opferkorb herumgereicht, um Geld zu sammeln

.

Wir haben in der Nähe der Ausgangstüren unserer Versammlungshallen eine Spendenbox, damit die Gläubigen ihre Opfergaben im Verborgenen geben können (wie wir in Markus 12,41-44 lesen). Gott liebt nur

fröhliche

Geber (2. Korinther 9,7).

Daher haben wir

nie jemanden gebeten, Geld

in die Spendenboxen zu

legen

.

Alles Geben in unseren Gemeinden war

freiwillig

. Wir haben mehr als 200 Konferenzen in Indien abgehalten, die Tausende von Gläubigen besucht haben. In allen von ihnen sind wir Jesu Bespiel gefolgt,

die Menschenmenge kostenlos zu versorgen, ohne jemanden um Geld zu bitten.

Paulus hat nie jemanden um Geld gebeten, selbst nicht für die Verkündigung des Evangeliums

.

Er versandte nie irgendwelche Berichte über sein Werk, in denen er den Bedarf nach Geld für seine Arbeit andeutete.

Auch wir haben

nie jemanden um Geld für die Verbreitung des Evangeliums gebeten

.

Wir haben in all diesen 43 Jahren nie auch nur einen einzigen Bericht unseres Werkes an irgendjemanden irgendwo versandt

.

Der Herr selbst hat Gläubige angespornt, unser Werk zu unterstützen,

ohne irgendwelche Aufforderung durch Menschen

. Wir sind dem Beispiel Jesu und dem Beispiel des Paulus in der Art und Weise wie sie Gaben für das Werk des Herrn empfingen, gefolgt (wie wir in Lukas 8,2-3; 2. Korinther 11,7-9 und Philipper 4,12-19 lesen).

Paulus hat nicht von einem jeden Gaben für seinen Dienst angenommen.

Er nahm nur

von einigen

Gläubigen Gaben an (Philipper 4,15-19). Er hatte

einige Prinzipien, die festlegten, von wem er Gaben annehmen würde

. Wir sind als eine Gemeinde denselben Prinzipien gefolgt.

Wir haben für jeden eine Liste von fünf Fragen formuliert, die er sich stellen sollte, bevor er Geld an unsere Gemeinden spendet:

*

Bist du ein wiedergeborenes Kind Gottes?

Es ist eine große Ehre und ein Privileg, das Werk Gottes auf Erden zu unterstützen; aber dieses Privileg ist nur seinen wiedergeborenen Kindern gegeben (3. Johannes 7).

Hast du genügend Geld für die Bedürfnisse deiner Familie?

Bist du sicher, dass dein Geben deine Familie finanziell nicht belasten wird? Du musst zuerst für die Bedürfnisse deiner Familie sorgen (Markus 7,9-13 und 1. Timotheus 5,8). Unser Vater im Himmel ist sehr reich und er (so wie jeder andere irdische Vater) möchte nicht, dass seine Kinder in irgendeiner Weise darben, nur weil sie ihm Geld für sein Werk geben.

Musst du irgendwelche große Schulden zurückzahlen?

Wenn das der Fall ist, so begleiche zuerst diese Schulden. Gott möchte, dass seine Kinder ein ruhiges Leben führen, frei von allen Schulden (siehe Römer 13,8). Wir müssen zuerst dem „Kaiser“ geben, was ihm zusteht, bevor wir Gott irgendetwas geben können, weil Gott nicht möchte, dass wir ihm das

Geld des „Kaisers“

geben oder Geld, das sonst jemandem gehört. Jesus macht das in

Matthäus 22,21

sehr klar. (Anmerkung: Ein Darlehen für ein Haus ist keine „Schuld“ im Sinne dieser Bibelverse, weil ein Haus ein Vermögenswert ist, den du besitzt, der dem Wert des aufgenommenen Darlehens entspricht. Aus demselben Grund ist auch ein Darlehen für die Anschaffung eines Autos keine Schuld – wenn das Auto in Höhe des aufgenommenen Darlehens versichert ist.)

Hast du ein reines Gewissen?

Hast du dein Bestes versucht, mit denen versöhnt zu werden, die du in irgendeiner Weise verletzt hast? Gott wird keinerlei Opfer von jemandem annehmen, der einen anderen verletzt und sich bei dieser Person nicht entschuldigt hat (Matthäus 5,23-24).

Gibst du freiwillig und fröhlich

– nicht unter dem Druck von irgendeinem Menschen oder sogar dem eigenen Gewissen? Gott liebt einen

fröhlichen

Geber und mag keine widerwilligen Geber. Er möchte keine Gaben von denen erhalten, die unter Druck geben oder die geben, um eine Verpflichtung zu erfüllen oder die bloß geben, um ihr Gewissen zu beruhigen oder die geben, um im Gegenzug von ihm eine Belohnung zu erhalten (2. Korinther 9,7).

Paulus forderte Gläubige auf, sich niemals zu verschulden

(Römer 13,8). Auch alle unsere Gemeinden haben ihre Angelegenheiten gehandhabt,

ohne zu irgendeiner Zeit gegenüber irgendjemandem verschuldet zu sein

. Wir mussten in verschiedenen Teilen Indiens viele Gemeindegebäude bauen, als sich die Anzahl der Besucher an diesen Orten erhöhte.

Aber wir haben niemals Geld geborgt

(nicht einmal von einer Bank), um irgendeines dieser Gemeindegebäude zu errichten. Wir bauten diese nur, wenn wir genug Geld angespart hatten, um sie zu bauen. (Mit unserer finanziellen Leitlinie, wie oben dargelegt, würde uns ohnehin keine Bank ein Darlehen gegeben haben!)

Paulus verlangte für seine Schriften niemals Honorare

– anders als christliche Autoren es heutzutage tun, die durch ihre Schriften Millionen von Dollars an Honoraren [Tantiemen, Lizenzgebühren] verdienen. Unsere Gemeinde hat bislang mehr als

eine Million Exemplare unserer Bücher (30 Titel) in vielen Sprachen

herausgegeben.

Aber wir haben für keines unserer Bücher jemals irgendwelche Honorare verlangt.

So wie es Paulus tat, haben wir unsere Publikationen für jeden

gratis

zum Lesen angeboten – in unserem Fall auf unserer Webseite (www.cfcindia.com). Wir haben auf unserer Webseite (und auf

YouTube

) auch mehr als 1000 Videopredigten in einer Reihe von Sprachen angeboten, die jeder anschauen und

gratis

herunterladen kann.

Jesus und Paulus hätten sich dem Aussteuersystem widersetzt

, das bei Eheschließungen in Indien weit verbreitet ist, wo der Vater der Braut einen enormen Geldbetrag an den Vater des Bräutigams bezahlen muss. Diese böse Praxis wird in Indien von

Christen aller Denominationen

praktiziert.

Aber wir haben uns diesem Aussteuersystem vehement widersetzt.

Wir verlangen bei jeder Hochzeit schriftliche Erklärungen vom Bräutigam und von der Braut, worin sie erklären, dass ihre Eltern keine Aussteuer gegeben oder empfangen haben.

Die Gefahr von menschlicher Dominanz

Paulus ernannte in jeder Gemeinde, die er gründete, Älteste (Mehrzahl) – und nicht einen Pastor

(Apostelgeschichte 14,23; Titus 1,5). Dies verhinderte, dass ein Mann die Gemeinde dominierte. Und diese Ältesten wurden alle

von innerhalb derselben Gemeinde

ausgewählt. Daher kannten

all

die Ältesten ihre Herden gut – und somit konnten sie leicht ihre geistlichen „Väter“ sein. Auch wir haben in

allen

unseren Gemeinden dasselbe getan. Wir haben in keiner unserer Gemeinden Pastoren.

Wir ernennen Älteste – und all diese Ältesten werden von derselben örtlichen Gemeinde ausgewählt.

Keiner wurde jemals von irgendwo anders hereingebracht, um irgendeine Gemeinde zu leiten.

Paulus hat nie irgendeine Kirchenzentrale für die Gemeinden, die er gründete, etabliert

– weil die Gemeinden keine Denomination bildeten. Jede örtliche Gemeinde wurde von Ältesten geleitet, die allein unter der obersten Leitung von Christus waren. Wir sind dem gleichen Muster gefolgt.

Sobald eine Gemeinde fest etabliert ist, übergeben wir die Führung an örtliche Älteste.

Sie entscheiden alle Angelegenheiten, die diese Gemeinde betreffen und sie verwalten ihre eigenen Finanzen.

Es gibt für keine unserer Gemeinden eine Kirchenzentrale.

Und so wie es Paulus in seinen Briefen an die Gemeinden tat, haben auch wir den Ältesten ständig Rat und Aufsicht gegeben.

Geistliche Autorität

wurde von uns niemals irgendeinem Ältesten aufgezwungen, sondern nur dort angeboten, wo sie freiwillig gesucht und freudig angenommen wurde.

Wir haben von ganzem Herzen versucht, diesem Beispiel, das uns von unserem Herrn Jesus Christus und dem Apostel Paulus vorgelebt wurde, in allen Bereichen unseres Werkes zu folgen. Und wir haben festgestellt, dass es möglich ist, sogar in unserer Zeit den Maßstäben des Neuen Testaments zu folgen.

Auf diese Weise haben wir durch unseren Dienst manifestiert, dass Jesus tatsächlich gestern, heute und in Ewigkeit derselbe ist.

Ein kleiner Teil von Gottes Werk

Wir erkennen an, dass wir nur einen kleinen Teil der unterschiedlichen und vielseitigen Dienste verrichten, die es heute auf der Welt im Leib Christi gibt.

Aber jeder Dienst muss immer noch nach den Maßstäben von Gottes Wort ausgeführt werden, die von Jesus und seinen Aposteln vorgelebt und gelehrt wurden.

Wir richten die Gemeinden und Dienste nicht, die diesen neutestamentlichen Standards nicht folgen, weil jeder am Ende Gott allein Rede und Antwort stehen muss. Wir in CFC wollten jedoch ein lebendiges Zeugnis für die Tatsache sein, dass man den Maßstäben, die unser Herr und seine Apostel in seinem Wort gelehrt haben, auch heute folgen kann, sogar in einem armen Land wie Indien, wo 98% der Menschen keine Christen sind!

Wir sind nie daran interessiert gewesen, eine große Anzahl von Menschen zu sammeln, um sich unseren Gemeinden anzuschließen, weil unser Herr gesagt hat, dass der Weg zum Leben schmal ist und dass nur sehr wenige ihn finden würden (Matthäus 7,14). Unser Ziel ist es daher gewesen, nur diese wenigen zu finden. Wir haben nicht nach Menschen Ausschau gehalten, die in den Himmel kommen wollen, wenn sie sterben, weil jeder auf Erden in den Himmel kommen möchte. Wir haben nur jene gesucht, die Jesus als voll ergebene Jünger hier auf Erden nachfolgen möchten, bevor sie sterben. Daher sind unsere Gemeinden keine Mega-Gemeinden und werden es nie sein.

Inspiriert vom Heiligen Geist sagte Paulus, dass wir (symbolisch gesprochen) Gemeinden entweder mit Gold, Silber und kostenbaren Steinen oder mit Holz, Heu und Stroh bauen können (1. Korinther 3,12-15). Man kann ein massives Gebilde (eine Mega-Gemeinde) bauen, wenn wir nicht die Bedingungen von Jüngerschaft und einem heiligen Leben predigen. Aber das wäre wie mit Holz, Heu und Stroh zu bauen. Das Feuer wird ein solches Werk an dem Tag, wenn Gott alle Gläubigen richtet, vollständig zerstören – so wie es die obigen Verse besagen. Aber ein kleines Werk, das auf der Verkündigung von Jüngerschaft und totalem Gehorsam gegenüber allen Geboten Christi – mit Gold, Silber und kostbaren Steinen – gegründet ist, wird unbeschadet durch das Feuer gehen und in Ewigkeit bestehen. Der weise Christ wird daher in seinem Werk nach Qualität und nicht nach Zahlen trachten.

Wir hätten (in einer falschen Demut) über all das, was Gott in unserer Mitte getan hat, stillhalten können. Aber dann:

Würden wir Gott der Ehre berauben, die ihm gebührt; und

Würden wir andere Gläubige der Herausforderung berauben, in unserer Zeit nach neutestamentlichen Prinzipien und Standards zu leben.

Wir müssen auch aus einem weiteren Grund betonen, was der Herr in unserer Mitte getan hat: Die nächste Generation von Gottes Volk muss diese Prinzipien verstehen und danach leben – damit auch sie zu ihren Lebzeiten wie Salz sein können, das seinen Geschmack nicht verloren hat.

Paulus hat nicht darüber geschwiegen, was die Gnade Gottes in ihm und durch seinen Dienst bewirkt hatte. Und auch wir werden das nicht tun. Und so sage ich auch wie Paulus es tat: „Niemand wird uns diesen Ruhm nehmen können“ (2. Korinther 11,10).

Wir werden weiterhin tun, was wir tun, um zu beweisen, dass das Werk des Herrn auch heute noch nach denselben Prinzipien getan werden kann, welche die ersten Apostel praktizierten.

*  Diese Liste findet ihr auf unserer Webseite: https://deutsch.cfcindia.com/de/our-financial-policy

Kapitel 3

Das Prinzip der Inkarnation

Das fundamentale Prinzip von jedem wirkungsvollen Dienst ist das Prinzip der Inkarnation (Menschwerdung). Damit meine ich das Beispiel, das uns von unserem Herrn selbst gegeben wurde, als er die Herrlichkeit des Himmels aufgab und als ein Mensch auf der Erde lebte.

Paulus betete für die Christen in Kolossä wie folgt: „Wir bitten Gott, dass ihr sozusagen die Dinge aus seiner Sicht sehen mögt“ (Kolosser 1,9; J.B. Phillips).

Gott möchte unseren Sinn erneuern (unsere Denkweise verändern), damit wir anfangen, immer mehr so zu denken wie er denkt und allmählich jede Person, jede Sache und jeden Umstand aus seiner Sicht zu sehen. Das bedeutet es, in das Ebenbild Christi verwandelt zu werden und so zu wandeln wie Jesus gewandelt ist (1. Johannes 2,6). Unsere Verwandlung in das Ebenbild Christi beginnt in unserem Sinn (Römer 12,2).

Jesus kam so wie wir auf die Erde

Wir werden nicht in der Lage sein, die Herausforderung anzunehmen, so zu wandeln wie Jesus gewandelt ist, wenn wir nicht zuerst von der Heiligen Schrift überzeugt werden, dass er genauso wie wir auf die Erde kam.†

In Hebräer 2,17 (LUT) heißt es: „Daher musste er (Jesus) in allem seinen Brüdern gleich werden, auf dass er barmherzig würde und ein treuer Hoherpriester vor Gott, zu sühnen die Sünden des Volkes.“

In Philipper 2,6-7 heißt es: „Der (Jesus), als er in der Gestalt Gottes war, es nicht wie einen Raub festhielt, Gott gleich zu sein; sondern er entäußerte sich selbst, nahm die Gestalt eines Knechtes an und wurde wie die Menschen.“

In seiner Person war Jesus immer noch Gott, als er auf Erden war, was durch die Tatsache bewiesen wird, dass er Anbetung akzeptierte, was in den Evangelien siebenmal erwähnt wird (Matthäus 8,2; 9,18; 14,33; 15,25; 20,20; Markus 5,6; Johannes 9,38). Aber er gab die Macht auf, die er als Gott hatte, als er auf der Erde war und nahm die menschlichen Begrenzungen an.

In Johannes 6,38 sagte Jesus: „Denn ich bin aus dem Himmel herabgekommen, nicht damit ich meinen Willen tue, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.“

Jesus, der dem Vater und dem Heiligen Geist gleichgestellt war, hat in der ganzen Ewigkeit stets mit ihnen zusammengearbeitet. Ihr gemeinsamer Wille war immer derselbe.

Aber als Jesus als ein Mensch auf die Erde kam, hatte er genauso wie alle Menschen einen eigenen Willen. Das meint das Neue Testament, wenn es heißt „Jesus kam ins Fleisch“. Es ist absolut nichts Sündhaftes, einen eigenen Willen zu haben. Adam hatte seinen eigenen Willen, als Gott ihn erschuf und er war damals ohne Sünde.

Aber Jesus hat nie seinen eigenen Willen getan. Er tat stets den Willen seines Vaters. Daher hat er nie gesündigt. Wir sehen das am deutlichsten in seinem Gebet in Gethsemane, wo er sagte: „Vater, nicht wie ich will – sondern wie du willst… dein Wille geschehe“ (Matthäus 26,39.42). Als Gott den Vorhang im Tempel zerriss (Matthäus 27,51), hat er symbolisch gezeigt, dass Jesus während seines ganzen Erdenlebens den Vorhang seines Fleisches treu zerrissen hatte (er starb seinem eigenen Willen), und dadurch für uns einen neuen und lebendigen Weg aufgetan hat, auf dem wir wandeln können (Hebräer 10,20). Der Tod gegenüber dem menschlichen Eigenwillen ist das Kreuz, das Jesus jeden Tag trug, und er fordert jetzt auch uns auf, dieses Kreuz jeden Tag zu tragen (Lukas 9,23).

Es gibt einige Gruppen im Christentum, die fälschlicherweise lehren, dass Gott nicht aus drei Personen besteht, sondern nur eine Person mit drei Titeln ist. Sie lehren, dass Jesus selbst Vater, Sohn und Heiliger Geist ist – und daher taufen sie Menschen nur im Namen Jesu – entgegen dem Gebot Jesu in Matthäus 28,19, im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes zu taufen. Sie erkennen nicht, dass sie damit leugnen, dass Jesus in das Fleisch gekommen ist. Wenn Jesus und der Vater dieselbe Person wären, dann hätte Jesus in Gethsemane zu sich selbst gebetet! Das ist lächerlich! Und seine Aussage in Johannes 6,38 würde dann in etwa so lauten: „Ich bin aus dem Himmel herabgekommen, nicht damit ich meinen eigenen Willen tue, sondern um meinen Willen zu tun“! Auch das ist lächerlich! Somit leugnen jene, die die Dreieinigkeit leugnen in Wirklichkeit, dass „Jesus in das Fleisch gekommen ist“. Und das ist, so sagte Johannes, der Geist des Antichristen (2. Johannes 7). Wir müssen uns vor einer solchen falschen Lehre hüten.

Wenn jemand zu deiner Gemeinde kommt, der nur auf den Namen Jesu getauft wurde, dann musst du ihm zeigen, dass er dadurch unwissentlich den Vater und den Heiligen Geist abgelehnt hat. Er sollte dann richtig getauft werden, so wie es Jesus in Matthäus 28,19 befohlen hat.

Jesus wurde versucht wie wir, aber er hat nicht gesündigt

Die Bibel sagt in 1. Timotheus 3,16, dass das Geheimnis des Glaubens [der Gottesfurcht] in „Christus liegt, der in das Fleisch kam und seinen Geist rein bewahrte“. Und es heißt dort, „dass die Gemeinde ein Pfeiler und eine Grundfeste dieser Wahrheit sein soll“ (1. Timotheus 3,15).

Die Living Bible gibt diesen Vers wie folgt frei wieder:

„Es ist schon richtig, dass der Weg zu einem gottesfürchtigen Leben keine leichte Sache ist. Aber die Antwort liegt in Christus, der als ein Mensch auf die Erde kam und sich in seinem Geist makellos und rein erwies.“

Dieser Vers führt weiter aus, dass die Apostel das damals „unter den Völkern der Welt verkündet“ haben. Aber diese Wahrheit wird heute von vielen Christen abgelehnt. Sie sagen, dass Christus nicht gesündigt haben kann. Wenn das so wäre, dann wurde er nicht so wie wir versucht. Aber in Hebräer 4,15 heißt es, dass er in jeder Hinsicht wie wir versucht worden ist, doch ohne Sünde. Und in Hebräer 2,17-18 heißt es, dass er, weil er genauso wie wir versucht wurde, herbeieilen kann um uns zu helfen, wenn wir versucht werden. Satan möchte uns dieser Kraft und dieses Trostes berauben, wenn wir versucht werden.

Der gottesfürchtige A.W. Tozer schrieb über dieses Thema Folgendes:

„Wenn jemand von der Möglichkeit der Sünde ausgenommen werden kann, kann er nur eine Art Roboter sein, der durch Rollen, Räder und Druckknöpfe angetrieben wird. Eine Person, die unfähig ist, Böses zu tun, wäre aus demselben Grund auch moralisch unfähig, Gutes zu tun. Für das Konzept der Moral ist ein freier menschlicher Wille notwendig. Ich wiederhole: Wenn unser Wille nicht frei ist, Böses zu tun, dann sind wir auch nicht frei, Gutes zu tun.

Aus diesem Grund kann ich die Prämisse, dass unserer Herr Jesus Christus nicht sündigen konnte, nicht akzeptieren. Wenn er nicht sündigen konnte, dann war die Versuchung in der Wüste eine Farce und Gott hat daran mitgewirkt. Nein. Als Mensch hätte er sündigenkönnen, aber die Tatsache, dass er nicht sündigen wollte, zeichnete ihn als den heiligen Menschen aus, der er war.

Es ist nicht die Unfähigkeit zu sündigen, die eine Person heilig macht, sondern seine Unwilligkeit zu sündigen. Eine heilige Person ist nicht eine, die nicht sündigen kann, sondern eine, die nicht sündigenwill.