Hört, meine Söhne! - Zac Poonen - E-Book
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Hört, meine Söhne! E-Book

Zac Poonen

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Beschreibung

Dieses Buch enthält Auszüge aus Briefen und E-Mails, die Zac Poonen an seine vier Söhne schrieb, als sie von Zuhause weg waren, auf Colleges studierten und in weltlichen Berufen arbeiteten. Väter werden angehalten, ihre Kinder in der "Unterweisung des Herrn" zu erziehen. Daher war das Meiste, was er schrieb, Unterweisung aus dem Wort Gottes, das seine Söhne in der Wahrheit Gottes bewahren würde – inmitten "eines bösen und ehebrecherischen Geschlechts". Hier ist ein Buch, das alle jungen Menschen herausfordern wird, dem Herrn treu ergeben zu sein.

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Seitenzahl: 623

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Hört, meine Söhne!

Der Rat eines Vaters an seine Söhne

Zac Poonen

„Hört, meine Söhne!“

Der Rat eines Vaters an seine Söhne

© Zac Poonen (2020)

Titel der englischen Originalausgabe:

„ Hear! O My Sons – A Father’s Advice To His Sons”

© Zac Poonen, 2017

Herausgeber der Originalausgabe:

Christian Fellowship Church40 DaCosta Square, Wheeler Road ExtensionBangalore–560084, Indienwww.cfcindia.com

ISBN:

Printausgabe: 978-3-948136-23-9

ePub: 978-3-7529-2535-7

Die Bibelzitate sind überwiegend der Schlachter-Übersetzung entnommen.

Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft.

Wiedergegeben mit freundlicher Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

Bibelzitate aus den verwendeten englischen Bibelübersetzungen wurden frei ins Deutsche übersetzt.

Um Missbrauch zu vermeiden, wurde dieses Buch durch Copyright geschützt. Es sollte, auch auszugsweise, nicht ohne schriftliche Genehmigung des Autors kopiert, nachgedruckt oder übersetzt werden.

Übersetzung und Koordination: Alois Mair

Lektorat: Kurt Freudenthaler

Umschlagfoto: Christian Fellowship Church, Bangalore

Für weitere Details kontaktiere bitte:

Neuer Bund Verlag, Bonn

www.neuer-bund-verlag.de

[email protected]

und/oder

[email protected]

WIDMUNG

An meine vier Söhne

SANJAY, SANTOSH, SANDEEP und SUNIL

Ich danke Gott, dass ihr heute

meine Brüder in Christus seid.

Als eure Eltern sind wir Gott für die Freude sehr dankbar,

die ihr durch eure unerschütterliche Liebe für den Herrn

in unser Leben gebracht habt.

„Nichts macht uns glücklicher als zu wissen, dass unsere Kinder

eifrig auf dem Weg der Wahrheit wandeln.“

(3. Johannes 3–4)

Inhalt

Einführung (unbedingt lesen!)

Kapitel 1

Gottes Plan für euer Leben

Personen, die Jesus annahm

Rechtfertigung

Vergebung und Rechtfertigung

Wen Gott rechtfertigt

Den Verkläger konfrontieren

Kapitel 2

Die Taufe im Heiligen Geist

Die Gaben des Geistes

In Zungen reden

Der Zweck der Taufe im Heiligen Geist

Kapitel 3

Verführung und Sünde

Satan ist besiegt worden

Die Wichtigkeit von Unterscheidungsvermögen

Disziplin

Hingabe an Jesus

Die Gefahr, exklusiv zu sein

Kapitel 4

Den Herrn allein vor Augen haben

Gottes Souveränität

Schutz vor Gefahren

Gott für alles loben

Der neue Bund

Sieg über die Sünde

Kapitel 5

Jesus wurde versucht, aber Er überwand stets

Einige Sünden sind ernster

Der Weg des Überwindens

Beharrlichkeit

Unwirklichkeit

Kapitel 6

Demut und Ruhe

Meditiert über Gottes Wort

Gottes perfekter Plan

Mit Missverständnissen umgehen

Kapitel 7

Ein Segen für andere werden

Eure Berufung

Kontroversen und Konkurrenz

Gewissen und Gerechtigkeit

Die Krone des Lebens

Über Satan

Kapitel 8

Freiheit von der Meinung von Menschen

Die Zeit auskaufen

Die Furcht Gottes

Auf dem Weg Jesu wandeln

In den Tugenden Christi wachsen

Kapitel 9

Gewissen und Glauben

Über unsere Gedanken herrschen

Gott erkennen

Zittert vor Gottes Wort

Kapitel 10

Tägliche Erneuerung des inneren Menschen

Kein ewiges Bedauern

Gebet und Gottes Wort – Waffen unserer „Kriegsführung“

An Gottes Herrlichkeit teilhaben

Kapitel 11

Unseren eigenen Vorteil suchen – die Wurzel alles Bösen

Konzentriert euch auf Gottes Gnade

Wachst an Demut und Weisheit

Kapitel 12

Macht über Satan

Söhne – nicht Knechte

Demut und Reife

Einen guten Kampf kämpfen

Kapitel 13

Eine angemessene Antwort an Gott

Die Fülle des Heiligen Geistes

Zuversicht in Gott

Ratlosigkeit beim Beten

Sicher in der Liebe Gottes

Kapitel 14

Vollkommen in der Barmherzigkeit

Gerechtigkeit und Güte

Göttliche Macht und menschliche Fähigkeit

Sünde überwinden

Kapitel 15

Das Geistliche mit dem Akademischen in Einklang bringen

Schutz vor dem Einfluss der Medien

Frei von Falschheit

Kapitel 16

Gott hat einen perfekten Plan für euch

Was ist Erweckung?

Wartet auf Gottes Bestes

Einige göttliche Missionare, die wir treffen werden

Kapitel 17

Weisheit für ein ausgewogenes Leben

Im Licht leben

Sprüche für junge Männer

Kapitel 18

Das Fleisch und der alte Mensch

Demut und die Furcht des Herrn

Die Disziplin, auf Gott zu hören

Kapitel 19

Freundschaft, Seelsorge und Gespräche

Ein anderer Jesus

Ausdauernder Glaube

Beschützt euren Verstand

Kapitel 20

Glaube

Strebt nach Vollkommenheit

Die Furcht Gottes

Selbstgefälligkeit und falsch gesetzte Prioritäten

Kapitel 21

Glaube und Vernunft

Glaube – ein festes Vertrauen in Gott

Gott ist auf der Seite der Unterlegenen

Gott ist treu

Kapitel 22

Nach dem Wort Gottes leben

Vollkommenheit im neuen Bund

Eine Einstellung der Dankbarkeit

Neutestamentliche Anwendungen von alttestamentlichen Opfern

Kapitel 23

Dem Herrn allein gebührt der Ruhm

Demut und Gnade

Das Wort predigen

Den Gottesfürchtigen geht es gut

Kapitel 24

Der Geist als Wasser

Ein Leben des Triumphes

Eine radikale Einstellung gegenüber sexueller Begierde

Ein auserwähltes Gefäß

Niedergeschlagen, aber nicht k.o.

Kapitel 25

An unser eigenes Ende kommen

Geistliche Kraft

Mit Jesus sterben

Würdevoll altern

Seelisch oder geistlich?

Kapitel 26

Der Weg des Kreuzes

Der Weg des Lebens

Gott oder Mammon

Werden wie die Kinder und voll Feuer sein

Kapitel 27

Der Geist Babylons

Das volle Evangelium

Barmherzigkeit und Gnade

Kapitel 28

Gnade ist dem Gesetz überlegen

Jüngerschaft und Partnerschaft

Gebt Satan keinen Raum

Von Israels Hochmut lernen

Dienst und Schmach

Gnade – der Segen des neuen Bundes

Kapitel 29

Isaak und Jakob

Macht Jesus zum Herrn von allem

Wonach der Heilige Geist trachtet

Den Bodensatz aus unserem Leben entfernen

Rühmt euch nur des Kreuzes Christi

Es ist ein gutes Leben – Gott hat uns gesegnet

Einige wichtige Punkt zum Erinnern

Kapitel 30

Einige Aspekte von Gebet

Sanftmut und Demut – das Joch Jesu auf uns nehmen

Kapitel 31

Die Herzenseinstellung bestimmt die göttliche Natur

Das Feuer Gottes

Göttliche Liebe und menschliche Liebe

Eine enge Pforte in ein weites Königreich

Die Errettung als das Werk Gottes anerkennen

Kapitel 32

Gottes Segnungen sind nicht verdient

Euer Heil verwirklichen

Die Kraft von Christi Blut

Vergessen, was dahinten liegt

Rechtfertigung

Ein neues Jahr beginnen – Gleicht alle Konten aus

Kapitel 33

Demut und Glaube

Gott hat für jeden Gläubigen einen Plan

Heiligung – ein lebenslanger Prozess

Für Gott einstehen

Kapitel 34

Eines aber ist Not

Ein glühendes Verlangen wie Christus zu sein

In Gnade wachsen

Der Geist des Antichristen

Kapitel 35

Die zwei Einladungen Jesu – Kommt und folgt mir nach

Gnade entsprechend dem Maß des Glaubens

Im Willen Gottes ruhen

Alle Dinge dienen zum Besten

Liebesschuld

In der Liebe bleiben

Kapitel 36

Über die Nöte anderer nachdenken

Wahre Heiligkeit bedeutet, allein nach Gottes Herrlichkeit zu trachten

Einige Punkte zum Nachdenken

Barmherzigkeit und Gericht

Jerusalem und Babylon

Kapitel 37

Liebe ist das Größte

Beständige Liebe

Mit Geld treu sein

Unterscheidungsvermögen in Bezug auf Musik und Fernsehen

Haltet euer Herz rein

Tut alles Murren und Klagen weg

Kapitel 38

Das Geheimnis des Leidens

In Widrigkeiten auf Gott vertrauen

Die Grenzen respektieren, die Gott gesetzt hat

Kapitel 39

Der Zweck der Gnade

Ein gütiges Herz

Versagen in Segnungen verwandeln

Einige Einsichten von „Dienstanweisungen an einen Unterteufel“ von C.S. Lewis

Gerechtfertigt, um andere zu rechtfertigen

Wahre und gefälschte Heiligkeit

Liebe – das Kennzeichen von Jesu Jüngern

Kapitel 40

Das neutestamentliche Leben

In der Gegenwart Gottes leben

Glaube – im Kopf oder im Herzen?

Ein Ruf nach oben

Kapitel 41

Ein Leben, von Gott beglaubigt

Glaube, um körperliche Heilung zu empfangen

Über Temperamente

Der Geist der Dankbarkeit

Das ausgewogene Evangelium

Kapitel 42

Der göttliche Austausch

Hoffnung

Freude

Glaube und Geduld

Werkzeuge für das Bibelstudium

Kapitel 43

Was habt ihr, das nicht von Gott ist?

Geistlich oder religiös?

Glaube und Vertrauen

Die Herrlichkeit Gottes sehen

Kapitel 44

Der Segen der Ablehnung

Gebt Satan keinen Raum

Worüber wundert sich Jesus?

Glaube, der nicht aufhört

Dinge, die erlaubt, aber nicht erbaulich sind

Ganz für den Herrn leben

Kapitel 45

Nach Gottes Reich allein trachten

Gottes Liebe hebt unsere Fehler auf

Gehorsam gegenüber den Eltern

Einige hilfreiche Zitate

Wahre Kennzeichen von Glauben

Der Tod des eigenen Ichs und der Bau des Leibes Christi

Gottes Ziel für uns – christusähnlich zu sein

Kapitel 46

Der Tod ist das Tor zum Leben Gottes

Wahres Glück

Gottes Segen führt zur Gemeinschaft

Errettung vom Weltsystem

Einäugige Glaubensgemeinschaft

Kapitel 47

Kein Gewinn ohne Risiko

Verführung – ein Kennzeichen der Endzeit

Die Gemeinde

Kapitel 48

Unsere Leiber hingeben – ein geistlicher Akt der Anbetung

Sehnsucht nach Gott

Barmherzigkeit und Legalismus

Freiheit von der Jagd nach Geld und Sex

Calvinismus und Arianismus

Kapitel 49

An Urteilsvermögen wachsen

Euer Geburtsrecht wertschätzen

Ruhe und Demut

Gottes Hilfe bei Schulprüfungen

Das siegreiche christliche Leben

Kapitel 50

Gott hat jedes Detail eures Lebens geplant

Zwischen der Stimme Gottes und der Stimme Satans unterscheiden

Ein lohnendes Leben führen

Pharisäertum und Gesetzlichkeit

Kapitel 51

Drei Ehen

Ein perfekter Gast sein

Kleine Adler müssen fliegen lernen

Die Gefahr, religiös zu sein

Kapitel 52

Ratlosigkeit und Weisheit

Den vollkommenen Willen Gottes erfüllen

Verwirklicht eure Rettung

Das Größte ist es, ein Jünger Jesu zu sein

Geistliches Wachstum, indem man andere segnet

Trachtet nach Weisheit und Hilfe

Kapitel 53

Finanzen verwalten und die richtige Ausgewogenheit im Leben

Dem Herrn treu ergeben sein

Gott ehrt jene, die Ihn ehren

Gesegnet, um andere zu segnen

Zwei inspirierende Gedichte

Kapitel 54

Macht Gott zum Herrscher eures Lebens

Es geht nicht um Lehren, sondern um Leben

Keine Entmutigung oder Verdammnis

Weisheit

Das Heil kommt aus Gnade

Christus wirkt durch uns

Betretet niemals das Verbotene

Kapitel 55

In Christus gerechtfertigt

Bekennt eure Sünden nur gegenüber Gott

Unser Zeugnis muss Gott allein verherrlichen

Große Leidenschaft, dem Herrn zu gefallen

Gliederung des Römerbriefes

Dinge, die Jesus am meisten hasste

Kapitel 56

Der Herr ist unsere Verteidigung

Liebe und Weisheit

Gott ist fähig

Furcht

Gebet – eine „Zwei-Wege-Kommunikation“

Kapitel 57

Satan ist ein besiegter Feind

Die Begrenzungen des menschlichen Verstandes

In göttlicher Liebe ausharren

Unsere Reaktionen deuten auf unser geistliches Niveau hin

Kapitel 58

Reife und Stabilität brauchen Zeit

Dankbarkeit für Mama

Ermahnungen für ein gottesfürchtiges Leben

Musik und vollzeitlicher Dienst

Kapitel 59

Eine dreifache Absicherung

Einen ständigen Kampf führen

Verwaltung der persönlichen Finanzen

Geschäftigkeit – Satans böser Plan

Kapitel 60

Pharisäertum

Die Opposition der Pharisäer

Sieg mit Demut

Seelenkraft und Sektenführer

Sektenführer sind Tyrannen

Die unausgewogene Lehre der Sekten

Sektenanhänger folgen Menschen mehr als Christus

Sektenanhänger sind arrogant und exklusiv

Kapitel 61

Grundlegende Prinzipien bei der Partnerwahl

Dem Herrn für einen Partner fürs Leben vertrauen

Ein gottesfürchtiger Partner fürs Leben

Unserem Beispiel folgen

Die unveränderlichen Prinzipien von Gottes Wort

Menschliche Überlegungen

Geistliche Werte

Praktische Erwägungen

Gott wird Gebet erhören

Kapitel 62

Sich im Herrn allein rühmen

Gott liebt uns bedingungslos

Gott allein ist alles

In der Gegenwart leben

Unglaube ist eine Beleidigung Gottes

Eben-Eser

Was Gott für Jesus getan hat

ANHANG

Über das Buch

Impressum neobooks

Einführung

(unbedingt lesen!)

Dieses Buch enthält Auszüge von E-Mails, die ich an meine vier Söhne geschrieben habe, als sie alleinstehend und von Zuhause weg waren. Sie studierten zuerst an Colleges und arbeiteten dann (in weltlichen Berufen). Sie waren zu der Zeit ihn ihren späten Teenager-Jahren und in ihren Zwanzigern.

Väter werden angehalten, ihre Kinder in der „Unterweisung des Herrn“ zu erziehen. Daher war das Meiste, was ich schrieb, Unterweisung aus dem Wort Gottes, was sie dazu führen würde, dem Herrn Jesus treu ergeben zu sein. Ich wollte, dass sie von einem frühen Alter an in den Wahrheiten von Gottes Wort gegründet werden, da ich wusste, dass nur das sie als junge Männer inmitten „eines bösen und ehebrecherischen Geschlechts“ bewahren würde (Matthäus 16,4). Ich wollte auch, dass sie in der Lage sind, Gottes Wahrheit akkurat mit anderen zu teilen.

In meinen Mails habe ich einige Angelegenheiten wegen ihrer zentralen Bedeutung oft betont und wiederholt. Auch im Neuen Testament werden einige Dinge aus demselben Grund öfters wiederholt. Ich betonte in erster Linie Heiligkeit, das Kreuz auf sich zu nehmen und das Überwinderleben – weil diese wichtigen Wahrheiten in der Regel im Christentum nicht betont werden.

Ich hielt meine Söhne damals dazu an, regelmäßig Audiokassetten meiner Botschaften anzuhören. Heute kann man meine Botschaften auf den YouTube-Kanälen CFC India und CFC Deutsch sowie auf der CFC-Webseite www.cfcindia.com (Englisch) und deutsch.cfcindia.com (Deutsch) anschauen.

Ein Kapitel in diesem Buch enthält Rat, den ich ihnen in Bezug auf die Wahl eines Lebenspartners und über die Ehe gab. Alle vier sind meinem Rat gefolgt und haben gottesfürchtige junge Frauen geheiratet, wie in diesem Kapitel beschrieben. Dafür bin ich dem Herrn sehr dankbar.

Ich habe nur den Samen gesät, den Gott mir gab. Gott bewässerte die Saat, nährte die Pflanzen und brachte in ihrem Leben Frucht hervor. Ich gebe Gott all die Ehre für Sein Wirken in ihrem Leben.

Es ist nun mehr als 25 Jahre her, dass ich einige dieser Briefe schrieb. Meine Ansichten bleiben dieselben und ich stehe zu allem, was ich damals geschrieben habe.

Ich habe hier all die E-Mails zusammengefasst, ich habe Überschriften, Datumsangaben, Namen und Unterschriftszeilen entfernt, da diese dem Zweck dieses Buches nicht dienlich wären.

Dieses Buch wurde nur deswegen in Kapitel unterteilt, um die Lesbarkeit zu erhöhen. Die Kapitel wurden nicht nach Themen oder in irgendeiner Reihenfolge von Priorität unterteilt.

90% dessen, was ich schrieb, ist gleichermaßen auch für junge Mädchen anwendbar. Daher können auch sie dieses Buch lesen.

Dieses Buch sollte langsam gelesen werden, denn es enthält den Stoff von vielen Mails zu verschiedenen Themen. Es gibt hier „feste Speise“ und nicht nur „Milch“. So ist es meine Empfehlung, dass du nur ein Kapitel pro Tag liest, dann innehältst und darüber nachdenkst, was du gelesen hast und die Wahrheiten in diesem Kapitel aufnimmst, bevor du weiterliest. Und ich möchte euch dringend bitten, alle zitierten Bibelstellen nachzuschlagen und darüber nachzudenken. Auf diese Weise kann dein Leben – in kurzer Zeit – radikal zum Besseren verändert werden.

Ich bete, dass dieses Buch für alle jungen Menschen, die es lesen, ein Segen sein wird.

Bangalore

Zac Poonen

Januar 2017

Kapitel 1

Gottes Plan für euer Leben

Auch wenn ihr Jünger Jesu seid, wird es in eurem Leben, wie für uns alle, immer noch Höhen und Tiefen geben. Die Entscheidung jedoch, die ihr getroffen habt, ein Jünger Jesu zu sein, bleibt unverändert. Ihr habt die Wahl getroffen, geistlich mit dem Herrn Jesus Christus verheiratet zu sein und Ihm für immer zu folgen. Ihr werdet diese Entscheidung niemals zurücknehmen. Ihr habt diese Entscheidung nicht getroffen, um irgendeinen persönlichen Gewinn oder Nutzen zu erhalten, sondern nur weil ihr gegenüber dem Herrn für das, was Er für euch getan hat, eine enorme Schuld von Dankbarkeit empfunden habt. Ihr liebt Ihn jetzt, weil Er euch zuerst geliebt hat.

Gottes Wille für euch ist es nun, dass euer Pfad (der Pfad der Gerechten) von einem Grad von Herrlichkeit zum anderen gehen sollte (Sprüche 4,18). Somit sollte jedes Jahr für euch ein herrlicheres sein als die vergangenen Jahre – mit einem größeren Maß von Reinheit, Demut und Liebe als ihr es zuvor hattet. Das sollte euer Ziel sein.

Gott hat für euch in der Zukunft auch einen Dienst in Seiner Gemeinde. Macht daher Reinheit, Demut und Liebe alle Tage eures Lebens zu euren Zielen, weil der Herr Gefäße, die unrein oder stolz sind, nicht gebrauchen kann. Möge der Herr euch zu brennenden, geisterfüllten Zeugen für Ihn machen. Bittet Gott um die Kraft des Heiligen Geistes und bleibt allezeit in der Furcht Gottes und in Demut verwurzelt und gegründet (Sprüche 22,4). Gott bewahrt jene, die Ihn fürchten, und Er gibt den Demütigen Seine Gnade.

Eure Gefühle werden schwanken und sind daher immer unzuverlässig. Wahre Geistlichkeit liegt jedoch in eurer Entscheidung, euren Willen auf Gott auszurichten. Trainiert daher euren Willen dahingehend, dass ihr euch weigert, entmutigt zu werden. Überwindet Satans Anklagen durch das Blut des Lammes, das euch von Sünde reinigt, sobald ihr sie bekennt (Offenbarung 12,11).

Personen, die Jesus annahm

Ehrlichkeit ist die Hauptsache, die Gott von uns allen fordert. In Psalm 51 sehen wir die Herzenseinstellung, die David hatte, was dazu führte, dass Gott ihn annahm (obwohl er mit einer Frau Ehebruch begangen und dann ihren Mann umgebracht hatte). Im Gegensatz dazu sehen wir die nach Ehre trachtende Einstellung Sauls (1. Samuel 15,30), die dazu führte, dass Gott ihn wegen eines scheinbar kleinen Fehlers verwarf.

Unehrlichkeit und Heuchelei sind wie ein kleines bisschen Hefe im Teig. Sie können nicht lange verborgen bleiben. Ihre Auswirkungen werden früher oder später offenbar werden. Ihr müsst diese Übel mehr als alles andere fürchten.

Bedenkt, warum einige Leute nicht zu Jesus kommen konnten, als Er auf Erden war:

Die Pharisäer

– weil sie selbstgerecht waren, andere verachteten und sich selber rechtfertigten;

die Schriftgelehrten und Gesetzeskundigen

– weil sie auf ihren Verstand und ihr Bibelwissen stolz waren;

der reiche Jüngling

– weil er sein Geld zu sehr liebte und nicht bereit war, das Eine aufzugeben, was Jesus ihm aufzugeben befahl;

die zwei Möchtegern-Jünger

(die in Lukas 9,59-62 erwähnt werden) – weil ihre Bindung an ihre Angehörigen zu stark war.

Schaue dir nun die Leute an, die ungehindert zum Herrn kommen konnten:

Ein ausgestoßener Aussätziger (Matthäus 8,1-4);

eine Frau, die beim Ehebruch ertappt wurde (Johannes 8,1-11);

Petrus, sogar nachdem er den Herrn dreimal verleugnet hatte (Johannes 21,15-17);

ein römischer Hauptmann (Matthäus 8,5-13);

eine kanaanäische Frau (Matthäus 15,21-28).

Die letzten zwei Personen auf dieser Liste waren Nicht-Israeliten. Doch in den Evangelien sind das die einzigen zwei, die der Herr öffentlich für ihren großen Glauben lobte. Lest diese beiden Passagen und ihr werdet ihre tiefe Demut in ihrer Einstellung gegenüber dem Herrn sehen. Großer Glaube geht stets eng mit großer Demut einher. Nur die Armen im Geist können zum Herrn kommen; und das Reich Gottes gehört solchen Menschen. Erinnert euch euer ganzes Leben daran.

Rechtfertigung

Viele von Gottes Kindern haben nicht die Kühnheit, vor Gott zu kommen, weil sie ständig von Gefühlen der Verdammnis niedergedrückt sind. Es ist für euch wichtig, sicher zu wissen, dass ihr von Gott gerechtfertigt (für gerecht erklärt) worden seid, weil ihr eure Sünde bereut und auf Christus vertraut habt.

„In Christus“ zu sein (ein Ausdruck, der im Epheserbrief oft verwendet wird) bedeutet, von Christus bekleidet zu werden. Nun könnt ihr euch so frei wie Christus es kann Gott nahen. Eure früheren Sünden – egal wie viele und egal wie ernst und groß sie waren – wurden nicht einfach nur vergeben, sie sind auch weggewaschen worden. Gott erinnert sich nicht mehr daran und hält sie euch nicht mehr vor (Hebräer 8,12). Ihr seid nun „die Gerechtigkeit Gottes in Christus“ geworden (2. Korinther 5,21).

Gott hat eure Sünden nicht bloß auf Christus gelegt, Er hat euch auch mit Christi Gerechtigkeit bekleidet. Sonst wäre es für euch unmöglich gewesen, in Seiner heiligen Gegenwart zu stehen, wo Engel ihre Gesichter bedecken müssen. Nachdem ihr jetzt für gerecht erklärt worden seid, müsst ihr euer Gewissen allezeit rein bewahren, indem ihr umgehend eure Sünden vor Gott und den Menschen bekennt (Apostelgeschichte 24,16), damit ihr allezeit mit Kühnheit Zugang zu Gott haben könnt (1. Johannes 3,21). Ihr dürft diese Kühnheit, dieses Vertrauen, nie verlieren, weil es eine große Belohnung mit sich bringt.

Ihr dürft euch nie fürchten, wenn ihr euch eurem himmlischen Vater nähert. Kommt mit Kühnheit zu Ihm; weil Gefühle der Verdammnis nie von Gott kommen. Er gibt Seinen Kindern nicht die Krümel, die vom Tisch herunterfallen, sondern das Brot der Kinder. Er möchte sogar, dass verlorene Söhne, die gerade erst aus dem fernen Land zurückgekehrt sind, sofort zu Seiner Rechten sitzen.

Vergebung und Rechtfertigung

Es ist sehr wichtig, dass ihr Satans Anklagen überwindet, indem ihr bekennt, dass euch das Blut Jesu gerechtfertigt hat (nicht nur für vergeben, sondern auch für gerecht erklärt hat) (Offenbarung 12,11). Es gibt einen gewaltigen Unterschied zwischen Vergebung und Rechtfertigung. Wenn jemand vor Gericht angeklagt wird und die Klagen gegen ihn bewiesen werden, aber der Richter ihn gehen lässt, weil sich der Mann als reuig erweist, kann er das Gericht glücklich verlassen, aber mit gesenktem Haupt – denn er ist ein Verbrecher, dem vergeben wurde. Wenn andererseits der Richter, nachdem er alle Anklagen gegen ihn sorgfältig untersucht hat, feststellt, dass all die Anklagen falsch sind und erklärt, dass der Mann zu 100% gerecht ist, dann kann er mit erhobenem Haupt aus dem Gericht gehen – weil in ihm keine Schuld gefunden und er für gerecht erklärt worden war. Das ist die Art und Weise, wie Gott uns rechtfertigt (uns für gerecht erklärt). Gott wird als der, der „unser Haupt emporhebt“, bezeichnet (Psalm 3,4).

Viele Christen gehen mit gesenktem Haupt einher, weil sie die Kraft des Blutes Christi, sie zu rechtfertigen, nicht verstanden haben. Sie haben nur von seiner Kraft gehört, ihnen zu vergeben. In Hebräer 8,12 heißt es, dass Gott unserer Sünden nicht mehr gedenken wird. Das bedeutet, dass Er auf uns schaut, als ob wir in unserem ganzen Leben nie gesündigt hätten. „Seine Barmherzigkeit ist jeden Morgen neu“ (Klagelieder 3,23) bedeutet, dass Gott jeden Morgen auf uns schaut, als ob Er uns zuvor kein einziges Mal vergeben hätte. Das ist der Grund, warum ihr nie zulassen dürft, dass zu irgendeiner Zeit Gefühle der Verdammnis über euch kommen – denn das bedeutet, dass ihr nicht an die Güte und an die Barmherzigkeit Gottes glaubt. „Seine Güte und Gnade werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Haus des Herrn immerdar“ (Psalm 23,6).

Jedes Mal, wenn Satan uns entmutigt oder Gefühle der Verdammnis einflößt, erhält er Macht über uns. Unsere Liebe und Hingabe zu Gott entstehen nicht aus Furcht vor dem Gericht, sondern indem wir auf seine immense Freundlichkeit und Güte reagieren, uns immer wieder so viel zu vergeben. „Wem viel vergeben wird, der liebt viel“ (Lukas 7,47). Ich habe eine Verpflichtung, den Herrn heute viel zu lieben, weil mir viel vergeben wurde. Ich kann nicht anders als den Rest meines Lebens für Ihn zu leben. Und ich erwarte in der Ewigkeit keine Belohnung für meine Arbeit und meine Mühen. Seine Vergebung mir gegenüber ist an sich schon genug Belohnung. Wie jemand gesagt hat:

„Ich kann mich nicht abmühen, um meine Seele zu retten,

denn das hat der Herr für mich getan.

Aber ich will wie ein Sklave arbeiten,

aus Liebe zu Gottes geliebtem Sohn.“

Möge das auch euer Lied sein – alle Tage eures Lebens, denn dann werdet ihr glückliche Menschen sein, ob ihr nun wenig oder viel von den Gütern dieser Welt habt.

Wen Gott rechtfertigt

Betrachtet das alttestamentliche Bild der Rechtfertigung. 3. Mose 13 befasst sich mit Anweisungen in Bezug auf Personen, die sich Aussatz (ein Bild für Sünde) zugezogen hatten. Die Verse 9 bis 17 sind sehr lehrreich. Ein kleiner, weißer Fleck (Hautmal) wurde als ‚chronischer Aussatz‘ bezeichnet (Verse 10-11). Aber wenn sich der Aussatz ausgebreitet und den ganzen Leib bedeckt hatte, dann wurde die Person für rein erklärt (Verse 12-13). Kam jedoch selbst nur eine kleine Stelle von rohem Fleisch irgendwo an seinem Körper zum Vorschein, wurde er wieder als aussätzig eingestuft (Verse 14-15). Wenn diese Stelle wieder ganz weiß wurde, dann war er erneut rein (Verse 16-17).

Betrachte die Anwendung davon für uns heute: Solange du denkst, dass in dir irgendetwas Gutes wohnt (bloß irgendwo ein Fleck von Güte), wirst du aus Gottes Sicht unrein sein. Aber in dem Augenblick, wo du anerkennst, dass du total verdorben bist („In meinem Fleisch wohnt nichts Gutes“ – Römer 7,18), ohne selbst dem kleinsten Fleck von Güte und Tugend, dann wird Gott dich für rein erklären!

Wenn irgendeine Tat von dir Verwirrung gestiftet oder andere verletzt hat, und du das rechtfertigst, indem du sagst, dass deine Absichten gut waren, dann hast du immer noch Aussatz. Aber wenn du bekennst, dass dein Fleisch gänzlich böse ist, und dass nichts Gutes in ihm gefunden werden kann (Römer 7,18), dann rechtfertigt dich Gott. Du bist rein.

Das Prinzip ist folgendes: Gott rechtfertigt jene, die sich nicht selbst rechtfertigen.

Der Pharisäer im Tempel, der irgendetwas Gutes in sich sah, ging von Gott verdammt weg. Aber der Zöllner, der nichts Gutes in sich sah, ging gerechtfertigt weg (Lukas 18,14). Sei also schnell, allezeit deine völlige Verdorbenheit und Sünde anzuerkennen, damit Gott dich sofort rechtfertigen kann.

Den Verkläger konfrontieren

Am Anfang eures christlichen Lebens werdet ihr viele Höhen und Tiefen durchlaufen. Die Grafik eures Lebens wird viele starke Einbrüche haben. Aber während ihr voranschreitet, werden diese Einbrüche schwächer werden. Lasst euch durch Versagen nicht entmutigen. Steht auf und geht weiter.

Menschen, die von irgendeinem schrecklichen Versagen in der Vergangenheit gequält werden, müssen aufhören, auf die Anklagen Satans zu hören. Glaube daran, dass das Blut Christi dich von all deinen Sünden gereinigt hat. Gib dann Satan das Wort deines Zeugnisses aus Hebräer 8,12, dass Gott versprochen hat, nie mehr deiner früheren Sünden zu gedenken. Dämonen und böse Menschen mögen dich an deine Vergangenheit erinnern und sie dir vorwerfen und sogar versuchen, dich mit diesen Erinnerungen zu quälen. Aber Gott wird das niemals tun. Wenn du Zweifel an Gottes Vergebung hast, weil dich die Erinnerung an irgendeine vergangene Sünde überwältigt, dann bekenne diese Sünde in diesem Augenblick ein letztes Mal, und bitte den Herrn um Vergebung, im Glauben, dass Gott treu und gerecht ist, dir zu vergeben. Denke danach nie mehr an diese Sünde. Auf diese Weise verherrlichen wir die Kraft des Blutes Jesu und die große Barmherzigkeit Gottes.

Wir müssen die Anklagen Satans überwinden und Satan mit Lichtgeschwindigkeit in die Flucht schlagen (Lukas 10,18). Wir müssen wissen, dass der Herr „nicht an die Sünden deiner Jugend gedenkt… und er lässt nicht zu, dass der Feind über uns frohlockt. Daher werden wir nicht zuschanden“ (Psalm 25,2.7; frei übersetzt). Dieser Vers in Psalm 25 sagt uns, dass sogar David „Sünden seiner Jugend“ hatte, obwohl er weise ist, uns nicht zu sagen, welche Sünden dies waren. Sogar in Psalm 51 verweist er auf Sünde im Allgemeinen und gibt nie einen Hinweis auf irgendeine spezifische Sünde. Das ist Weisheit und so müssen wir unsere Sünden vor den Menschen stets bekennen – niemals spezifisch über die Sünde sein, es sei denn, wir haben gegen jemanden gesündigt. Wir müssen gegenüber Gott spezifisch sein, aber niemals gegenüber Menschen. Das ist die Torheit der katholischen Beichte, deren Prinzip leider auch von vielen charismatischen Gruppen und Sekten praktiziert wird.

In Epheser 2,7 heißt es, dass Gott uns in der Ewigkeit nehmen und zu Trophäen Seiner Gnade machen wird – nicht zu Trophäen Seiner Treulosigkeit, sondern von Seiner Gnade. Denkt daran, wie Satans Maul an jenem Tage gestopft wird, wenn Gott den niederträchtigsten Sünder hervorholt und allen zeigt, was Seine Gnade aus ihm gemacht hat. Er wird auch Gläubige vorzeigen, die (wie Petrus) versagt haben, und wie auch sie verwandelt wurden. Die Engel werden erstaunt darüber sein, was Gott im Leben sündiger, elender Menschen und versagender Christen tun konnte.

Kapitel 2

Die Taufe im Heiligen Geist

Apostelgeschichte 2,38 macht deutlich, dass alles, was Petrus von denen verlangte, die ihrer Sünden überführt wurden Folgendes war, um den Heiligen Geist zu empfangen: „Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung der Sünden; so werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.“ Den Heiligen Geist zu empfangen ist dasselbe wie Christus in dein Herz aufzunehmen.

In Römer 8,9 heißt es: „Wer aber den Geist des Christus nicht hat, der ist nicht sein“ [der gehört nicht zu Ihm]. Mit anderen Worten, eine solche Person ist nicht einmal wiedergeboren. Wenn wir Jesus bitten, in unser Herz zu kommen, ist es Sein Heiliger Geist (der Geist Christi, der Heilige Geist), der hereinkommt, denn Jesus selbst ist im Himmel. Dann sind wir wiedergeboren (oder vom Geist geboren).

Die Taufe (Untertauchen) im Geist bezieht sich jedoch darauf, mit dem Heiligen Geist erfüllt zu werden. Nur jene, die nach der Erfüllung dürsten, werden gefüllt werden, wie wir in Johannes 7,37 lesen. Ihr müsst jeden Bereich eures Herzens dem Herrn ausliefern und Ihn im Glauben bitten, euch zu erfüllen. Das Feuer des Heiligen Geistes kommt vom Himmel und nicht von irgendeinem Menschen. Ihr müsst nicht zu irgendeiner Versammlung gehen, um das himmlische Feuer zu erhalten. Gott begegnet aufrichtigen Herzen überall, wo sie sind. Ihr könnt den Herrn sogar in eurem eigenen Zimmer suchen und Er wird euch dort begegnen. Einige der größten Männer Gottes empfingen die Taufe (Fülle) des Geistes als sie allein in einem Zimmer waren. Gott ist ein Belohner aller, die Ihn ernsthaft suchen.

Gottes Verheißung (durch Joel), die Petrus am Pfingsttag zitierte, lautete: „Über meine Knechte [Sklaven] werde ich meinen Geist ausgießen“ (Apostelgeschichte 2,18). Ein Sklave ist jemand, der keine Rechte hat. Ein Sklave Gottes zu sein bedeutet, Gott totale Macht über dein Leben zu geben. Es bedeutet, dass ihr von nun an Gott erlaubt, mit euch exakt so umzugehen wie Er es möchte, ohne irgendwelche Klagen eurerseits.

Jesus sagte, dass die Erfüllung mit dem Heiligen Geist etwas Ähnliches ist wie Wasser zu trinken (Johannes 7,37-39). Paulus verwendet in 1. Korinther 10,4 und 12,13 dasselbe Bild. Aber so, wie ihr beim Wassertrinken den Mund öffnen und schlucken müsst, so müsst ihr bei der Erfüllung mit dem Geist jeden Teil eures Herzens öffnen und empfangen – in einfachem Glauben. Jedes Mal, wenn ihr Gott um irgendetwas nach Seinem Willen bittet, müsst ihr glauben, dass ihr das Erbetene bereits empfangen habt (Markus 11,24). Gebt dem Herrn daher jeden Bereich eures Lebens hin und bittet Ihn im Glauben, euch mit dem Heiligen Geist zu erfüllen. Dankt dann Gott, dass Er euer Gebet erhört hat. Der Mund ist das ‚Überfluss-Ventil‘ des Herzens, durch das wir unseren Dank ausdrücken (Matthäus 12,24). Dankt daher Gott fortwährend und bittet Ihn, euch die Gewissheit zu geben, dass Er euch erfüllt hat.

Die Gaben des Geistes

Die Fülle des Geistes ist keine Sache von bloß emotionaler Begeisterung. Leider sind viele Menschen nur mit dem zufrieden. Was ihr braucht ist Kraft, um siegreich zu leben und um ein mutiger Zeuge für Christus zu sein. Trachtet ständig danach. Jesus sagte: „Ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist, und ihr werdet meine Zeugen sein“ (Apostelgeschichte 1,8). Der Beweis für die Fülle des Heiligen Geistes ist Kraft, wie Jesus sagte. Der Zweck der Fülle des Geistes, sagte Jesus hier, bestand darin, dass wir Seine Zeugen sein würden – nicht nur Zeugnis für Ihn zu geben, sondern Seine Zeugen SIND – durch unser Leben und unsere Worte.

Seid also mutig, den Herrn für die Gabe der prophetischen Rede (in Gehorsam gegenüber den Geboten in 1. Korinther 14,1 und 39) zu suchen. Dann werdet ihr in der Lage sein, Gottes Wort gemäß der geistlichen Not jeder Person – sowohl privat als auch in Gemeindeversammlungen – mit anderen kraftvoll zu teilen. Prophetisch zu reden bedeutet, zu Menschen (privat und öffentlich) mit Worten zu sprechen, die sie ermutigen, trösten und aufbauen werden (1. Korinther 14,3). Das ist die wichtigste Gabe des Geistes, nach der ihr trachten müsst. Gott möchte, dass ihr mutig seid. Treibt daher den Geist der Furchtsamkeit von euch weg – denn dieser ist nicht von Gott (2. Timotheus 1,7).

In Lukas 11,5-13 sehen wir, dass es eine Sorge um seinen Freund war, die diesen Mann dazu brachte, um Mitternacht zum Haus seines Nachbarn zu gehen, um für seinen Freund Speise zu erhalten. Jesus fuhr mit den Worten fort, dass wir auf diese Weise nach den Gaben des Geistes trachten sollten (Lukas 11,13). Gott wird diese Gabe der Prophetie denen geben, die eine Sorge und eine Anteilnahme für die geistlichen Bedürfnisse jener Menschen haben, die sie kennen und denen sie begegnen.

Ihr müsst immer wieder mit dem Heiligen Geist erfüllt werden, denn das ist keine ‚Ein-für-alle-Mal-Erfahrung‘. Durst und Glaube sind die einzigen beiden Bedingungen dafür. Beansprucht Johannes 7,37-39 im Namen Jesu als euer Geburtsrecht. Es ist gut, eine Verheißung, die ihr beanspruchen könnt, zu haben, wenn ihr im Gebet vor Gott kommt. Das wird euch kühn machen und wird auch beweisen, dass ihr nicht als ein Bettler zu Gott kommt, sondern als ein Sohn, der einen Anspruch auf das „Brot der Kinder“ hat – und nicht auf die Krümel, die vom Tisch fallen.

In Zungen reden

Und nun ein Wort über die Gabe, in unbekannten Zungen (Sprachen) zu reden – da dies oft mit der Fülle des Geistes in Verbindung gebracht wird. Gott gibt diese Gabe nicht jedem – weil Er sieht, dass nicht jeder sie braucht. 1. Korinther 12,30 besagt sehr klar, dass „nicht alle in Sprachen reden“. Seid also Gott gegenüber offen und überlasst Ihm die Entscheidung, ob Er möchte, dass ihr diese Gabe habt oder nicht.

Bittet Gott zuerst, euch die Kraft des Geistes zu geben, um eure Zunge in eurer normalen Sprache zu beherrschen und sie vor Sünden wie Zorn, Lügen usw. zu bewahren. Das ist viel wichtiger, als die Gabe zu haben, in unbekannten Sprachen zu reden. In Jakobus 3,2 heißt es, dass jemand, der sich in seiner Sprache [im Wort] nicht verfehlt, ein vollkommener Mann ist. Das Reden in unbekannten Sprachen hat jedoch noch niemanden vollkommen gemacht.

Was ist der Zweck, in Zungen zu reden? Wenn wir Gott loben, stellen wir fest, dass unsere deutsche [oder irgendeine andere] Sprache begrenzt ist. Unser Herz ist voll, aber was in unserem Herzen ist, muss das enge Rohr der deutschen Sprache in unserem Verstand durchlaufen, bevor es aus unserem Mund herauskommt. Aber wenn der Verstand umgangen wird, dann kann die Fülle in unserem Herzen direkt von unserem Herzen zu unserem Mund gehen. Wir können dann Gott alles, was unser Herz erfüllt (die Fülle der Dankbarkeit oder den Druck, der durch Kummer verursacht wird) in Silben ausdrücken, die wir nicht verstehen – die aber Gott sehr gut versteht, denn Er hört auf das Herz. Auf diese Weise wird der Druck auf dem Herzen gelindert, indem er zum Ausdruck gebracht wird. In 1. Korinther 14,14 heißt es, dass unser Verstand nicht verstehen kann, was wir sagen, wenn wir in Zungen reden. Daher versuchen wir nicht, unsere Sprache zu analysieren, wenn wir in Zungen reden.

Glaube ist nicht gegen die Vernunft, aber er geht weit über die Vernunft hinaus – genauso wie die Differential- und Integralrechnung weit über die einfache Addition hinausgeht. Wir leben in einer Welt, wo viel Betonung auf den Verstand und die Vernunft gelegt wird. Aber der menschliche Geist, den Gott in uns gelegt hat, ist größer als unser Verstand. Das ist der Grund, warum unser Verstand die Sprache unseres Geistes nicht verstehen kann. Wir zerstören unseren Verstand nicht, denn er ist ein wunderbares Geschenk Gottes, aber wir müssen ihn entthronen. Paulus sagte, dass er mehr als alle anderen in Zungen redete – vielleicht, weil er in seinem Dienst mehr Druck als all die anderen hatte und daher diese Gabe notwendiger brauchte als die anderen (1. Korinther 14,18).

Die Gabe der Zungenrede kann uns helfen, wenn wir entmutigt sind, wenn wir unter Druck sind, wenn wir an nichts Bestimmtes, worum wir beten sollten, denken können, wenn wir nicht wissen, wie wir für eine komplizierte Situation beten sollten oder wenn wir einfach zu müde sind, um uns zu konzentrieren und uns entspannen möchten. Mit der Gabe der Zungenrede könnt ihr euer Herz eurem himmlischen Vater in Silben ausschütten, die ihr nicht versteht, die aber das tiefste Verlangen eures Herzens ausdrücken.

Ich erhielt einen ermutigenden Brief von einem jungen Bruder, der nicht zu unserem Jüngerschaft-Seminar im vergangenen Dezember kommen konnte. Aber er war eifrig und hörte sich die Audiokassetten von diesem Seminar an. Als er die Kassette von der Versammlung anhörte, wo wir über die Erfüllung mit dem Heiligen Geist sprachen, überkam ihn selber ein großer Durst danach. Er entschied sich, Gott so wie Jakob zu suchen, der zum Herrn sagte: „Ich lasse dich nicht, es sei denn, du segnest mich!“ (1. Mose 32,27). Er ging in sein Zimmer und betete, aber stellte fest, dass es in seinem Gebet keine Bürde und kein Verlangen gab. Als er sein Herz erforschte, erkannte er, dass es eine Sache in seinem Leben gab, die er dem Herrn noch nicht ausgeliefert hatte. Diese eine Sache war nicht etwas Sündiges. Aber es nahm dennoch den Platz ein, den der Herr in seinem Leben haben sollte. Er gab es sofort dem Herrn hin – und Gott goss Seinen Geist auf ihn aus und er begann in Zungen zu reden und weinte Tränen der Freude.

Es war wirklich ermutigend zu hören, wie Gott jemandem begegnete, der nicht zum Seminar kommen konnte. Ich erinnerte mich an 4. Mose 11,25-29, wo es heißt:

„Da kam der Herr herab in der Wolke und redete mit ihm, und er nahm von dem Geist, der auf ihm war, und legte ihn auf die 70 Ältesten; und es geschah, als der Geist auf ihnen ruhte, da weissagten sie, aber nicht fortgesetzt. Und im Lager waren noch zwei Männer geblieben; der eine hieß Eldad, der andere Medad, und der Geist ruhte auch auf ihnen. Denn sie waren [als Älteste] verzeichnet und doch nicht hinausgegangen zur Stiftshütte; sondern sie weissagten im Lager. Da lief ein Knabe hin und sagte es Mose und sprach: Eldad und Medad weissagen im Lager! Da ergriff Josua, der Sohn Nuns, der Moses Diener war von seiner Jugend an, das Wort und sprach: Mose, mein Herr, wehre ihnen! Aber Mose sprach zu ihm: Eiferst du für mich? Ach, dass doch das ganze Volk des Herrn weissagen würde! Dass doch der Herr seinen Geist auf sie legen würde!“

Der Gott, der zur Zeit Moses so arbeitete, ist auch heute noch derselbe. Bei Gott gibt es kein Ansehen der Person. Er ist ein Belohner aller, die Ihn eifrig und mit Demut suchen. Die Klugen und die Intelligenten werden gewöhnlich übergangen – nicht wegen ihrer Intelligenz, sondern wegen ihres Stolzes.

Es ist wichtig zu beachten, was in Apostelgeschichte 2,4 über die Jünger gesagt wird, die am Pfingsttag in Zungen (Sprachen) redeten. Lies diesen Vers sorgfältig. Es waren die Jünger selbst, die den Mund auftaten und ihre Zungen benutzten, als sie in Zungen redeten. Der Heilige Geist hat ihre Zunge nicht bewegt. Er bewegt keines Menschen Zunge. Es sind nur böse Geister, die Menschen auf eine solche Weise kontrollieren. Beim Austreiben von Dämonen habe ich böse Geister durch Menschen sprechen hören. Diese Menschen hatten in solchen Zeiten keine Kontrolle über ihre Zunge, weil der böse Geist sie bewegte. Der Heilige Geist wirkt aber nicht auf diese Weise. Er gibt uns nur die Gabe. Er erwartet, dass wir unsere Zungen selber bewegen, um die Gabe auszuüben, die Er uns gibt – genauso wie wir es tun, wenn Er uns die Gabe der Predigt (Prophetie) gibt. Also, „tue deinen Mund weit auf, so will ich ihn füllen!“ (Psalm 81,11).

Wenn ihr die Gabe der Zungenrede empfangt, dann benutzt sie nur in eurem privaten Gebet – besonders, wenn ihr nicht wisst, was ihr zu Gott sagen sollt. Diese Gabe ist im Wesentlichen für unsere private Kommunikation mit Gott und nicht in erster Linie für den öffentlichen Gebrauch. Sie kann in einer Gemeindeversammlung nur ausgeübt werden, wenn dort jemand mit der Gabe der Auslegung von Zungenrede anwesend ist (1. Korinther 14,28). Da wir oft nicht wissen werden, ob jemand die Gabe der Auslegung hat, ist es am sichersten, diese Gabe nur privat zu benutzen – so wie Paulus es tat (1. Korinther 14,18-19). Aber wie ich vorhin gesagt habe, trachtet ernsthafter nach Reinheit in eurer normalen Sprache.

Diskutiert dieses Thema nicht mit Christen, die nicht an die Gaben des Geistes glauben – weil es zu unnötigem Streit führen wird. Einige Christen verachten diese Gabe des Geistes – und es passiert leicht, dass ihr diese Gabe selber abwertet, wenn ihr mit solchen Gläubigen zusammen seid. Lasst nie zu, dass das Christentum in eurer Umgebung eure Denkweise prägt. Haltet an der Lehre von Gottes Wort fest.

Jesus musste niemals in Zungen reden, weil Sein Verstand keine Begrenzungen hatte und vollkommen rein war, und auch weil Seine Gemeinschaft mit Seinem Vater ebenfalls allezeit vollkommen war. Deswegen wird das Reden in Zungen verschwinden, wenn wir in den Himmel kommen – wenn „das Vollkommene da ist“ und „wir das Unmündige wegtun“ und „wir den Herrn von Angesicht zu Angesicht sehen“ (1. Korinther 13,8-12). Somit ist die Gabe der Zungenrede nur für den vorübergehenden Gebrauch in unserem unvollkommenen Zustand hier auf Erden. Aber in Gemeindeversammlungen ist die prophetische Rede der Zungenrede 2000 Mal überlegen (10.000:5; siehe 1. Korinther 14,19) – weil die prophetische Rede darin besteht, Gottes Wort zu verkündigen und andere zu erbauen (1. Korinther 14,3).

Wenn in einer Gemeinde alle gleichzeitig in Zungen reden, so sagt der Heilige Geist, wird sie zurecht eine „verrückte Gemeinde“ genannt! (1. Korinther 14,23). Meidet daher solche Gemeinden. Aber Er sagt den Gemeinden auch: „Das Reden in Zungen verhindert nicht“ (1. Korinther 14,39). Das ist die richtige Ausgewogenheit.

Der Zweck der Taufe im Heiligen Geist

Nachdem ich im Januar 1975 erneut mit dem Heiligen Geist erfüllt worden war, entschied ich mich, das Neue Testament, beginnend mit Matthäus, Kapitel 1, noch einmal ganz von vorne zu lesen. Was ich am allerersten Tag vom Wort Gottes erhielt, war eine Gewissheit meiner Erfüllung mit dem Heiligen Geist. Ich las, wie Maria durch den Heiligen Geist Jesus empfing. Der Geist kam auf sie genauso wie Er auf mich kam. An diesem Tag lernte ich aus Matthäus 1,18-23 die folgenden Wahrheiten:

Auch wenn nur Maria (und sonst niemand) wusste, was der Heilige Geist für sie getan hatte – so wird es auch bei mir sein.

Einige Monate lang hatten Maria und andere in ihrem Leib keinen äußerlichen Beweis, dass sie schwanger war. Auch ich mag kein äußerliches Bewusstsein davon haben, was der Geist in mir über eine lange Zeit getan hat. Ich werde im Glauben leben müssen. Aber als die Zeit voranschritt, konnten Maria und andere es sehen. Mit der Zeit wird es auch für mich und andere immer offenkundiger werden, was Gott getan hat.

Andere Menschen missverstanden Maria und redeten schlecht über sie. Auch ich werde dasselbe erfahren.

Der Geist kam auf Maria, um durch sie den Leib Jesu hervorzubringen. Bei mir war es auch so – der Heilige Geist kam als Erstes auf mich, um das Leben Jesu durch mich hervorzubringen; und zweitens, damit durch meine Bemühungen der Leib Christi gebaut werden möge.

Die Geistestaufe (die Erfüllung mit dem Geist) bringt uns in den Bereich des geistlichen Kampfes. Gott lässt zu, dass wir in unserem Geist Konflikte begegnen, damit wir die machtvolle Autorität über Satan und alle bösen Geister erkennen können, die uns gegeben wurde. Jesus sagte in Lukas 10,19: „Seht, ich habe euch Macht gegeben, zu treten auf Schlangen und Skorpione, und Macht über alle Gewalt des Feindes; und nichts wird euch schaden.“ Gott ließ zu, dass die Jünger Jesu auf dem See Genezareth in einen Sturm gerieten, damit sie die starke Macht des Herrn erfahren konnten, den Sturm zu stillen.

Kapitel 3

Verführung und Sünde

Da das Leben kurz ist, müsst ihr jede Versuchung benutzen, die euch in eurem Leben begegnet, um ein Überwinder zu sein und auf diese Weise ein weises Herz zu erwerben, das ihr Gott am Ende eures irdischen Lebens präsentieren solltet (Psalm 90,12). Ihr dürft diese Erde nicht mit irgendwelchen Sünden verlassen, die ihr noch nicht überwunden habt. Volle, uneingeschränkte Hingabe bedeutet, dass ihr ein brennendes Verlangen habt, euch Gott als Opfer ohne Fehl darzubringen (Hebräer 9,14).

Es gibt einen Unterschied zwischen Versuchung und Sünde. Wenn ein böser Gedanke in eurem Verstand aufblitzt, so ist das eine Versuchung. Wenn ihr über ihn nachdenkt oder ihn annehmt, dann wird er zur Sünde. Wenn ihr ein Mädchen seht und versucht werdet, nach ihr zu gelüsten, dann ist das eine Versuchung. Wenn ihr sie weiter anschaut oder an sie denkt, dann sündigt ihr. Der erste Blick war eine Versuchung und unvermeidbar. Der zweite Blick ist eine Sünde – und vermeidbar. Ihr müsst euch nicht verdammt fühlen, wenn euch irgendeine Versuchung in den Sinn kommt. Sogar Jesus wurde in seinen Gedanken versucht. Ihr könnt mit eurem Willen „Nein“ sagen. Dann werdet ihr Überwinder werden. Jesus schrie zu Gott um die Kraft, „Nein“ zu sagen und betete um Hilfe (Hebräer 5,7). Ihr müsst auf dieselbe Weise zu Gott um Hilfe rufen.

Satan ist besiegt worden

Satan wurde vor fast 2000 Jahren von Jesus am Kreuz besiegt – das ist etwas, was ihr nie vergessen dürft. Heute stehen wir auf diesem Sieg; wir kämpfen nicht, um den Sieg zu gewinnen. Satan ist für Menschen zu mächtig und zu klug. Er hat über Jahrhunderte Milliarden von Menschen getäuscht und überwunden. Aber er wird vor euch fliehen, wenn euer Gewissen rein ist (wenn das Blut des Lammes euer Herz gereinigt hat) und wenn ihr zu ihm sprecht und ihm in Jesu Namen widersteht (Offenbarung 12,11; Jakobus 4,7). Erinnert euch stets daran. Ich habe das geglaubt und praktiziert und gepredigt – und Satan hasst es, das zu hören.

Ihr müsst in der Erkenntnis, dass Satan und all seine Dämonen am Kreuz von Golgatha ein für alle Mal vollständig besiegt wurden, verwurzelt und gegründet sein (Hebräer 2,14; Kolosser 2,15). Dann wird Satan niemals in der Lage sein, euch irgendwelche Furcht vor ihm einzuflößen. Erinnert euch daran, dass Gott im Kampf gegen den Teufel immer auf eurer Seite ist.„Denn gleichwie er ist, so sind auch wir in dieser Welt“ (1. Johannes 4,17).

Es war in Träumen, dass mich der Herr zuerst ermutigte und den Glauben gab, Satan zu widerstehen. Ich hatte Träume, wo ich den Teufel von mir wegrennen sah. Als ich in den Nachtstunden erwachte, widerstand ich Satan in Jesu Namen.

Solche Konflikte mit Satan und den bösen Geistern werden auch euch helfen, an Unterscheidungsvermögen zu wachsen, um zwischen dem zu unterscheiden, was wirklich göttlich und dem, was eine Fälschung ist. Das, was göttlich ist, wird immer vom Geist Christi charakterisiert sein – dem Geist von Ehrlichkeit, Demut, Reinheit und Liebe. Viele sind verführt, weil sie glauben, dass alle Manifestationen der Macht von Gott sind. Aber viele solcher übernatürlichen Manifestationen sind von Satan.

Seid allezeit wachsam, den sanften Eingebungen des Geistes zu folgen – wenn Er euch z.B. auffordert, zu einer bestimmten Zeit ein kurzes Gebet zu sprechen oder einen Bibelvers zu lesen oder für jemanden zu beten oder mit jemandem zu sprechen oder euch bei jemandem zu entschuldigen oder jemandem zu vergeben oder eure Augen von etwas Bösem abzuwenden oder aufzuhören, einem bösen Gespräch zuzuhören oder euch von euren Freunden zu entfernen, wenn das Gespräch in eine wenig erbauliche Richtung geht oder kühn zu sein, im Gespräch eine neue Richtung einzuschlagen usw. Indem ihr solchen Eingebungen des Geistes gehorcht, könnt ihr lernen, im Geist zu leben.

Die Wichtigkeit von Unterscheidungsvermögen

Da wir uns dem Ende der Zeit nähern, wird der Heilige Geist immer mehr in der Kirche wirken. Ebenso werden verführerische Geister immer mehr in der Welt wirken. Daher müsst ihr nach Folgendem Ausschau halten, wenn ihr nicht verführt werden möchtet:

Emotionale Fälschungen

Extremismus

Pharisäertum und

Sektiererische Einstellungen

Der Feind wirkt stets dort, wo der Geist wirkt. Schluckt also nicht alles, was ihr seht und hört. Benutzt euer Unterscheidungsvermögen.

Lärm und Gefühle mögen das Wirken des Geistes begleiten – und das hilft einigen Leuten, frei von menschlichen Hemmungen und ihrer Menschenfurcht zu sein. Wir werten unsere Gefühle nicht ab, denn sie sind ein von Gott gegebener Teil unserer Persönlichkeit. Aber gleichzeitig dürfen wir sie nicht überbewerten, denn Gott sieht das Herz an und nicht die Gefühle. Es ist gut, eure Stimme zu erheben, wenn ihr betet, weil euch das helfen wird, euch anderer Personen um euch herum weniger bewusst zu sein. Das ist genauso, wie wenn ihr eure Augen schließt wenn ihr betet, damit ihr euch konzentrieren könnt und von anderen in eurer Umgebung nicht abgelenkt werdet. Solche Handlungen werden eure Gebete nicht geistlicher machen, aber sie helfen euch, frei von eurer Umgebung zu sein. Die Kraft des Heiligen Geistes wird nicht durch Geschrei, sondern durch ein heiliges Leben in der Gemeinde und einem offenen Zeugnis für den Herrn an eurem Arbeitsplatz manifestiert.

Es gibt eine gewaltige Kraft in der menschlichen Seele (intellektuelle Kraft, emotionale Kraft und Willenskraft). Und viele nutzen das aus (wie bei Yoga) und bilden sich ein, dass dies die Kraft des Geistes sei. Ihr dürft euch von einer solchen Kraft nicht verführen lassen. Der Heilige Geist wird stets Christus verherrlichen – nicht Menschen oder Erfahrungen. Das ist also ein sicherer Weg wie ihr Fälschungen erkennen könnt.

Disziplin

„Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Furchtsamkeit gegeben, sondern der Kraft und der Liebe und der Zucht“ (2. Timotheus 1,7). Der Heilige Geist wird jede Furcht und Ängstlichkeit aus eurem Leben entfernen und diese mit Kraft, Liebe und Disziplin ersetzen.

Niemand kann ohne Disziplin wirklich geistlich werden. Die Frucht des Geistes ist Selbstbeherrschung (Galater 5,23). Ein undiszipliniertes Leben ist wie ein undichtes Gefäß. Egal wie oft es gefüllt wird, es wird wieder leer werden. Es wird wiederholt gefüllt werden müssen. Drei Bereiche, in denen ihr danach trachten müsst, immer disziplinierter zu werden, sind: Im Gebrauch (1) eures Leibes, (2) eurer Zeit, und (3) eures Geldes.

In Römer 8,13 heißt es, dass wir die Taten des Leibes durch den Geist töten müssen. Das sind keine Taten, die vom Herzen her getan werden – denn solche Taten wären vorsätzliche Sünden. Dies sind Taten, die aus dem Leib hervorgehen, weil wir zulassen, dass der Leib nicht diszipliniert wird – z.B. in den Bereichen übermäßig zu essen, zu lange zu schlafen, Faulheit oder Geschwätzigkeit usw. Der Heilige Geist möchte uns besonders helfen, unsere Zunge zu beherrschen.

In Epheser 5,16 werden wir aufgefordert, den bestmöglichsten Gebrauch von unserer Zeit zu machen. So viel Zeit, die verschwendet wird, kann gespart und verwendet werden, um die Heilige Schrift zu studieren, wenn ihr diszipliniert seid. Ich meine nicht, dass ihr euch nicht entspannen oder euch an einem Spiel usw. erfreuen könnt. Ihr dürft keine Asketen werden, denn Askese wird euch in Knechtschaft bringen. Aber denkt darüber nach, wo ihr die „übrig gebliebenen Brocken der Zeit sammeln“ könnt, so wie die Jünger die Brocken der Brotlaibe sammelten, damit „nichts verloren geht“ (Johannes 6,12). Übt Disziplin, um eure Zeit auf bestmögliche Weise zu nutzen, aber werdet dabei keine Fanatiker! Entspannt euch.

In Lukas 16,11 sagte Jesus, dass Gott denen, die mit Geld untreu sind, keine geistlichen Reichtümer geben wird. Im Umgang mit Geld gerecht zu sein ist der erste Schritt – kein Betrügen, alle Schulden zurückzahlen usw. Der nächste Schritt ist im Umgang mit Geld treu zu sein – meidet ein verschwenderisches Leben, nutzlosen Luxus und alle unnötigen Ausgaben. Denkt daran, dass diejenigen im christlichen Leben Gottes Bestes erhalten, die dem Heiligen Geist erlauben, ihr Leben zu disziplinieren.

Hingabe an Jesus

Der Heilige Geist ist in euer Herz gekommen – nicht um euch Erfahrungen zu geben, sondern um Jesus zu verherrlichen. Erlaubt Ihm daher, euch zu einer größeren Hingabe zum Herrn zu führen und euch die Herrlichkeit Jesu immer mehr zu zeigen. Der Geist trachtet danach, euer Herz mit der Liebe Jesu zu erfüllen (einer Liebe, die sich selbst hingab, um jene zu retten, die Ihn hassten), damit ihr alle lieben könnt, die zum Volk Gottes gehören (Römer 5,5).

Bewahrt euch in der Einfalt der Liebe und Hingabe an Jesus (2. Korinther 11,3). Das ist das Wichtigste im christlichen Leben. Verstrickt euch nie in so komplizierte Gedankengänge, indem ihr über verschiedene Doktrinen (Glaubenssätze) und ihre Erklärungen nachdenkt, dass ihr die einfache Liebe zum Herrn verliert.

Wenn ihr Jesus hingegeben seid, werdet ihr auch den Mitgliedern Seines Leibes in eurer örtlichen Gemeinde hingegeben sein. Der Heilige Geist ist nicht engstirnig wie einige Kinder Gottes es sind, und Er betreibt keine Haarspalterei über unwesentliche Doktrinen, wie es einige von ihnen tun! Er sieht das Herz und nicht das theologische Verständnis einer Person. Und wo immer Er aufrichtige Herzen sieht, wirkt Er, selbst wenn ihr doktrinäres Verständnis unvollkommen ist. Petrus erkannte das, als er zum Haus des Kornelius ging und sagte: „Gott sieht die Person nicht an, sondern nimmt all jene an, die ihn fürchten und Gerechtigkeit üben!“ (Apostelgeschichte 10,34-35). Du musst stets ein so weites Herz haben wie es der Heilige Geist hat – gegenüber all denen, die in jeder Gruppe echte Christen sind, die zu Gottes Volk gehören.

Die Gefahr, exklusiv zu sein

Hütet euch vor Exklusivität. Sperrt nie irgendeines von Gottes Kindern von der Gemeinschaft mit euch aus. Genau das tun heute viele sektiererisch gesinnte Gläubige. Nehemia baute die Mauern von Jerusalem, um die Stadt vor Angriffen von Feinden zu beschützen – aber nicht, um echte Söhne Israels auszuschließen, in die Stadt hineinzukommen. Wir müssen Satan und die Welt außerhalb dieser Mauern halten, nicht die Kinder Gottes, die zufällig nicht mit uns übereinstimmen! Wegen Unterschieden in Doktrinen usw. mögen wir nicht in der Lage sein, mit einigen Gläubigen zu arbeiten. Aber wir können mit allen Gläubigen Gemeinschaft haben.

In Sacharja 2,8-9 sagt Gott, dass Jerusalem als „offene Stadt“ (ohne Mauern) gebaut werden wird, dass Gott selbst eine „feurige Mauer“ um die Stadt sein wird. Es ist das Feuer des Heiligen Geistes, das heute die schützende Mauer für die Gemeinde bildet. Wenn wir erlauben, dass dieses Feuer in der Gemeinde brennt, wird es der Heilige Geist von allen weltlichen Einflüssen reinhalten. Wenn Gott selbst eine feurige Wand um uns sein wird, dann ist es für uns töricht, eine weitere „Mauer von Regeln und Vorschriften“ zu errichten, um die Gruppe rein zu halten. Solche menschengemachten Mauern führen immer zur Exklusivität, Pharisäertum und Sektierertum (egal, wie scheinbar „biblisch“ die Namen dieser Mauern sein mögen). Nehmt euch in Acht, von solchen Extremisten beeinflusst zu werden. Unsere Pflicht ist es, die enge Pforte der Jüngerschaft zu verkünden – so eng wie Jesus sie gemacht hat, aber nicht enger!

Selbst wenn euch andere Gläubige von ihrer exklusiven Gemeinschaft ausschließen, müsst ihr sie dennoch lieben und zu ihnen offen und weitherzig sein. So wie es dieses Gedicht von Edwin Markham ausdrückt:

„Sie zogen einen Kreis, der mich ausschloss –

‚Irrlehrer‘, ‚Rebell‘ – etwas, was ich missachtete.

Aber durch Liebe und mit einem Geist, sie zu gewinnen –

zogen wir einen Kreis, der sie mit hineinnahm!“

Das ist der Weg, zu gewinnen – der Weg der Liebe.

Wenn ihr erkennt, dass euch viel vergeben wurde, werdet ihr den Herrn viel lieben (Lukas 7,47). Und ihr werdet auch andere Christen lieben, selbst wenn sie andere Ansichten haben als ihr.

Kapitel 4

Den Herrn allein vor Augen haben

Von Jesus steht geschrieben, dass Er Seinen Vater allezeit vor Augen hatte, und daher war Sein Herz immer fröhlich. Er hatte „Freude in Fülle“, und der Vater war stets zur Rechten Jesu, um Ihn zu unterstützen (Apostelgeschichte 2,25-26, ein Zitat aus Psalm 16,10-11). Haltet daher den Herrn vor Augen, dann werden Freude in Fülle euer ständiges Teil sein, und der Herr wird zu eurer Rechten sein, um euch stets zu unterstützen. Lasst daher nicht zu, dass Menschen oder Umstände zwischen euch und den Herrn kommen.

„Glückselig sind, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen“ (Matthäus 5,8) – und sie werden in allen Situationen nur Gott sehen, und nicht Menschen und Umstände. Wenn ihr von der Schönheit Jesu ergriffen seid, wird der Sog der Versuchung schwächer werden. Und wenn ihr Menschen und Umstände durch den Herrn seht, werdet ihr „ruhig sein“ sein, in der Gewissheit, dass Gott in all diesen Umständen und durch all diese Menschen zu eurem Besten wirken wird (Römer 8,28). Ihr müsst die Gewohnheit entwickeln, in allen Situationen ruhig zu sein, in den kleinen Prüfungen des täglichen Lebens, denen ihr jetzt begegnet, damit ihr die größeren überwinden könnt, die in der Zukunft kommen werden.

Idealisiert niemals irgendeinen Menschen oder die Schriften irgendeines Menschen. Wirklich göttliche Menschen und wirklich geistliche Bücher werden euch immer auf Jesus (das lebendige Wort) und auf die Bibel (das geschriebene Wort) verweisen. Folgt nur solchen Menschen und lest nur solche Bücher.

Gottes Souveränität

Die größte Manifestation von Gottes Macht geschah nicht bei der Schöpfung, sondern beim Tod und bei der Auferstehung des Herrn Jesus, als Satan besiegt wurde (Epheser 1,19-20). Die Kreuzigung Jesu war das schlimmste Übel, das jemals in der Geschichte der Menschheit geschah. Sie war auch das Allerbeste, das jemals auf dieser Erde geschah. Wenn Gott machtvoll genug ist, um das schlimmste Ereignis der Geschichte in das Allerbeste zu verwandeln, dann könnt ihr sicher sein, dass Er alles, was in eurem Leben passiert, ebenfalls in etwas Herrliches für euch verwandeln wird (Römer 8,28).

Gott zieht es vor, auf eine unsichtbare Weise zu wirken – ohne Pomp oder Show oder Trompetenstoß. Deshalb mögt ihr manchmal glauben, dass einige Dinge zufällig passiert sind, wenn sie in Wirklichkeit spezifische Antworten auf Gebet waren – auf eure eigenen Gebete und die Gebete anderer, die für euch beteten. „Er ist ein Gott, der sich verborgen hält“, in der Art und Weise wie Er wirkt (Jesaja 45,15). „Wie unmöglich ist es für uns, Seine Wege und Methoden zu begreifen“ (Römer 11,33; The Living Bible, kurz TLB).

Tut das Beste, was ihr könnt und überlasst den Rest Gott. Er wird in jeder Angelegenheit, die euch Sorgen bereitet, auf souveräne Art und Weise eingreifen. Sogar eure Fehler und euer Versagen werden vom Herrn in einen geistlichen Gewinn verwandelt werden. Das ist der Gott, den wir anbeten – Einer, der über alle Angelegenheiten in dieser Welt regiert. Daher müsst ihr nicht in Bedauern über irgendwelche Fehler leben, die ihr gemacht haben mögt. Lasst nicht zu, dass Satan euch durch ein solches Bedauern eure Freude raubt. Gott ist so souverän, dass Er sogar unsere Fehler zu Seiner Ehre und zu unserem Besten wirken lässt. Das Einzige, über das ihr euch jemals Sorgen machen solltet, sind Stolz und Sünde, die ihr noch nicht bekannt habt. Satan wird euch jedoch immer wieder an vergangene Sünden erinnern – um euch mit Entmutigung niederzuschlagen. Aber wenn ihr weiterhin wegen eures Versagens in der Vergangenheit entmutigt werdet, wird es für Satan leichter sein, euch wieder ein Bein zu stellen.

Wenn die Wellen aufgewühlt sind, ist es wichtig, dass ihr euren Blick auf Jesus selbst fixiert, und nicht auf die Wellen um euch herum, wie es Petrus tat (Matthäus 14,30). Es mag an eurem Arbeitsplatz oder um euch herum Aufruhr geben. Aber wenn ihr auf Jesus allein schaut, werdet ihr im Triumph über das aufgewühlte Meer schreiten.

Schutz vor Gefahren

Jesus begegnete wilden Tieren, nachdem Er mit dem Heiligen Geist gesalbt worden war (Markus 1,13), und dann wilden Menschen (Lukas 4,13-16; 28-30). Aber keiner konnte Ihn töten, weil Gottes Stunde für Ihn noch nicht gekommen war. Wir lesen das auch in Johannes 7,30. Das ist ein erstaunlicher Vers, der auch auf uns zutrifft, weil Gott uns so liebt, wie Er Jesus geliebt hat (Johannes 17,23).

Gefahren, aus denen euch Gott rettet, sind ein Hinweis auf Gottes schützende Fürsorge über eurem Leben – was ihr sonst leicht vergessen könnt. Es gibt eine Hecke [eine Absicherung] um euch herum“ (Hiob 1,10-12), durch die Satan nicht hindurchkommen kann, bis Gott es ihm erlaubt. „Größer ist der, welcher in euch ist, als der, welcher in der Welt ist“ (1. Johannes 4,4). Ereignisse in eurem Leben, wo ihr vor dem Tod bewahrt wurdet, werden euch helfen, zu erkennen, dass ihr euer Leben ganz und gar Gott verdankt. Daher ist es gut, sich an solche Vorfälle zu erinnern, damit ihr eure Schuld Ihm gegenüber erkennt.

Paulus sah „dem Tod immer und immer wieder“ ins Auge (2. Korinther 11,23; TLB), und erfuhr immer wieder Gottes mächtige, befreiende Hand. Auf diese Weise wurde er zu diesem mächtigen Apostel. In 2. Korinther 11,24-28 ist von ihm beschrieben, wie er einmal 24 Stunden lang auf dem tiefen Meer trieb, dreimal Schiffbruch erlitt und oft Gefahren von Räubern usw. ausgesetzt war. Ihr werdet nur einem kleinen Teil dessen begegnen, was Paulus widerfuhr. Aber Gott wird euch durch all diese Prüfungen für einen zukünftigen Dienst für Ihn vorbereiten.

Unglaube kann Gott in den verschiedenen Situationen, denen ihr begegnet, hindern, Wunder für euch zu tun. In Galater 3,5 (TLB) heißt es: „Gibt Gott euch die Kraft des Heiligen Geistes und wirkt er Wunder unter euch als Resultat davon, dass ihr dem Gesetz zu gehorchen versucht? Nein, natürlich nicht. Er tut das, wenn ihr an Christus glaubt und ihm voll vertraut.“

Die Verheißung Gottes in Jesaja 54,17 lautet, dass es keiner Waffe, die gegen euch geschmiedet wird, jemals gelingen wird. Das ist etwas, was ihr beanspruchen könnt. Gott selbst wird euch in allen Situationen verteidigen und rechtfertigen (Römer 8,33). Nur wenn ihr eure eigene Schwäche erkennt, könnt ihr wirklich stark sein. Jesus wurde gekreuzigt, weil Er die Entscheidung traf, schwach zu sein (siehe 2. Korinther 12,9 und 13,4). Wie wir in einem Kirchenlied singen:

„Mach mich zu einem Gefangenen, dann werde ich frei sein;

Zwinge mich, mein Schwert niederzulegen, und ich werde ein Überwinder sein.“

Gott für alles loben

Das Leben wird für euch elendig werden, wenn ihr ständig das Gefühl habt, dass ihr nicht gut genug seid, um von Gott angenommen zu werden. Ihr dürft nie auf diese Weise klagen, sondern stattdessen Gott danken, dass Er euch – in Christus – einfach so wie ihr seid