Herr der Welt - Bernd Michael Grosch - E-Book

Herr der Welt E-Book

Bernd Michael Grosch

0,0

Beschreibung

In diesem Band findet der geneigte Leser 36 didaktische Verse (Gedichte), welche unter anderem philosophische Betrachtungen über Sinn und Zweck des Lebens als solches anstellen. Auszug: Ein Wort der Bibel lässt mich grübeln; - und in mir regt sich Widerspruch. Man möge dies' mir nicht verübeln, auch wenn's Kritik am Heilig' Buch. * Da Gott mir hat Verstand gegeben, zu denken meinen eig'nen Weg und blind nicht nach der Schrift zu leben, denk' ich, es ist kein Sakrileg. * Nicht sind als Lämmer wir geboren, zu dulden und zu leiden nur. Zu And'rem war'n wir auserkoren, statt nur zum Trieb oder zur Schur. * So sträubt sich denn in meinem Inner'n alles, was machet meinen Sinn, wenn ich mich muss der Wort' erinnern: `Halt' auch die and're Wange hin.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern

Seitenzahl: 57

Veröffentlichungsjahr: 2017

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Herr der Welt

Titel SeiteVerseTitelTitel - 1Titel - 2Titel - 3Titel - 4Titel - 5Titel - 6Titel - 7Titel - 8Titel - 9Titel - 10Titel - 11Titel - 12Titel - 13Titel - 14Titel - 15Titel - 16Titel - 17Titel - 18Titel - 19Titel - 20Titel - 21Titel - 22Titel - 23Titel - 24Titel - 25Titel - 26Titel - 27Titel - 28Titel - 29Titel - 30Titel - 31Titel - 32Titel - 33Titel - 34Titel - 35

Verse

von

B. Mich. Grosch

Impressum

Texte:

Umschlag:

Verlag:

Ludwig-Zeller-Str. 24

83395 Freilassing

[email protected]

Druck:

neopubli GmbH, Berlin

Printed in Germany

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Titel

Ist’s schon so spät...?

*

Ich hör’ die Stimmen der Menschen nicht mehr.

Ist’s schon so spät – naht jetzt das Ende ?

Meine Gedanken bewegen sich quer;

- ich fühl’ das Zittern meiner Hände.

*

Das menschlich’ Treiben – es ist mir egal;

ich beseh’ mir Pflanzen und Tiere.

Meine Artgenossen sind mir zur Qual;

- keine Zeit für sie mehr verliere.

*

Ist’s schon so spät – bin ich schon verloren ?

Gehör’ ich jetzt nicht mehr zu ihnen,

unter Welchen ich doch einst geboren ?

- Die, - mit den ausdruckslosen Mienen...!

*

Kann lesen nicht mehr ihre Gesichter,

verstehen nicht mehr ihre Gefühl’.

Wirken auf mich wie verlöschte Lichter,

welch’ treiben ein unheimliches Spiel.

*

Wenn schemenhaft sie hasten vorüber,

kann ich enträtseln nicht ihr Warum.

Sie wirken dann auf mich wie im Fieber

oder in einem Delirium.

*

Ich kann die Menschen nicht mehr verstehen,

doch stört’s mich nicht im Geringsten nur.

Sie mögen wie Asch’ im Wind verwehen !

- Mein Geist ist längst auf eigener Tour.

*

Als Fremder ich fühl’ mich in dieser Welt;

- fremd unter unbekannten Wesen.

Wurde bereits mir die Stunde gestellt?

-Wird endlich man mich nun erlösen...?

*

Ist’s schon so spät – ist die Zeit gekommen?

-Ich werde bestimmt nicht traurig sein

beim Abschied von all’ den falschen Frommen..!

- Dann endlich werde ich sein allein ...

*

Es ist schon zu spät, zu ändern die Welt;

- auch ist es zu spät, zu ändern mich.

Wir waren einander nie gleichgestellt;

-- ich leid’, wie ohne Wasser der Fisch...

*

Alt und verbittert ich nun geworden;

nicht einmal Hass mir mehr übrigblieb.

Gleichgültig sind mir die Menschenhorden..!!

- Das unschuldig’ Tier allein’ ich lieb’...

*

War’s mein Fehler wohl – oder der ihre ..?

Wie hat’s begonnen vor langer Zeit ?

- Ich ob der Frag’ nicht den Kopf verliere;

nicht lieg’ darob mit mir selbst im Streit...

*

Die Welt und ich – wir sind zu verschieden,

als dass wir könnten uns verstehen;

- als dass wir könnten leben in Frieden;

- als gleichgestellt einander sehen ...

*

Nicht heg’ ich mehr Groll, wie ich’s einst getan,

als stark ich und noch jung an Jahren.

Fühl’ nicht mich geworfen mehr aus der Bahn;

...längst bin dafür ich zu erfahren.

*

Mit Gleichgültigkeit die Welt ich strafe ..!

-Verlange nichts und geb’ ihr nichts mehr.

Erinn’rung nur noch, wenn ich schlafe;

Alpträume quälen mich dann doch sehr ...

*

...ist es wirklich schon zu spät zum Wandel ..?

Kam all’s so, wie’s einfach kommen mußt ?

Gibt’s keinen Weg mehr, daß ich ...verhandel..?

Ich weiß nicht – und hab’ es nie gewußt.....

*

Titel

Allah hu Akhbar

*

`Allah hu Akhbar ́, tönt’s aus der Fern’;

- freudig lausche ich den Klängen.

Obzwar kein Moslem, hör’ ich sie gern’;

- ähneln himmlischen Gesängen.

*

Voll Inbrunst singet der Muezzin;

- spüren kann ich seinen Glauben.

Sein’ Worte in höh’re Sphären zieh’n;

- wollen nachts den Schlaf mir rauben...

*

Warum kann glauben ich nicht wie er

und finden inn’ren Frieden so ?

Stattdessen der Zweifel Geisterheer

verfolgt mich – hämisch, schadenfroh...

*

-Hab’ ich vielleicht zu viel gegessen

von jenes Baum’s verbot’ner Frucht ?

Ward Unrast d’rum mir zugemessen,

da Ungehorsam ich versucht ?

*

Gedacht’, zu steh’n auf eig’nen Beinen,

belächelt’ all’ Autorität.

Wollt’ Hirn und Herz mir nicht vereinen;

- zur Rückkehr ist’s nun wohl zu spät...

*

So lausch’ ich denn dem fernen Rufer,

der täglich Allah’s Größe preist.

- Kann ahnen so das and’re Ufer,

auch wenn zurück ich bleib’ – verwaist....

*

Titel

Das Ich

*

Was steckt wohl tief in meinem Inner’n,

das bei mir selber `Ich ́ ich nenn’ ?

- Ist’s nur die Gab’, mich zu erinnern,

ohn’, dass ich dessen Gründe kenn’ ?

*

Sind wir im Wesen Automaten,

welch’ durch das Lernen programmiert ?

Müssen auf neue Reize warten,

damit das Denken funktioniert ?

*

Was sind wohl unsere Gefühle ?

Sind sie gesteuert nur durch’s Hirn ?

Gefühl’, wie Wärme oder Kühle;

- oder die Freud’am Nachtgestirn ?

*

Wie steht’s mit Freude oder Trauer,

die nur zu oft uns überkommt ?

Mancher lebt hinter einer Mauer,

weil ihm ein solch’ Gefühl nicht frommt.

*

Kann man Gefühle also steuern,

- oder ist’s Maskerade nur ?

Ohn’ Geist das Wohlfühlen befeuern;

- nicht achten Pein oder Tortur ?

*

Kann’s bloße Hirn dies alles lenken;

den Mut, den Stolz, die Phantasie ?

Kann es in ander’n Sphären denken,

von welchen man gelernt noch nie ?

*

- Noch viel es gibt wohl zu ergründen,

bevor man ganz die Wahrheit kennt.

- Kann einst gar in Verzweiflung münden,

falls man uns ohne Seele nennt.....

*

Titel

Das Leben der Sterne

*

Das Leben der Sterne - es scheint so verschieden

von unserem hektischen Treiben.

Die Sterne verharren in Ruhe und Frieden

und immerdar wird es so bleiben.

*

Ach, könnten auch wir wie die Sterne sein

und führen ein selbstloses Leben !

Erfreuen die Ander’n mit unserem Schein,

- und Frieden und Glück ihnen geben .

*

Und wir, die wir heute so rastlos sind,

wir wären wie neu geboren.

- Ganz wie ein unschuldsvolles Kind;

- der Verdammnis für immer verloren...

*

Doch eingebunden in Zwietracht und Streit,

verharr’n wir in unserem Treiben.

Die Sterne – sie sind so unendlich weit,

... wir müssen hier unten bleiben...

*

Titel

Der Alte Löwe brüllt nicht mehr

*

Einst war er jung und voller Mut

und Keiner konnte ihn besiegen.

Feinde in Furcht vor seiner Wut;

- Jed’s Löwenweibchen wollt’ er kriegen.

*

Weithin bekannt war seine Kraft

und all’zeit er sie konnt’ beweisen.

Respekt er damit sich verschafft’;

- manches Löwenkind wollt’ verwaisen.

*

Sein’ Stimme war wie Donnerhall,

wann immer er ließ sie ertönen.

Gefürchtet bei den Ander’n all’;

- denn nichts konnt’ ihn dann noch versöhnen.

*