Herr Wolf kam nie nach Berchtesgaden - Ulrich Karger - E-Book

Herr Wolf kam nie nach Berchtesgaden E-Book

Ulrich Karger

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Beschreibung

Herr Wolf kam nie nach Berchtesgaden – so hätten es die meisten, wenn nicht alle Berchtesgadener am liebsten gehabt. Seine über viele Jahre wiederholten (und wirkungsvollen!) Aufenthalte samt den mit ihm verbundenen Baudenkmälern sind zumindest ein Grund für den durchaus erwünschten Aufenthalt vieler Touristen. Das passt vielen Berchtesgadenern wiederum gar nicht oder wird von ihnen schlankweg bestritten. In Wahrheit kommen die Gäste doch nur der Berge, der guten Luft und des sauberen Wassers wegen nach Berchtesgaden. Was aber, wenn Herr Wolf wirklich nie nach Berchtesgaden gekommen wäre? Würde dann ein Wunschtraum wahr geworden sein? Oder hätte die Anwesenheit des Herrn Wolf alias Adolf Hitler dann womöglich sogar noch erfunden werden müssen? Beide gebürtige Berchtesgadener, antworten die Brüder Ulrich Karger und Peter Karger darauf in Wort und Bild, satirisch und surreal. So wird endlich ein heikles, vermutlich ja nicht nur Berchtesgaden betreffendes Thema durchdekliniert – 67 Jahre nach Kriegsende, 13 Jahre nach Eröffnung der „Dokumentation Obersalzberg“ ...

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Seitenzahl: 39

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Zum Buch:

Zwei ungleiche Brüder – ein Schreiber, ein Maler. Ein klingender Satz eröffnet ein Gedankenspiel. Die Ideen fliegen gleich Federbällen hin und her, schreibt der eine von nie Dagewesenem, fallen dem anderen immer mehr Bilder aus dem Rahmen – mitten ins Ziel, daraus ein Buch zu machen und aus dem Satz seinen Titel …

„Herr Wolf kam nie nach Berchtesgaden“ hat als erste Gemeinschaftsproduktion der Brüder Peter und Ulrich Karger ihren gemeinsamen Herkunftsort zum Thema. Kein Wunder – bietet er doch wie kaum ein anderer Ort Höhen (Watzmann) und Tiefen (Königssee), deren Reiz sich auch im Aufeinandertreffen von Einheimischen und deren touristischen Gästen spiegelt.

Homepage: www.herr-wolf-kam-nie.de.vu

Über den Autor:

Ulrich Karger hat Bücher für Kinder und Erwachsene geschrieben. Eines seiner erfolgreichsten Werke ist die vollständige Nacherzählung von Homers Odyssee, die im gesamten deutschen Sprachraum von der Kritik mit viel Beifall bedacht wurde. Zudem hat er für zahlreiche Tageszeitungen und Stadtmagazine Literaturrezensionen verfasst, seit 1995 vornehmlich für den Berliner Tagesspiegel und sein Internet-Archiv „Büchernachlese“.

Ulrich Karger lebt in Berlin und unterrichtet Religion an einer Schule mit sonderpädagogischen Förderschwerpunkten.

Homepage: www.karger.de.vu

Über den Maler:

Peter Karger, Studium an der Akademie d. Bildenden Künste München bei Karl-Fred Dahmen. Seit 1976 Lehrauftrag für Kunst und Theater am „Skigymnasium“ der CJD Christophorusschulen Berchtesgaden. Er unterhält Ateliers in Buje (Istrien) und in seinem Wohnort Berchtesgaden. Ausstellungen im In- und Ausland.

Große Beachtung finden u.a. seine „ErdLichtBilder“. Nicht wenige dieser Werke, in denen Fotografie, istrianische Ackererde und Acryl eine neue, malerische Verbindung eingehen, sind auch im Besitz von prominenten Kunstsammlern wie Reinold Würth und Altkanzler Gerhard Schröder.

Homepage: www.salz-der-heimat.eu

Inhalt

Ein klärendes Vorwort

Ausklang

Der Findling

Die Einweihung

Die Rede

Die Folgen

Die Dokumentation

Und am Ende

Anhang

Wolfstein-Lied

Wie alles begann …

Von wegen, alles Fiktion …

Im besten Fall …

Zu den Bildern

Ein klärendes Vorwort

Mit dem im Titel angesprochenen „Berchtesgaden“ kann natürlich nicht das real in Oberbayern existierende Berchtesgaden gemeint sein. Denn wie jeder Kenner dieses Ortes weiß, ist „Herr Wolf“ dorthin nicht nur nicht nie, sondern weit mehr als ein Mal gekommen.

Schlimmer noch: Er hat dem Ort nachhaltig seinen Stempel als zweiten Regierungssitz des nationalsozialistischen Deutschen Reiches aufgedrückt. Unter diesem Stempel leidet Berchtesgaden bis zum heutigen Tage. Gerade wegen der jährlich nach Hunderttausenden zählenden Touristen.

Gar grässlich allen Berchtesgadenern die Vorstellung, so manche ihrer Gäste könnten nostalgisch verwerflicher Ehrbezeugungen für diesen Verführer aller Deutschen nachgehen. Womöglich auf dem einstigen Areal des „Führersperrgebietes“ am Obersalzberg, insbesondere auf dessen mit einem Fahrstuhl zugänglich gemachten Gipfel samt Kehlsteinhaus – kein Wunder, dass sich die Berchtesgadener mehr als 50 Jahre dagegen wehrten, ein Dokumentationszentrum zu Füßen dieses Hauses auf jenem Berggipfel zu errichten. Eine solch geballte Zurschaustellung in Berchtesgaden angeordneter und unterzeichneter Gräuel – das hätte ja dann wieder völlig falsch verstanden werden können.

In diesem Buch wird nun in Wort und Bild ein Gedankenspiel gewagt, dass dem Leiden der Berchtesgadener etwas Linderung zu verschaffen sucht. Denn die ehrwürdigen Einwohner des Ortes hätten sich doch nichts weniger gewünscht, als dass der, dessen Klarnamen sie weder aussprechen noch hören wollen, doch gar nie diesen von Gott so reichlich mit Bergen, guter Luft und sauberem Wasser gesegneten Flecken betreten hätte. Aus Rücksicht darauf wird er hier wie schon im Titel nur mit dem von ihm des Öfteren genutzten Pseudonym „Herr Wolf“ benannt.

Muss noch betont werden, dass auch Spiele Regeln unterworfen sind? Dieses Gedankenspiel kann das eine ausmalen, ist aber doch den sonstigen realen Gegebenheiten der Welt und dieses Ortes unterworfen. Denn alles andere wäre ja eine Anmaßung gegen den Willen Gottes, sich schon zu Lebzeiten ein Paradies auf Erden einrichten zu wollen. Dennoch könnte jedwede Ähnlichkeit mit lebenden Personen nur rein zufällig und unbeabsichtigt zustande gekommen sein, wären diese ja in Wirklichkeit gewiss ganz anders. Das passt auch zu der hier geltend gemachten Weisheit Alexander Spoerls:

„Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt …“

Ulrich Karger, Berlin 2012

Ausklang

Die Gemeinderatssitzung war in den letzten Zügen. Da trotz Zugang für die Öffentlichkeit weder nicht gewählte Einheimische noch Touristen ihren Weg in den Sitzungssaal gefunden hatten, lockerte sich auch der vereinbarte Sprachcode der einundzwanzig Volksvertreter wieder etwas. Dennoch war die Mehrheit der Anwesenden um ein artikuliertes Hochdeutsch bemüht – zu Übungszwecken für den Fall des Falles, dass sich doch irgendwann einmal ein Tourist nicht bairischer Zunge hierher verirrte.

Das kennzeichnete nun auch das Fazit des Bürgermeisters:

„Sind ma uns also wieder mal einig, dass ma uns net einig sind?“