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Kyra Hansen ist auf der Flucht. Nachdem sie acht Jahre lang eingesperrt und als Sklavin gehalten wurde, ist sie endlich frei. Sie rechnet jedoch nicht damit, dass sie von zwei Männern, die sich als regelrechte menschliche Engel entpuppen, vor einem Tornado gerettet wird. Carter Jackson und Finn Miller sind ein Master / Sklave-Paar, sehnen sich jedoch nach einer Frau, um ihre Familie zu ergänzen. Als sie Kyra finden, schaltet ihr Beschützerinstinkt einige Gänge hoch. Nachdem sie Kyras Geschichte gehört haben, übernehmen die beiden Männer das Kommando, um ihr dabei zu helfen, ihre Vergangenheit zu überwinden und sich zu einer eigenständigen, frei denkenden Frau zu entwickeln. Wird Kyra sich an die Master / Sklave-Beziehung der Männer gewöhnen und in die beiden verlieben können? Oder flieht sie hinaus in die weite Welt, wo der brutale Bruder ihres ehemaligen Sklavenhalters frei herumläuft und die Sache beenden will, die er vor ihrer Flucht begonnen hat? Wird Kyra nach allem, was sie durchgemacht hat, zwei Männer lieben können? Ein erotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Enthält eine MMF-Dreierbeziehung, bei der auch die Männer sexuelle Kontakte miteinander haben. Um die gesamte Geschichte aller Figuren zu erfahren, empfiehlt es sich, alle Bände der Serie in der Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen. Länge: rund 40.000 Wörter
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Veröffentlichungsjahr: 2019
Inhaltsverzeichnis
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Über Cooper McKenzie
LESEPROBE
Herz-Drei
Kyra Hansen ist auf der Flucht. Nachdem sie acht Jahre lang eingesperrt und als Sklavin gehalten wurde, ist sie endlich frei. Sie rechnet jedoch nicht damit, dass sie von zwei Männern, die sich als regelrechte menschliche Engel entpuppen, vor einem Tornado gerettet wird.
Carter Jackson und Finn Miller sind ein Master / Sklave-Paar, sehnen sich jedoch nach einer Frau, um ihre Familie zu ergänzen. Als sie Kyra finden, schaltet ihr Beschützerinstinkt einige Gänge hoch. Nachdem sie Kyras Geschichte gehört haben, übernehmen die beiden Männer das Kommando, um ihr dabei zu helfen, ihre Vergangenheit zu überwinden und sich zu einer eigenständigen, frei denkenden Frau zu entwickeln.
Wird Kyra sich an die Master / Sklave-Beziehung der Männer gewöhnen und in die beiden verlieben können? Oder flieht sie hinaus in die weite Welt, wo der brutale Bruder ihres ehemaligen Sklavenhalters frei herumläuft und die Sache beenden will, die er vor ihrer Flucht begonnen hat? Wird Kyra nach allem, was sie durchgemacht hat, zwei Männer lieben können?
Ein erotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Enthält eine MMF-Dreierbeziehung, bei der auch die Männer sexuelle Kontakte miteinander haben. Um die gesamte Geschichte aller Figuren zu erfahren, empfiehlt es sich, alle Bände der Serie in der Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen.
Länge: rund 40.000 Wörter
Cooper McKenzie
Herz-Drei
Loving, Kansas 1
Ein erotischer Liebesroman für Erwachsene
ME AND THE MUSE PUBLISHING
www.meandthemuse.com
Copyright © der englischen Originalausgabe „Three of Hearts“:
Cooper McKenzie
Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe und veröffentlicht von:
Me and the Muse Publishing – Sage Marlowe
Hohenstaufenring 62, 50674 Köln, 2017
Copyright © Cover Design: Sinfully Sweet Designs
Übersetzt von: Vanessa Tockner
URHEBERRECHTLICH GESCHÜTZT:
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Alle in diesem Buch vorkommenden Personen und Handlungen sind frei erfunden. Jegliche Ähnlichkeit zu realen, lebenden oder verstorbenen Personen ist rein zufällig. Sofern Namen real existierender Personen, Orte und Marken verwendet werden, geschieht dies in einem rein fiktiven Zusammenhang.
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Einige unserer Titel enthalten Hinweise auf und Beschreibungen sexueller Handlungen, die möglicherweise eine Gefährdung körperlicher und geistiger Gesundheit darstellen können. Mit der Beschreibung solcher Praktiken erheben wir keinen Anspruch auf deren tatsächliche Durchführbarkeit und übernehmen keine Verantwortung für etwaige Verletzungen oder Schäden, die bei der Nachstellung solcher oder vergleichbarer Handlungen entstehen. Generell raten wir unseren Lesern davon ab, potenziell gefährliche Sexualpraktiken ohne entsprechende Sicherheitsvorkehrungen und Anleitung durch Personen mit ausreichender Sachkenntnis durchzuführen.
Als heftiges Klopfen an der verschlossenen Tür erklang, erstarrten alle im Raum. Carter Jackson sah in die Runde, um sich mit den anderen Doms darüber zu verständigen, ob jemand von ihnen die Tür öffnen konnte. Es musste wichtig sein, sonst würde Hannah sie nie auf diese Art unterbrechen.
In der hinteren Ecke war Drake Fuller, nackt bis auf die Jeans, die ihn von den Knien bis zu den Cowboystiefeln bedeckte. Er war darin versunken, bis zum Ansatz im Hintern seines Jungen, Logan Williams, zu stecken, der nackt an den Strafbock gebunden war.
In der anderen Ecke des Raums hatte Brody Markham gerade seinen Sklaven Drew Pate vom Andreaskreuz losgebunden und schmuste als Nachbehandlung mit ihm.
Als das Klopfen erneut erklang, eine rapide Geräuschfolge, wusste er, dass es an ihm war, zu öffnen. Er strich mit den Fingern durch die lockigen, hellbraunen Haare, die den Kopf in seinem Schoß bedeckten, und sagte: „Lass mich hoch, Kleiner.“
Finn Miller, sein Geliebter, bester Freund und Sklave, hörte auf, wie ein gut geölter Kolben auf und ab zu wippen, und hielt Carters Schwanz ein paar Sekunden lang bis zum Ansatz im Mund. Dann wich er langsam zurück und leckte sich an der langen, dicken Erektion hinauf, bevor er sie mit einem Plopp freigab. Er setzte sich zurück und nahm die kniende Position eines Sklaven ein, die Hände auf den Oberschenkeln.
Nackt bis auf den leuchtend orangen Plastikkäfig, der seinen Schwanz und seine Eier gefangen hielt, sah Finn verwirrt zu ihm hoch. „Master?“
„Ich bin gleich zurück. Beweg dich nicht“, sagte Carter, als er aufstand und seine Kleider zurechtrückte.
Das Letzte, was er wollte, war Hannah zu erschrecken. Er atmete ein und biss die Zähne zusammen, als er seine Erektion wieder in seine Jeans packte und den Reißverschluss zuzog. Ein paar Sekunden später hätte er die Wirtshausbesitzerin ebenfalls ignoriert, egal, worum es bei dem Notfall ging.
Er ging zur Tür und schob den Riegel zurück, den sie nur einen Tag, nachdem sie diesen Raum vor drei Jahren bekommen hatten, angebracht hatten. Außerdem hatten sie eine Schalldämpfung eingebaut und einen leicht zu reinigenden Teppich hineingelegt, bevor sie ihre etwas exotische Einrichtung aufgestellt hatten.
Es war Dienstag, ihre BDSM-Pokerclubnacht. Hannah wusste, dass sie sie nicht unterbrechen durfte, außer um zehn, wenn sie eine Platte Sandwiches auf dem Tisch direkt vor der Tür stehen ließ und zweimal klopfte. Jetzt war es fünfundvierzig Minuten nach zehn und dieses Klopfen klang beinahe panisch.
Mit einem Seufzen, weil einer oder mehrere von ihnen wohl wegen irgendeiner Krise gebraucht wurden, öffnete Carter die Tür gerade weit genug, um höflich zu sein, aber nicht weit genug, dass ihre Vermieterin sah, was hinter ihm passierte.
„Was gibt’s, Hannah?“, fragte er und versuchte, nicht über die Unterbrechung zu knurren. An ihrem nervösen Gesichtsausdruck konnte er sehen, dass er gescheitert war.
„Tut mir leid, Carter. Ich weiß, dass ich euren Abend nicht unterbrechen soll, aber wir bekommen bald schlechtes Wetter.“ Die Gastwirtin sprach leise, als würde sie ihm ein Geheimnis verraten.
„Was für schlechtes Wetter?“, fragte Carter. Sein Notfalltraining meldete sich, während seine Erektion immer noch mit jedem Herzschlag pochte.
„Tornado- und Hochwasserwarnungen für die ganze Umgebung“, sagte Hannah und wirkte über etwas anderes als die Wettervorhersage erschüttert.
„Was noch, Süße?“, fragte Carter und benutzte dabei den Spitznamen, mit dem alle Clubmitglieder sie ansprachen.
Hannah atmete tief ein, wirkte jedoch nicht gerade ruhiger. „Eine junge Frau ist unten. Sie sieht aus, als hätte jemand sie ordentlich verprügelt. Sie füllt ein Bewerbungsformular aus, obwohl ich keinen Job für sie habe, weil ich nicht wollte, dass sie wieder in den Sturm hinausgeht“, sagte Hannah, während ihr mehrere Tränen über ihre Wangen liefen. „Aber ich glaube, sie braucht Erste Hilfe.“
„Okay. Danke, dass du uns Bescheid gesagt hast. Finn und ich kommen gleich runter.“
„Tut euch nicht weh, wenn ihr runterkommt. Ich sehe, ob ich sie dazu bringen kann, etwas zu essen, während wir warten.“
Carter hätte die Frau am liebsten umarmt und ihr versichert, dass alles gut gehen würde, aber er hielt sich zurück. „Wir sind in ein paar Minuten unten.“
Hannah lachte schnaubend und nickte, bevor sie sich abwandte.
Er und sein Partner/Sklave waren bisexuell und daran interessiert, eines Tages eine Frau in ihre kleine Familie aufzunehmen, aber Hannah war dafür nicht die Richtige, egal wie lieb sie war. Sie empfanden brüderliche Zuneigung für die Wirtin, aber da war kein sexueller Funken zwischen ihnen. Außerdem hatte er so ein Gefühl, dass Brody und Drew einiges darüber zu sagen hätten, wer Hannahs zukünftiger Mann sein würde.
Er schloss die Tür, sperrte ab und sah sich im Raum um. Drake war fertig und kuschelte jetzt mit seinem Jungen. Brody und Drew redeten leise miteinander.
„Finn, zieh dich an, aber lass den Käfig an.“
„Master?“
Carter warf dem neugierigen Sklaven einen Blick zu, bei dem er hastig nach seinen Kleidern griff. Sie durften keine Zeit mit Erklärungen verlieren. Sie mussten sich bewegen und die Frau finden.
„Gentlemen, es gibt Tornadowarnungen für die Gegend und Hannah wirft uns hinaus“, sagte Carter und sah zuerst Brody, dann Drake in die Augen. Die Doms nickten verstehend, bevor sie sich ihren Sklaven zuwandten.
Er wusste, dass sie unterwegs sein würden, sobald ihre Männer gehen konnten, ohne in Wände zu rennen oder die Treppe hinabzustürzen, die zur Bar führte.
„Pack Sandwiches für drei ein“, sagte Carter, sobald Finn angezogen war.
Während Finn sich um das Essen kümmerte, packte er die Utensilien ein, die er mitgebracht hatte. Ihr kleines Spielzimmer war zwar mit den meisten Dingen bestückt, aber es gab auch Spielzeug, das die drei Doms lieber mitbrachten. Es war schon schwer genug gewesen, der unschuldigen Hannah ihre interessante Einrichtung zu erklären, und sie war abgesehen von ihnen sechs die Einzige, die den Raum je betreten hatte.
Wenn sie versucht hätten, einige der Spielzeuge zu erklären, die sie mitbrachten und mit ihren Subs benutzten, hätte sie entweder schreiend die Flucht ergriffen oder verlangt, dass sie sofort auszogen. Und das Wirtshaus war der einzige Ort im County, in dem sie ein Zimmer mieten konnten. Zu sechst benutzten sie ihn zwar nur alle zwei Wochen, aber jedes Paar besuchte „ihren Raum“ ab und zu, wenn sie das Andreaskreuz oder einen der anderen speziellen Gegenstände benutzen wollten, für die sie zu Hause keinen Platz hatten.
Als sie fertig waren, schob Carter Finn vor sich zur Tür hinaus. Sein Kleiner ging etwas vorsichtiger als sonst, zweifellos hatte er noch Schmerzen von dem Käfig, der seinen Schwanz und seine Eier unter der lockeren Cargohose umschloss.
Sobald sie unten waren, sah Carter sich im offenen Erdgeschoss um, aber der Raum war leer. „Hannah?“
Die Vordertür ging auf und Hannah kam herein, vom Wind zerzaust und frustriert. „Sie ist weg, aber ich glaube, sie ist in Richtung Stadt unterwegs.“
„Okay, Süße, keine Sorge. Wir finden sie und kümmern uns um sie“, versicherte Carter ihr, während sie zur Vordertür hinaus und zum beinahe leeren Parkplatz gingen.
„Seid vorsichtig dort draußen“, rief Hannah ihnen nach, bevor sie die Tür schloss. Sie hatte die Lichter am Eingang angelassen, aber das Neonschild an der Straße und die Beleuchtung am Parkplatz waren bereits ausgeschaltet.
Sobald sie in seinem Truck mit der erweiterten Fahrerkabine waren und die Tasche mit dem Spielzeug auf dem Rücksitz, erzählte er Finn, was Hannah gesagt hatte. Als sie auf die zweispurige Straße fuhren, die zur Stadt und danach auf die Interstate führte, schaltete Carter das Fernlicht an. Er fuhr langsam, während sie Aussicht nach der Frau hielten, die in größerer Gefahr schweben könnte, als sie wusste.
Kyra Hansen wusste, dass sie in Schwierigkeiten steckte, aber sie hatte keine Ahnung, wie sie da herauskommen sollte. Sie hatte keinen Job, kein Geld und keinen Ausweis. Sie trug eins der besten Hemden ihres Masters, das viel zu groß war und an ihr beinahe wie ein Kleid aussah. Da sie keine Schuhe besaß, schlurfte sie in Masters Pantoffeln die Straße entlang.
Das war alles, was sie genommen und angezogen hatte, bevor sie aus dem Haus gestürzt war, nachdem sie Masters Bruder in verzweifelter Selbstverteidigung mit einer Lampe am Kopf getroffen hatte. Der Blick in seinen Augen, als er sie zu Masters Bett gezerrt hatte, hatte ihr verraten, dass er die Grenze zum Wahnsinn überschritten hatte. Er hatte ohnehin schon seine Trauer über den plötzlichen Tod seines Bruders und seine Wut darüber, dass sie seine sexuellen Annäherungen zurückgewiesen hatte, an ihr ausgelassen, danach war sie wund und blutig gewesen.
Während sie die dunkle Landstraße zu einer Stadt entlangging, deren Namen sie nicht kannte, ignorierte Kyra die heißen Tränen, die ihr über die Wangen liefen. Eine Woche war vergangen, seit sie Master tot in der Scheune gefunden hatte, unter dem Traktor, den er zu reparieren versucht hatte. Sie durfte das Telefon zwar nicht benutzen, aber sie hatte anonym den Notruf gewählt und es gemeldet. Danach hatte sie sich auf dem Dachboden versteckt und von einem winzigen Fenster aus zugesehen, als Männer in Uniformen gekommen und ihren toten Master weggebracht hatten. Sie hatte gehört, wie sie das Haus durchsucht hatten, und obwohl sie die ganze Zeit über kaum geatmet hatte, hatten sie sie nicht gefunden.
Sie ging langsam und steif und versuchte, den Schmerz zu ignorieren, als Schotter sich in die Sohlen der Pantoffeln grub, als der Wind immer stärker und kälter um sie herumwehte, als Blitze über den Himmel zuckten und gelegentlich ein Regentropfen hart und eisig auf ihren nackten Armen und Beinen landete. Es spielte keine Rolle. Nichts spielte mehr eine Rolle.
Master war tot.
Sie war ganz alleine auf der Welt und hatte keine Ahnung, wie sie weitermachen sollte.
Aus den Serien, die sie manchmal gesehen hatte, wenn sie ein sehr, sehr gutes Mädchen gewesen war, wusste Kyra, dass sie mit fünfundzwanzig Jahren in der Lage sein sollte, auf sich selbst aufzupassen. Sie hätte eine Ausbildung und irgendeine Karriere, ein Zuhause, einen Job, ein Auto und wenigstens einen oder zwei Freunde haben sollen, die sie unterstützten. Nach acht Jahren, in denen sie als Masters Sklavin ausgebildet worden war, ohne einen anderen Menschen zu sehen oder zu sprechen, hatte sie keine Ahnung, wie Selbständigkeit funktionierte.
Sie brauchte einen Job, aber sie hatte keine nennenswerten Fähigkeiten.
Sie fragte in jedem Geschäft und Lokal, an dem sie vorbeikam, in der Hoffnung, dass jemand Mitleid mit ihr haben und ihr einen Job geben würde. Dann, sobald sie ein Einkommen hatte, würde sie Kleider und etwas zu essen kaufen und irgendwann eine Wohnung mit einem roten Sessel finden, in dem sie sitzen und träumen konnte. Wie früher.
Früher hatte sie ihren Vater so sehr verärgert, dass er sie seinem Kumpel aus der Armee übergeben hatte, der ein Sklavenmädchen wollte, das ihm im Haus half und auf der Farm mitten im Nirgendwo von Kansas Gesellschaft leistete.
Die letzten Worte ihres Vaters waren gewesen: „Du bist nicht länger meine Tochter. Du gehörst nicht länger zu meiner Familie. Für mich bist du tot. Benimm dich, sonst wirst du Schmerzen erleben, die du dir nicht mal im Traum vorstellen kannst.“
Erst jetzt konnte sie darüber lachen, als sie erkannte, wie prophetisch seine Worte gewesen waren. Master hatte sie tatsächlich bestraft. Er hatte ihr Schmerzen zugefügt, die über ihre schlimmsten Vorstellungen hinausgingen, obwohl ihr Vater sie in der Zeit vom Tod ihrer Mutter bis zu ihrem siebzehnten Geburtstag, an dem er sie weggab, mindestens ein- bis zweimal in der Woche bestraft hatte.
Master hatte ihr täglich gleich am Morgen und spät in der Nacht heftig den Hintern versohlt, weil es ihn glücklich zu machen schien. Tagsüber war sie auf die kreativsten und ungewöhnlichsten Arten für Übertretungen oder einfach für ihren Trotz bestraft worden. Auf Arten, an die sie gerade nicht denken wollte.
Er hatte wirklich nicht lange gebraucht, um ihren Geist zu brechen und sie davon zu überzeugen, dass ihr niemand helfen würde, selbst wenn sie versuchte, über die endlosen Felder mit Weizen, Mais und Sonnenblumen zu entkommen, die sein kleines Haus umgaben.
Master war tot. Sie war alleine. Was sollte sie jetzt tun?
Als die Straße hinter ihr heller wurde, weil die Scheinwerfer eines Autos herankamen, tat sie, was sie vorhin getan hatte, und ging weiter von der Straße weg und ins Unterholz. Getötet zu werden würde vielleicht alle ihre Probleme lösen, aber heute Nacht war sie nicht in Stimmung zu sterben.
Dieses Auto raste nicht vorbei wie die wenigen anderen. Stattdessen fuhr es an den Straßenrand und beleuchtete sie weiterhin mit den Scheinwerfern. Dann ging der Motor aus, aber die Scheinwerfer blieben an und erleuchteten ihren Weg.
Sie ging weiter, da sie nicht sicher war, was sie sonst tun sollte. Master hatte ihr in den letzten Monaten mehrmals gesagt, dass er einen neuen Master für sie suchte, einen jüngeren Master, der all die Dinge für sie tun würde, die er selbst nicht tun konnte. Aber jetzt war sie alleine. Was sollte sie tun? Wem konnte sie trauen?
„Miss? Bitte bleiben Sie stehen. Wir müssen mit Ihnen reden.“
Die Stimme war tief, besorgt und seltsam sanft und berührte etwas in ihr. Kyra schauderte bei der Sorge, die sie darin hörte. Sie konnte sich nicht erinnern, dass irgendjemand schon einmal so mit ihr geredet hatte. Master hatte Befehle im Tonfall des Armeeausbilders gebrummt und sein Bruder, der einzige andere Mensch, mit dem sie in den letzten Jahren geredet hatte, hatte einen weinerlichen, verlangenden und säuerlichen Ton, der sie jedes Mal durchfuhr wie flüssiges Feuer. Diese hasserfüllte Stimme hatte gut zu dem rechten Haken gepasst, der ihr vor wenigen Stunden so viel Schmerz bereitet hatte.
Sie antwortete nicht. Sie setzte einfach weiterhin einen Fuß vor den anderen.
In diesem Moment wurde das Geräusch des Windes so laut, dass es alle anderen Geräusche übertönte. Sie vermutete, dass der Mann noch etwas sagte, aber sie konnte ihn nicht hören. Sie schrie, als harte Hände sie packten. Im nächsten Augenblick lag sie mit dem Gesicht nach unten im Straßengraben und etwas Schweres war über ihr, umgab sie und hielt sie nieder, als sie begann, um ihre Freiheit zu kämpfen.
„Bleiben Sie ganz still und beten Sie dafür, dass wir es durch diesen Tornado schaffen, ohne nach Oz oder noch weiter weggeblasen zu werden“, sagte dieselbe tiefe Stimme. Diesmal war sie streng und von derselben Macht durchdrungen, die auch ihr Master gezeigt hatte, wenn er sich besonders stark gefühlt hatte.
Sie hörte ihn trotz des brüllenden Windes, weil seine Lippen beim Sprechen ihr Ohr berührten. Weitere Schauder erfassten sie. Nicht wegen der kalten Luft und dem Regen, sondern wegen der Hitze, die offenbar tief in ihr zum Leben erwachte. Eine Hitze, die sie noch nie verspürt hatte.
Da erkannte sie, was um sie herum vorging. Ein nächtlicher Tornado, eins der tödlichsten Wettervorkommnisse dieser Gegend, hatte sie beinahe erreicht. Das war das erste Mal, dass sie bei einem Tornado draußen war. Sie war mitten in Pennsylvania aufgewachsen, wo es keine gab. Seit sie in Kansas war, hatte ihr Master sie jedes Mal, wenn eine Warnung ausgestrahlt wurde, in den Sturmkeller geschickt, bis die Entwarnung gekommen war. Manchmal war er mit ihr gekommen, aber manchmal hatte er den Sturm auch in der Scheune abgewartet.
Kyra bewegte ihren Kopf ein wenig auf und ab, um anzuzeigen, dass sie die Situation verstand. Sie bewegte keinen Muskel, obwohl ein Stein sich schmerzhaft in ihre wunde linke Hüfte grub, wo Masters Bruder sie getreten hatte, als er sie verprügelt hatte. Gleichzeitig drückte etwas Langes, Hartes und Röhrenförmiges gegen ihre linke Pobacke.
Sie begann zu beten, aber da sie seit der Beerdigung ihrer Mutter nicht in der Kirche gewesen war, konnte sie sich an kein angemessenes Gebet erinnern, um Tornados fernzuhalten, also ging sie die Gebete durch, an die sie sich erinnerte. Während sie das Vaterunser, das „Nun begeb ich mich zur Ruh“ ihrer Kindheit und das Tischgebet wiederholte, das ihre Mutter jeden Abend vor dem Essen mit ihr gesprochen hatte, vergaß Kyra die Zeit.
Schließlich begann der Wind nachzulassen. Das Geräusch, das alles andere übertönt hatte, ebbte allmählich ab, als würde jemand langsam den Ton eines CD-Players herunterdrehen, der auf voller Lautstärke gewesen war. Aber was auch immer sie niederdrückte, bewegte sich nicht.
Sie wollte zwar von dem Stein herunterrollen, auf dem sie lag, aber Kyra hielt still, aus Angst, was der Mann tun könnte. Direkte Missachtung der Befehle ihres Masters hatte immer eine schnelle, harte Strafe nach sich gezogen. Nach ihrer Begegnung mit Masters Bruder an diesem Morgen hatte sie nicht das geringste Verlangen, gleich den Zorn der nächsten Person auf sich zu ziehen.
Endlich verschwand das Gewicht in zwei Teilen von ihr, zuerst von ihrer rechten und dann von ihrer linken Seite. Da sie sich davor fürchtete, sich zu bewegen, blieb sie mit dem Gesicht nach unten und so still sie konnte auf Gras und Steinen liegen.
„Oh Scheiße, haben wir sie umgebracht?“, fragte eine zweite Stimme. Diese war beinahe ebenso tief wie die andere, aber weicher, sanfter und offensichtlich besorgt. Also hatten zwei Männer auf ihr gelegen und sie vor dem Tornado beschützt. Kein Wunder, dass sie nichts gespürt hatte außer Wärme und ein unbekanntes Prickeln, das zwischen ihren Beinen begann und über ihren Körper ausstrahlte.
„Schon gut, Kleines, du kannst jetzt aufstehen.“ Die tiefe Stimme war zurück.
Sie wollte zwar, aber sie konnte sich nicht bewegen. Die Angst vor dem Unbekannten hatte sie fest im Griff. Sie konnte sich nicht umdrehen und die Männer ansehen, die ihr gerade das Leben gerettet hatten.
Als Hände sie sanft umdrehten, versteifte sie sich, kämpfte jedoch nicht dagegen an. Allerdings seufzte sie erleichtert, als der Schmerz von dem Stein nachließ, der sich in ihre wunde Hüfte drückte.
„Mach die Augen auf, Kleines. Sieh mich an“, befahl die tiefere Stimme.
Der Tonfall war sanft, aber sie erkannte denselben Anflug von Macht, den Master in seiner Stimme gehabt hatte. Es war der Tonfall, der ihr sagte, dass es Konsequenzen haben würde, sich zu widersetzen.
Die Frage war: Wollte sie herausfinden, was seine Auffassung von Konsequenzen war?
Nachdem Carter der Frau befohlen hatte, die Augen zu öffnen, dauerte es einige lange Sekunden, bevor sie endlich aufflatterten. Finn sah in ein Paar große, angsterfüllte Augen und spürte, wie sein Herz mehrere Schläge aussetzte. Als es seinen regelmäßigen Takt wiederfand, kehrte sein Schwanz, der während ihrer knappen Begegnung mit dem Tod geschrumpft war, in drei Herzschlägen zur vollen Erektion zurück. Finn keuchte, als er erneut schmerzhaft gegen den Strafkäfig drückte.
Sein Blick ging zu Carter, als er versuchte, die Reaktion des anderen Mannes auf die Frau abzuschätzen. Dem lüsternen Ausdruck in seinen Augen und der Beule in seiner Jeans nach zu schließen, schien sein Geliebter, Freund und Master ebenso stark zu reagieren.
Carter erwiderte seinen Blick einen Moment lang, bevor er sich wieder der Frau zuwandte. Finn verlagerte sein Gewicht und biss sich dann auf die Lippe, um das Stöhnen zu unterdrücken, als der Käfig gegen seinen Schwanz drückte. Er blieb still und ließ zu, dass Carter die Führung übernahm, während er die Frau schnell mit Blicken untersuchte und ihr übel zugerichtetes Gesicht betrachtete. Ein Auge war beinahe zugeschwollen und ihre Unterlippe sah ebenfalls geschwollen aus. Er glaubte, blaue Flecken an ihrem Hals zu erkennen, aber in dem spärlichen Licht konnte er nicht genau sagen, ob es nur ein Schatten war oder nicht. Sein Blick wanderte über ihren Körper hinab und er sah etwas, was er für noch mehr blaue Flecken hoch auf ihren Oberschenkeln und Hüften hielt, wo das zu große Hemd hochgerutscht war. Sie trug kein Höschen und er schalt seinen Schwanz, als der beim Anblick ihrer nackten Pussy pochte.
„Geht’s dir gut, Kleines?“, fragte Carter und legte eine Hand auf die Schulter der Frau.