Im Kleinen Schwarzen - Teil 2 - Catherine May - E-Book

Im Kleinen Schwarzen - Teil 2 E-Book

Catherine May

4,9

Beschreibung

Fortsetzung des ersten Teils von "Im Kleinen Schwarzen" (ISBN 978-3-7412-7242-4). Alex hoffte, aus der peinlichen Situation, Frauenkleider tragen zu müssen, wieder entkommen zu können. Aber seine Ehefrau Eva hat offensichtlich Freude daran gefunden. Sie stellt ihn vor die Wahl, entweder als Frau mit ihr zu leben (wie lange, lässt sie vorerst offen) oder das gemeinsame Haus und damit ihr Leben zu verlassen. Da er sich bemüht, das Ganze als Spiel zu verstehen (und da, ganz nebenbei, das Sexualleben des Paars berauschend wird), geht er notgedrungen darauf ein. Allerdings geht die Verwandlung in ein 'Mädchen' im Laufe der Zeit viel weiter, als er es sich vorgestellt hatte. Immer wieder kommt Alex an Punkte, an denen er eigentlich nicht weitergehen will. Und dann bekommt 'Marie', wie Eva ihn nun nennt, auch noch ein Jobangebot ...

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Inhalt

Überraschung – Was bisher geschah

Ende des Spiels

Der Morgen danach

Auf dem Catwalk

Hand im Schritt

Wie ein Vulkan

Hinweise auf weitere Crossdresser-Erzählungen von Catherine May

Überraschung – was bisher geschah

Da stand er nun – nachdem er aus einem seltsamen Gefühl der Neugier, der Spannung, der Erregung heraus Dessous seiner Frau angezogen hatte; nachdem er von ihr erwischt worden war; nachdem er sich herauszureden und die Situation wieder in den Griff zu bekommen versucht hatte; er war überrumpelt worden von dem entschiedenen Wunsch seiner Frau, mehr zu erfahren, war von ihr erst in Kleider, dann zu einer Shopping-Tour gezwungen worden; er hatte sich immer wieder zu wehren versucht gegen dieses lächerliche Verkleidungsspiel, das ihm schnell entschieden zu weit gegangen war: schließlich war er in Frauenkleidern in der Öffentlichkeit herumgelaufen! Alle hatten sehen können, dass er einen BH und Seidenstrümpfe trug, aber alle hatten auch sehen können, dass er ein Mann war! Und dabei hatte es sogar geschienen, als würde es Eva geradezu darauf anlegen, jedenfalls hatte sie ihn fast mit Absicht in peinliche Situationen gebracht.

Er hatte sich schließlich zu Widerstand entschlossen, wobei er das Risiko in Kauf hatte nehmen wollen, seine Frau zu verärgern, sie möglicherweise sogar zu verlieren; hatte nur ein einziges Mal diese wahnsinnig verführerischen Stiefel mit den hohen Absätzen anziehen wollen, einschließlich des passenden Kleids und der entsprechenden Dessous – und war diesmal von sich selbst überrascht worden, von dem bisher nie gekannten, wunderschönen Gefühl einer inneren Einheit, als er so angezogen vor dem großen Spiegel gestanden hatte: Alex hatte feststellen müssen, dass er sich in diesem Outfit so wohl fühlte, wie es noch niemals zuvor geschehen war; dass er darin auf geheimnisvolle Weise vollständiger war als in seiner gewöhnlichen Kleidung. Er war von dem Gefühl regelrecht überwältigt worden.

Da hatte er spontan beschlossen, diesen Weg doch noch ein Stückchen weiterzugehen. Er hatte mehr herausfinden wollen – oder ganz einfach doch noch nicht heraus wollen aus diesen Kleidern …

Er hatte sich vorgenommen, es seiner Frau zu sagen: ihr mitzuteilen, dass er ihrem Wunsch entsprechen und doch noch ein wenig länger diese Kleidung tragen würde, in die sie ihn hineingezwungen hatte.

Doch er hatte es ihr nicht zu sagen brauchen: Sie hatte ihn beobachtet, hatte alles gesehen und früher als er selbst erkannt, dass sie noch sehr viel weiter würde gehen können mit ihrem Wunsch, ihren Mann in Frauenkleider zu stecken, zu dessen Verwirklichung er ihr so unbedacht die Möglichkeit gegeben hatte.

Daraufhin hatten sie sich im Wohnzimmer wieder getroffen, mit Sekt. Alex war noch immer festlich gekleidet gewesen, hatte noch die schwarzen Stayups mit dem wunderschönen Spitzenrand getragen, das passende Höschen, in das sich der Keuschheitsgürtel, den Eva ihm angelegt hatte, mehr schlecht als recht eingepasst hatte, und den schwarzen BH mit Silikon-Einlagen; noch immer hatte er das schwarze Seidenunterkleid und darüber das Kleine Schwarze getragen – und dazu diese wunderbaren, heißen, schwarzen Lederstiefel mit den zehn Zentimeter hohen Absätzen, die ihn sich so überraschend anders fühlen ließen: sexy, elegant, zu Hause. Er hatte festgestellt, dass er sich darin ganz anders bewegte als in seinen normalen Klamotten, graziöser, bewusster, aufreizender. Er setzte die Füße sorgfältig vor-, nicht nebeneinander, hielt die Knie eng beieinander und möglichst nach hinten durchgedrückt, knickte in der Taille leicht ab und wackelte mit dem Hintern. Er hatte sich gut gefühlt in dieser absurden Situation.

Er war darauf eingestellt gewesen, mit Eva anzustoßen und sich ein wenig darüber zu wundern, dass er in dem Kleid gar nicht so lächerlich aussah, wie er es befürchtet hatte – da hatte ihn Eva, die ihn inzwischen nur noch ‚Marie‘ nannte, mit der Frage überrascht, ob er – so wörtlich – ihre Frau werden wolle.

Alex war perplex gewesen. Er hatte geglaubt, sie nicht richtig verstanden zu haben. Blitzartig hatte er sich fragen müssen, was sie mit dieser kryptischen, offensichtlich aber ganz ernst gemeinten Frage tatsächlich gemeint hatte – eine Frau, meine Frau? Er hatte nicht erkennen können, was die Frage beinhaltete, vor allem: welche Konsequenzen sich daraus für ihn möglicherweise ergeben würden. Ob sie überhaupt ernst gemeint sein konnte oder ob Eva nun gleich in Gelächter ausbrechen und damit anzeigen würde, dass die Frage als Scherz gemeint gewesen war. Aber ihm war schlagartig unwohl geworden, denn er hatte gespürt, dass sich etwas zusammenbraute …

Die Frage hatte natürlich keinen Aufschub geduldet, und über eines war er sich kurz zuvor klargeworden, auch wenn er selbst es noch immer nicht hatte glauben können: das, was er gerade erlebt hatte, hatte ihm gefallen, das wollte er öfter erleben, immer wieder, er wollte das Experiment noch nicht beenden. Und Eva schien dies ebenfalls zu wollen.

Also hatte er einfach „Ja“ gesagt. Hatte ignoriert, dass er Eva in den vergangenen Stunden ganz neu kennengelernt hatte; dass er es vorher niemals geglaubt hätte, dass soetwas würde passieren können: dass sie ihn in Frauenkleider stecken und ihm den Rückweg so konsequent verstellen könnte, dass er ihn nicht wiederfinden würde. Er hatte sich eingeredet, dass alles gut werden würde, nur ein Spiel sei, das irgendwann auch wieder zu Ende gehen würde. Auch wenn er in seinem tiefsten Innern daran nicht glauben konnte.

Dann hatten sie sich geküsst, hatten miteinander angestoßen und das Handtuch, das Eva noch immer als einziges Kleidungsstück getragen hatte, hatte sich gelöst und war zu Boden gefallen.

Und Alex war erstarrt.

Um ihre schlanke Taille hatte Eva ein mit Nieten besetztes, ledernes Taillenkorsett getragen. Daran war ein schwarzer, in allen Einzelheiten ausgearbeiteter, bis auf die schwarze Farbe vollkommen realistisch wirkender Dildo befestigt gewesen, der, vom Gewicht des Handtuchs befreit, aufreizend hoch und nach vorn gesprungen war, direkt auf ihn, auf Alex, vielmehr: auf ‚Marie‘, zu.

Für einen Moment hatte Eva sichtlich die Wirkung genossen, die der Anblick auf ihn hatte. Dann hatte sie das Sektglas gehoben, es in einem Schluck geleert und gesagt: „Dann, meine liebe, kleine Marie, tu, was ein gutes Mädchen mit ihrem Verlobten tut, wenn er müde und abgespannt von einem anstrengenden Tag nach Hause kommt! Und mach es gut! Ich kann es wahrhaftig gebrauchen!“

Ende des Spiels

Da stand er also nun – mit einem Sektglas in der Hand, an dem deutlich die Spuren der rot geschminkten Lippen einer Frau zu erkennen waren, mit einem wohlproportionierten Busen vor seiner gewöhnlich eher flachen Brust, mit frisch rasierten und eingecremten Beinen in schwarzen Seidenstrümpfen und entsprechenden, mehr als verführerischen Dessous, mit einem verschlossenen Keuschheitsgürtel um sein bestes Stück, im Kleinen Schwarzen, in aufreizenden Stiefeln mit atemberaubendem Absatz – gerade noch begeistert und für einen Augenblick zu allem bereit, was er sich in seiner Unschuld hatte vorstellen können.

Und nun das!

Mit einem Schlag war die Trance, in der sich Alex zu befinden geglaubt hatte, wie weggeblasen. Eben noch hatte er gemeint, all dies sei eine Art Traum, auf bisher ungekannte Weise traumhaft schön und so erotisch, wie er es kaum für möglich gehalten hatte; er hatte sich gefühlt, als sei er aus der Fremde zurückgekehrt, als hätte er – zumindest für einen Augenblick – zu sich selbst gefunden, als würde er schweben und gemeinsam mit Eva in eine unbekannte Märchenwelt aufbrechen. Es hatte ihn nicht gestört, dass er darin offensichtlich mehr Prinzessin als Prinz sein würde, ganz im Gegenteil: das war ihm gerade als ein wesentlicher Teil des Abenteuers erschienen.

Doch mit einem Schlag war diese Vision und mit ihr die märchenhafte Leichtigkeit wie weggeblasen. Nun fragte er sich, ob Eva verrückt geworden war. Ob er diese Frau überhaupt kannte. Sie konnte doch nicht allen Ernstes von ihm verlangen, dass er sich vor sie hinkniete und, noch dazu in dieser Verkleidung, einen riesigen, schwarzen Gummi-Dildo lutschte wie … wie eine Nutte! Oder wie eine Sexsklavin! Bis jetzt war alles noch ein Spaß gewesen und er hatte sich gerade erst hineinzufinden begonnen. Aber das?!

Das ging zu weit!

Das war eindeutig mehr als ein Spiel.

Alex fühlte Evas Blick auf sich gerichtet. Sie stand da mit ihrem leeren Sektglas in der Hand und starrte ihn an. Sie sah nicht aus, als wenn sie gleich alles als Scherz bezeichnen würde. Sein Blick glitt von ihrem Gesicht wieder hinab zu diesem riesigen, auffällig geäderten, pechschwarz glänzenden Ungetüm.

Ein Mädchen machte schon einmal soetwas – einen Jungen in Mädchenkleider stecken. Daran hatten Mädchen offensichtlich ihren seltsamen Spaß

Aber doch nicht daran, dass der Junge in Mädchenkleidern sich dann vor sie hinkniete und ihren an einem Strapon befestigten Gummidildo lutschte.

Oder doch? War das vielleicht ein immer schon gehegter, heimlicher Wunsch seiner Frau? Gab es nicht dieses seltsame Wort vom ‚Penisneid‘? Hörte man nicht immer wieder davon, dass Frauen Männer um ihren Penis beneiden, dass sie sich selbst wie kastriert und damit minderwertig fühlen? Dann wäre ein Strapon mit Dildo gewissermaßen der unbewusste Versuch, sich selbst zu vervollständigen, und dazu könnte auch der Wunsch gehören, dass der künstliche Penis genutzt wurde wie ein natürlicher.

Und im Umkehrschluss …

Alex überlief es eiskalt. Er sah Eva wieder in die Augen. Sie starrte ihn unverändert an. Leicht drückte sie nun die Taille nach vorn, so dass sich der Dildo ihm noch provozierender entgegenstreckte.

Im Umkehrschluss hieß das, dass es sein könnte, dass sie den Mann seines Penis‘ berauben wollte, um ihn sich selbst gleich zu machen – wenn sie schon nicht ‚vollständig‘ sein konnte, dann sollte er es auch nicht sein!

Alex wurde es unheimlich zumute. Immerhin trug er schon jetzt einen Keuschheitsgürtel, der Schlüssel dafür hing an einer zarten Kette um Evas Hals. Schon jetzt hatte sie die Kontrolle über sein bestes Stück übernommen, hatte ihm die Macht über seinen eigenen Penis genommen. Und als sie das getan hatte, hatte es durchaus nicht nach einem spontanen Einfall ausgesehen, nach einer nur flüchtigen Laune! Auch da war er schon irritiert gewesen angesichts der Tatsache, dass Eva ihm plötzlich so fremd vorkam, dass er sie kaum wiedererkannte.