Im Taurus-Strom (STERNEN COMMANDER 8) - Jens Fitscher - E-Book

Im Taurus-Strom (STERNEN COMMANDER 8) E-Book

Jens Fitscher

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Beschreibung

Tarik Connars Freund Sahl’and vom Volk der Talik ist verschollen. Zusammen mit Scarlett vanDyke, seiner neuen Lebensgefährtin und Telios, dem Homunkulus-Hybriden, einer Schöpfung des Robot-Herrschers Tart-prio, begibt er sich auf die Suche. Ein kleines Sonnensystem am Rande des Taurus- Stroms, einem offenen Sternenhaufen im Sternbild des Stiers, ist sein ursprüngliches Ziel. Dies hat die TOHIKUM-Station auf Oranak jedenfalls behauptet, bevor sie sich in einen Hyperkokon zurückzog. „Krisenfall Zeit-Säkularisation ist eingetreten“, meldet Tart-prio. Commander Connar findet sich unverhofft inmitten einer Planetenübergreifenden Auseinandersetzung wieder, die er zunächst nur unter Einsatz seiner besonderen Gabe überlebt.

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Seitenzahl: 87

Veröffentlichungsjahr: 2022

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Ähnliche


Jens Fitscher

STERNEN COMMANDER

Band8

Im Taurus-Strom

© 2022 Jens Fitscher

Illustration: S. Verlag JG

Verlag: S. Verlag JG, 35767 Breitscheid,

Alle Rechte vorbehalten

1.Auflage

ISBN: 978-3-96674-490-4

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig und wird sowohl strafrechtlich als auch zivilrechtlich verfolgt. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Inhalt

Prolog:

Eine neue Aufgabe

Im Taurus-Strom

Gestrandet

Die Fremden

Im Banne der Goldpurpurnen

Der verschlossene Himmel

Die Macht der Götter

Kontakt

Maschinen und Roboter werden zu guten Geistern der Menschen. Wenn die Zeit reif ist, wird es keine Kraft der Welt geben, die dem Einhalt gebietet, was bereits längst den Umschwung bedeutet. Organische Physik und Bioinformatik werden die Welt vollständig verändern, bis zuletzt nur noch der Geist als universelle Institution verbleibt und die Wahrnehmung der Gefühle in den Annalen der Geschichte verschwindet.

Prolog:

Die Biogenetik Anlage arbeitete ohne Störung. Tart-prio hatte den Auftrag dazu gegeben, nachdem die Menschen mit der SORROW Tartmos verlassen hatten.

Die Produktion von rekombinanten DNA war bereits nach wenigen Tagen abgeschlossen. Die dazu notwendige DNA hatte er von Connars Mannschaft gewonnen, die eine gewisse Zeit in der Stadt Nyx gewohnt hatte.

Reinigungsmodule und Roboter hatten ihre ausgefallenen Haare und abgestoßenen Körperzellen peinlich genau eingesammelt und aufbewahrt.

Die Gentechnik der Ellio’sh war sehr weit fortgeschritten. Es stellte grundsätzlich kein Problem dar, neu kombinierte DNA innerhalb einer Art herzustellen. Die Wachstumsphase des Homunkulus wurde vor drei Wochen und vier Tagen eingeleitet. Gleichzeitig wurde ein zweites Projekt gestartet, das sich etwas schwieriger gestaltete.

Der Homunkulus-Hybride benötigte eine künstliche Intelligenz.

Auch hier lagen bereits wissenschaftliche Ergebnisse der Ellio’sh vor, die sich aus einer über 1000 Jahren intensiven Forschung ergaben. Die Ellio’sh waren in diesem Zeitraum zu wahren Meistern der Bioinformatik, Biophysik und Bionik geworden.

Das gesamte Wissen stand nunmehr Tart-prio zu Verfügung und er nutzte es ausgiebig.

Das Ziel seiner Bemühungen sollte ein wirklicher Freund von Commander Connar werden.

Die von ihm durchgeführte Psychoanalyse hatte eindeutig ergeben, dass Connar immer noch unter einer depressiven Störung litt.

Seitdem seine Crew sich von ihm abgekehrt hatte und zurück zur Erde geflogen war, hatte sich bei ihm eine gewisse Sinnlosigkeit des Lebens eingestellt.

Auch das unvermittelte Auftauchen von Scarlett vanDyke hatte daran nur wenig geändert.

Tart-prio hatte eindeutig herausfinden können, dass Connar hauptsächlich mit der Ablehnung und Abwendung seines ehemals besten Freundes Wayne-Zeno Uelisch zu kämpfen hatte.

Zeno hatte sich von ihm abgewandt, nachdem durch ein von ihm verursachtes Zeitparadoxon seine Freundin Tarja verschwand, so, als hätte es sie überhaupt nie gegeben.

Die Subroutine der Biogenetik Anlage meldete die Fertigstellung des Hadronengehirns.

Das künstliche Gehirn war eine Weiterentwicklung des Positronengehirns und arbeitete unter anderem mit Tetraquarks und Glueballs.

Grundsätzlich war es damit möglich geworden, dem Homunkulus-Hybriden ein Quasibewusstsein aufzuoktroyieren.

Die Hochzeit, das heißt die Verbindung des künstlichen Gehirns mit dem biologischen Körper, stand nichts mehr im Wege. Tart-prio erteilte die Ausführungsgenehmigung.

Tarik erwachte, wie in den letzten Wochen fast jeden Tag, sehr früh am Morgen. Die Trennung von seiner ehemaligen Crew hatte ihm doch mehr zugesetzt, als er sich eingestanden hatte.

Insbesondere der Bruch zwischen Zeno und ihm hatte er immer noch nicht wirklich verstanden, geschweige verarbeitet.

Er warf einen nachdenklichen Blick auf Scarlett, seiner neuen Beziehung. Sie lag neben ihm und schlief noch, wie jeden Morgen. Ohne sie wäre er wahrscheinlich schon längst durchgedreht.

Er erinnerte sich noch sehr gut daran, als er ihr das erste Mal begegnet war, damals im Biotrop. Sie hieß mit vollem Namen Scarlett vanDyke und hatte ebenso wie er selbst gewisse Fähigkeiten.

Besonders der Chamäleon Effekt, wie sie es nannte, hatte es ihr ermöglicht, sich völlig unbemerkt in der Stadt Nyx aufzuhalten. Sie konnte sich nämlich damit gänzlich unsichtbar machen.

Die zweite paranormale Fähigkeit, die sie beherrschte, war die Telepathie, das heißt, sie konnte die Gedanken anderer hören.

Nur kurz dachte er einige Jahre zurück und an seine damalige Frau. Aber die Erinnerung verflog, bevor sie überhaupt sein bewusstes Denken erreichen konnte.

Die Erde war 642 Lichtjahre von Tartmos entfernt. Mit einem Raumschiff der Ellio’sh ein Katzensprung.

Aber auch dort waren bereits 250 Jahre vergangen, nachdem er und seine Besatzung in ein Schwarzes Loch gestürzt und damit einer Zeitdilatation ausgesetzt gewesen waren.

Auf der Erde hatte die Zukunft bereits begonnen und das ohne ihn. Es war nur konsequent gewesen, nicht mit zurückzufliegen, sondern hier im Tartmos System zu bleiben.

Hätte er sich nicht so entschieden, wären er und Scarlett vanDyke nicht zusammengekommen.

Das alleine zählte für ihn und mit diesem Gedanken rechtfertigte er seine Entscheidung. Trotzdem blieb der Bruch mit jedem einzelnen seiner Besatzung, mit der er so eng verbunden gewesen war, und so manches Abenteuer bestanden hatte.

Wie sollte es jetzt weitergehen?

Tarik Connar begann sich tatsächlich zu langweilen. Plötzlich bekam er ein Gefühl in der Magengegend, dass er schon lange nicht mehr gehabt hatte, und er war sofort hellwach.

Dieses seltsame Baugefühl hatte ihn früher immer nur dann heimgesucht, wenn Veränderungen anstanden und diese für ihn nicht immer positiv waren.

Connars Blick richtete sich kurz auf die noch schlafende Scarlett, dann sprang er regelrecht aus dem Bett, ging zur Nasszelle und ließ zuerst einen ganzen Schwall von kaltem Wasser auf sich niederprasseln, bevor er Normaltemperatur wählte.

Das Bauchgefühl blieb jedoch weiterhin präsent und er bildete sich ein, dass es sogar noch stärker geworden war.

Als er erfrischt und munter aus der Nasszelle kam und Scarlett immer noch schlief, beschloss er sie nicht zu wecken und alleine die nächstgelegene Kantine aufzusuchen.

Er hatte die Kabine gerade verlassen, als er glaubte, am Ende des Korridors, das sich etwa zwanzig Meter vor ihm befand, eine Bewegung wahrgenommen zu haben.

Ein huschender Schatten war es gewesen, den er an der Gabelung des Ganges gesehen hatte.

Connar blieb kurz stehen und horchte. Außer einem leisen Summton, den man fast überall in der Stadt wahrnahm, konnte er sonst keine fremden Geräusche feststellen.

Natürlich wusste er, das Tart-prio über eine ganze Heerschar von Servicerobotern verfügte.

Was ihn jedoch noch nachträglich beunruhigte, war die Gewissheit, dass es kein Roboter gewesen sein konnte.

Dazu waren die Bewegungen zu flüssig gewesen und die Erscheinung zu menschlich, auch wenn seine Augen sie nur sehr kurz erblickt hatten.

Um zur Kantine zu gelangen, musste er sich an der Gabelung links halten. Er ging jedoch rechts weiter. Natürlich hätte er es sich auch einfach machen und Tart-prio direkt ansprechen können. Schließlich musste er wissen, was sich in seinem Herrschaftsbereich tat. In Connar war jedoch der Jagdinstinkt erwacht, und als er jetzt in dem geraden Gang die menschliche Gestalt erblickte, die sich etwa zehn Meter vor ihm bewegte, konzentrierte er sich bereits stark auf die unmittelbar bevorstehende Begegnung.

Erst jetzt bemerkte er, dass er überhaupt keine Waffe dabei hatte.

Warum auch, bisher ging er davon aus, dass er und Scarlett die einzigen Lebewesen auf Tartmos waren.

Etwas wie Wut stieg in ihm auf, als er an den Robot Herrscher dachte, der ihn über die Anwesenheit eines Fremden bisher nicht informiert hatte. Schließlich hatte er seine und Scarletts Sicherheit vollkommen in dessen Hände gelegt und ihm vertraut. Sein bisheriges Gefühl der Sicherheit war vollkommen verschwunden, als er rief: „Hallo, wer ist da? Bleib sofort stehen und zeige dich mir!“

Der Fremde blieb zu Connars Erstaunen tatsächlich sofort stehen und drehte sich langsam zu ihm um. Connar glaubte zuerst, seinen früheren Freund Wayne-Zeno Uelisch in ihm wiederzuerkennen. Erst als er noch einen weiteren Schritt auf ihn zu machte, erkannte er feine Unterschiede.

„Commander, ich stehe Ihnen zu Verfügung. Es ist mir eine Ehre Sie nun auch persönlich kennenzulernen.“

Der Fremde streckte ihm tatsächlich die Hand entgegen, so, als müsste er ihn kennen.

Irgendwie kam ihm dieser Mann schon bekannt vor, nur konnte er ihn absolut nicht einordnen, trotzdem oder gerade deswegen nahm er seine Hand und drückte feste zu. Die Mimik seines Gegenübers wirkte offen und ehrlich. Connar wollte ihn gerade fragen, woher sie sich kannten und wieso er gerade jetzt hier in der Stadt Nyx auftauchte, als sich Tart-prio lautstark über Außenlautsprecher meldete.

Connar hatte sich gerade noch daran erinnert, wie er Scarlett so unverhofft begegnet war und es hätte gut möglich sein können, dass sich solch ein Ereignis jetzt wiederholte.

„Commander Connar, der Zufall ist mir zuvor gekommen. Darf ich Ihnen Telios vorstellen, er ist ein Verbündeter und Vertrauter.“

Telios lächelte Connar verstohlen an. „Ich habe Ihren gesamten Wertegang gespeichert und bin ebenfalls über die Ereignisse informiert, die Sie und die Besatzung der SORROW erlebt haben. Sie können uneingeschränkt über mich verfügen!“

Connar hatte zunächst sprachlos zugehört.

„Tart-prio, was soll das bedeuteten?“

„Commander, vor Ihnen steht der erste Homunkulus-Hybride, der jemals unter Heranziehung der biowissenschaftlichen Forschungsergebnisse der Ellio’sh erschaffen worden ist. In seinem Hadronengehirn ist ebenfalls ein Teil von mir eingespielt worden, dass es mir nunmehr ermöglicht, genauso mobil zu sein, wie sie selbst es sind.“

Connar stand mit vor Staunen offenen Mund einfach nur mitten im Korridor und wusste zunächst nichts zu sagen. Was hatte sich der Robot Herrscher bloß dabei gedacht, als er diesen Telios erschuf? 

Eine neue Aufgabe

„Commander, ein fremdes Raumschiff hat soeben am Rande des Tartmos-Systems Überlicht verlassen.“

Die Stimme von Tart-prio schallte lautstark durch die leere Kantine. Ich saß alleine in dem riesigen Raum, der normalerweise Platz für über einhundert Menschen geboten hätte.

Es gab viele solcher Kantinen innerhalb der Stadt und alle standen sie leer.

Ich antwortete über Logcom, eine Kombination von Miko und Lautsprecher Chip, das unter meinem rechten Ohr in die Haut transplantiert worden war.

„Ist dir der Schiffstyp bekannt?“

Anstatt einer Antwort des Robotherrschers ertönte eine andere Stimme im Logcom auf. Tart-prio hatte den eingehenden Funkanruf direkt zu mir gelegt.

„Hier Raumschiff LOSOVEI aus dem Oranak- System. Ich rufe den Hochrangbevollmächtigten Träger der alten Kraft und Vermächtnisnehmer der Ellio’sh, Commander Tarik Connar. Der Rat von Talik entsendet Ihnen die besten Grüße. Wir bitten um Einflugerlaubnis in das Tartmos System. Bitte melden Sie sich!“

„Commander, Sie können sprechen. Ihre Logcom Signale werden verstärkt und an das Talik Schiff weitergeleitete. Eine erste Analyse des einfliegenden Raumschiffs ergibt eine Weiterentwicklung der mir bekannten Talik Raumschiffstechnologie.“

„Connar spricht! Sie haben Einflugerlaubnis. Sobald sie den Planeten erreicht haben, wird Ihnen ein Peilsignal gesendet. Bitte richten Sie sich danach. Frage vorweg, wie geht es meinem Freund Sahl’and. Ich erinnere mich daran, dass er vor geraumer Zeit versuchte mich zu erreichen!“

„Hier Kapitän Fehl’hinn. Leider kann ich Ihnen diesbezüglich keine Informationen liefern. Wir sind im Auftrag des Rates zu Ihnen unterwegs, um gerade über das Verschwinden von Sahl’and zu sprechen. Ich bitte Sie um ein wenig Geduld, bis wir gelandet sind!“

Ich bestätigte kurz und wies Tart-prio an, den Kapitän des Talik Schiffes zu empfangen und ihm den Weg in den Besprechungsraum IV zu zeigen.

„Telios wird es übernehmen.“

Ich zuckte bei der Nennung dieses Namens zusammen. Tart-prio hatte meine Frage in Beziehung auf den Homunkulus-Hybriden nicht beantwortet.

In mir reifte jedoch die Überzeugung, dass er mir tatsächlich einen Gefallen habe tun wollen. Vielleicht glaubte er sogar, dass ich in Bezug auf meinen Freund Zeno eines Ersatzes bedurfte. Wer weiß!

Ich erwartete die Delegation mit etwas Nervosität.

Der Kapitän des Talik Schiffes hatte per Funk davon gesprochen, dass Sahl’and verschwunden war.

Was konnte er damit gemeint haben? Sahl’and war der leitende Commander der talikchen Explorer Flotte.

Ich konnte mir denken, dass sein sogenanntes Verschwinden damit etwas zu tun haben könnte. Aber reine Spekulationen brachten mich hier nicht weiter. Ich musste eigentlich nur warten, bis Kapitän Fehl’hinn eintraf und das fiel mir mit einem Mal sehr schwer.

Ich stand vor dem für meinen Geschmack ziemlich reichhaltigen Buffet, das an der langen Seite des Raums aufgebaut worden war.