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Die Gleichbehandlung der Väter und das Wohl von Kindern wird entgegen den gesetzlichen Regelungen von Richtern, Anwälten, Gutachtern, Psychologen und Jugendämtern nicht ernst genommen und nicht umgesetzt. Die Buchreihe ist als Hilferuf eines betroffenen Kindes zu verstehen. Es wird aufgezeigt, wie nach der Trennung der Eltern zwar alle Beteiligten das „Wohl des Kindes“ als zentrales Anliegen immer wieder betonen, es aber nicht wirklich betrachten und verfolgen. In diesem wie in vielen ähnlichen Fällen wird die besondere Situation, die für einen Vater als wichtigste Bezugsperson des Kindes spricht, gar nicht betrachtet, es wird standardmäßig nur für die Mutter entschieden, der Vater wird als Störfaktor behandelt. Dieser 2. Band beschreibt das zunächst vom Gericht angeordnete Wechselmodell. Die Bände 1-6 dieser Reihe sind Textausgliederungen des Buches „Neiiiin nicht zu Mama Kinder haben keine Rechte und Väter keine Chance“ . Ab Band 7 wird die weitere Geschichte von Moritz erzählt nach Ende des genannten Buches.
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Seitenzahl: 84
Veröffentlichungsjahr: 2014
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Erste Woche nach dem Gerichtsentscheid.
Moritz ist zunächst noch beim Vater, das Wechselmodell beginnt erst am kommenden Sonntag.
Moritz ist beim Vater und bei den Großeltern jetzt meistens ohne Windel, es klappt bestens mit dem Töpfchen, er sagt es rechtzeitig oder läuft hin. Wir müssen nicht fragen oder ihn auffordern.
Im Urlaub mit seinem Vater ist der Wangenausschlag bei Moritz verschwunden, er bekommt die Salbe vom Vater deshalb nicht mehr aufgetragen.
Am Samstag kommt das Gerichtsprotokoll, beigelegt ein unerträglicher Brief von Moritz Verfahrensbeistands-Anwältin.
Das wurde bereits im Band 1 „Gerichtsentscheid und Jugendamt“ ausführlich behandelt.
Die Schwester des Vaters bringt die beiden Cousinen von Moritz, alle drei Kinder schlafen bei den Großeltern.
Am nächsten Morgen, Sonntag, kommt der Vater dazu. Moritz spielt (Abschied nehmend?) mit allem und allen.
Um 11 Uhr klingelt die Mutter (in Begleitung von Hans). Moritz schlägt die Haustür wieder zu, fällt dem Vater um den Hals und weint bitterlich „nein, nein, nein“. Die Mutter steht unnahbar, ungerührt und starr da, bückt sich nicht zu Moritz, spricht ihn nicht an.
Mit dem Versprechen „bei Mama ist es bestimmt sehr schön, ihr werdet viel Spaß haben“ versucht der Vater, Moritz zu beruhigen und zieht ihn an. Dann stürmt Moritz zu Hans auf die Straße und tollt mit dem. Die Mutter steht ungerührt an der offenen Autotür, herrscht Moritz nur an als der hinfällt „steh auf und komm her“. Dann fahren sie davon.
Nun ist Moritz eine Woche bei seiner Mutter, der Vater und der Großvater sind sehr traurig und vermissen ihn sofort.
Am Donnerstag kommt eine Mail von der Mutter an den Vater:
Sie war mit Moritz beim Arzt eigener Wahl (in W.?), der eine wirksame (bei unbekannter Ursache?) Salbe verschrieben habe. Damit hat sie ohne Rückfrage eine laufende Behandlung unterbrochen.
Es stellt sich die Frage, ob der Ausschlag in ihrer Umgebung wieder schlimmer geworden ist oder ob sie diesen Arztwechsel ohne Notwendigkeit gemacht hat.
Dritte Woche Wechselmodell
Am Sonntag holt der Großvater dann mit dem Vater Moritz um 11 Uhr bei der Mutter in W. ab. Sie hören die Stimme des Bruders der Mutter in der Wohnung. Angeblich weiß sie doch nicht, wo er wohnt, und habe keinen Kontakt!
Moritz Hautausschlag im Gesicht ist stark und pustelig. Kurzer Streit deshalb wegen der Unterbrechung der Behandlung durch die Mutter und gegen den Rat des ersten Hautarztes in B. und ohne Rücksprache!
Sie fahren zu den Großeltern, spielen auch außen.
Der Großvater bringt Moritz und den Vater nachmittags zu seiner Wohnung. Ohne Windel klappt nicht vollkommen.
Am Montag holt der Großvater den Vater und Moritz zu den Großeltern, bringt den Vater um 17 Uhr heim, Moritz übernachtet bei den Großeltern. Die Cousinen kommen auch.
Ohne Windel mit Töpfchen klappt wieder einwandfrei.
Am Dienstag spielt Moritz ausgelassen mit seinen Cousinen bis die um 16 Uhr heim fahren.
Der Vater arbeitet, kommt abends kurz vorbei und tobt mit Moritz. Moritz übernachtet bei den Großeltern.
Am Mittwoch ist die Wange hervorragend abgeheilt (ohne Salbe).
Es kommt eine aus Sicht des Großvaters niederschmetternde Antwort vom Anwalt zu meinem Kommentar zur Stellungnahme des Verfahrensbeistands:
das Gerichtsverfahren ist durch den Vergleich beendet.
Deshalb ist der in der Tat unsägliche Bericht der Verfahrenspflegschaft unerheblich.
Ich kann nur dringend empfehlen, bei den Verhandlungen beim Jugendamt sich für das Wechselmodell stark zu machen. Das ist das Optimum dessen, was man erreichen kann. Leider wurde nicht sofort ein Antrag auf Aufenthaltsbestimmungsrecht gestellt, der zweifelsfrei Erfolg gehabt hätte. Jetzt hat man monatelang das Unrecht toleriert, so dass auf Grund der tatsächlichen Gegebenheiten aus Unrecht Recht geworden ist.
Die Großeltern sind bei jedem Modell völlig außen vor.
Ihnen steht nur ein Umgangsrecht zu, und auch nur dann, wenn es dem Kindeswohl dient. Hier bestenfalls 1 X Monat für 2 Std. Der Vater kann ja jederzeit die Großeltern besuchen.
Ich appelliere nochmals an Sie, das Wechselmodell mit wöchentlichem oder 2-wöchentlichem Wechsel zu praktizieren. Das kann man nur durch Vereinbarung hinbekommen, gerichtlich durchsetzbar ist das nicht. Bei einer gerichtlichen Entscheidung wird wohl herauskommen, dass die Mutter das ABR erhält und der Vater alle 14 Tage ein Umgangswochenende. Deshalb dringend die Mutter überreden, bei diesem Modell zu bleiben!!!
Mit dem Jugendamt werden weitere Termine vereinbart, einmal mit dem Jugendamtmitarbeiter mit Konzentration auf Lebens- und Umgebungsbedingungen des Kindes bei den Elternteilen und im Wechselmodell. Bereits der zweite vereinbarte Termin wird von der Mutter abgesagt.
Während beim ersten Termin auch die Jugendamtmitarbeiterin aus B.anwesend war, die der Mutter einseitig beistand, wird ab dem zweiten Termin das Gespräch nur mit dem Jugendamtmitarbeiter geführt, der der Mutter sehr kritisch gegenüberstand.
Weiter werden Termine mit einem Psychologen beim Jugendamt mit Konzentration auf das Training der Elternteile für einvernehmliche Regelungen und Absprachen. Drei Gespräche finden statt, der vierte wird vom Psychologen abgesagt, weil die Mutter keine Einigung anstrebt, sondern einen Gerichtsbeschluss.
Diese Aussage macht sie zum Abschluss des Termins, bei dem der Psychologe sie wegen Schlagen des Kindes scharf gerügt hat.
Beide Elternteile haben den Psychologen von seiner Schweigepflicht entbunden, er will aber trotzdem nur unverbindliche, allgemeine Aussagen in seinen Bericht schreiben.
Moritz ist jetzt 29 Monate alt, es klappt hervorragend ohne Windel und mit Töpfchen. Es gibt beim Vater und den Großeltern zu dem Thema keine Vorwürfe, kein Schimpfen, nur Helfen und Erklären und Begleitung zur Selbstständigkeit.
Abendliches Schlafengehen klappt mit Geschichte erzählen jeden Abend prima. Der Großvater erinnert sich, dass er das von Anfang an ruhiger und erfolgreicher konnte als die Mutter.
Moritz hat sich die Tage so wohl bei den Großeltern gefühlt, gezeigt wie lieb er sie hat und ausgelassen gespielt, er konnte sich im ganzen Haus begleitet frei bewegen und sich am Tagesgeschehen alters entsprechend beteiligen.
Den ganzen Samstag spielt und tobt Moritz mit den Patenkindern des Vaters. Abends ist Moritz erkältet, hat Schnupfen und 38,5 Fieber.
Die Übergabe am Sonntag soll gemäß Gerichtsbeschluss auch bei Krankheit erfolgen, außer bei ärztlich attestierter Transportunfähigkeit. Aber Moritz ist sowieso schon wieder topfit, zwar noch etwas verschnupft, hat aber kein Fieber mehr.
Die Mutter kommt um 11 Uhr zum Vater, es gibt von Moritz keine Übergabeabwehr, nur vorher intensives Murmeln „nicht Mama“ bis zum Klingeln.
Fünfte Woche Wechselmodell
Großvater und Vater holen am Sonntag um 11 Uhr Moritz bei der Mutter ab. Der ehemalige Bewohner Hans ist anwesend.
Die Übergabe ist völlig emotionslos, Moritz redet gar nichts außer einem freundlichen „Papa“, „Opa“. Erst will er sich nicht anziehen, dann aber doch. Er wirkt eingeschüchtert.
Die ganze Familie, mit Cousinen, trifft sich bei den Großeltern. Moritz hat den ganzen Tag immer wieder gesagt (fast hypnotisch) „nicht Papas Wohnung“. Aber abends ist alles in Ordnung und bestens, er stürmt die Treppe hoch in die Wohnung, fühlt sich gleich pudelwohl, spielt mit den Tieren und ist dann schnell eingeschlafen. Es sieht ganz so aus, als würde die Mutter dem Kind Angst vor Papas Wohnung einreden.
Der Vater ist mit Moritz wegen der Wange noch mal beim Hautarzt.
Er erfährt, dass die Mutter vor 7 Wochen doch auch noch dort war und sich furchtbar aufgeführt und aufgeregt hat, weil er vor dem Termin bereits dort war. Sie muss sich mehr als peinlich aufgeführt haben, weil es alle nach so langer Zeit noch wissen.
Moritz macht drei Tage lang mehrfach ein, sagt nicht Bescheid wie noch vor 8 Tagen. Dann ist es den Rest der Woche wieder bestens.
Am Mittwoch ist beim Jugendamt in W. das erste Gespräch der Eltern mit dem Psychologen. Die Mutter ist wohl sehr ungehalten, zornig, verwickelt sich in Widersprüche, stellt sich in Mittelpunkt „das Wohl des Kindes ist gegeben, wenn er bei mir ist und ich dann entscheide“.
Moritz ist häufig gewalttätig, schlägt mit den Händen und Gegenständen zu. Wenn wir traurig reagieren, dann „entschuldigt“ er sich mit liebevoller Umarmung. Warum schlägt er? Bei den Großeltern und beim Vater sieht und erlebt er das nicht.
Siebte Woche Wechselmodell
Großvater und Vater holen Moritz um 9 Uhr bei der Mutter in W. ab.
Moritz springt dem Vater jubelnd um den Hals und will gleich losmarschieren.
Auffälligkeiten:
das Mützenbändel ist weg, die Mutter merkt es erst in dem Moment. Entweder war Moritz die Woche nicht außen oder wurde von jemand anderen betreut, sonst hätte die Mutter es ja vorher bemerkt!
Als die Mutter Moritz am Kopf berührt, schreit er „nicht kneifen“ und dann „nicht schragen“.
Der Vater und der Großvater wissen, dass Moritz „r“ für „l“ sagt, also klar „nicht schlagen“ meint. Die Mutter übersetzt eilfertig (falsch) „Papa tragen“.
Der Vater muss heute anschließend arbeiten, Moritz ist bei den Großeltern.
Moritz ist teils sauber und trocken, halbe/halbe ins Töpfchen/Toilette oder in die Hose.
Moritz spielt im ganze Haus mit allem, was die Großeltern zulassen.
Moritz will am Montag Morgen die Windel zunächst nicht ausziehen und dann danach nackt bleiben (bis Mittag). Er läuft allein zum Töpfchen und macht seine Geschäfte, ohne etwas zu sagen. Mit Hose geht es manchmal schief, weil er es allein will, aber dann nicht kann. Er hat also für sich eine Lösung gefunden.
Er nimmt Holzstückchen und macht Zigarettenzüge damit, wenn die Terrassentür offen ist. Das muss er so bei der Mutter gesehen haben, die allerdings weder Balkon noch Terrasse hat, aber wohl am offenen Fenster raucht.
Der Großvater holt mit Moritz den Vater von der Arbeit ab und bringt beide heim.
Am Dienstag gehen Großeltern, Vater und Moritz zusammen Schlitten fahren.
Den Mittwoch verbringen Vater, Großvater und Moritz abwechselnd gemeinsam bei den Großeltern oder beim Vater.
Am Freitag haben die Eltern Paartherapie beim Jugendamt-Psychologen. Dort ist die Mutter so frech und schnippisch, dass der Psychologe hilflos zum Durchatmen raus geht. Sie wirft dem Vater vor, er sei schon mal eingenickt, wenn er Moritz betreuen sollte, daraufhin erwähnt der Vater ihre Erziehung mit Schlägen. Der Psychologe ist entsetzt „das geht gar nicht“.
Sie schlägt vor, dass sie daheim bleibt und Moritz versorgt, der Vater arbeitet und Geld verdient. Der Psychologe verweist auf die Gesetzesänderung vor 3 Jahren, sie müsse für sich selbst sorgen. Sie meint, sie wolle ja selbst kein Geld, nur Unterhalt für Moritz, alles soll auf sie umgemeldet werden, sie bekommt das Kindergeld und der Vater Moritz alle zwei Wochen für 2 Tage. Der Vater sei arbeitsfaul, von wegen eigene Firma.