In deinen Händen - Kitty Darling - E-Book

In deinen Händen E-Book

Kitty Darling

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Beschreibung

Von zarten Händen in den Tropen verwöhnt werden ... wer wünscht sich das nicht? Lina ist als Masseuse auf der kleinen tropischen Insel Gili Air bei Bali beschäftigt und genießt das Leben. Als sie eines nachmittags von ihrem Strandtuch aufblickt, fällt ihr Blick auf Marlene, einer schönen, natürlichen Frau in ihrem Alter. Wenn sie doch nur diese Frau statt all der anderen Touristen massieren könnte!, denkt sie. Manchmal werden Wünsche ja wahr ... Und manchmal ist die Wirklichkeit sogar noch schöner, als man sie sich in den kühnsten Träumen vorgestellt hat... Eine sinnliche lesbische Kurzgeschichte zum Träumen. Die einzelnen Bände sind in sich abgeschlossen und können unabhängig von einander gelesen werden. "In deinen Händen" umfasst rund 12,000 Wörter, eine Leseprobe sclhießt sich an.

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Kitty Darling, C.R. Sterling

In deinen Händen

Bali Baby

BookRix GmbH & Co. KG80331 München

Richtigkeit der Angaben

In dieser Geschichte habe ich, um das perfekte Hintergrundszenario zu erzielen, Bali und Gili Air ein wenig vermischt.

Zum einen gibt es auf Gili Air einen einzigen Spa; dort spielt die völlig frei erfundene Geschichte nicht. Zum anderen finden sich auf Gili Air fast nur junge oder junggeblieben Reisende ein, die mehr oder weniger allesamt sehr sportlich sind. Denn außer Schnorcheln und Tauchen kann man dort fast nichts machen. Wer nur am Strand liegen und feiern will, bleibt sicherlich in Kuta, Legian, Canggu (sprich Tschangu) oder Seminyak auf Bali. Oder, wenn er zu den jung(gebliebenen) Schönen wilden Partyanimals mit Rucksack gehört, auf Gili T.

Bali Baby: In deinen Händen

Träge öffnete Lina die Augen und hob leicht den Kopf an, um besser sehen zu können. Reflexartig strich sie sich mit dem Handrücken über die Stirn, um die dicken Schweißperlen daran zu hindern, über ihre dunkelblonden Augenbrauen hinweg direkt in ihre grünen Augen zu fließen. Ihre honigblonden, schulterlangen Haare klebten nass an ihrem Kopf. Doch an all dies hatte sie sich im Laufe der Zeit gewöhnt.

Vor ihr erstreckte sich das schier endlose Blau der Balisee in all seinen Nuancen von farblos über Türkis, Azur, Saphir bis zu einem beinahe schwarzen Oxford - weit hinten am Horizont, wo das Meer in den Himmel überging.

A hundred shades of blue. Ein flüchtiger Gedanke.

Noch immer regte sich kein Lüftchen, alles war still, nur das beständige Rauschen der Wellen drang an ihr Ohr.

Und doch hatte etwas sie in ihren seligen Tagträumen gestört.

Ihr Blick wanderte von links, wo die große Nachbarinsel Lombok in ihr Blickfeld ragte, nach rechts, wo sie – oh lá lá - die Störenfriedin ausmachte. Als solche würde sie diese Traumfrau nun aber doch nicht bezeichnen, denn das, was sie in ihrem halbwachen Zustand erkennen konnte, schickte sie auf direktem Weg zurück ins Reich der Träume. Denn da gehörte sie zweifelsohne hin. Sie stützte die Unterarme auf, um die Fremde näher inspizieren zu können. Denn dieses weibliche Wesen, das soeben einen Sarong als Handtuchersatz unter der Palme neben ihr ausbreitete, war eine wahre Augenweide. Das korallrote Tuch flatterte munter im Wind und wollte sich im Kampf gegen die Schwerelosigkeit nicht so leicht geschlagen geben. Denn auch dann, als es der unbekannten Schönheit gelungen war, die beiden Ecken, die sie in ihren Händen hielt, mit beiden Füßen in den ockerfarbenen Sand zu drücken, wehten die anderen beiden ungetrübt weiter im kühlenden Wind.

Vom Gedanken her eher ungeschickt, von den Bewegungen her jedoch ganz das Gegenteil und höchst ansprechend, beugte sich die Schönheit mit ausgestreckten Beinen gen Boden und krabbelte so, in dem Versuch, ihre Unterlage weiter zu zähmen, eine Handlänge nach der anderen weiter nach vorne, mit dem Ziel, das Tuch durch ihren Körper vom ziellosen Flattern abzuhalten.

Ihre Brüste folgten dabei der Schwerkraft, der der knappe, schwarze Dreiecksbikini nichts entgegenzuhalten vermochte. Die Farbe ihrer Haut erinnerte Lina an flüssigen Tannenhonig und die zart spielende Muskulatur der leicht kräftigen, aber dennoch wohl definierten Arme und Beine an die geschmeidigen Bewegungen einer Katze. Ob sie auch so anschmiegsam war?, schoss es ihr durch den Kopf.

Da erreichte die junge Frau umständlich das untere Ende. Sie schien sich völlig unbeobachtet zu fühlen, denn vollkommen selbstvergessen hob sie die linke Hand hoch, legte sie auf ihren Rücken und hielt ihr gesamtes, eher geringes, Körpergewicht, auf zwei Fußspitzen und einer Hand gestemmt. Sie hielt die Spannung auch dann noch eine ganze Weile aufrecht, nachdem ihre Bauchmuskeln bereits zu zittern begonnen hatten. Strandgymnastik, integriert in den Tagesablauf. Nicht unbedingt zielführend, aber durchaus reizend. Dann endlich winkelte sie langsam den rechten Ellbogen an und näherte sich dem vor langer Zeit auserkorenem Ziel: ihrem schattigen Liegeplatz am Strand. Zufrieden legte sie beide Hände über ihren Kopf auf den Stoff und die Wange auf das Tuch.

Endlich Ruhe!

Eine Weile lag sie so bewegungslos da und genoss wahrscheinlich das laue Lüftlein, das die schwül-heiße Tropenluft auf ihrer Haut leicht abkühlte.

Wie kann eine Frau nur so sexy sein!, dachte Lina mit einem sehnsuchtsvollen Ziehen in ihrem Schoss. Und das, ohne großartig was zu machen!

Auch sie bettete ihr Gesicht seitlich auf ihre flachen Hände und labte sich an dem Anblick der dunkelhaarigen Frau. Sie war gerade dabei, sich vorzustellen, dass es dieser jugendliche Körper war, den sie mit allen Mitteln der Kunst verwöhnte, als die Stimme des Muezzins, denn die meisten Indonesier auf den Gilis sind Moslems, sie aus ihren süßen Tagträumen riss. Sie erschrak schrecklich. Denn erst da wurde ihr schlagartig bewusst, dass sie die ganze Zeit über ganz unverschämt diese Frau angestarrt hatte! Diese jedoch schien entweder nichts bemerkt zu haben oder sich nicht daran zu stören.

Abrupt stand Lina auf, zog ihr langärmeliges Wasser-Shirt gegen Sonnenbrand über, nahm ihre leuchtend blauen Flossen in die linke, die pinke Taucherbrille und den farblich dazu passenden Schnorchel in die rechte Hand und begab sich Richtung Meer.

Die Braunhaarige hob den Kopf und versuchte die Quelle des arabischen Rufs zum Gebet auszumachen. Ihr Blick kreuzte den Linas, die daraufhin wie eine Ertappte zunächst zusammenzuckte, dann aber das warmherzige und zugleich neugierige Lächeln erwiderte.

Als jedoch keine von beiden etwas sagte, hüpfte Lina Richtung Meer, zog sich die Flossen an, drehte sich um und ging so, der Einfachheit halber, rückwärts einige Meter im Wasser. Die andere Frau folgte ihr mit Blicken; unbewusst hob sie die Hand. Dann drehte sie sich um, zog die Brille auf, steckte den Schnorchel in den Mund und den Kopf unter Wasser und tauchte ein in diese lautlose, farbenfrohe Wasserwelt. Die alles umfassende Ruhe schlug über ihr zusammen und das Sich-Treiben-Lassen, das Einfach-nur-Schauen brachte ihr Denken zum Stillstand. Diese Ruhe, dieses Abschalten und schwerelos im Wasser schweben, das allein liebte sie schon am Schnorcheln. Dazu noch diese faszinierend bunten Fische – sie hätte ewig so verharren können.