Tropenküsse - Kitty Darling - E-Book

Tropenküsse E-Book

Kitty Darling

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Beschreibung

Helena ist relativ glücklich verheiratet, wenngleich die Leidenschaft schon lange erloschen. Seit Monanten ertappt sie sich immer wieder bei sinnlichen Fantasien mit einer anderen Frau, verbietet sie sich die Tagträume vehement. Als sie auf der tropischen Trauminsel Bali der atemberaubend sinnlichen Lydia begegnet, gerät sie in einen Sog aus Sinnlichkeit und Leidenschaft, wie sie es nie für möglich gehalten hatte.

Rund 8000 Wörter sinnlicher Erotik. Für Männer und Frauen.
Plus Leseprobe.

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EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2020

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Kitty Darling, C.R. Sterling

Tropenküsse

Bali Baby

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Bali Baby Die erste Frau

 

Nachdem ich mehr als drei Stunden in Kuala Lumpur auf meinen wegen irgendwas verspäteten Flug nach Bali gewartet habe, ist die Maschine nun zum Einsteigen bereit. Es ist schon nach 22:30 Uhr, ich bin müde und will in mein Bett. Doch dass ich das heute nicht mehr sehen werde, ist mir klar. Es ist Regenzeit und wenn ich gegen ein Uhr nachts in Denpasar lande, wird mich niemand mehr über eine Stunde lang in das himmlisch friedliche Bergstädtchen Ubud fahren, in dem ich seit fast zwei Jahren lebe. Deswegen habe ich mir vorsichtshalber ein Zimmer gleich neben dem Flughafen reserviert.

Während sich um mich herum schon eine Schlange zum Boarding bildet, bleibe ich noch sitzen und lese weiter in meiner romantischen Liebesgeschichte. Aber auch die lenkt mich immer weniger ab. Von den Gedanken, die mir seit Wochen im Kopf und, so muss ich es wohl ehrlich sagen, im Körper herumspuken. Selbst jetzt konzentriere ich mich nicht auf den heißen Mann, sondern auf die Frau! Was soll das? Derlei Gedanken hatte ich Ende der Schulzeit! Und jetzt kommen die wieder? Und wie sie wiederkommen! Gedanken, Bilder, Berührungsfantasien von – ja – von Frauen! Von sinnlichen, verführerischen Frauen. Wie sie es nur in Filmen und Hochglanzmagazinen gibt.

Keine dürren Gerippe. Nein, von brasilianischen Schönheiten. Von zarter, weicher Haut, die sich über weibliche Rundungen spannt. Dazu eine sinnliche, in sich selbst ruhende Ausstrahlung. Das Wissen, die Sicherheit, als Frau unwiderstehlich, verführerisch und vor allem zutiefst weiblich zu sein. Weich und geschmeidig.

Ja, so müsste die Frau sein, mit der ich meine geheimen Wünsche ausleben würde.

Oh Gott! Wenn ich daran denke, was ich am liebsten alles mit dieser Traumfrau machen würde, pocht und zieht es in meinem Schoß so heftig wie schon seit Jahren nicht mehr.

So wie jetzt. Da hilft der heißeste Roman nichts, wenn ich mir dabei fast nur noch die Frau vorstelle!

Himmel!

Zum Glück laufe ich nicht Gefahr, so meine Ehe zu ruinieren, da es solche Frauen in echt nicht gibt. Und wenn, dann wollen sie sicher nichts von mir! Ich meine, die, die mir in meiner Fantasie den Puls höher treiben, sind wesentlich jünger als ich mit meinen 42 Jahren. Dabei ist es egal, dass mir die letzten sieben Jahre angeblich keiner ansieht. Aber träumen … Ja, träumen darf ich. Und wenn ich endlich alleine in meinem Hotelzimmer bin, darf ich auch dieses heftige Ziehen zur Erlösung führen.

Puh …

Ich atme tief durch und klappe meinen E-Reader zu. Die Schlange zum Boarding setzt sich in Bewegung, und als nur noch einige wenige anstehen, erhebe auch ich mich. Ich habe nie verstanden, wozu man als Erster an Bord gehen muss. Wenn eins sicher ist, dann, dass jeder, der hier sitzt, mitkommt!

Das Flugzeug ist nur halb voll. Für sieben Euro mehr habe ich mir einen Air-Asia-Premium-Class-Flug gegönnt. Das bedeutet, dass ich ganz vorne sitze, ein gratis Essen bekomme und heute niemanden um mich herumhabe. Toll! Denn ich hasse nichts mehr, als dicht gedrängt neben fremden Leuten zu sitzen, die mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit ihren Ellbogen genau dahin legen, wo ich meinen auch hinlegen will und über die ich fünf Mal drübersteigen muss, wenn ich auf die Toilette muss.

Ich lege den Kopf ans Fenster und schließe die Augen. Ich kann und will diese Fantasie weiterträumen. Es war doch gerade so schön! Meine Brust hebt und senkt sich unter meinem beschleunigten Atem. Meine Hände liegen auf meinen Oberschenkeln, sehr dicht an meinem Schoß. Doch natürlich, niemals würde ich im wahren Leben mich auch nur ansatzweise öffentlich berühren! Auch nicht noch so versteckt und heimlich!

Nur träumen und genießen.

Gerade lässt die Fantasiefrau ihr Negligé über die Schultern und ihren festen, vollkommen runden Busen gleiten. Unbewusst beiße ich mir auf die Unterlippe und lecke mir darüber. Die Frau streicht zart über ihre kleinen Berge und sieht mich dabei unendlich verführerisch von unten herauf an.

Doch statt einem „Willst du sie mal anfassen?“ dringt ein „Excuse me?“ zu mir durch.

Ich? Meint die Frau mich? Wer stört mich denn! Genervt und verdattert öffne ich die Augen und – träume ich immer noch? Ich schüttle den Kopf und blinzle. Ganz gewiss träume ich noch. Vor mir im Gang steht die Frau aus meinem Tagtraum! Das kann doch nicht sein! Bestimmt schlafe ich … Gut … Dann lass mich weiterschlafen und so schnell nicht erwachen, bitte …

„Ja, bitte?“, frage ich also mit pochendem Herzen.

„Ist hier noch frei? Stört es sie, wenn ich mich auf den Gangplatz setze? Ich habe ganz hinten den Platz in der Mitte und ja, also, auch wenn sich die Leute um mich herum in den letzten sieben Tagen die Haare gewaschen hätten, dann bekäme ich von der Enge allein schon Panik …“

Ich bekomme nicht wirklich mit, was sie alles vorträgt, so sehr bin ich von ihrer traumhaft sinnlichen Ausstrahlung gefangen. Und Schönheit. Die Frau ist einfach unbeschreiblich schön. Auf ganz natürliche Weise. Wenn sie Make-up trägt, dann ein sehr natürliches. Wie alt wird sie sein? Mitte zwanzig? Du diese Stimme … Mhm! Ich liebe melodiöse, schwingende Stimmen. Und ihre ist, trotz der Aufregung, ruhig, ausgeglichen, mit einem schönen Vibrato, das tief in mir nachhallt.

„Oh, ja, natürlich! Natürlich“, stottere ich irgendwann und ziehe meine Tasche auf dem Mittelsitz weiter zu mir, damit sie ihre daneben stellen kann. Mein Mund ist plötzlich ganz trocken und ich merke, dass ich sie noch immer anstarre.

Sie hat hellbraun gewelltes Haar, das ihr bis zu ihrer Taille fällt. Genau wie ich es mag. Ihr Gesicht ist wunderschön – anders kann ich es nicht sagen. Vom ersten Augenblick an kann ich mich an ihr nicht sattsehen. Dichte, sehr lange schwarze Wimpern umranden ihre beinahe schwarzen, sinnlichen Augen. Ihr Teint ist von der Sonne gleichmäßig leicht gebräunt und ihre Züge sind weich, in sich ruhend. Ich weiß nicht, was mir mehr zu schaffen macht: ihre Schönheit, ihre Ausstrahlung oder ihr Körper, von dem sie mir jetzt ihren nackten, flachen Bauch präsentiert. Sie ist nämlich gerade dabei, im Ablagefach ihre Duty-free-Tüte zu verstauen. Dazu muss sie sich auf die Zehenspitzen stellen und ordentlich strecken, sodass ihr strahlend blaues T-Shirt mit großen, leuchtend roten Blüten nach oben rutscht. Haut wie ein Latte Macchiato. Weich, cremig, zartbraun. Wunderschön. Ein schöner runder Nabel. Nicht dürr. Ein bisschen Babyspeck, der mich unendlich antörnt. Das sieht so weich und kuschelig aus. So einladend, so entspannt und natürlich. Hm …

Beinahe strecke ich völlig unbeherrscht meine Hand nach ihr aus. Ich erschrecke. In Gedanken lege ich bereits beide Hände um ihre Taille, ziehe sie an mich und drücke ihr einen Kuss auf den Bauch, bevor … Mhm!

Meine Träume werden jäh beendet, als der farbenfrohe Stoff ihres Oberteils mir plötzlich die Sicht verhüllt. Verdeckt ist der Nabel und der Rest ihrer traumhaften Haut. Sie dreht sich seitlich, um Platz zu nehmen. Und schon finden meine Augen ein neues Objekt der Begierde: ihren runden Po, ein richtiger Knackarsch, der sich unter einer weißen Caprihose verbirgt.

Artiges Mädchen, keine Hose, aus der die Pobacken rausfallen. Schließlich sind wir hier in muslimischen Ländern mit anderen Kleidungssitten als in Europa. Das ist auch schade, verdammt schade sogar, denn nur allzu gerne würde ich mehr von ihr sehen … Und zwar jetzt. Aber wer weiß, wozu es gut ist, dass ich nicht mehr zu sehen bekomme! Ich bin jetzt schon ganz durch den Wind.

„Danke vielmals“, sagt sie mit einer Stimme, die nach Samt und Schwarzen Rosen, auf denen Tautropfen in der Morgensonne glänzen, klingt.

Mit weich fließenden Bewegungen schlüpft sie auf den Sitz neben mir und schnallt sich an.

Ich zwinge mich, meinen Blick von ihr zu wenden und öffne meinen Kindle. Natürlich kann ich mich in dem aufgewühlten Zustand auf kein einziges Wort konzentrieren, weder auf den Mann noch auf die Frau. Ich meine – was, wenn ich doch nicht träume und diese Frau neben mir echt ist? So etwas gibt es doch nicht, dass jemand dem eigenen Kopfkino entsteigt und plötzlich leibhaftig vor einem steht? Gut, das alles ist und bleibt so und so reine Träumerei, denn dieser Engel neben mir ist gut fünfzehn Jahre jünger als ich! Und nicht nur das – sie ist eben auch eine Frau! Wie groß sind die Chancen, dass …? Ach! Egal.

Die Crew sagt etwas durch, ich lehne den Kopf an das Fenster, seufze leider laut und schaue hinaus. Doch vor meinem inneren Auge ist nur sie. Die ganze Zeit nur sie.

Diese Augen! Diese Haut und diese Rundungen! Diese weichen Bewegungen! Diese Stimme! Und ich hatte noch nicht mal Zeit, ihre Brüste richtig anzuschauen!

Ich bin hin und weg von ihr. Geflasht. Betört. Berauscht.

In meinem Kopf summt es, in meinem Bauch flattert es und in meinem Schoß pocht und zieht es so stark, dass ich nicht mehr klar denken kann. Aber wozu noch denken! Denken wird völlig überbewertet; immer und überall und ganz gewiss auf Bali. Und bei – Passion. Leidenschaft. Feuer!

Wie bitte, was? Hat sie mich etwas gefragt?

Ich atme tief ein und sammle mich kurz, bevor ich mich der Realität stellen kann. Dann erst wende ich mich zu ihr. Ja, sie muss etwas gesagt haben, denn ihre espressobraunen Augen strahlen mich erwartungsvoll an.

„Entschuldigen Sie, haben Sie etwas gesagt? Ich war gerade in Gedanken.“

Ihre sinnlich vollen Lippen kräuseln sich, sie neigt ihren hübschen Kopf leicht zur Seite und lächelt mich noch breiter und wärmer an. „Ich hoffe, in schönen.“