Instantane Jenseitigkeit - Matthias Herrmann - E-Book

Instantane Jenseitigkeit E-Book

Matthias Herrmann

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Beschreibung

Das, was jedweder Existenz zu Grunde liegt und zu einer Wahrnehmbarkeit verhelfen könnte, ist ein Funkenregen, der sich in sehr kleinen und sehr schnellen Abläufen auf- und fast unmittelbar wieder abbaut. Hier müssen Größenordnungen um die Zehn hoch minus 35 Längeneinheiten, in zehn hoch minus 44 Zeiteinheiten, zu Grunde gelegt werden. Nach konventioneller, menschlicher Wahrnehmung viel zu unsichtbar und viel zu schnell. Hieraus folgt die einfache Überlegung, dass wir in jeder stattgefundenen Sekunde zehn hoch 44 Einzelereignissen hinterhereilen, um die Binnenexistenz der Substanz einer Sekunde zu erfassen. Und das im für uns Menschen unsichtbaren Kleinen. Hieraus folgt, dass die Wahrnehmung immer einem Dasein hinterhereilt und sich damit immer in einer instantanen Jenseitigkeit befindet. Um eine umfassende, vereinheitlichende Sichtweise, oder gar Erklärung finden zu können, müssten wir sehr viel schneller und klar-klein-sichtiger werden.

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Seitenzahl: 53

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Matthias Herrmann

Instantane

Jenseitigkeit

Engelsdorfer Verlag

Leipzig

2025

Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://dnb.de abrufbar.

Angaben nach GPSR:

www.engelsdorfer-verlag.de

Engelsdorfer Verlag Inh. Tino Hemmann

Schongauerstraße 25

04328 Leipzig

E-Mail: [email protected]

Copyright (2025) Engelsdorfer Verlag Leipzig

Alle Rechte beim Autor

E-Book-Herstellung: Zeilenwert GmbH, Rudolstadt

›Nur der Schriftsteller ohne Leser kann sich den Luxus leisten, aufrichtig zu sein. Er wendet sich an niemanden, höchstens an sich selbst.‹

E.M. Cioran ›Die verfehlte Schöpfung‹

Inhaltsverzeichnis

Cover

Titel

Impressum

Vorwort

Instantane Jenseitigkeit

Nachtrag: Poetophorismen ‚Die Poesie der Ohnmacht‘

Heikuphorismen

Vorwort

Das, was jedweder Existenz zu Grunde liegt und zu einer Wahrnehmbarkeit verhelfen könnte, ist ein Funkenregen, der sich in sehr kleinen und sehr schnellen Abläufen auf- und fast unmittelbar wieder abbaut. Hier müssen Größenordnungen um die Zehn hoch minus 35 Längeneinheiten, in zehn hoch minus 44 Zeiteinheiten, zu Grunde gelegt werden. Nach konventioneller, menschlicher Wahrnehmung viel zu unsichtbar und viel zu schnell.

Hieraus folgt die einfache Überlegung, dass wir in jeder stattgefundenen Sekunde zehn hoch 44 Einzelereignissen hinterhereilen, um die Binnenexistenz der Substanz einer Sekunde zu erfassen. Und das im für uns Menschen unsichtbaren Kleinen. Hieraus folgt, dass die Wahrnehmung immer einem Dasein hinterhereilt und sich damit immer in einer instantanen Jenseitigkeit befindet.

Um eine umfassende, vereinheitlichende Sichtweise, oder gar Erklärung finden zu können, müssten wir sehr viel schneller und klar-klein-sichtiger werden.

Internieren wir uns in all unseren Erwartungshaltungen, befinden wir uns in den Konzentrationslagern unseres Daseins.

*

Um uns Blöße geben zu können, sollten wir uniformiert sein.

*

Warum sollten wir dem Tod entrinnen wollen, der Geburt konnten wir es ja auch nicht.

*

Für ein tatsächliches Naturgesetz, bräuchte es erst einmal eine gesetzte Natur.

*

Spiele nicht mit der Raumzeit. Sie nimmt das krumm.

*

Ob der Vergänglichkeit in Nichtstun zu verfallen, ist bereits sterben.

*

Auf der Erde führt die Gravitation zu seltsamen Verrenkungen. Mehr im Denken, denn in Bewegung.

*

Mit Katastrophen und Paradiesen rekrutierst du eine große Anzahl von Anhängern. Für die Realität, musst Du Dir einen Hund nehmen.

*

In allen Wissenschaften bieten die meisten Möglichkeiten, die Grundlage zur Spekulation. Nicht zur Erklärung.

*

Absurdität ist nicht Ohnmacht. Absurdität zeigt, dass das Jenseitige instantan mit jedem Moment verschränkt ist und seine eigentliche Chance darstellt.

*

Nur das Aussterben stirbt nicht aus.

*

Wunder passieren in Köpfen, nicht in Wirklichkeiten.

*

Wenn ich mir etwas weismachen muss, sollte ich schwarzmalen.

*

Verknüpfungen entrückter Bahnen, ist Denken.

*

Dinge mögen sich verselbstständigen. Aber das machen sie nur, um eine Ordnung zu finden.

*

Erinnerung ist auch nur eine Geschichtsklitterung.

*

Im Gewürzschrank meiner Wahrnehmung fehlt eine Zutat: Sie heißt: ‚Suchen im Außen‘.

*

Ehre erweist man, wahrhaft führend, Untergebenen.

*

Vielleicht prokrastiniert im Wege zu stehen, die Ohnmachten anderer.

*

Wir sprechen von freier Theaterszene, wenn diese nur durch Mittel der öffentlichen Hand existiert.

*

Wäre das eigentliche Drama nicht, eben jenes zu verstehen?

*

‚Auf lange Sicht‘ sind auch nur Fraktale des Momentes, der bereits vergangen ist.

*

Helle Momente, sind finstere Vergangenheit.

*

Heute glaubt leider jeder Mensch, dass sein Dasein in allen erdenklichen Details, mitteilenswert ist. Besonders, wen er auf dem Datenschutz beharrt.

*

Vor jedem Gespräch sollte man Detaildetoxikation betreiben.

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Am elegantesten stürzt der Mensch, wenn er etwas will. Er nennt es dann Theorie und Formel.

*

Instantan ist nur die Verwirrung und daher muss man vermuten, dass nur sie tatsächlich Lichtgeschwindigkeit hat.

*

Das Denken des Menschen ist einfach zu langsam, um eine Diesseitigkeit zu erreichen. Er lebt in einer instantanen Jenseitigkeit.

*

Vereinigende Theorien kann es nicht geben, da eine Theorie immer entzweit.

*

Der Traum von einem Traum, führt zur schlaflosen Nacht.

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Kapitalismus ist Wahn. Der, mit der besten Bezahlung.

*

Meine Erinnerung ist das Freudenhaus meiner Einbildung.

*

Die größte Durchsetzungskraft hat die Einfachheit. Und das ist alles andere, als schlicht.

*

Irgendwann dürfen wir nicht mehr mitspielen. Aber solange dürfen wir es als Spiel betrachten.

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Für den Alltag ist Denken gar nicht erforderlich. Imitation reicht völlig.

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Ist es beleidigend, dass Besonderheiten nur zwischen Menschen existieren?

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Wenn Menschen für Menschen die ‚höhere Bildung‘ festlegen, müssen allen Gebildeten hernach Armutszeugnisse ausgestellt werden.

*

Einer Sache nicht müde zu werden, ist sich die Schlaflosigkeit zur Tugend erhoben zu haben.

*

Schließlich und endlich ist endlich schließlich.

*

Alltag: schmerzfrei, wenn defensives Mittelfeld.

*

Metaphern verschlucken sich an ihren potentiellen Bedeutungen.

*

Morgen ist auch noch ein Tag, an dem wir am Ende sein können.

*

Ist es tatsächlich real, wenn sich lediglich statistische Häufungen von Möglichkeiten nachweisen lassen?

*

Keiner sollte einem anderen schmeicheln. Wir wissen alle, wie Verachtung sich ausdrückt.

*

Leider denkt auch die Physik die Natur prätentiös und nicht natürlich.

*

Ist Verschränkung nicht die Schwarmintelligenz der letzten Ebene? Die einzig wirkliche?

*

Nur im Alltag erlagt die Prokrastination Instantaneität.

*

Fordern wir eine einheitliche und einsichtige Darstellung der Realität, fordern wir im Nichtmenschlichen das Übermenschliche.

*

Natürliche Aphorismen. Als Fallibilist schreibt man nun mal keine Romane.

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Das ist ein menschen-gemachtes Problem? Es gibt nur und ausschließlich menschengemachte Probleme.

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Unsere Wahrnehmung einer Wirklichkeit, ist die Versinnbildlichung einer Wahrscheinlichkeitsdichte.

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Wenn Wellenfunktionen kollabieren, dann werden sie auf den Punkt gebracht.

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Das Definite, ist immer einen Moment hinter dem Definitiven.

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Quantenphysikalisches Kistendenken, ist immer kurz vor Katze.

*

Telepathie gibt es nur bei Psychopathie.

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Der eigentliche Zustand der Zeitlosigkeit, ist instantan.

*

Der Schatten zieht das Licht in seine Vergangenheit. Jedoch genauso schnell?

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Hat ein philosophischer Blick etwas Hintergründiges, oder etwas Unterstellendes.

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Der Mensch ist zum Lokalitätsdenken verdammt, weil sein Gehirn im Schädel eingesperrt ist.

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Sollte der Verstand die Gedanken zu lange als Bittsteller behandeln, proben diese den Aufstand im Wahnsinn.

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Großes geschaffen zu haben, schafft nur einen Graben.

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Wir reden von ‚Naturgesetz‘, wenn der Mensch sich etwas erklärbar macht?

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Wenn man etwas zu sagen hat, braucht man leider auch jemanden, der einem zuhört.

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Ist man, wenn man Neuanfänge nachhaltig satthat, endlich am Ende?

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Der Prophet findet seinen Aufwind im Abgesang.

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Relevanz ist der Verlust der Verhältnismäßigkeit.

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Die Relativität des Daseins ist, dass es keine Bezugspunkte und schon gar keine Lichtgeschwindigkeit gibt.

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Wenn es auf Messers Schneide war, haben wir keine Geschichte geschrieben, wir haben sie nur geteilt.

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Es wäre linkisch, das rechte Lager unterschätzt zu haben.

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Verlust kennt auch den Gewinn eines Erkennens.

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Wenn die Würde abstürzt, ist es nur der Faltenwurf auf einem Kolossalgemälde.

*

Es immer wieder aus Neue zu wollen, setzt doch einen starken Glauben voraus.

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Große Euphorie, ist die Musik des sicheren Untergangs.

*

Viele Menschen zählen zur immateriellen Weltkulturnarbe.

*

Dissoziation ist die einzige Möglichkeit, eine nicht-verlogene Entität auszubilden.

*

Die Vernunft ist eine großartige Erfindung. Sie vermag sich selber Würde und Verstand zu verleihen.

*