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Die letzten Klänge des Songs "Immortal Glory" kreischten aus den Verstärkern. Der Sänger von "The Dark Edge" riss die Arme in die Höhe. Drei Männer mit Gewehren stürmten die Bühne des Madison Square Garden und erschossen den Frontman der Band vor 20.000 Zuschauern. Tosender Beifall erhob sich, denn dass war das wohlbekannte Finale der Band. Doch diesmal blieb Jimmy Nelson liegen und bald wurde es zur Gewissheit - er würde nie mehr aufstehen....
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Seitenzahl: 138
Veröffentlichungsjahr: 2010
Cover
Impressum
Blood Song
Vorschau
BASTEI ENTERTAINMENT
Vollständige E-Book-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe
Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG
© 2015 by Bastei Lübbe AG, Köln
Verlagsleiter Romanhefte: Dr. Florian Marzin
Verantwortlich für den Inhalt
Titelbild: Film: »Massenmord in San Francisco«/ddp-images
E-Book-Produktion: César Satz & Grafik GmbH, Köln
ISBN 978-3-8387-0624-5
www.bastei-entertainment.de
www.lesejury.de
www.bastei.de
Blood Song
Das Konzert im Madison Square Garden hatte seinen Höhepunkt erreicht. Das Publikum jubelte. Die E-Gitarren der Band The Dark Edge jaulten und erfüllten die gesamte Halle mit ihrem Sound. Und James »Jimmy« Nelson, der Frontmann und Sänger der Band, gab die beste Vorstellung seiner Karriere. Mit seinem Song »Immortal Glory« versetzte er die Fans in Ekstase. Dann kamen drei dunkle Gestalten mit weiß geschminkten Gesichtern auf die Bühne. Sie hoben ihre Gewehre und legten an – zielten auf Jimmy Nelson, der sich wie ein zur Erschießung verurteilter Delinquent vor eine Mauer auf der Bühne stellte und die tödlichen Schüsse erwartete. Das große Finale des heutigen Konzerts – der gleiche Abschluss, den die Band schon bei Dutzenden von Auftritten zuvor zum Besten gegeben hatte. Jimmy Nelson schmetterte die letzten Worte des Songs ins Mikrofon, hob seine Arme ausdrucksvoll in die Höhe und verstummte. Dann donnerten die drei Gewehre. Blut spritzte auf die Wand hinter Nelson, er stürzte getroffen zu Boden. Der Jubel der Fans steigerte sich und erreichte seinen Höhepunkt.
Jetzt war der Zeitpunkt gekommen, an dem Jimmy Nelson normalerweise wieder aufstand und sich zusammen mit den anderen Mitgliedern der Band vor dem Publikum verbeugte. Doch diesmal blieb er liegen. Reglos. Tot. Drei Kugeln hatten seine Karriere beendet.
Phil und ich waren länger im Büro geblieben, um die Berichte des letzten Falles abzuschließen. Wir hatten geplant, ein paar Tage Urlaub im Norden zu machen, bei den großen Seen. Einfach mal die Straßenschluchten des Big Apple zu verlassen und ein paar Tage auszuspannen.
Phil machte einen gut gelaunten Eindruck, als wir nach Hause fuhren. »Ein paar Tage auf einem Boot, irgendwo auf dem Wasser, werden uns bestimmt gut tun. Ab und zu ein paar Fische fangen und in der Pfanne brutzeln – das wird bestimmt toll.«
»Dann kannst du mir ja deine berühmten Köder zeigen«, sagte ich.
»Ja, ich werde das große Geheimnis der kanadischen Fischer lüften, wenn wir oben angekommen sind«, erwiderte er stolz.
»Wobei ich mehr Wert auf Ruhe als auf selbst gefangenen Fisch lege«, sagte ich. »Frischen Fisch kann ich in New York auch haben, es ist viel schwieriger, hier ein ruhiges Plätzchen zu finden.«
»Das stimmt«, pflichtete Phil mir bei. »Ganz besonders bei unserem Job. Der Kurzurlaub wird uns gut tun. Ich weiß gar nicht, wann ich das letzte Mal Gelegenheit hatte, ein paar Tage auszuspannen. Muss schon eine kleine Ewigkeit her sein.«
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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