Jessica Manson * Sklavin, Geliebte, finstere Mächte - Eva van Mayen - E-Book

Jessica Manson * Sklavin, Geliebte, finstere Mächte E-Book

Eva van Mayen

0,0

Beschreibung

Jessica Manson ist die Sklavin eines herrschsüchtigen und gewalttätigen Mannes. Eines Tages begegnet sie per Zufall Oliver Parker, der sofort seine Zuneigung zu der zielstrebigen Frau entdeckt. Alls Oliver Parker einem guten Freund zu Hilfe eilt, dessen Braut entführt wurde, begegnet er dem Herrschsüchtigen auf unangenehme Weise wieder. Es kommt zu heftigen Auseinandersetzungen.... Eingebettet in die Handlungen eines Thrillers lässt die Geschichte viel Platz für das Kopfkino...

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 152

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Jessica Mason

*

Sklavin, Geliebte, finstere Mächte

Ein erotischer

BDSM-Thriller

von

Eva van Mayen

Impressum:

Titel: Jessica Mason * Sklavin, Geliebte, finstere Mächte

Autor: Eva van Mayen

ISBN: 978-3-9592-4776-4

Alle Rechte vorbehalten.

Es ist ohne vorherige schriftliche Erlaubnis nicht gestattet, dieses Werk im Ganzen oder in Teilen zu vervielfältigen oder zu veröffentlichen.

Jessica Mason * Sklavin, Geliebte, finstere Mächte

Ein dunkelhaariger Mann saß auf einem dunkelroten Sessel in der großen Lobby eines Hotels. Es herrschte reges Treiben. Er versuchte sich auf die Zeitung in seiner Hand zu konzentrieren. Ein Hotelangestellter kam auf ihn zu.

"Es tut mir leid, Mister Parker, aber die Straße ist noch unbefahrbar. Es wird noch einige Zeit dauern, bis die Straße zur Brücke wieder frei ist."

"Danke. Da kann man wohl nichts machen und muss abwarten."

Er versank wieder in seine Zeitung. Zum dritten Mal versuchte er es jetzt, wurde aber immer wieder abgelenkt. Schon wieder laute Stimmen, die den Raum erfüllten. Er blickte hinüber zur Rezeption. Dort stand eine Frau in schlichten Jeans und einem dunklen Pullover. Sie hatte weibliche Formen, ihr dunkelblondes Haar reichte ihr bis über die Schultern.

Er konnte beobachten, wie sie sich mit dem Hotelangestellten angeregt unterhielt. Als hätte sie seinen Blick gespürt, drehte sie sich um. Ihre Blicke trafen sich. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. Sie nickte ihm freundlich zu, so dass er sich ertappt fühlte. Aber er erwiderte das Nicken.

Sie drehte sich wieder um, nahm einen Schlüssel entgegen und ging Richtung Fahrstuhl. Er sah ihr nach und spürte das Verlangen ihr zu folgen. Schnell verdrängte er es und legte die Zeitung beiseite. Er griff nach seinem Laptop und versuchte sich in seine Arbeit zu vertiefen. Die Geschäfte liefen gut, an der Börse gab es keine Probleme.

Er blickte auf den Monitor und sah doch durch ihn hindurch. Seine Gedanken waren wieder bei dieser Frau. Sie ließ ihn nicht los. Immer wieder tauchten ihr Blick und dieses leicht spöttische Lächeln in seinen Gedanken auf. Er klappte den Laptop zu, denn es hatte keinen Sinn weiterzuarbeiten. Er packte seine Sachen zusammen und fuhr nach oben in seine Suite. Als er aus dem Aufzug trat, sah er gerade noch den dunklen Zipfel eines Pullovers um die Ecke eilen. Er stockte kurz und schüttelte dann den Kopf.

"Nun sehe ich schon Gespenster", sagte er zu sich selbst.

Er betrat seine Suite, warf den Laptop achtlos auf die schwarze Ledercouch und ging ans Fenster. Dicke Flocken schwebten vorbei, die Berge schimmerten weiß gepudert in der Ferne. Es fröstelte ihn und er überlegte, in die Sauna zu gehen. Das würde ihm gut tun und ihn auf andere Gedanken bringen.

*

Die Sauna war leer, das freute ihn. Wenigstens hier hatte er seine Ruhe. Er legte sich auf eine Bank und schloss die Augen. Keine fünf Minuten dauerte es, und schon wieder dachte er an sie. Seine Fantasie spielte verrückt. Er stellte sich vor, wie sie vor ihm kniete - mit gesenktem Blick. Der Gedanke verursachte Herzklopfen. Hatte er Entzugserscheinungen?

Seit seine Freundin mit seinem besten Freund verschwunden war, hielt er sich von Frauen fern. Es war mehr als zwei Jahre her. Er konnte sich nicht dazu durchringen, wieder Interesse für eine Frau zu zeigen. Doch seine Gedanken schweiften erneut zu der jungen Frau ab. Je mehr er an sie dachte, desto mehr erregte es ihn. Er war so tief versunken, dass er nicht mitbekam, wie jemand die Saunakabine betrat. Auch als der Aufguss auf die heißen Steine traf und ein Zischen zu hören war, kehrte er nicht in die Realität zurück. Er genoss den Moment, war absolut entspannt und wurde erst abrupt aus seinen Träumen gerissen, als eine sanfte Frauenstimme erklang.

"Aber nicht einschlafen, denn dann trocknet man zu sehr aus."

Er öffnete die Augen und brauchte einen Moment, bis er überhaupt klar sehen konnte, aber da ging die Saunatüre schon zu. Es dauerte, bis er wieder bei klarem Verstand war. Nun verließ auch er den Saunaraum und tauchte ab in das kalte Becken. Bald wurde es Zeit für das Abendessen, denn sein Magen knurrte.

*

Er saß, wie in den letzten Tagen, an dem kleinen Tisch in einer Ecke. Er bestellte ein Wildgericht und einen guten Wein dazu. Kaum drehte sich der Kellner weg und ging, da sah er, wie sie den Raum betrat und sich fragend umsah. Sie erblickte ihn und lächelte ihn an. Sein Herz machte einen kleinen Sprung, er lächelte zurück. Sie kam mit festem Schritt geradewegs auf seinen Tisch zu.

"Ist hier noch frei? Darf ich mich zu Ihnen setzen?"

"Ja natürlich, bitte nehmen Sie Platz."

"Danke, ich hab gerne ein wenig Unterhaltung beim Essen", sagte sie lächelnd, und er reichte ihr die Hand.

"Mein Name ist Oliver Parker."

Sie nahm seine Hand und erwiderte den festen Händedruck. "Jessica Mason."

Oliver sah ihr geradewegs in die Augen. Sie hielt seinem Blick stand und erzählte fröhlich von ihrem Job. Er hörte ihr nur halb zu. Ihre Augen faszinierten ihn. Sie waren strahlend grau und in ihnen tanzten braune Punkte, während sie erzählte. Ihre Lippen waren sehr sinnlich und von leichten Falten begrenzt, was darauf schließen ließ, dass sie gerne lachte.

Er nahm jede Kleinigkeit in ihrem Gesicht wahr und immer weniger das, worüber sie redete. Aber der Klang ihrer Stimme berauschte ihn. Seine Sinne waren benommen, er schmeckte nichts und nahm auch die Welt um ihn herum nicht mehr wahr. Nur noch diese grauen Augen. Seine Fantasie arbeitete auf Hochtouren.

"Du hast genug gegessen", sagte er leise, aber mit Nachdruck.

Sie sah ihn zunächst verblüfft an, dann legte sich ein spöttisches Lächeln auf ihr Gesicht.

"Bitte?", fragte sie ruhig und hob die Gabel mit dem nächsten Bissen langsam zum Mund.

Sie aß aufreizend und provozierend weiter. Er war sich sicher, dass sie verstanden hatte, was er gesagt hatte. Er war verwirrt. Sein Gefühl sagte ihm, dass sie eine Frau war, die es liebte, sich zu unterwerfen. Warum also sträubte sie sich?

Sie unterhielten sich, als sei nichts gewesen. Er war bemüht, dem Gespräch seine ganze Aufmerksamkeit zu widmen. Er hörte die Worte, aber sie drangen nicht in seinen Kopf vor. Während er versuchte, klare Gedanken zu fassen, bemerkte er gar nicht, wie schnell die Zeit verging.

Das Essen war schon lange abgeräumt, als sie sich verabschiedete. Eine gewisse Traurigkeit und das Gefühl einer verpassten Chance machten sich in ihm breit. Er schaute ihr nachdenklich hinterher.

*

In der Nacht schlief er nicht gut. Sein Unterbewusstsein ließ ihn nicht in Ruhe. Er fühlte sich am nächsten Morgen mit seinen sechsunddreißig Jahren sehr alt und blieb noch einige Zeit mit offenen Augen auf dem Bett liegen. Der Gedanke an seine ehemalige Geliebte tauchte wieder auf. Er spürte zum wiederholten Male den Stich im Herz.

Schnell schob er den Gedanken zur Seite. Die Frau von gestern trat an ihre Stelle. Er überlegte krampfhaft, wie ihr Name war. Er wusste, dass sie ihn gesagt hatte, aber er hatte wohl zu viele anderen Gedanken im Kopf. Sein Verlangen nach einer guten Tasse Kaffee holte ihn in die Realität zurück. Er streckte seine Einsdreiundneunzig und trottete nackt ins Badezimmer.

Als er später das Hotelrestaurant betrat, glänzte sein Haar noch feucht, wodurch es noch dunkler wirkte. Auf halbem Weg zu seinem Tisch bemerkte er, dass dort schon zwei Personen Platz genommen hatten. Der Mann sah ihn kommen und sagte etwas zu seiner Begleiterin. Sie war es, die Frau von gestern. Sie hob den Kopf und schaute in seine Richtung; ein kleines Lächeln umspielte kurz ihre Lippen. Der Mann erhob sich und reichte Oliver die Hand.

"Ich bin Diego Perrez, mein Eigentum Jessica kennen sie ja schon", sagte er mit einem leicht arroganten Tonfall.

"Oliver Parker", brachte Oliver nur abwesend heraus, das Wort "Eigentum" hallte lange nach. Sie setzten sich wieder und Oliver musterte Diego eindringlich. Er war mindestens doppelt so alt wie Jessica, silbernes Haar, seine Augenbrauen hingegen waren noch schwarz und so buschig, dass die braunen kalten Augen kaum zu sehen waren.

"Ich hoffe, mein Eigentum war gestern nicht zu aufdringlich zu Ihnen?"

Diego verzog keine Miene bei der Frage und sah ihn lauernd an.

"Nein, sie hat mich höflich um Erlaubnis gefragt, und ich war einverstanden."

"Sehr schön, ich weiß ja, dass Jessica ein wahrer Sonnenschein im Provozieren sein kann."

"Ja allerdings", erwiderte Oliver gedankenverloren, und schon im nächsten Moment spürte er, dass er etwas Falsches gesagt hatte.

Diego hatte sich sofort angespannt und eine Augenbraue hochgezogen. Er holte plötzlich aus und gab Jessica eine schallende Ohrfeige.

Sie presste ein "Danke, mein Herr" über die Lippen.

Während sie frühstückten, verwickelte Diego ihn in ein Gespräch über Gott und die Welt. Oliver erfuhr, dass Diego mit antiken Möbeln handelte und deswegen viel im Ausland unterwegs war. Oliver wollte nicht darüber nachdenken, was in solchen Zeiten wohl mit Jessica geschah. Als hätte Diego seine Gedanken geahnt, wandte sich dieser an Jessica.

"Du bist fertig mit deinem Frühstück!?"

Es war mehr eine Feststellung als eine Frage.

Wieder sagte sie mit gesenktem Blick: "Ja, mein Herr."

Diego packte Jessica hart am Handgelenk und zischte ihr zu: "Dann geh und kühl dich ab!"

Jessica zuckte zusammen.

"Wie Ihr wünscht, mein Herr."

Ein leichtes Zittern lag in ihrer Stimme. Oliver sah ihr nach, als sie den Raum verließ. Diego verwickelte ihn schnell wieder in ein Gespräch.

Zwei Stunden waren wie im Flug vergangen, als ein Page Diego ans Telefon rief. Erst jetzt bemerkte Oliver diesen eleganten schwarzen Stock, dessen Knauf dem Kopf eines Wolfes nachgebildet war. Der Knauf war aus reinem Silber, rote Rubine bildeten die Augen des Wolfes. Oliver wusste genau, dass er diesen Stock kannte, er hatte ihn schon einmal gesehen und bestaunt. Aber wo und wann, das kam ihm nicht in den Sinn.

Diegos Telefonat dauerte etwas länger. Oliver nutzte die Gelegenheit um in seiner Firma anzurufen. In der Lobby liefen sie sich wieder über den Weg. Diego lächelte Oliver an.

"Kommen Sie, lassen Sie uns ein wenig Luft schnappen gehen."

*

Er legte Oliver seine Hand auf die Schulter. Oliver spürte das Verlangen, sie herunterzuschlagen. Ihm gefiel die Situation nicht. Diego mochte er immer weniger. Beim Hinaustreten schlug ihnen eisiger Wind entgegen. Es schneite immer noch, aber der Sturm hatte aufgehört. Sie gingen über einen schmalen Weg, der um das Hotel herumführte.

Auf der Rückseite des Hotels befand sich eine kleine Scheune. Vor ihr kauerte etwas auf dem Boden, etwa zwanzig Schritte davor stockte Oliver. Er traute seinen Augen nicht. Dort hockte Jessica, so wie Gott sie erschaffen hatte, nur mit einem einfachen Lederhalsband um den Hals, auf den Knien sitzend, den Kopf gesenkt. Das lange Haar klebte an ihrem zitternden Körper.

Oliver hörte Diego aus weiter Ferne sagen, dass er noch einmal kurz ins Hotel zurück müsse. Oliver konnte den Blick nicht von Jessica nehmen und ging langsam auf sie zu. Je näher er kam, umso mehr konnte er sehen, wie sehr sie zitterte. Ihre Füße hatten schon eine blaue Färbung angenommen. Sein Blick wanderte über ihren Körper. Sie hatte viele Narben und ihre Haut war so bleich, dass sie im Schnee nicht mehr auffiel. Nun stand er neben ihr, hörte ihren Atem rasseln.

"Warum um Himmelswillen hockst du hier? Du wirst dir den Tod holen!"

Sie zuckte zusammen.

"Geht bitte. Es ist nicht gut, wenn wir reden. Er wird es nicht dulden. Lasst mich."

Ihre Stimme klang sehr dünn, Oliver machte sich Sorgen.

"Ich bleibe und werde dich nicht alleine lassen. Verdammt, wie lange hockst du hier schon? Dazu hat er kein Recht!"

Wut machte sich in Oliver breit.

"Doch, er hat das Recht."

Sie hob den Kopf an und schaute ihm in die Augen.

"Ich bin sein Eigentum, das gibt ihm das Recht dazu."

Schnell schaute sie wieder zu Boden. Diego stand plötzlich wieder hinter ihm. Er warf Jessica ihre Sachen zu.

"Zieh dir was über. In fünf Minuten bist du oben auf unserem Zimmer."

Er drehte sich um und ließ beide im Schnee zurück. Jessica griff nach ihrer Kleidung, doch ihr Körper war zu sehr unterkühlt, als dass sie etwas hätte greifen können. Oliver packte sie kurz entschlossen. Doch selbst in diesem geschwächten Zustand bemerkte er noch eine leichte Gegenwehr. Er trug sie in die Scheune und setzte sie sanft auf den Boden.

"Ich werde dir helfen", sagte er sehr sanft.

Es war für ihn eine etwas seltsame Situation, war er es doch sonst eher gewohnt, Frauen zu entkleiden.

Wieder fragte er: "Wie lange hat er dich dort sitzen lassen?"

"Ich weiß nicht, ich bin kurz nach dem Frühstück hinausgegangen. Ich hab jedes Zeitgefühl verloren", antwortete sie zaghaft.

Oliver holte tief Luft. Eine halbe Stunde war eine lange Zeit. Zu lange. Er konnte sehen, wie sich die Panik in ihren grauen Augen breitmachte, je länger das Ankleiden dauerte. Wut drohte in ihm aufzusteigen, aber er wollte sie nicht zeigen.

Jessica war nun bis auf die Schuhe angezogen. Diego hatte keine mitgebracht. Er wollte wohl, dass sie auf nackten Füßen lief. Dabei konnte sie doch kaum stehen. Oliver überlegte nicht lange, nahm sie wieder auf den Arm und trug sie um das Hotel herum. Ihr Gesicht war ganz nah an seinem. Er roch sie, fühlte ihren kalten Körper. Er sah ihr ins Gesicht. Als sie den Kopf hob, blickte sie ihm in die Augen. Wieder diese grauen Augen. Er konnte nicht anders. Ganz zart küsste er sie auf die bläulichen Lippen.

Sie wehrte sich nicht und flüsterte leise: "Das ist nicht gut für uns beide!"

Im Hotel setzte er sie vorsichtig auf die Füße und hielt sie noch einen Augenblick, bis sie sich gefangen hatte. Sie lächelte ihn etwas kläglich an und schwankte dann zum Aufzug. Sehr nachdenklich schaute Oliver ihr nach, denn er hatte ein sehr schlechtes Gefühl, sie ziehen zu lassen.

*

Jessica hatte Schwierigkeiten, geradeaus zu gehen, und sie war froh, als sie endlich das Zimmer erreicht hatte. Beim Eintreten sah sie, dass Diego in einem Sessel gegenüber der Tür saß. Sie schloss die Tür hinter sich und ging auf die Knie.

"Du bist zu spät!" sagte er gereizt.

"Verzeiht mir bitte, mein Herr, aber die Kälte. Ich konnte nicht...."

Weiter kam sie nicht. Diego war aufgesprungen und in drei schnellen Schritten bei ihr. Die Ohrfeige war so heftig, dass sie Jessica von den Knien holte und sie benommen machte. Mehr aus Reflex als mit klaren Gedanken sortierte sie sich sofort wieder in ihre kniende Position.

"Ich will keine verdammten Ausreden von dir hören. Du tust, was ich dir sage. Wenn nicht, werde ich dafür sorgen, dass du es tust", brüllte er sie an.

Sie zuckte zusammen, denn er war außer sich. Am liebsten wäre sie fortgelaufen, aber das wäre zwecklos gewesen. Schon zu oft hatte sie es versucht, es war immer vergeblich und die Strafen sehr hart.

"Zieh dich wieder aus. Ich werde dich daran erinnern, dass du mir gehörst", zischte er wütend.

Während Jessica sich auszog, hängte Diego eine Kette an einen Haken in der Decke. Jessica hütete sich davor, auch nur einmal den Kopf zu heben, aber auch so kannte sie jede seiner Handbewegungen. In den vielen Jahren, die sie jetzt bei ihm war, hatte sie ihn besser kennen gelernt, als ihr lieb war. Er winkte sie zu der Kette. Jessica ging schwankend zu ihm.

"Streck deine Hände aus."

Es klickte, als die Handschellen zuschnappten. Für Jessica klang dieses Geräusch immer irgendwie endgültig. Er zog ihre Arme hoch und hakte sie in den Karabiner in der Kette ein. Er packte ihr Kinn und hob ihren Kopf an.

"Ich werd’ dir helfen, andere Männer zu betören."

Er grinste diabolisch. Dann ging er zum Schrank und holte sein kleines Stromgerät heraus, dessen Klemmen er an ihren Brustpiercings befestigte.

Die Angst stand in Jessicas Augen. Ein markerschütternder Schrei entfuhr ihr, als er den Strom anschaltete. Er lachte. Das Gerät war voll aufgedreht. Auch beim zweiten Mal konnte Jessica den Schrei nicht verhindern.

Diego verpasste ihr daraufhin einen Knebel und flüsterte ihr ins Ohr: "Ich bin noch lange nicht fertig mit dir."

Grob zog er die Klammern von den Piercings. Jessica stöhnte auf. Er packte die Gerte und ließ sie durch die Luft zischen.

"Dreißig fürs Zuspätkommen und zwanzig für deine dummen Ausreden. Das Aufwärmen spare ich mir. Dir wird schon warm genug dabei werden."

Wieder lachte er, dabei holte er zum ersten Schlag aus. Jessica konnte wegen des Knebels nur stöhnen und wimmern. Irgendwann verschwamm die Welt um sie herum und eine süße Dunkelheit erfasste sie. Doch grob wurde sie wieder herausgerissen. Sie spürte, wie das kalte Nass an ihrem Körper heruntertropfte.

"So einfach werde ich es dir nicht machen, Schlampe."

Er stand mit einer Bullwhip vor ihr. Grinsend tätschelte er ihre Wange. Jessica konnte vor Schwäche schon nicht mehr richtig stehen und hing fast nur noch in den Handschellen. Trotzdem versuchte sie instinktiv, den harten Schlägen auszuweichen. Je mehr sie es versuchte, umso härter schlug er zu. Es war ihm egal, wo er traf, Hauptsache, die Whip erreichte ihr Ziel.

Jessica wimmerte, schluchzte und stöhnte, so wie es der Knebel zuließ. Zweimal versank sie in die rettende Dunkelheit, aber Diego holte sie immer wieder zurück. Er quälte sie, bis auch der geringste Widerstand erstarb und sie nur noch bewegungslos alles über sich ergehen ließ.

Jessica registrierte zunächst nicht, dass er aufgehört hatte, denn jede Faser ihres Körpers schmerzte. Sie spürte etwas Kaltes unter ihrem Kinn und ein kleines Stechen dort. Er stand vor ihr, die Klinge seines Messers an ihrem Hals.

"Das ist meine letzte Warnung an dich. Ich hätte nicht übel Lust, dir ein Muster ins Gesicht zu ritzen. Ich verspreche dir, beim nächsten Mal wirst du sie mehr spüren, als dir lieb ist."

Langsam zog er die Klinge vom Hals abwärts quer über die Brust. Die Klinge war sehr scharf. Zurück blieb ein dünner Schnitt, aus dem sofort etwas Blut hervorquoll.

Jessica schoss ein Gedanke durch den Kopf: "Warum sticht er nicht einfach zu und beendet es endlich?"

Diego lachte auf, als ob er ihren Gedanken gelesen hätte, und flüsterte ihr ins Ohr: " Nein, meine Schlampe, das wäre viel zu einfach für dich."

Er öffnete die Handschellen und ließ sie zu Boden fallen.

"Ich werde jetzt gehen und ein neues Spielzeug testen. Mal sehen, wie viel die Kleine aushält. Du wirst die Nacht nackt auf dem Boden verbringen! Und denk nicht mal dran, deine Nase aus diesem Zimmer zu halten!"