Kokostherapie für Haustiere - Bruce Fife - E-Book

Kokostherapie für Haustiere E-Book

Bruce Fife

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Beschreibung

Tun Sie alles, um Ihren Haustieren ein möglichst langes, glückliches und gesundes Leben zu ermöglichen.

Was können Sie tun, wenn Ihre Katze Würmer hat? Geben Sie ihr Kokosöl! Was können Sie gegen übel riechenden Hundeatem unternehmen? Probieren Sie es mit Kokosöl! Was, wenn Ihre Katze eine Ohrenentzündung hat? Auch hier hilft Kokosöl!

Ob Sie es glauben oder nicht: Kokosöl ist ein höchst wirksames Mittel bei vielen häufig vorkommenden Gesundheitsproblemen. Deshalb hat es sich auch bei Tieren den Ruf eines Superfoods erworben - eines Nahrungsmittels, das weit über seinen Nährwertgehalt hinaus gesundheitliche Vorteile bietet.

Kokosnüsse und Kokosöl haben sich schon seit langer Zeit als Lebensmittel sowie als sichere und wirksame Medizin nicht nur bei Menschen, sondern auch bei Tieren bewährt. Die meisten Tiere lieben den Kokosgeschmack. Katzen, Hunde, Papageien, Kanarienvögel, Hühner, Pferde, Ziegen, Hamster, Meerschweinchen, Kaninchen und andere Tiere können von den ernährungsphysiologischen und medizinischen Eigenschaften des Kokosöls profitieren.

Einige der vielen positiven Auswirkungen des Kokosöls:

  • Es verschönert Haut, Fell und Federn.
  • Es reduziert oder beseitigt Körpergeruch und schlechten Atem.
  • Es steigert die Lebensenergie und bringt den Stoffwechsel ins Gleichgewicht.
  • Es hilft, überschüssiges Körperfett loszuwerden und das richtige Gewicht zu halten.
  • Es verhindert und bekämpft Bakterien-, Viren- und Hefepilzinfektionen.
  • Es stärkt die Immunabwehr.
  • Es trägt dazu bei, Zwingerhusten zu lindern.
  • Es verbessert den oralen Gesundheitszustand und macht die Zähne weißer.
  • Es hilft, Allergiesymptome zu lindern.
  • Es beruhigt juckende oder gereizte Hautstellen.
  • Es verbessert die Verdauung und die Nährstoffaufnahme.
  • Es schützt vor Verdauungsstörungen, zum Beispiel durch Geschwüre und Dickdarmentzündungen.
  • Es vertreibt oder tötet Darmparasiten.
  • Es hilft, den Blutzuckerspiegel im Gleichgewicht zu halten.
  • Es trägt zum Aufbau starker Knochen bei.
  • Es hilft, Gelenkschmerzen und Bänderprobleme zu verhindern beziehungsweise zu lindern.
  • Es beschleunigt die Heilung von Schnitt- und Brandverletzungen, Insektenstichen und anderen Verletzungen.
  • Es schützt vor Flöhen, Zecken, Milben und anderen Parasiten.

 

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1. Auflage Dezember 2020 Copyright © 2014 by Bruce Fife Titel der amerikanischen Originalausgabe:Coconut Therapy for Pets, by Bruce Fife, ND. Copyright © 2020 für die deutschsprachige Ausgabe bei Kopp Verlag, Bertha-Benz-Straße 10, D-72108 Rottenburg Alle Rechte vorbehalten Übersetzung aus dem Amerikanischen: Linde Wiesner Lektorat: Swantje Christowy Covergestaltung, Satz und Layout: Gabriele Karas, kh Grafik Design, Wien ISBN E-Book 978-3-86445-808-8 eBook-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

Gerne senden wir Ihnen unser Verlagsverzeichnis Kopp Verlag Bertha-Benz-Straße 10 D-72108 Rottenburg E-Mail: [email protected] Tel.: (07472) 98 06-10 Fax: (07472) 98 06-11Unser Buchprogramm finden Sie auch im Internet unter:www.kopp-verlag.de

Hinweis

Es wurde alles unternommen, um sicherzustellen, dass die in diesem Buch enthaltenen Informationen vollständig und korrekt sind. Weder der Herausgeber noch der Autor sind jedoch bestrebt, dem einzelnen Leser eine professionelle Beratung oder Dienstleistungen anzubieten. Die vorgestellten Konzepte, Verfahren und Vorschläge sind kein Ersatz für den Tierarztbesuch. Alle Anliegen bezüglich der Gesundheit Ihres Haustiers erfordern die tierärztliche Überwachung. Weder der Herausgeber noch der Autor sind für die spezifischen gesundheitlichen oder allergologischen Probleme Ihres Haustiers, die möglicherweise eine tierärztliche Kontrolle erfordern, verantwortlich. Auch für unerwünschte Reaktionen auf die in diesem Buch enthaltenen Rezepte oder Methoden tragen sie keine Verantwortung.

Danksagungen

Wir danken Charisa Antigua von CocoTherapy und den vielen anderen Personen, die Erfahrungsberichte und Geschichten für dieses Buch beigesteuert haben.

© AdobeStock: Agave_Studio

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Kapitel 1:Das Wunder des Kokosöls

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Kokosöl als Rettung

Wenn Sie in irgendeine große Tierhandlung gehen, finden Sie dort eine Vielzahl von Produkten, mit denen sich verschiedene gängige Gesundheitsprobleme bei Haustieren behandeln lassen. Da stehen Shampoos, Sprays, Futterergänzungsmittel und alle möglichen Medikamente gegen schlechten Atem und Körpergeruch, Flöhe und Zecken, Darmwürmer, trockene oder juckende Haut, stumpfes Fell, Ausschläge, Ohrmilben, Verletzungen und Wunden, Augenprobleme, Verdauungsbeschwerden, Leber- und Gelenkprobleme … die Liste ließe sich nahezu endlos fortsetzen. Oftmals wirken diese Produkte nicht sehr gut, oder man muss die Behandlung über einen langen Zeitraum fortsetzen, um die Erkrankung in Schach zu halten. Für solche Produkte kann man locker 100–150 Euro im Monat oder noch mehr ausgeben. Man kann es aber auch lassen. Denn die meisten dieser Beschwerden können leicht und erfolgreich mit nur einem preiswerten Mittel behandelt werden: mit Kokosöl. Zu einem Bruchteil der Kosten kann Kokosöl (auch Kokosnussöl) die meisten dieser Probleme lösen – und die Aufgabe darüber hinaus weitaus besser erledigen. Aber überzeugen Sie sich selbst.

Lesen Sie, was Tierbesitzer über Kokosöl sagen:

© flowerstock

»Meine Katze hatte Bandwürmer«, erzählt Mary Jo. »Als ich anfing, ihr Kokosöl zu geben, verschwanden sie fast umgehend.«

»Ich behandle die Augen meines Hundes, wenn sie verklebt sind, mit nativem Kokosöl«, sagt Cireena, »und es hilft wirklich.«

»Meine Hündin liebt Kokosöl!«, berichtet Ruth. »Sie hat eine Allergie und Hautprobleme und roch früher streng nach Hund. Jetzt bekommt sie zweimal am Tag Kokosöl, und ihre Hautprobleme sowie der Geruch sind verschwunden! Sie liebt es! Sie schleckt ihren Napf und den Löffel, mit dem ich das Öl in den Napf gebe, immer blitzblank.«

»Mein Pferd hat eine Art Reizung im Gesicht«, sagt Lori. »Ich gebe fast jeden Tag natives Kokosöl darauf, und es wird definitiv besser.«

Kokosöl hat sich bei Tieren als so nützlich erwiesen, dass Besitzer es ihren Haustieren als Nahrungsergänzungsmittel verabreichen. Einige Hersteller mischen es inzwischen in ihre Ergänzungsmittel und ihr Tierfutter. Ein solches Produkt ist PowerStance für Pferde (erhältlich über www.rwdh.nl). »In den letzten 5 Monaten habe ich im Aussehen, in der Leistung und im allgemeinen Verhalten meiner Pferde eine immense Veränderung bemerkt«, berichtet Callie. »Jeder, der meine Pferde sieht, möchte wissen, was sie bekommen, weil sie so toll aussehen! Das einzige Ergänzungsmittel, das ich ihnen gebe, ist PowerStance! Kokosöl ist der Schlüssel. Ich liebe das glänzende Fell meiner Pferde, und ich weiß, dass es ihnen gefällt, sich so gut zu fühlen.«

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»Hier bei Life on the Leash hören wir von einer Vielzahl an Gesundheitsproblemen bei Hunden«, sagt Victoria Schade. Sie arbeitet als zertifizierte Hundetrainerin bei APDT (Association of Professional Dog Trainers) und ist Autorin von Das starke Band – Mag mein Hund mich wirklich? »Schuppige Haut, Hotspots, Hefepilze in den Ohren, stumpfes, stinkendes Fell, infizierte Wunden, rissige Pfoten … alles nicht so schön. Wenn wir erst einmal festgestellt haben, dass die Krankheiten nicht mit der Ernährung zusammenhängen (minderwertiges Hundefutter kann zu den genannten Problemen beitragen), schlage ich die nächstbeste Behandlungsmethode vor: Kokosöl.«

Ein Superfood

Viele Menschen sind überrascht, wenn sie erfahren, dass Kokosöl ihren Haustieren so viele gesundheitliche Vorzüge bieten kann. Die Kokosnuss ist ein nährstoffreiches Nahrungsmittel, das sowohl ernährungsphysiologische als auch medizinische Eigenschaften besitzt. Sie ist ein Superfood – also ein Nahrungsmittel, das über seinen Nährstoff- und Kaloriengehalt hinaus wesentliche gesundheitliche Vorteile bietet. Zwar gelten Kokosnüsse und Kokosöl vor allem als Nahrung für den Menschen, aber auch Tiere lieben sie und können ebenfalls davon profitieren.

Von den beachtlichen gesundheitlichen Wirkungen der Kokosnuss habe ich vor ein paar Jahren zum ersten Mal gehört. Da sagte eine Kollegin zu mir: »Kokosöl ist eines der guten Fette.« Ich war geradezu schockiert. Kokosöl ist reich an gesättigten Fettsäuren, und damals glaubte ich, alle gesättigten Fette seien schlecht, weil mir beigebracht worden war, sie würden Herzkrankheiten begünstigen. Meine Kollegin zählte ein paar Studien auf, um ihre Aussage zu bekräftigen, und ich war fasziniert. Darüber wollte ich mehr erfahren. Ich wollte wissen, warum Kokosöl gesund sein kann, obwohl es so hoch gesättigt ist. Auf der Suche nach einer Antwort durchsuchte ich die medizinische Fachliteratur, um zu sehen, was Forscher tatsächlich über Kokosöl herausgefunden haben. Ich wollte die kalten, harten Fakten aus der medizinischen Forschung, keine unbegründeten Mythen, die auf Vorurteilen und Informationsfragmenten oder aber einem Marketing-Hype beruhen, wie man sie oft in Zeitschriften und Ernährungsratgebern findet.

© AdobeStock: naito29

Als ich die medizinischen Studien durchlas, war ich über all die gesundheitlichen Vorzüge der Kokosnuss – und insbesondere des Kokosöls – erstaunt. Ich erfuhr, dass sich Kokosöl auf einzigartige Weise von anderen Speisefetten unterscheidet. Es besteht hauptsächlich aus einer speziellen Gruppe von Fettmolekülen (Fettsäuren), die als mittelkettige Fettsäuren (medium chain fatty acids, MCFAs) bezeichnet werden. Die meisten Fette in unserer Ernährung bestehen aus langkettigen Fettsäuren (long chain fatty acids, LCFAs). Dadurch ist Kokosöl einzigartig und hat ganz erstaunliche ernährungsphysiologische und medizinische Eigenschaften.

Alle Fette und Öle bestehen aus Triglyceriden, von denen es viele unterschiedliche Arten gibt. Kokosöl besteht primär aus mittelkettigen Triglyceriden (medium chain triglycerides, MCTs). Wenn wir Kokosöl zu uns nehmen, spaltet unser Körper die MCTs in einzelne MCFAs auf. In wissenschaftlichen Abhandlungen, auf den Etiketten von Lebens- und Nahrungsergänzungsmitteln, im Internet etc. stößt man immer wieder auf die Begriffe MCT und MCFA. Klingt Ihnen diese Erklärung zu verwirrend, so ist das vollkommen in Ordnung. Alles, was Sie wissen müssen, ist, dass MCFAs aus MCTs stammen, die wiederum aus Kokosöl gewonnen werden. Häufig werden MCFA und MCT synonym verwendet.

Im Laufe meiner Recherche erfuhr ich, dass MCFAs aus Kokosöl in Krankenhäusern in großem Umfang zur Behandlung schwer kranker Patienten eingesetzt wurden. Die Fettsäuren waren in Infusionslösungen sowie in der Sondenernährung enthalten, weil Studien belegten, dass sich Patienten schneller erholten, wenn sie diese verabreicht bekamen. Da Kokosöl viel leichter zu verdauen ist als andere Fette, wird es von Ärzten bei der Behandlung einer ganzen Reihe von Malabsorptionssyndromen bei Kindern sowie Erwachsenen verwendet. Neugeborenen werden routinemäßig Lösungen mit MCFAs oder Kokosöl verabreicht. Studien belegen, dass Säuglinge, insbesondere Frühchen, eine höhere Überlebensrate haben und schneller wachsen, wenn sie MCFAs bekommen. Tatsächlich werden Kokosöle oder MCFAs seit Jahrzehnten allen handelsüblichen Babynahrungen beigefügt, um die gesundheitsfördernden Eigenschaften dieser Fette zu nutzen.

Was sind nun diese gesunden Vorteile der MCFAs? Zum einen haben sie starke antimikrobielle Eigenschaften, die krank machende Bakterien, Viren, Pilze, Hefen und Parasiten bekämpfen können, ohne Babys oder Erwachsenen irgendeinen Schaden zuzufügen. Sie können dazu beitragen, die Zuckerfreisetzung zu mäßigen und so den Blutzuckerspiegel auszugleichen, wodurch Diabetessymptome gemindert werden. Zudem besitzen sie Anti-Krebs-Eigenschaften und stellen eine schnelle und einfache Energiequelle dar, die den Stoffwechsel ankurbeln und bei der Gewichtskontrolle helfen kann. Außerdem haben sie eine antioxidative Wirkung, sind entzündungshemmend und fördern die Immunfunktion. Allgemein können sie Gesundheit und Wohlbefinden unterstützen. Und im Gegensatz zu gängigen Missverständnissen über gesättigte Fette fügt Kokosöl dem Herz oder den Arterien keinerlei Schaden zu, sondern fungiert sogar als Herztonikum und verbessert die Herzfunktion.

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Ich fing an, selbst Kokosöl zu verwenden und es auch anderen zu empfehlen. Dabei habe ich herausgefunden, dass es Hämorrhoiden beseitigt, Blasenentzündungen zum Erliegen bringt, kanzeröse Hautläsionen behebt, Menschen beim Abnehmen unterstützt, ihre Energie ankurbelt und zahlreiche Gesundheitsprobleme löst. Von all den gesundheitlichen Eigenschaften des Kokosöls war ich derart beeindruckt, dass ich ein Buch darüber schreiben musste, dem ich den Titel Kokosöl – Das Geheimnis gesunder Zellen gab. In diesem Buch habe ich viele der gesunden Eigenschaften beschrieben, die in medizinischen Forschungsberichten publiziert wurden, sowie historische Daten und meine persönlichen Erfahrungen wiedergegeben.

Sicher für Haustiere

Nach der Veröffentlichung von Kokosöl – Das Geheimnis gesunder Zellen haben mich Menschen in E-Mails und Briefen gefragt, ob die Verabreichung von Kokosöl an Hunde, Katzen und andere Haustiere sicher sei. Meine Antwort: »Natürlich!« Praktisch jeder gesundheitliche Nutzen, der bei Menschen mit Kokosöl zu erzielen ist, ist auf Tiere übertragbar. Tatsächlich wurde vieles, was wir über die Gesundheitsaspekte von Kokosöl wissen, zunächst bei Tieren beobachtet.

Ob man damit nun einverstanden ist oder es ablehnt: Tiere werden in der Medizin- und Ernährungsforschung häufig eingesetzt. Zum Glück hat sich Kokosöl für die Tiere in solchen Studien als schützend und hilfreich erwiesen. Aus dieser Forschung wissen wir um die krebsbekämpfenden Eigenschaften des Kokosöls. Als Forscher Labortiere mit Kokosöl fütterten oder es auf ihre Haut auftrugen, bekamen die Tiere keinen Krebs. Wir wissen, dass Kokosöl eine ganze Reihe unterschiedlicher Toxine neutralisiert, weil die Tiere vor diesen Giften geschützt waren, wenn man es ihnen verabreichte. Durch Studien wissen wir, dass Kokosöl dazu beitragen kann, Verdauungsstörungen, die zum Beispiel bei Colitis ulcerosa auftreten, zu beheben, weil dies an Tieren beobachtet wurde. 1 Tierstudien zeigen auch, wie und warum Kokosöl leichter verdaulich ist als andere Öle und wie es in Energie statt in Körperfett umgewandelt wird. Die antivirale, antibakterielle und antimykotische Wirkung wurde ebenfalls an Tieren nachgewiesen. Ob die Forscher ihre Studien an Ratten, Mäusen, Hunden, Schafen, Hühnern, Kühen oder Pferden durchführten – Kokosöl hatte bei allen positive Auswirkungen.

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Diese Studien bewiesen zudem, dass Kokosöl gut vertragen wird und den Tieren nicht schadet – im Gegensatz zu vielen Medikamenten und sogar einigen Nahrungsergänzungsmitteln sowie anderen Behandlungsmethoden. In diesen Studien kam es zu keinerlei Anzeichen von Schäden, die durch die Verabreichung von Kokosöl oder MCTs verursacht wurden. Sogar in Toxizitätsstudien, in denen die Forscher den Tieren enorme Mengen an Kokosöl verabreichten, kam es zu keinen negativen Effekten. Kokosöl ist selbst in anormal hohen Dosierungen, die außerhalb eines Forschungslabors niemals konsumiert würden, völlig ungiftig. Da Kokosöl ein Nahrungsmittel und kein Medikament ist, muss man sich über eine »Überdosierung« keine Sorgen machen. Das Schlimmste, was passieren kann, wenn Ihr Hund oder Ihre Katze ein ganzes Glas Kokosöl aufgeschleckt hat, ist weicher Stuhl. Dies würde bei übermäßigem Konsum jeder Art von Fett oder Öl geschehen. Sie brauchen sich also keine großen Sorgen zu machen, dass Sie Ihrem Haustier zu viel Kokosöl geben könnten, weil es nicht gefährlich ist.

Kokosöl ist die reichhaltigste natürliche Quelle für MCFAs – sozusagen die Magie hinter dem Öl. Eine der wenigen anderen MCFA-Quellen ist Muttermilch, von der die MCFAs eine essenzielle Komponente darstellen. Aufgrund der antimikrobiellen Eigenschaften der MCFAs sind die gestillten Säuglinge in ihren ersten Lebensmonaten, wenn sich ihr Immunsystem erst noch entwickeln muss, vor Infektionen geschützt. Da MCFAs auch viel leichter zu verdauen sind als andere Fette, versorgen sie die Säuglinge mit einer schnell und leicht verfügbaren Nährstoffquelle. Dies ist einer der Gründe, warum Kokosöl oder MCFAs in allen Säuglingsnahrungen enthalten ist, ob sie im Krankenhaus oder im Handel zu erwerben sind. Durch die Zugabe von Kokosöl werden diese Produkte der Muttermilch ähnlicher. Aber nicht nur Menschenbabys profitieren von MCFAs. Alle Säugetiere produzieren in ihren Milchdrüsen MCFAs. Diese speziellen Fettsäuren sind wichtig für die Gesundheit, das Wachstum und die Entwicklung aller Säugetiere. Dies ist ein weiterer Grund, warum Kokosöl für Haustiere nicht nur sicher ist, sondern ihnen zahlreiche gesundheitliche Vorteile liefert.

Im Lauf der Jahre haben mir viele Leute, die ihren Haus- und Nutztieren Kokosöl verabreichen, von ihren Erfahrungen erzählt. In den meisten Fällen scheinen die Tiere es zu mögen und bereitwillig aufzuschlecken. Der häufigste Effekt ist eine Verbesserung des Fells. Es wird glänzender und wirkt jünger. Das Kokosöl erfrischt auch den Atem – nie wieder ekliger Hundeatem! Insbesondere bei älteren oder trägen Tieren erhöht sich die Lebensenergie. Schnell klingen Hautläsionen und – infektionen ab, selbst hartnäckige, die auf konventionelle Medikamente und Antibiotika nicht ansprechen. Insektenstiche und – bisse, Schnitte und andere Verletzungen heilen schneller. Darmparasiten werden abgetötet oder ausgeschieden. Tierbesitzer berichten sogar von Erfolgen mit Kokosöl bei sehr schweren Erkrankungen wie Vergiftungen mit Umwelttoxinen, Krebs und Diabetes. Kokosöl ist ein einfaches, preiswertes und leicht verfügbares Heilmittel für viele solcher Probleme.

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Bedenken Sie, dass Kokosöl nicht gefährlich ist, sodass Sie keinen Arzt oder Tierarzt brauchen, der Ihnen seine Verwendung erst gestatten muss. Wenn der Tierarzt nicht ganzheitlich praktiziert, wird er wahrscheinlich sowieso kaum etwas über Kokosöl wissen und Ihnen aus Angst vor gesättigten Fetten davon abraten. Aber es kann keinen Schaden anrichten. Es ist gut für Ihr Tier und kann innerlich wie äußerlich angewendet werden.

Bei Menschen wird Kokosöl mit Erfolg bei der Behandlung einer Vielzahl von gesundheitlichen Problemen eingesetzt. Bei Tieren kann es genauso große Erfolge erzielen. Einige der Vorzüge des Kokosöls für Haus- und andere Tiere sind im Folgenden aufgelistet.

Bei oraler Verabreichung

verbessern sich Gesundheitszustand und Aussehen von Haut und Fell bei Säugetieren,

verbessern sich Gesundheitszustand und Aussehen von Haut und Federkleid bei Vögeln,

werden Körper- und Mundgeruch gelindert oder beseitigt,

erhöht sich die allgemeine Lebensenergie, und der Stoffwechsel kommt ins Gleichgewicht,

wird eine gesunde Schilddrüsenfunktion unterstützt,

reduziert sich überschüssiges Körperfett – ein gesundes Gewicht ist die Folge,

verbessert sich die Immunantwort,

lässt Zwingerhusten bei Hunden nach,

verbessert sich die Mundgesundheit und Zähne werden heller (kann als Zahnpasta verwendet werden),

werden Allergiesymptome gelindert,

werden Entzündungen eingedämmt,

beruhigt sich juckende oder gereizte Haut,

verbessern sich Verdauung und Nährstoffaufnahme,

entsteht ein Schutz vor Verdauungsstörungen, Geschwüren und Dickdarmentzündungen,

werden Parasiten abgetötet,

kommt der Blutzuckerspiegel ins Lot, und mit Diabetes einhergehende Symptome verbessern sich,

sinkt das Krebsrisiko,

werden eine gute Nerven- und Gehirnfunktion gefördert und der Demenz vorgebeugt,

werden starke Knochen aufgebaut,

besteht Schutz vor Arthritis und Bänderproblemen – bestehende Probleme verbessern sich,

ist eine allgemeine Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden die Folge.

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Bei äußerlicher Anwendung

heilen Schnitt- oder Brandverletzungen, Insektenstiche und – bisse sowie andere Verletzungen schneller,

lassen sich Wunden desinfizieren,

wird die Heilung von Hautproblemen wie Ausschlag, Ekzemen, Kontaktdermatitis, schuppiger Haut, Hautinfektionen, Hotspots (Pyotraumatische Dermatitis) und anormalen Wucherungen angeregt,

heilen Ohr- und Augeninfektionen besser,

besteht ein Schutz vor Flöhen, Zecken, Milben und anderen Parasiten,

dient es als Fellspülung und Desodorierungsmittel,

lassen sich trockene, rissige Pfoten und Ellenbogenschwielen lindern und heilen.

Obwohl ich in den nachfolgenden Kapiteln ein paar bemerkenswerte Studien erwähnen werde, möchte ich Sie nicht mit allzu vielen wissenschaftlichen Details langweilen oder langwierige Erklärungen liefern, wie und warum Kokosöl all diese Probleme zum Stillstand bringen oder sogar heilen kann. Wenn Sie daran interessiert sind, können Sie die wissenschaftlichen Einzelheiten in meinen anderen Büchern wie Kokosöl – Das Geheimnis gesunder Zellen oder Die Heilkraft der Kokosnuss nachlesen. Auch auf meiner Website www.coconutresearchcenter.org finden Sie wissenschaftliche Informationen. Das Buch, das Sie jetzt gerade lesen, ist eher als Ratgeber denn als wissenschaftliche Abhandlung gedacht. Auf den folgenden Seiten lasse ich Haustierbesitzer ihre eigenen Geschichten erzählen und ihre Erfahrungen mit Kokosöl und anderen Kokosnussprodukten mitteilen. Diese persönlichen Berichte sind zuweilen erhellender als formelle Studien, sie sind praktischer und für gewöhnlich interessanter, und doch stehen hinter all diesen Fällen solide wissenschaftliche Beweise.

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Möglicherweise hören Sie von manchen Skeptikern, dass Kokosöl nicht ausreichend getestet wurde, um seine Wirksamkeit in der Behandlung gesundheitlicher Probleme bei Tieren unter Beweis zu stellen, oder dass man über seine Sicherheit zu wenig weiß und es die Erkrankung sogar verschlimmern könnte. Die meisten schulmedizinisch arbeitenden Tierärzte, die mit natürlichen Heilmethoden nicht vertraut sind, sagen so etwas. Sie tun dies, um von dem Gebrauch von Kokosöl abzuschrecken. Doch leider wirken ihre viel teureren, »wissenschaftlich untermauerten« chemischen Medikamente nicht so gut wie erwartet und haben normalerweise sogar toxische Nebenwirkungen. Es gibt zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten, die die Anwendung von Kokosöl unterstützen. Im Gegensatz zu Medikamenten hat Kokosöl keine toxischen Nebenwirkungen und ist vollkommen sicher. Am besten probieren Sie Kokosöl selber aus, um zu sehen, wie es wirkt. Viele Menschen haben das bereits getan und sind mit den Ergebnissen vollauf zufrieden.

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Kapitel 2:Die Bedeutung von Speisefett

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Der »Low-Fat«-Mythos

Je weniger Fett in der Ernährung enthalten ist, desto gesünder ist sie. Richtig oder falsch? Die meisten Menschen würden vermutlich sagen, dass diese Behauptung richtig ist. Die korrekte Antwort jedoch lautet: falsch! Zu wenig Fett in der Ernährung kann zu schweren Nährstoffdefiziten führen. Fett ist, ob Sie es glauben oder nicht, ein essenzieller Nährstoff. Wir – und auch unsere Haustiere – müssen mit der Nahrung ausreichend Fett aufnehmen, um Wachstum und Entwicklung zu fördern, gesund zu werden und es auch zu bleiben.

In den vergangenen Jahrzehnten wurde Fett zu Unrecht als Hauptursache unserer steigenden Adipositasraten und als Risikofaktor für Herzerkrankungen, Diabetes, Krebs und so gut wie jeder anderen Krankheit verunglimpft. Überall werden wir ermahnt, unseren Fettkonsum einzuschränken. Nachdem wir jahrelang mit »Low-Fat«-Propaganda gefüttert wurden, werden wir zu der Überzeugung verleitet, dass, wenn eine fettarme Ernährung gut ist, eine sehr fettarme Ernährung noch besser wäre und eine fettfreie Ernährung die beste von allen sein müsste. Der »Low-Fat«-Mythos durchdringt unsere gesamte Gesellschaft. Schon unsere Kinder denken so. In einer Umfrage unter Schulkindern dachten unglaubliche 81 Prozent, dass die gesündeste Ernährung jene sei, in der alle Speisefette gestrichen sind. Solch eine Diät wäre jedoch ernährungsphysiologisch eine Katastrophe.

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Seit inzwischen fast 30 Jahren folgen wir Low-Fat-Regeln, sind aber fetter und kränker denn je. Obwohl der Gesamtfettkonsum zurückgegangen ist, sind die Fallzahlen von Übergewicht und Adipositas in den Himmel geschossen. Degenerative Erkrankungen nehmen in Rekordhöhe zu. Herzkrankheiten sind nach wie vor die Todesursache Nummer eins. Diabetes, Krebs, Alzheimer und andere Erkrankungen sind weiter auf dem Vormarsch. Das Fett in unserer Ernährung einzuschränken, hat nicht geholfen; tatsächlich hat es alles nur noch schlimmer gemacht. Ernährungsstudien zeigen durchweg, dass eine Ernährung mit wenig Kohlenhydraten und moderatem bis hohem Fettgehalt für das Abnehmen besser ist als fett- oder kalorienarme Diäten. Studien belegen auch: Je höher der Fettgehalt der Ernährung ist, umso größer ist der Gewichtsverlust. Das Problem anwachsender Taillen geht nicht auf zu viel Fett zurück, sondern auf zu viele Kohlenhydrate – Zucker, Süßigkeiten und Getreideprodukte. Nichtsdestotrotz fällt es vielen Menschen schwer, tief verwurzelte Glaubenssätze zu ändern, und sie rühren nach wie vor die Werbetrommel für die Beschränkung des Fettkonsums. Ihr eigener Arzt oder Tierarzt kann zu diesen Menschen gehören.

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Diese Anti-Fett-Hysterie hat sich auf Rezepturen und Empfehlungen von Haustierfutter ausgeweitet. In der Folge liefert die Ernährung unserer Haustiere zu wenig Fett. Dies ist einer der Gründe, warum sie heutzutage immer häufiger an degenerativen Erkrankungen und einer schlechten Allgemeingesundheit leiden. Tierärzte behaupten gern, dass der Anstieg der Krankheiten mit dem Alter zu tun habe, weil unsere Haustiere heute länger leben. Unsere Haustiere leben in der Tat länger als ihre wilden Vettern, das stimmt, aber das liegt daran, dass sie nicht mit anderen um ihre Nahrung rivalisieren und nicht Tag für Tag mit den Elementen kämpfen müssen, um zu überleben. Aber domestizierte Hunde und Katzen leben heute auch nicht länger als vor 50 oder 60 Jahren. Tatsächlich hat die Lebensspanne von Hunden und Katzen trotz großer Fortschritte in der Veterinärmedizin sogar abgenommen.

Jeder, der unter Osteoporose, Arthritis, Gicht, Fibromyalgie, Diabetes, Reizdarmsyndrom, Unfruchtbarkeit, multipler Sklerose, chronischem Erschöpfungssyndrom, Schlaganfall, Alzheimer, Parkinson, ALS, Depression oder sogar an einem neurologischen Problem leidet, hat sehr wahrscheinlich einen Fettmangel oder konsumiert die falschen Arten von Fett. Das Gleiche gilt für Menschen, die alljährlich mehrere Infektionen oder Krankheiten durchmachen, sowie für alle, die unter Ernährungsdefiziten leiden. Mangelzustände, vor allem subklinische oder marginale Defizite, sind ganz besonders prekär, weil sie nicht immer leicht zu erkennen sind und die Symptome häufig als Anzeichen des normalen Alterungsprozesses fehlinterpretiert werden. Ebenso können viele der Gesundheitsprobleme unserer Haustiere zumindest teilweise durch einen Mangel an hochwertigen Nahrungsfetten verursacht werden.

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Warum Fett so wichtig ist

Bausteine

Fett ist der primäre strukturelle Bestandteil jeder Zelle in Ihrem Körper. Fette bilden die Zellmembran – die Haut, die die Zellen zusammenhält. Die Zellen in Ihrem Herz, Ihrer Lunge, Ihren Nieren, Ihren Muskeln und in jedem anderen Organ sind für den Zusammenhalt auf Fett angewiesen. Ihr Gehirn besteht zu 60 Prozent aus Fett und Cholesterin.

Speisefette, darunter auch Cholesterin, dienen nicht nur als strukturelle Komponenten der Zellen, sondern bilden auch die Hormone und Prostaglandine, die Körperfunktionen kontrollieren und regulieren, zudem spielen sie eine wichtige Rolle in der Aufrechterhaltung des chemischen Gleichgewichts im Körper. Vitamin D, Östrogen, Progesteron, Testosteron, DHEA und viele andere Hormone werden aus Cholesterin gebildet. Sogar Cholesterin besteht aus Fett. Hormone sind die Hauptregulatoren des Stoffwechsels, des Wachstums und der Entwicklung, der Fortpflanzung und vieler anderer Prozesse. Ebenso beeinflussen Prostaglandine, die hormonähnliche Substanzen aus Fett sind, die Blutfettkonzentration, die Bildung von Blutgerinnseln, den Blutdruck, die Immunreaktion und die Entzündungsreaktion auf Verletzungen und Infektionen.

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Eine fettarme Ernährung kann die Arbeit Ihres Immunsystems ernsthaft beeinträchtigen und Sie dadurch anfälliger für Krankheiten machen. Das Immunsystem schützt uns nicht nur vor ansteckenden Krankheiten, sondern auch vor vielen degenerativen Erkrankungen. Ohne Fett wäre Leben nicht möglich.

Zellen, Prostaglandine und Hormone werden kontinuierlich produziert und zerstört. Da Fett im gesamten Körper für so viele Zwecke nötig ist, ist es doch verständlich, dass wir täglich eine ausreichende Menge davon zu uns nehmen müssen, um die Bausteine für neues Gewebe und Hormone zu liefern. Dies gilt ganz besonders für Menschen, die schnell wachsen, sowie für jene, die körperlich sehr aktiv sind. Deshalb ist ausreichend Fett lebenswichtig für das richtige Wachstum und die Entwicklung von Menschen- wie Tierkindern.

Energiequelle

Benzin treibt Autos an, und Fett treibt unseren Körper an. Fett ist einer der drei energieproduzierenden Nährstoffe. Die beiden anderen sind Proteine und Kohlenhydrate. Unser Körper nutzt Fett als Energiequelle, um Stoffwechselprozesse anzutreiben und das Leben zu erhalten. Mindestens 60 Prozent des Energiebedarfs unseres Körpers werden durch Fett gedeckt.

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Jede Zelle in unserem Körper braucht zwingend eine kontinuierliche Energieversorgung, um richtig zu funktionieren und am Leben zu bleiben. Der Treibstoff der ersten Wahl ist Glucose, die entweder aus Kohlenhydraten oder Proteinen gewonnen werden kann. Wenn die Ernährung ausreichend Kohlenhydrate oder Proteine enthält, um den Energiebedarf zu stillen, wird Fett in den Fettzellen gespeichert. Überschüssige Kohlenhydrate oder Proteine werden in Fett umgewandelt und ebenfalls zur späteren Verwendung in Fettzellen eingelagert. Zwischen den Mahlzeiten oder in Zeiten geringer Nahrungszufuhr wird Fett aus den Speichern gezogen und dazu verwendet, den laufenden Energiebedarf zu stillen.

Fett hat mehr Kalorien pro Gramm als Kohlenhydrate oder Proteine, weil es eine kompakte Energiequelle ist, die gespeichert und später genutzt wird. Energie wird in Kalorien gemessen. Der Körper kann mit Fett mehr Kalorien (das heißt Energie) pro Gramm speichern als mit Kohlenhydraten oder Proteinen. Würde der Körper Proteine statt Fett speichern, sähe man wie eine aufgeblähte Fleischwurst aus, weil die Speicherzellen doppelt so groß sein müssten, um den Energiebedarf zu stillen. Seien Sie also dankbar, dass Ihr Körper Fett und nicht Proteine einlagert.

Hat man kein Fett oder zu wenig Fett in den Fettzellen gespeichert, greift der Körper zwischen den Mahlzeiten und während längerer Fastenzeiten zur Energiegewinnung auf Proteine, zum Beispiel auf Muskelgewebe, zurück. Der Körper braucht sich buchstäblich selbst auf, um die Energie zu bekommen, die er zum Überleben benötigt.

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Essenzielle Fettsäuren

Fette bestehen aus einzelnen Fettmolekülen, den sogenannten Fettsäuren. Davon gibt es viele Arten. Zwei Familien von Fettsäuren, die Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, gelten als absolut unabdingbar für eine gute Gesundheit. Sie werden als essenzielle Fettsäuren (essential fatty acids, EFAs) bezeichnet. Als essenziell gelten sie, weil der Körper sie nicht aus anderen Nährstoffen bilden kann. Wir müssen sie mit der Ernährung zuführen. Diese essenziellen Fettsäuren sind in unterschiedlicher Menge in allen Nahrungsmitteln enthalten – in Fleisch, Fisch, Gemüse, Nüssen, Samen sowie in Pflanzenölen und tierischen Fetten. Vermeiden wir Fette in der Ernährung oder verzichten ganz darauf, haben wir weniger von diesen essenziellen Nährstoffen im Körper, und es kann zu einem EFA-Mangel kommen.

EFAs sind in der Ernährung wichtig, um die hormonähnlichen Substanzen Prostaglandine zu bilden. Prostaglandine beeinflussen Blutfettkonzentration, Blutgerinnung, Blutdruck, Immunantwort und die Entzündungsreaktion auf Verletzungen und Infektionen. Zudem spielen sie eine bedeutende Rolle in der Aufrechterhaltung des chemischen Gleichgewichts im Körper. Ohne diese Fette leidet der Körper unter Mangelsymptomen wie Hautläsionen und – anomalien, neurologischen und visuellen Problemen, Wachstumsverzögerung, Unfruchtbarkeit sowie Nieren- und Leberstörungen.

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EFAs sind in den meisten Pflanzenölen enthalten, werden jedoch häufig durch Raffinierung und Verarbeitung beschädigt oder sogar durch freie Radikale zerstört. Die Einwirkung von Hitze, Sauerstoff und Licht zerstört (oxidiert) die EFAs schnell und macht sie wertlos. Deshalb sind konventionell hergestellte Pflanzenöle, die all diesen Faktoren ausgesetzt sind, schlechte EFA-Quellen. Ebenso sind die EFAs in hochverarbeiteten Lebensmitteln (zum Beispiel Trocken- und Dosenfutter für Haustiere) oxidiert und so gut wie wertlos.

Mittelkettige Fettsäuren (MCFAs) wie jene in Kokosöl gelten als bedingt essenziell, das heißt, es ist unter bestimmten Umständen genauso wichtig, sie in die Ernährung aufzunehmen, wie andere essenzielle Fettsäuren. MCFAs sind in der Schwangerschaft sowie in der frühen Wachstums- und Entwicklungsphase wichtig. Deshalb sind MCFAs in der Milch aller Säugetiere, auch des Menschen, enthalten. MCFAs sind auch bei verschiedenen Resorptionsstörungen erforderlich, bei denen EFAs und andere Fette nicht gut vertragen oder absorbiert werden.

Auch wenn Kokosöl nur zu einem geringen Prozentsatz aus EFAs besteht, sollte täglich Kokosöl konsumiert werden. Die MCFAs wirken nämlich synergistisch mit den essenziellen Fettsäuren, wodurch diese Fette optimal verwertet werden können. Eine Ernährung, die reich an Kokosöl ist, kann die Effektivität essenzieller Fettsäuren um bis zu 100 Prozent erhöhen! Und nicht nur das: Kokosöl fungiert auch als Antioxidans und schützt die EFAs vor der zerstörerischen Oxidierung innerhalb des Körpers. Wenn die Ernährung ausreichend Kokosöl liefert, ist der Bedarf an EFAs deutlich geringer. Ist die Ernährung also EFA-arm, kann das Hinzufügen von Kokosöl vor einem EFA-Mangel schützen.

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Nährstoffquelle

Es ist ein Fehler, Fett als Gift zu betrachten. Im Gegenteil: Fett ist ein notwendiger Nährstoff und genauso wichtig wie Protein, Vitamin C oder Calcium. Ohne Fett in der Ernährung würden wir alle an Nährstoffmangel erkranken und daran sterben.

Fettarme Lebensmittel sind sogar schädlich, weil sie die vollständige Verdauung der Mahlzeit verhindern und die Nährstoffaufnahme reduzieren. Fette sind für die richtige Verdauung und Absorption vieler wichtiger Nährstoffe erforderlich und verlangsamen die Bewegung der Nahrung durch den Magen sowie das Verdauungssystem. Dadurch badet die Nahrung länger in der Magensäure und ist intensiver in Kontakt mit den Verdauungsenzymen. In der Folge werden mehr Nährstoffe – insbesondere Mineralstoffe, die normalerweise fest an andere Substanzen gebunden sind – aus der Nahrung freigesetzt und vom Körper absorbiert.

Fettarme Nahrungsmittel können Mineralstoffdefizite fördern. Calcium beispielsweise braucht Fett, um richtig absorbiert zu werden. Aus diesem Grund fördert eine fettarme Ernährung Osteoporose und Gelenkprobleme. Interessant ist, dass viele Menschen Fett so gut es geht meiden und fettfreie oder – arme Milch trinken – Calcium kann dadurch nicht effektiv absorbiert werden. Dies könnte eine Ursache dafür sein, warum Menschen zwar Unmengen von Milch trinken und ohne Ende Calcium-Ergänzungsmittel verschlingen und trotzdem an Osteoporose leiden.

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Fett verbessert nicht nur die Aufnahme von Calcium und anderen Mineralstoffen, sondern auch die Absorption von Aminosäuren (Bausteine für Proteine), fettlöslichen Vitaminen wie Vitamin A, D, E und K sowie von wichtigen Phytonährstoffen und Antioxidantien wie Beta-Carotin, CoQ10, Lykopen und anderen. Sogar die wasserlöslichen B-Vitamine werden besser aufgenommen, wenn Fett vorhanden ist.

Alle Fette verbessern die Aufnahme von Vitaminen, Mineralstoffen, Aminosäuren und Nährstoffen, aber Kokosöl wirkt hier noch wirkungsvoller. Tierstudien haben gezeigt, dass Beriberi, ein potenziell tödliches Vitamin-B1-Mangelsyndrom, durch die Verwendung von Kokosöl verhindert werden kann, selbst wenn die Ernährung sehr arm an Vitamin B ist. Kokosöl enthält kein Vitamin B1, macht aber die geringe Menge an Vitamin B1 in der Nahrung biologisch leichter verfügbar beziehungsweise besser absorbierbar und verhindert dadurch die Mangelerkrankung. Kokosöl beugt einem Vitamin-B-Defizit nachweislich effektiver vor als andere Fette.

Selbst wenn ein Nahrungsmittel viele Vitamine und Mineralstoffe enthält, ist es nicht die vorhandene Menge, die entscheidend ist. Wichtig ist vielmehr die Menge, die tatsächlich absorbiert wird. Tiernahrung kann für sich behaupten, bestimmte Mindestmengen verschiedener Nährstoffe zu liefern, aber wenn diese nicht vollständig absorbiert werden, nützen sie wenig. Studien zeigen, dass die Zugabe von Fett zu Gemüse die Absorption von Vitaminen bis zu achtzehnmal erhöht! Allein die Zugabe von Fett zu Lebensmitteln kann deren Nährstoffgehalt erheblich verbessern. Die Verwendung von ausreichend Fett ist einer der Schlüssel zu einer vollständigen und ausgewogenen Ernährung.

Weitere Vorzüge

Fett hat viele wichtige Funktionen im Körper. Ich habe nicht alle erwähnt, nur eben genug, um Ihnen zu demonstrieren, wie wichtig es in der Ernährung ist. Forscher entdecken immer mehr positive Eigenschaften von Speisefetten. In einer Studie, die 1999 an der University of Buffalo durchgeführt wurde, konnten beispielsweise Fußballerinnen länger und intensiver Leistung erbringen, wenn sie eine Ernährung mit 35 Prozent Fettgehalt erhielten. Die Fußballspielerinnen, deren Ernährung nur zu 27 oder 24 Prozent aus Fett bestand, schnitten schlechter ab. Diese Studie zeigte, dass eine fettreichere Ernährung die sportliche Leistung ankurbelt. In einer anderen Studie wiesen Militärpiloten kürzere Reaktionszeiten, klareres Denkvermögen und eine bessere Allgemeinleistung unter Stress auf, wenn sie eine fettreiche Ernährung erhielten. 1

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Fett trägt auch dazu bei, die Verdauung und Absorption von Blutzucker zu regulieren, und hilft so, gegen Insulinresistenz und Diabetes vorzubeugen. Ohne ausreichend Fett in der Ernährung kann der Blutzuckerspiegel nach einer kohlenhydratreichen Mahlzeit außer Kontrolle geraten.

Fett hilft, den Hunger länger zu stillen, sodass man nicht so häufig essen muss. Dadurch nimmt man weniger Kalorien zu sich. Fett zu essen, trägt dazu bei, dass Sie Gewicht verlieren.

Sie sehen also: Fett ist eine sehr wichtige Komponente unserer Ernährung. Und für unsere Haustiere ist es genauso wichtig. Es ist an einer Vielzahl Funktionen im ganzen Körper beteiligt, von denen die Wissenschaft viele noch nicht vollständig verstanden hat.

Schlechte Fette

Gehärtete Fette

Speisefette sind nicht alle gleich. Es gibt viele verschiedene Arten von Fett, und jede wirkt sich anders auf den Körper aus. Durch die moderne Verarbeitung und Lebensmittelproduktion sind einige Fette entstanden, die der Gesundheit schaden und zu Gewichtszunahme und anderen gesundheitlichen Problemen führen. Im Allgemeinen lässt sich sagen: Je mehr Verarbeitung ein Fett oder Öl hinter sich hat und je älter es ist, desto ungesünder ist es.

»Fake«-Fette wie Margarine, Backfett und andere gehärtete Pflanzenöle werden am häufigsten verarbeitet und sind am ungesündesten. Werden pflanzliche Öle gehärtet, werden natürliche Fettsäuren in sogenannte Transfettsäuren umgewandelt. Die Transfettsäuren, die auf diese Art entstehen, sind unnatürlich; sie sind »Fake«-Fette, also schlechte Fette, die im Körper verheerende Schäden anrichten. Der Körper erkennt sie nicht als Nahrung, sondern als eine Art von Fett, und er versucht, sie wie jedes andere Fett zu nutzen. Doch Transfettsäuren funktionieren nicht wie natürliche Fette und sorgen für jede Menge Ärger. Transfettsäuren werden mit Herzerkrankungen und Kreislaufproblemen, Diabetes und Autoimmunerkrankungen in Verbindung gebracht.

Gehärtete Pflanzenöle sind gängige Lebensmittelzusätze und in vielen verarbeiteten Nahrungsmitteln enthalten. Ihren Haustieren sollten Sie niemals Menschen- oder Tiernahrung füttern, die gehärtete Pflanzenöle enthält. Lesen Sie die Zutatenliste durch und achten Sie auf die Begriffe »gehärtetes«, »hydriertes« oder »teilweise gehärtetes« Pflanzenöl.

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