Kurt, Einhorn wider Willen 2. EinHorn kommt selten allein - Chantal Schreiber - E-Book
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Kurt, Einhorn wider Willen 2. EinHorn kommt selten allein E-Book

Chantal Schreiber

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Beschreibung

Ein Kurt, EinHorn, ein Abenteuer! Soviel Einhorn war noch nie! Nach der Befreiung der Prinzessin will Kurt seine Ruhe. Aber Trills kleiner Bruder und andere Tiere sind noch gefangen, also kommt Entspannen erstmal nicht in Frage. Was folgt ist ein hornsträubendes Abenteuer, in dem sich Kurt kaum vor einem liebestollen Einhornsuchschwein in Sicherheit bringen kann, und mit großem Knall auch noch ein Zweihorn auf den Plan tritt und für allerlei Chaos sorgt. Doch Happy End mit Horn: Am Ende können tatsächlich alle Tiere befreit werden! Auch in Band 2 um das mürrische Einhorn Kurt sorgt Chantal Schreiber wieder für rasanten Vorlesegenuss.

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Über dieses Buch

Zaubertränke mixen, den gemeinen Prinzen überwältigen, verzauberte Tiere befreien, ein verliebtes Einhornsuchschwein und einen Riesenvogel klein zaubern … Wieso bloß ist das Einhorn-Leben so anstrengend?

 

Zum Glück bekommt Kurt Hilfe: von Trill (vorlauter Vogel mit Halsweh), Flo (Prinzessin in Hosen und mit Taschenmesser), den Ninja-Goldfischen (echte Ninjas!) und … einem chaotischen Zweihorn, das wild in der Gegend herummagiert! Ob das gut geht?

 

 

 

Für Michaela Hanauer, das Einhorn unter den Agent*innen

1.(K)ein Held

»Kurt!« Das Eichhörnchen saust den Baumstamm hinauf und läuft an das äußerste Ende eines langen Astes. Es zittert vor Aufregung und der Ast mit ihm. »Du bist doch Kurt Einhorn, oder?«

»Ja«, sagt Kurt und seufzt. Lieber hätte er »Nein« gesagt, aber das Horn auf seiner Stirn und seine Gesellschaft – eine winzige Prinzessin und ein rot-grau-schwarzer Vogel – hätten ihn ohnehin verraten. Die beiden sind schließlich Teil der Geschichte, die sich wie ein Lauffeuer im Wald verbreitet hat.

»Darf ich ein Kurtogramm haben?«, quiekt das Eichhörnchen. »Du bist der größte Held, den ich kenne!«

Der Held seufzt erneut und ritzt mit seinem Horn ein kühn geschwungenes »K« in die Rinde des Baumes.

»Oooooooooh!«, macht das Eichhörnchen ergriffen. Kurt nutzt diesen Augenblick, um ein Stück weiterzugehen, aber die Hörnchenstimme erreicht ihn trotzdem: »Wann befreist du eigentlich Tüdelü?«

Kurt tut, als hätte er die Frage nicht gehört, und fällt in einen lockeren Trab. Er hält erst an, als er die kleine Lichtung erreicht, auf der die besten Heilkräuter wachsen.

»Kurt, warte doch!« Prinzessin Floh kommt ihm nachgelaufen.

Sie trägt bequeme Reithosen, ein weißes Hemd mit einem interessanten Muster aus Himbeer- und Brombeerflecken und derbe Stiefel. Null Punkte auf der Prinzessinnen-Skala, volle Punktzahl auf Kurts persönlicher Skala.

»Keiner von uns kann vor dieser Aufgabe davonlaufen«, sagt die Prinzessin mitfühlend. »Und du wohl am allerwenigsten.«

Kurt grunzt. Die Prinzessin spielt auf den Pakt an, der besagt, dass jedes magische Wesen verpflichtet ist, jedem unschuldigen anderen Wesen zu Hilfe zu eilen, wenn ihm Unrecht geschieht.

»Oller Pakt«, schnauft Kurt und schüttelt sich. Der Zauber, mit dem der Prinz Trills kleinen Bruder Tüdelü in ein riesiges Flugmonster und ein unschuldiges Ferkel in ein bedrohliches Einhorn suchendes Monster verwandelt hat, war nicht das Schlimmste. Der Nettigkeitstrank aber, der die Opfer des Prinzen in willenlose Sklaven verwandelt, der ist Kurt nicht geheuer. Wie kann er Tüdelü und dem Ferkel bloß helfen? Wie, wie, wie?

Ein sehr kniffliges Problem für jemanden, der sich vor Kurzem noch mehr mit Fragen beschäftigte wie: »Wo wachsen die saftigsten Sumpfdotterblumen?« Oder: »Halte ich mein Mittagsschläfchen heute im Kleefeld?«

»Tu nicht so«, sagt Floh in seine Gedanken hinein und krault Kurt unter seiner schneeweißen Stirnlocke. »Du hilfst doch gerne.«

»Als ob man eine Wahl hätte«, knurrt Kurt. »Wenn es am ganzen Körper kribbelt.«

Blödes Mitgefühl.

Auch wenn er natürlich froh ist, Floh aus den Fängen des komischen Prinzen befreit zu haben.

Trill lässt sich auf Flohs Schulter nieder und öffnet den Schnabel, aber es kommt nur ein heiseres Krächzen heraus.

»Schhhhh, Trill!«, sagt Floh. »Du musst deine Stimmbänder schonen!«

»Damit hätte er schon viel früher anfangen sollen!«, knurrt Kurt.

Trill schildert seit Wochen jedem, dem er begegnet, in den höchsten Tönen Kurts Heldentaten. Kein Wunder, dass er Halsschmerzen hat.

»Au-Aaah!«, piepst Trill, und es klingt so armselig, dass die Prinzessin vor Mitgefühl dahinschmilzt.

»Ach, Trillchen.« Sie streichelt den Hals des Vogels mit dem Zeigefinger. »Kurts Kräutertee macht dich bestimmt ruckzuck wieder gesund.«

Statt einer Antwort versteckt Trill seinen Kopf in der Hand der Prinzessin. Es muss ihm wirklich schlecht gehen!

»Spitzwegerich, Melisse, Kamille«, murmelt Kurt und versucht, das intensive Kribbeln zu ignorieren, das mit diesem peinlichen Glitzereffekt einhergeht. Er rupft ein paar Blätter und hofft, dass gerade niemand zu ihm hinsieht.

Aber der Prinzessin entgeht so leicht nichts.

»Sieh nur, Trillchen«, tröstet sie den Vogel. »Sieh mal, wie Kurt von Kopf bis Fuß schimmert vor Mitgefühl!«

Kurt wüsste wirklich gerne, weshalb Einhorn-Gefühle sich durch verräterische äußere Anzeichen mitteilen müssen. Das ist so verdammt unpraktisch!

»Hey, Mr Einhorn«, grüßt der Hirschkäfer, der eben vorbeikommt. »Mutige Sache, die Rettungsaktion, mutige Sache! Wann werden Sie es zu Ende bringen?«

Es zu Ende bringen. Das klingt so einfach. Aber es bedeutet, nicht nur die Gefangenen zu befreien, sondern auch den Prinzen dazu zu kriegen, das Gegenmittel für den Nettigkeitszauber und den Größenzauber rauszurücken. Kinderspiel! Diesmal ist Kurts Seufzer lang und tief.

Er galoppiert los und macht erst beim Bach wieder halt. Lustlos beginnt er, an einem Halm zu kauen. Es dauert ein paar Minuten, bis Floh und Trill ihn eingeholt haben.

»Kurt«, keucht Floh, »musst du mich ständig dran erinnern, dass ich nur zwei Beine habe, noch dazu ziemlich kurze?« Der Blick der Prinzessin verliert sich irgendwo hinter Kurt. »Trill hat Pilze gefunden!«, ruft sie, springt auf und eilt ihrem Vogelfreund nach.