Machs mir immer wieder | Erotische Geschichten - Mandy Moore - E-Book

Machs mir immer wieder | Erotische Geschichten E-Book

Mandy Moore

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Beschreibung

Dieses E-Book entspricht 184 Taschenbuchseiten ... Liebe Leserinnen, liebe Leser, hier die achte Sammlung meiner beliebten Lieblings-Erotikgeschichten – weitere werden folgen! Lass Dich von der Geilheit mitreißen und fühle die heiße Lust in diesen und weiteren erotischen Geschichten: Der Quickie im Hotel Der gierige Nachbar Sexy Sünden auf der Alm TwoNightStand Die Reiterin Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten erotischen Szenen.

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Impressum:

Machs mir immer wieder | Erotische Geschichten

von Mandy Moore

 

Mandy Moore wurde 1969 in Köln geboren. Geprägt durch ihr Geburtsjahr und die damit verbundene Flower-Power-Bewegung, war sie in puncto Sexualität schon in frühester Jugend sehr freizügig. Dadurch kam sie in Verbindung mit den unterschiedlichsten Sexpartnern, mit denen sie immer wieder neue Spielarten ausprobierte. Sie lernte, sich zu unterwerfen, fand aber ebenso Gefallen am dominanten Part. Mandy Moore wollte diese Erfahrungen nicht nur erleben, sondern auch festhalten. So begann sie, ihre Liebesabenteuer aufzuschreiben. Zudem sammelte sie erotische Geschichten von Freunden und Bekannten, die nun als Kurzgeschichten-Sammlungen veröffentlicht werden.Ihr Drang, die Welt der Körperlichkeit und Sinnlichkeit in sich aufzusaugen, ist noch lange nicht gestillt.

 

Lektorat: Diverse

 

 

Originalausgabe

© 2021 by blue panther books, Hamburg

 

All rights reserved

 

Cover: Razoomanet @ shutterstock.com

Umschlaggestaltung: MT Design

 

ISBN 9783750711075

www.blue-panther-books.de

Artur Baer

Ein geiler Tag auf der Yacht | Erotische Geschichte

Ein geiler Tag auf der Yacht

 Das Ehepaar Bühler ist grundsolide – und wohlhabend. Das erlaubt den beiden, sich eine eigene kleine Segeljacht zu leisten, mit der sie in den besten Wochen des Jahres im Mittelmeer kreuzen. Obwohl sie aus einem kleinen, an Bergen reichen Binnenland stammen, deren Bewohner für ihr bedächtiges Temperament, ihre verhaltene, überlegende Sprechweise und ihre Seriosität und Diskretion in Bankangelegenheiten bekannt und geschätzt sind, haben sie es im Laufe der Jahre zu einiger seemännischer Geschicklichkeit gebracht.

Sie pflegen regelmäßig in einem der kleinen Küstenorte Station zu machen. Das sind diese unzähligen kleinen Orte mit Hafen, mit jener unverwechselbaren Atmosphäre und dem Geruch nach Motoröl und Fisch. Typisch für diese kleinen Häfen sind die vielen kleinen Privatjachten und Fischerboote, die Angler an den Ufermauern, die alten Männer mit den Baskenmützen – welche in Gruppen vor kleinen Lokalen sitzen und mit unbeschreiblich stoischem Blick das Geschehen auf der Straße betrachten –, die schwarz gekleideten Frauen und die vielen bunten Touristen.

In so einem Ort waren die Bühlers mal wieder vor Anker gegangen. Zu ihren schönsten Stunden gehörte es, am Abend eines der kleinen Restaurants zu besuchen, um Gerichte aus Lammfleisch, Fisch oder anderen, schwer bestimmbaren Seeungeheuern zu genießen und den Abend mit einigen Gläsern Rotwein zu beschließen.

Dieser Abend war irgendwie besonders stimmungsvoll. Sie saßen in der Ecke eines Gasthausgartens, welche von einer üppig wuchernden Schlingpflanze überdacht war, von der immer wieder kleine grüne Samenkörner auf den Tisch rieselten. Abgesehen von dieser kleinen Verdrießlichkeit war der Abend unvergleichlich. Die Sonne zauberte ein feuriges Farbenspiel in den Himmel und vom Meer wehte ein kühler Wind herüber. Der Abend war voll samtener Ruhe, welche auch durch das monotone Zirpen der Zikaden nicht gestört wurde.

Je länger der Abend dauerte, desto fröhlicher wurden die Bühlers. Sie plauderten angeregt, was ungewöhnlich war, denn wenn man wochenlang zusammen auf einem Schiff lebt, ohne einander aus dem Weg gehen zu können, geht einem irgendwann der Gesprächsstoff aus.

Herr Bühler lobte das Essen und fragte seine Frau: »Findest du nicht auch, dass Essen die schicklichste Art ist, sich selbst zu befriedigen?«

Die beiden kriegten sich kaum ein vor Lachen und Frau Bühler bemerkte: »So kreativ und lüstern kenne ich dich ja gar nicht.«

Worauf Herr Bühler eine launige Antwort aus dem Ärmel schüttelte: »Ich bin unbestritten solch ein fürchterlicher Sittenstrolch.«

Darauf alberten sie noch einige Zeit weiter und Frau Bühler fand den Abend »wunderbar schwülstig«, und fügte kichernd hinzu, es gebe heute »keine steife Brise wie gestern«.

Dann steigerte sich Herrn Bühlers Kreativitätsanfall und er gab weitere frivole Sprüche von sich, worauf Frau Bühler quietschend lachte und Herrn Bühler einen »literarischen Wüstling« nannte.

Allmählich waren die Seeungeheuer vertilgt und der Rotwein nachgefolgt, sodass die Bühlers sich aufmachten, zu ihrer Jacht zurückzukehren. In fröhlich gelöster Stimmung schlenderten sie zum Landungssteg, kletterten in die Kajüte und es dauerte nicht lang, bis sie wie jeden Abend vereint in ihrer Koje lagen und lasen. Herr Bühler hatte diesmal, einer unbewussten Regung folgend, zu einem Taschenbuch gegriffen mit dem Titel: »Frivole Geschichten aus drei Jahrhunderten«.

Er vertiefte sich in eine Geschichte über einen Klavierlehrer, der die erwachsene Tochter einer vornehmen Familie unterrichtete. Es war für den jungen Mann unübersehbar, dass die ausnehmend schöne Bürgerstochter ihn von Unterrichtsstunde zu Unterrichtsstunde verliebter anblickte. In ihr brannte eine Sehnsucht, wie sie nur in einer erwachsenen jungen Frau brennen kann, der man jahrelang die Erfüllung ihrer natürlichen Bedürfnisse vorenthalten hatte. Den jungen Mann hatte es ebenso erwischt – die Nähe ihres warmen, schlanken Körpers, der Duft ihrer Haut, ihre unvergleichliche Art, ihn anzulächeln, brachten sein Blut in Wallung.

Herr Bühler dachte: Wie zurückhaltend man damals über die schönste Sache der Welt geschrieben hat. Heute würde es heißen: Sie brummte wie ein Fagott und sein halber Kreislauf war mit seinem Gemächt beschäftigt.

Jedenfalls kam es in der Geschichte zum Erwarteten. Der Klavierlehrer fasste Mut und küsste sie spontan. Sie umarmte ihn und es gab kein Halten mehr. Er hob ihre Röcke an, versuchte sich durch ihre komplizierte Unterwäsche zu wühlen und bedauerte, dass Frauen so viel Unterwäsche trugen, weswegen er eine recht große Dreistigkeit aufbringen musste, um zum Ziel zu kommen. Schließlich gelang es ihm, die heftig Atmende von ihren verborgenen Hosen zu befreien, ihre Röcke über ihren Rücken zu legen, sie über das Klavier zu beugen und – beinahe platzend vor Hitze – von hinten in sie zu drängen, was sie mit einem kleinen, unterdrückten Schmerzensschrei beantwortete, denn schließlich war es für sie die etwas unangenehme Begleiterscheinung des aufwühlenden Endes ihrer Mädchenzeit. Atemlos stoßend beendete er die Vereinigung und vollbrachte dabei eine Kraftleistung an Beherrschung und Konzentration. Um die Eltern seiner Klavierschülerin, welche sich im Hause aufhielten, nicht misstrauisch zu machen, war er nämlich gezwungen, am Klavier weiterzuspielen. Er spielte einhändig einen einfachen Marsch, welcher jedoch etwas ruckartig und abgehackt klang.

Hier beendete Herr Bühler seine Lektüre. Diese altmodische, lüsterne Geschichte hatte ihn erstaunlich aufgewühlt. Sein Vorstellungsvermögen war angeregt und er sah die Situation klar vor sich: Eine gepflegte junge Dame mit aufgestauten Sehnsüchten – junger Mann – knisternde Situation. Er konnte sich nicht erklären, warum ihn die Geschichte so erhitzte. Aber das wahrhaft Unglaubliche tat sich eine Etage tiefer. Sein treuer Wegbegleiter, Vollstrecker seiner dumpfen Wünsche, der durch den jahrelangen Dienst zusehends ambitionsärmer wie launischer geworden war, bot nun unaufgefordert mit strahlender Begeisterung seine Dienste an. Da war plötzlich kein amtsmüder Pflichterfüller mehr, dem es an gesunder Härte mangelte. Da war der Hauptmast eines Piratenschiffes. Da war das Signal für ein bevorstehendes bedrohliches Naturereignis.

Herr Bühler war von dem, was sich da so unerwartet bei ihm abspielte, so in Anspruch genommen, dass er nicht bemerkte, wie ihn seine Frau bereits seit geraumer Zeit beobachtete. Sie war offensichtlich durch sein heftiges Atmen beim Lesen gestört worden. Hatte er erwartet, eine unwillige oder spöttische Bemerkung von ihr zu hören, so hatte er sich getäuscht. Sie blickte ihn nur stumm an. In ihren Augen war ein Glanz, wie er ihn bei ihr zum letzten Mal im Anschluss an das Volksfest vor 23 Jahren gesehen hatte, als sie auf den Liegesitzen des väterlichen Autos ihre spätere Eheschließung in die Wege geleitet hatten.

Frau Bühler schaute nur und atmete ebenfalls heftig. Vielleicht war es die Ähnlichkeit der Geschichte im Buch mit seinem eigenen Erlebnis, was ihn so erregte. Auch er hatte sich bemüht, seine spätere Frau unter erschwerten Bedingungen im Auto von ihrer Kleidung zu befreien, nur war sie nicht mit Korsett und Reifröcken bekleidet gewesen, sondern steckte entsprechend der damaligen Mode in einem weißen, höchst femininen Mieder mit Nylonstrümpfen. Keine Sekunde des wunderbaren Erlebnisses hatte er vergessen: wie sie alles mit sich geschehen ließ, als er ihr die Strümpfe und das Höschen auszog, wie sie sich vor Aufregung bebend zurücklegte, ihre Beine spreizte und die Augen schloss. Ihr entrücktes Gesicht und der kurze Schock und Schmerzensschrei, als sie zum ersten Mal in ihrem Leben ein männliches Glied in ihre Scheide eindringen fühlte, ihr seliges Lächeln danach, als er sich ungestüm in ihr bewegte und kurz danach in ihr ejakulierte.

Was die Bühlers dann taten, war noch für einige Zeit das Gesprächsthema in und um den kleinen Jachthafen. Die Bewohner der umliegenden Jachten berichteten einander, dass sie über mindestens eineinhalb Stunden oder sogar länger animalische Geräusche aus dem Bühler’schen Schiff gehört hätten. Da war von sonorem Gegrunze, von beängstigendem Gestöhne, ja von hirschbrunftähnlichem Geröhre die Rede. Dazwischen seien spitze Schreie und bruchstückhafte Worte zu vernehmen gewesen wie: »Oh, ach, nein, ja, hui, uff, oh ha …«.

Manche behaupteten sogar, die kleine Jacht hätte so geschaukelt, dass die Insassen der umliegenden Schiffe den dadurch entstehenden Wellenschlag deutlich gespürt hätten.

***

Jedenfalls erwachten die Bühlers am nächsten Morgen in seliger Müdigkeit. Das Erste, was Frau Bühler am nächsten Morgen mit heiser bebender Stimme ihrem Mann zuhauchte, war: »Oh, ich habe gar nicht gewusst, dass du so herrlich grausam sein kannst.« Den Tag und die folgende Nacht ruhten sich die Bühlers aus. Herr Bühler dachte ausgiebig darüber nach, was wohl an der Geschichte so besonders gewesen war, dass es jene noch nie erlebte Lüsternheit ausgelöst hatte. Am übernächsten Tag gingen die Bühlers wieder in eines der Lokale, jedoch in ein anderes als zuletzt. Sie aßen wieder gemischte Meeresungeheuer und ließen wieder einige Gläser Rotwein folgen. Die Stimmung war wieder gelöst, allerdings bei Weitem nicht so inspirierend wie zwei Tage zuvor. Als sie am Abend in ihren Betten lagen, griff sich Herr Bühler wieder das Taschenbuch mit den frivolen Geschichten und las voller Erwartung die nächste Geschichte.

Diese Geschichte spielte während des zu Ende gehenden großen Krieges. Ein viel zu junger Soldat war mit einer Schussverletzung im Bein in ein Behelfslazarett eingeliefert worden, welches sich in einer ehemaligen Schule befand. Er lag mit mindestens einem Dutzend Leidensgenossen in einem Saal. Die einzelnen Betten waren nur durch spanische Wände getrennt. Er hatte Glück gehabt und die Wunde war bereits am Abheilen. Die Ärzteschaft und das Pflegerinnenteam kümmerten sich aufopferungsvoll um die Patienten. Besonders beeindruckte ihn eine der Ärztinnen – einerseits, weil sie sich bevorzugt um den jungen Soldaten zu kümmern schien, andererseits, weil sie ausnehmend schön war in einer stolzen, strengen wie distanzierten Weise. Fast wie eine russische Gräfin, dachte er manchmal. An einem Abend hatte sie nochmals seine Wunde kontrolliert, die Decke zur Seite geschlagen und sich mit ihrem Körper über ihn gebeugt. Er stand so sehr im Banne dieser knisternden Situation – Ihre Brüste wenige Zentimeter vor seinem Gesicht und ihre tastende Hand auf seinem Bein und dann auf seinem Bauch –, dass ihm etwas unglaublich Peinliches passierte. Er bekam spontan eine Erektion, und zwar so schnell und heftig, dass er fühlen konnte, wie sich sein Glied bei jedem Pulsschlag ruckartig vergrößerte. Die Ärztin beobachtete das Geschehen mit überraschter Miene. Der junge Soldat wünschte, im Boden zu versinken oder blitzartig aus der Welt zu verschwinden, so sehr schämte er sich. Doch die Ärztin reagierte ganz anders als erwartet. Sie beugte sich noch weiter zu ihm und flüsterte ihm ins Ohr: »Schon gut, alles in Ordnung. Sie brauchen sich nicht zu schämen. Das ist in Ihrer Lage ganz natürlich. Ich schaue in einer Stunde nochmals bei Ihnen vorbei.«

Nach etwa einer Stunde ging sie wieder durch den Saal und schaute hie und da zu einigen Patienten. Als sie bei dem jungen Soldaten angekommen war, blickte sie sich vorsichtig um, dann setzte sie sich schnurstracks auf sein Bett und machte halblaut einige sachlich medizinische Bemerkungen. Dann beugte sie sich vor, bis ihr Gesicht das seine berührte, und flüsterte ihm ins Ohr: »Dieser verdammte Krieg – in einigen Tagen werden sie dich wieder ins Feld schicken, obwohl schon alles verloren ist. Wahrscheinlich überrollt uns die Front in wenigen Tagen. Keiner von uns weiß, ob er das alles überstehen wird. Mein Mann ist irgendwo im Feld als Notarzt eingesetzt und ich habe lange nichts von ihm gehört. Sollten wir nicht die wenigen schönen Dinge, die uns gegönnt sind, wahrnehmen? Ich will dich und du willst, wie ich feststellen konnte, auch mich. Ich habe Nachtdienst und die Nacht verspricht ruhig zu werden. Komm um zehn Uhr in das Behandlungszimmer gleich hinter dem Badezimmer.«

Der junge Mann war über diese überraschende Wendung baff und aufgewühlt wie noch nie in seinem Leben und wartete in ängstlicher Vorfreude darauf, was käme. Er hatte bisher nur wenig Erfahrungen mit Frauen machen können. Sollte das wahr sein, dass diese stolze und abweisend wirkende Frau, die ihm unerreichbar schien, ihn, den kleinen, unbedeutenden Schützen, begehrte? Natürlich waren ihm beim Anblick dieser noblen Frau Vorstellungen gekommen, wie es wohl wäre, mit ihr zu schlafen. Seine Bettkameraden hatten sich über dieselben Vorstellungen auf grobe Art geäußert: wie es wäre, mit solch einer Frau zu vögeln, pudern, rammeln und zu ficken, ob sie bei all den Männern nicht schon schwanzgeil sei, eine heiße Fotze hätte oder ob sie bedauerlicherweise lesbisch sei.

Den jungen, unbedarften Burschen hatte dieses ordinäre Verhalten seiner Kameraden schockiert und abgestoßen, genauso wie er das ganze erzwungene Soldatenleben abgrundtief hasste.

Die Zeit bis zehn Uhr schien ewig zu dauern. Schließlich war es so weit. Mit klopfendem Herzen schlich er sich aus dem Saal. Vorsichtig steckte er seinen Kopf durch die Tür zum Gang, um sicher zu sein, dass ihn niemand beobachtete. Auf dem Weg zum Behandlungszimmer machte er noch schnell einen Abstecher ins Behelfsbad, um sich zu säubern. Außerdem genierte er sich schrecklich in seiner einfachen Patientenkleidung. Als er endlich beim Behandlungszimmer angekommen war, holte er noch einmal tief Luft und drückte die Klinke herunter. Er merkte, dass sie von innen viel energischer gedrückt wurde. Die Tür wurde etwas geöffnet und eine Hand zog ihn sanft nach innen.

Die Ärztin stand vor ihm. Das Zimmer war nur schwach beleuchtet. Sie hatte den Arztkittel abgelegt und stand in ihrer Zivilkleidung, einem wadenlangen grauen Kleid, vor ihm. Sie fiel ihm sofort um den Hals, drückte ihre Wange an ihn und flüsterte: »Wir müssen uns ruhig verhalten. Aber sei nicht ängstlich, das hier ist völlig in Ordnung. Ich bin so froh, dass du gekommen bist.«

Er fasste sie energisch um die Taille, konnte ertasten, dass der Reißverschluss ihres Kleides bereits geöffnet war, und sah, dass sie ihre Schuhe ausgezogen hatte.

Sie löste sich sanft aus seiner Umklammerung und flüsterte: »Nicht so stürmisch. Unter normalen Umständen würde es mich begeistern, wenn du mich mit männlicher Kraft packen, mir die Kleider vom Leib reißen, mir energisch an die Brüste fassen und mich mit Einfühlungsvermögen stimulieren würdest. Du bist aber noch zu schwach, deswegen lass mich nur machen.«

Sie nahm ihn bei der Hand, führte ihn zum Untersuchungsbett, das ganz tief gestellt war, und bat ihn, sich draufzulegen. Sie beugte sich zu ihm herunter und schob sein Hemd etwas hoch. Dann zog sie ihm die Hose mit einem Ruck bis auf die Knie herunter. Sanft griff sie mit einer Hand nach seinem Glied und strich ganz sachte am Schaft entlang. Als sie merkte, dass er sich aufzurichten begann, hörte sie auf und kam ihm mit ihrem Gesicht ganz nahe. Sie küsste ihn kurz, aber heftig auf den Mund und hauchte mit etwas atemloser Stimme: »Warte einen kurzen Moment.« Dann trat sie ein paar Schritte zur Seite und bot dem jungen Soldaten im gedämpften Licht des Behandlungsraumes ein faszinierendes Bild. Sie stieg aus ihrem Kleid und stand in ihrem Unterkleid da. Dann schob sie das Unterkleid bis zur Hüfte hoch und entblößte zwei schlechthin makellose Beine. Sie trug Seidenstrümpfe, die bis über die Mitte der Oberschenkel reichten. Graziös, ganz Dame, streckte sie das rechte Bein vor, löste die metallenen Schnallen der Strumpfbänder und streifte den Strumpf vom Bein. Danach folgte das linke Bein. Darauf schob sie das Unterkleid bis zur Taille hoch und entblößte einen weißen, stramm sitzenden Hüfthalter. Mit der gleichen Routine öffnete sie die Haken und zog ihn, nicht ohne Anstrengung, mitsamt dem Höschen aus. Schließlich ließ sie den Saum des Unterkleides wieder los, streifte die Träger herunter, griff mit beiden Armen nach hinten und hakte ihren BH auf. Schließlich raffte sie ihr Unterkleid, sodass es nur noch ihre Mitte bedeckte, und kam zu dem jungen Soldaten zurück. Dieser war – nackt um die Mitte – dagelegen und hatte nicht einmal bemerkt, dass er wieder eine Erektion hatte, die fast schmerzte. Die schöne Ärztin, bestens vertraut mit körperlichen Reaktionen, schien dies mit Genugtuung zu betrachten.

Sie beugte sich wieder zu ihm herunter und flüsterte: »Entspanne dich und vertraue mir.« Sie hob ein Bein an, stieg auf das Bett und kniete mit gespreizten Beinen über ihm. Er war völlig benebelt und erhitzt, trotzdem bemerkte er, dass die Ärztin zusehends heftiger atmete, als sie etwa bis zu seiner Körpermitte vorrückte, bis sie über seinem mittlerweile knochenharten, heiß pulsierenden Glied kniete. Vorsichtig umgriff sie es und senkte sich langsam herab. Der junge Mann spürte den warmen, feuchten Druck ihrer Vulva auf seiner Eichel – dann, mit einem energischen, aber kontrollierten Schwung, senkte sie sich herab. Der junge Soldat fühlte, wie sein Teil in ihren engen, warmen Schoß glitt und sich die Vorhaut fast schmerzhaft spannte. Wunderbar hemmungslos und in voller Nacktheit steckte er in dieser noblen Frau. Sie hatte sich tatsächlich mit ihm, dem kleinen Soldaten vereinigt. Sie saß heftig atmend mit gestrecktem Oberkörper auf ihm. Mit ihren perfekten Brüsten und ihren weiblichen Formen wirkte sie in dem fahlen Licht wie eine erotische Kunstfotografie oder ein Aktgemälde. Ihr zusammengefaltetes Unterkleid bedeckte die Kontaktzone. Er konnte nicht anders – er strich zunächst mit den Händen über ihre glatten, festen Oberschenkel und griff dann nach ihren Brüsten. Sie keuchte ein wenig und drückte ihn wieder sanft in die Liegeposition, legte sich etwas zurück und begann ihr Becken in schlängelnden Bewegungen des ganzen Unterleibes vor und zurück zu bewegen. Nun war es für den überreizten jungen Mann nicht mehr zu vermeiden: Mit einer noch nie erlebten Vehemenz schoss es aus ihm heraus. Stoßartig ergoss er sich in den Unterleib der schönen Ärztin. Sie reagierte etwas überrascht mit einem leisen »Oh«.

Schnell ebbte seine Erregung ab und er merkte erst jetzt, wie stark sie seinen Penis mit ihrer Scheide umklammert hielt. Sie verhinderte routiniert mit ihrer trainierten Muskulatur, dass sich seine Erektion zurückbildete. Sie flüsterte: »Warten wir etwas.«

Während der Wartezeit führte sie seine Hände zu ihren Oberschenkeln und Brüsten und erlaubte ihm, dort weiterzumachen, wo er zuvor begonnen hatte. Sie ließ dies mit entspanntem Gesicht über sich ergehen. Nach wenigen Minuten hatte er wieder die Standfestigkeit, um nicht mehr auf ihre vaginale Umklammerung angewiesen zu sein. Sie zog ihr Unterkleid über den Kopf und begann, ganz nackt wieder mit ihrem Schoß zu arbeiten. Er starrte fasziniert auf das Spiel ihrer Bauchmuskeln, wie sich ihre Hüften rhythmisch vor und zurück bewegten, wie sich ihr Unterleib schlängelnd verbog, wie ihr Gesicht immer angestrengter wurde und wie sie mit geschlossenen Augen dem Gipfel der Erregung entgegenstrebte. Sie keuchte unterdrückt. Plötzlich zitterten ihre Beine, die Muskulatur ihres Unterbauches verkrampfte sich mehrmals und sie fiel seufzend auf ihn. Schwer atmend und schweißüberströmt lag sie auf ihm. Diesmal stieß er noch einige Zeit aktiv in sie, was sie mit leisem Wimmern beantwortete. Dann kam er zum zweiten Mal.

Langsam richtete sie sich auf und löste sich von ihm. Auf der Liege hatte sich eine beachtliche Spermapfütze gebildet. Sie stand lächelnd und nackt vor ihm und bedeckte mit ihrer linken Hand den Beckenboden. Sie küsste ihn noch einmal innig und flüsterte: »Geh vor mir zurück, ich muss hier noch einiges in Ordnung bringen, aber pass auf, dass dich niemand sieht. Du kannst dich im Badezimmer säubern.«

Am nächsten Morgen war Visite. Der Stabsarzt kam mit dem Führungsteam des Pflegepersonals in den Krankensaal. Natürlich war die schöne Ärztin auch dabei. Als man am Bett des jungen Soldaten vorbeikam, untersuchte ihn der Stabsarzt kurz und kam zu dem Schluss: »Ich muss feststellen, dass sich sein Zustand wieder verschlechtert hat. Sein Puls gefällt mir nicht und er zeigt alle Anzeichen einer starken Erschöpfung. Aus der Entlassung wird wohl nichts. Er muss mindestens eine Woche länger bleiben, danach werden wir ihn ins Erholungslager schicken. Wir müssen ein Auge auf ihn haben.«

Da meldete sich die Ärztin: »Geht in Ordnung, ich werde mich darum kümmern.«

Dann zog die Visitenkarawane weiter. Die Ärztin hatte sich nicht das Geringste anmerken lassen. Nur beim Abgehen warf sie ihm einen kurzen bedeutsamen Blick zu.

Was für eine unglaubliche Frau, dachte der Soldat. Jeder Tag bringt mich dem Kriegsende näher.

Herr Bühler hatte das Buch zur Seite gelegt und dachte nach. Diese Geschichte war doch viel deutlicher und unmittelbarer. Warum setzte das Piratenschiff nicht sofort Segel wie gestern? Warum hieß es nicht augenblicklich »Klar Schiff zum Gefecht«? Scheu blickte er zu seiner Frau hinüber. Da war kein erwartungsvolles Glänzen der Augen. Sie war über ihrer Lektüre eingeschlafen. Voll quälender Enttäuschung drehte er sich auf die andere Seite, um kurz danach ebenfalls zu schlafen.

***

Der nächste Tag war für Herrn Bühler der Tag des Grübelns. Hunderte Male fragte er sich, wie es zu dieser Aufwallung wundervoller, ungenierter Lüsternheit gekommen war. Zeitweilig mutmaßte er sorgenvoll, ob es vielleicht eine letzte prunkvolle Verabschiedung seines gleichaltrigen Schicksalsgenossen gewesen war, ehe er endgültig in den Ruhestand zu treten gedachte. Diese Möglichkeit versetzte ihn regelrecht in Panik. Mit aller Macht ordnete er seine Gedanken. Da merkte er, dass an diesem unvergesslichen Abend Frau Bühler ja auch … der Glanz ihrer Augen – obwohl sie keine frivolen Geschichten gelesen hatte. Da kam Herrn Bühler mit einem Mal die Erkenntnis: der Abend, die Laube – offene Getränke und Speisen. Es rieselt von der Laube, die Samen der Pflanze fallen in das Essen.

Aufgeregt suchte er Frau Bühler auf und sprach hastig auf sie ein: »Wir gehen heute wieder in das Lokal mit der Laube – du weißt schon, die Laube über dem Tisch. Ich muss unbedingt mehr über diese Pflanze erfahren.«

Artur Baer

Heiße Tagungsnächte | Erotische Geschichte

Heiße Tagungsnächte

Tagungen sind, worüber auch immer getagt wird, in erster Linie Gesellschafts- und Kulturereignisse. Es gibt politische, wirtschaftliche und wissenschaftliche Tagungen. Von einer wissenschaftlichen Tagung soll hier die Rede sein. Nun, es war eigentlich keine dieser rein wissenschaftlichen Tagungen, bei denen es nur um Forschung geht, sondern auch um massive wirtschaftliche Interessen, und es ergeben nicht selten Projekte mit Millionenbudgets. Nebenbei sind Tagungen ein Forum für profilierungsbedürftige Intelligenz- und Einflussbesitzer.

Für einen der Vortragenden war es ein großer Tag. Er war im Auftrag seiner Firma hier und durfte über eine seiner Entwicklungen referieren, von der sich sein Dienstgeber, ein Betrieb für Biochemie, große Erfolge erwartete. Unser Vortragender – begnügen wir uns aus Gründen der Diskretion mit dem Vornamen Mario – hatte eine komplexe Substanz gefunden, die in Kombination mit einigen Arzneistoffen eine Wirkungsverstärkung erzielte, wodurch aufgrund der sich daraus ergebenden verminderten Dosierungen die Nebenwirkungen drastisch reduziert wurden.

Alle in seinem Berufsumfeld waren sich einig, dass das die Entdeckung des Lebens für Mario war. Dementsprechend groß war auch der Andrang bei seinem Vortrag. Der Hörsaal war gerammelt voll. Für Mario selbst war es etwas einschüchternd, so im Mittelpunkt des Interesses zu stehen. Er war als Redner bei Kongressen immer nur einer von vielen gewesen, was sich auf die Qualität dieses Vortrages jedoch nicht auswirkte. Er bekam tosenden Applaus. Allerdings war es aufgrund des schwierigen Themas einfach nicht möglich, alle Fragen zufriedenstellend zu beantworten, weshalb der Diskussionsleiter empfahl, zu einem späteren Zeitpunkt im kleinen Kreis unklare Sachverhalte mit Mario zu klären. Daher war es kein Wunder, dass er sich bei der nächsten Kaffeepause an einem großen Rundtisch, umringt von interessierten Personen, wiederfand. Zwei leitende Angestellte, sein Abteilungsleiter und der Forschungsdirektor seiner Firma waren auch zugegen. Sie hielten sich im Hintergrund und verfolgten das Geschehen mit stolzen Blicken. Einige ansehnliche junge Damen befanden sich ebenfalls in der Runde, was Marios Gemüt mehr erbaute als die Tatsache, dass er so im Mittelpunkt stand. Er hatte nicht die geringste Regung aufkeimender Überheblichkeit in sich, sondern nur das wohlig beruhigende Gefühl, dass er es beruflich geschafft hatte.

Eine der hübschen Frauen war ihm sofort aufgefallen, eine in ein dunkles Kostüm gehüllte Brünette mit dunkel gerahmter Brille. Ihr ganzes Erscheinungsbild war ungewöhnlich. Sie wirkte auf ihn wie das Mittelding zwischen einem Fotomodel für Kosmetik und einem intellektuellen Blaustrumpf. Sie nahm nicht an der Diskussion teil, sondern lächelte Mario unverwandt mit interessiertem Gesicht an. Ohne Zweifel war diese Frau von Mario vom ersten Moment an fasziniert.

Nach der Kaffeepause zerstreute sich die Runde wieder, und Mario strebte einem der Hörsäle zu, um sich selbst einige Vorträge anzuhören.

»Entschuldigen Sie bitte, darf ich Sie kurz sprechen?«, erklang hinter ihm eine angenehm sonore Frauenstimme.

Er drehte sich um, und vor ihm stand die Frau mit der Dunkel gerahmten Brille.

»Tut mir leid, dass ich Sie so überfalle, aber Ihre Befunde interessieren mich ungemein, und ich habe dazu eine Menge Fragen. Sie gehen gerade zu einem andern Vortrag und werden darüber hinaus noch einiges zu tun haben. Deswegen schlage ich vor, dass wir uns nach dem offiziellen Ende der heutigen Sitzung um 17 Uhr zusammensetzen. Ich hoffe doch, Sie haben nichts anderes vor.«

»Nein, ich habe nichts vor.« Auch wenn Mario etwas vorgehabt hätte, für diese Frau hätte er alles abgesagt.

»Sehr gut, dann treffen wir uns um 17 Uhr am besten hier. Dann können wir in ein Kaffeehaus in der Nähe gehen, denn hier ist doch zu viel Trubel.«

»In Ordnung, das machen wir«, antwortete Mario.

Sie reichte ihm die Hand und ging davon.

Mit glänzenden Augen ging Mario zu seinem Vortrag. »Was ist das nur für eine seltsame Frau«, dachte er. »Egal, was sich da entwickelt, sie macht den Kongress für mich zu einem unglaublichen Erlebnis, viel mehr noch als der so positiv verlaufene Vortrag.«

Während der nächsten Stunden war er ein unaufmerksamer Zuhörer. Er musste immer wieder an die tolle Frau und das Treffen mit ihr denken. Bei all den Tagungen, die er zuvor besucht hatte, war er immer wieder auf interessante Frauen getroffen, und er hatte sich insgeheim gewünscht, mit einer von ihnen ein aufregendes Abenteuer zu erleben, besonders wenn er, was momentan wieder der Fall war, keine feste Freundin hatte. Es hatte sich jedoch nie etwas ergeben. Er schob das auf seine mangelnde Fähigkeit, leicht Kontakte knüpfen zu können. Außerdem vermutete er, dass die Damen bei solchen Veranstaltungen zu sehr auf den sachlichen Zweck der Kongresse konzentriert waren. Freunde hatten ihm jedoch ganz andere Geschichten erzählt; von eifrigen Besuchen in fremden Hotelzimmern und von Wissenschaftlern und Führungskräften, die mit auffallend schönen, jungen Frauen antanzten, die sie als ihre Assistentinnen vorstellten. Auch er kannte die wissenschaftlichen Platzhirschen, die jedes Jahr mit einer anderen hübschen Begleitung daherkamen.

Während er so grübelte, ohne sonderlich viel von dem mitzukriegen, was der ziemlich nuschelnde Redner über die Nebenwirkungen von »Nichtsteriodalen Antirheumatica« von sich gab, ließ er seinen Blick ziellos über das Auditorium gleiten, bis ihm eine blonde Frau, die zwei Reihen hinter ihm saß, auffiel.

»Mein Gott, die kenne ich. Das ist doch Margit«, dachte er.

Margit war eine ehemalige Studienkollegin. Er war im Kreis von Freunden einige Male mit ihr zusammengetroffen. Sie waren einander sympathisch gewesen, und es hatte durchaus geknistert. Man hatte mehrmals heftig geknutscht und gegrapscht. Zu mehr war es leider nie gekommen. Warum konnte er heute nicht mehr sagen. Nach dem Ende des Studiums hatten sie einander aus den Augen verloren, und jetzt traf er sie ausgerechnet hier. Sie war sichtlich gereift – sehr zu ihrem Vorteil. Es war eine richtige Dame aus dem jungen, munteren Mädchen, als das er sie in Erinnerung hatte, geworden. Sie hatte ihn auch sofort bemerkt und winkte fröhlich zu ihm herüber. In der kurzen Pause nach dem Vortrag trafen sie sich.

»Mich lausen die Affen – meine muntere Margit, welch eine angenehme Überraschung, dich hier zu treffen. Wunderbar schaust du aus.«

»Herzlichen Dank, mein noch munterer Mario. Ich wusste, dass du hier bist, schließlich bist du ja so etwas wie der Star der Veranstaltung. Ich bin erst seit Kurzem hier und hätte dich sicher bald kontaktiert. Wir haben einander bestimmt eine Unmenge zu erzählen.«

»Keine Frage«, erwiderte Mario, »heute bin ich jedoch schon ausgebucht. Können wir uns morgen unterhalten?«

»Ja gut, gern, wir sehen uns.«

Sie umarmte ihn, gab ihm ein heftiges Küsschen – eigentlich schon einen heftigen Kuss – und weg war sie.

Mario blickte ihr noch bewundernd nach, wie sie groß und schlank in ihrem eng anliegenden Hosenanzug elegant davonstelzte. Fast wie auf dem Laufsteg schritt sie daher und ihr üppiger, goldglänzender Haarschopf wippte im Takt ihrer ausgreifenden Schritte. Sie hatte sich wirklich enorm verändert.