Machs mir immer wieder wild | Erotische Geschichten - Mandy Moore - E-Book

Machs mir immer wieder wild | Erotische Geschichten E-Book

Mandy Moore

0,0

Beschreibung

Dieses E-Book entspricht 184 Taschenbuchseiten ... Liebe Leserinnen, liebe Leser, hier die 22. Sammlung meiner Lieblings-Erotikgeschichten - weitere werden folgen! Lass Dich von der gierigen Erotik mitreißen und fühle die wilde Lust in diesen und weiteren erotischen Geschichten: Das geile Angebot an den Voyeur Wilder Sex im Dschungel Zur Hure geboren Mal zart, mal wild! Die wilde Sex-WG Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten erotischen Szenen.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 254

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Impressum:

Machs mir immer wieder wild | Erotische Geschichten

von Mandy Moore

 

Mandy Moore wurde 1969 in Köln geboren. Geprägt durch ihr Geburtsjahr und die damit verbundene Flower-Power-Bewegung, war sie in puncto Sexualität schon in frühester Jugend sehr freizügig. Dadurch kam sie in Verbindung mit den unterschiedlichsten Sexpartnern, mit denen sie immer wieder neue Spielarten ausprobierte. Sie lernte, sich zu unterwerfen, fand aber ebenso Gefallen am dominanten Part. Mandy Moore wollte diese Erfahrungen nicht nur erleben, sondern auch festhalten. So begann sie, ihre Liebesabenteuer aufzuschreiben. Zudem sammelte sie erotische Geschichten von Freunden und Bekannten, die nun als Kurzgeschichten-Sammlungen veröffentlicht werden.Ihr Drang, die Welt der Körperlichkeit und Sinnlichkeit in sich aufzusaugen, ist noch lange nicht gestillt.

 

Lektorat: Diverse

 

 

Originalausgabe

© 2023 by blue panther books, Hamburg

 

All rights reserved

 

Cover: © NeonShot @ shutterstock.com

Umschlaggestaltung: MT Design

 

ISBN 9783750732506

www.blue-panther-books.de

Christy Brown

Das geile Angebot an den Voyeur | Erotische Geschichte

Das geile Angebot an den Voyeur

Seine Gesäßmuskulatur brannte. Ebenso die Oberschenkel und die Waden. Die Stelle an der linken Ferse, wo der Turnschuh nicht richtig saß und rieb, spürte er seit der letzten Runde nicht mehr. Wahrscheinlich blutete sie. Die Luft stand, die Hitze flirrte über den Asphaltwegen, neben denen er joggte, und der Schweiß lief ihm wie Wasser über den Körper. In den letzten Tagen hatte sich eine Unruhe in Mick aufgebaut. Hatte sich ausgebreitet, seinen Ruhepuls beschleunigt und ihn reizbar gemacht. Nichts konnte sie lindern, außer körperlicher Erschöpfung. Also lief Mick.

Während seine Muskeln arbeiteten, beruhigten sich seine Gedanken. Er hatte keinen Grund zur Unruhe, sagte er sich, er bekam alles, was er von seinem Sommer in Berlin erwartet hatte. Drei Monate Praktikum in einer Notaufnahme. Es hatte einigen Einsatz bedurft, um an die Stelle zu kommen. Zwei davon waren bereits vorbei. Zwei Monate voller Adrenalin, voller neuer Situationen: Die Notarzteinsätze hier erweiterten seinen Erfahrungshorizont laufend, die Notfälle waren vielfältiger als zu Hause auf dem Land, wo er studiert hatte. Auch im privaten Bereich lief eigentlich alles – er hatte sich auf Berlin gefreut, auf Partys, schnellen Sex, wechselnde Partnerinnen. Er hatte riesigen Hunger gehabt, Hunger auf fremde Zungen, auf Brüste, auf Frauen, die seinen Namen nicht kannten. Auf Unverbindlichkeit und Abenteuer. Auf durchgemachte Nächte und zu viel Alkohol. Auf die Clubs. Wie ein verhungerndes Tier hatte er sich nachts in die Menge gestürzt und in ihrem Schweiß gebadet, während die wummernden Bässe aus den riesigen Boxen in seinem Brustkorb vibriert und ihn aufgeputscht hatten. Er wusste, dass er gut aussah. Umgeben von wackelnden Hintern und Pferdeschwänzen, die im Rhythmus der Musik flogen, brauchte er sich nur festzulegen. Dann reichten einige Blicke, ein Bier, setzen wir uns doch raus, ein bisschen besoffener Small Talk und bumm – schon gab es weiche Brüste, lange Haare, nasse Zungen. Ein Blowjob oder eine schnelle Nummer von hinten auf dem Klo, wenn die Nacht noch zu jung zum Gehen war. Ein Taxi zu ihr, wenn sie interessant genug war, dort das übliche Rein-raus, danach noch einen Pussyrub, damit sie nicht leer ausging – aus dem Alter war Mick raus – und dann Ciao, Baby, vielen Dank, es war schön, aber ich kann mich gerade nicht binden.

Mick hatte geschwelgt und trotzdem wurde er nicht satt. Die Abenteuer hatten zunehmend an Reiz verloren und seine Unruhe wuchs. Die Sandras, Valeries und Lenas begannen ihn zu langweilen, der Techno begann ihn zu nerven.

Er rannte noch eine weitere Runde, dann zwang ihn seine Ferse, die sich wieder bemerkbar machte, zum Aufhören. Er hinkte nach Hause und stieg die Treppen in den fünften Stock hoch, wo die Zweizimmerwohnung lag, die er für drei Monate gemietet hatte.

Es war erst siebzehn Uhr, vor ihm lagen einige Stunden, die er füllen musste. Sein nächster Dienst war erst übermorgen. Eigentlich war das die perfekte Gelegenheit, auf Streifzug durch die Nacht zu gehen. Aber er wollte nicht, er wollte einfach nicht.

In seinem vorübergehenden Wohnzimmer angekommen, riss er die Balkontür auf. Der Sommer in der Stadt war unerbittlich und die Hitze hatte sich in der Wohnung gestaut. Dann besah er sich die Ferse und schmiss sein verschwitztes Shirt in die Ecke – er würde es später in die Wäsche bringen. Unter der Dusche drehte er das kalte Wasser auf und ließ es sich über die verschwitzte Brust laufen, bis er fror. Dann seifte er sich ab und schlang sich ein Handtuch um die Hüften, ohne sich abzutrocknen. So trat er auf den Balkon, wo er sich nass in die Hängematte setzte. Ein Windhauch, der erste seit Wochen, streifte seine nackte Brust.

Er ließ den Blick schweifen. Dass er im Gebäude gegenüber in so viele Wohnungen schauen konnte, daran hatte er sich erst gewöhnen müssen. Jedenfalls war er froh, im obersten Stockwerk zu wohnen, so begrenzte sich die Zahl der Nachbarn, die ihn wiederum beobachten konnten, auf die Wohnung im obersten Stock gegenüber. Und genau dort hatte er noch nie jemanden bemerkt. Die langen weißen Vorhänge blieben verschlossen, nie brannte Licht.

Mick bekam Lust auf ein Bier. Er rutschte aus der Hängematte und verließ gerade den Balkon, als ihm gegenüber eine Bewegung auffiel. Im Gehen wandte er den Kopf und erwischte aus dem Augenwinkel einen Blick auf eine Frau, die die langen, weißen Vorhänge öffnete. Als er einen kurzen Moment später wieder ins Freie trat, ein kühles Bier in der Hand, saß sie auf ihrem Balkon. Sie saß so, dass sie ihm ihr Profil zuwandte, und las in einem Buch. Auf die Entfernung konnte er ihre Gesichtszüge nicht genau erkennen, sah aber wohl, dass sie keine Ähnlichkeit mit den Feiermädchen hatte. Sie trug ihr dunkles Haar zu einem Bob geschnitten, der den Nacken frei ließ. Bevor Mick mehr erkennen konnte, sah sie unvermittelt von ihrem Buch auf, direkt zu Mick, dann erhob sie sich und verschwand in ihrer Wohnung. Mick stand da wie vom Donner gerührt, beim Glotzen ertappt, lediglich mit einem Handtuch bekleidet, mit einer Flasche Bier in der Hand. Oh, Mann.

Er hatte sich ein leichtes Abendessen zubereitet, Zucchini und Tomaten aus dem Backofen, dazu Schafskäse, den er mit Thymian mariniert hatte. Kohlenhydrate hatte er weitgehend aus seinem Speiseplan gestrichen, es war einfach zu heiß gewesen in letzter Zeit. Danach legte er sich mit seinem Laptop in die Hängematte und hoffte auf mehr Wind.

Langsam senkte sich Dunkelheit über die Stadt, aber die erhoffte Abkühlung blieb aus. Im Haus gegenüber gingen die ersten Lichter an, in der oberen Wohnung gegenüber aber blieb alles still und dunkel, allerdings waren die Balkontüren und Fenster geöffnet. Das war neu. Obwohl er hier seit acht Wochen wohnte, sah er das Innere des Raumes jetzt zum ersten Mal: ein weißes, leeres Zimmer, dessen hinteren Bereich er bis zum Parkettboden einsehen konnte. Das einzige Mobiliar schienen ein Klavier und einige Standleuchten zu sein. Sollte in der Ecke des Raumes noch ein Sofa stehen, war es auf jeden Fall nicht einsehbar.

Aus Langeweile schaute Mick einen Film mit einer Hauptdarstellerin, deren Oberlippe ihm gefiel. Er spürte seinen Schwanz träge zucken und überlegte, ob er reingehen und sich einen runterholen sollte oder sich doch noch aufraffen, in den Club zu gehen und sich eine Gespielin zu suchen. Mitten in seine Überlegung hinein flammte in der Wohnung gegenüber ein Licht auf. Und nicht nur das: Klaviermusik, die nichts mit Micks Film zu tun hatte, erreichte sein Ohr. Er drückte auf Pause. Im Schatten der Hängematte wandte er den Kopf.

Sie saß am Klavier und trug ein enges, schwarzes Kleid, das die Arme frei ließ. Das einzige Licht im Raum kam von der Standleuchte neben dem Klavier. Obwohl sie weit weg war, sah Mick sowohl den hellen Strich einer Perlenkette in ihrem feinen Nacken als auch, dass ihre Beine und Füße nackt und so filigran wie der Nacken waren. Ihr Klavierspiel war besser als alles, was er jemals gehört hatte. Sauber und bewegt perlten die Töne durch die Luft. Mick lag da wie paralysiert und konnte seinen Blick nicht von dem schmalen Rücken vor dem Klavier nehmen. Dann endete die Melodie, die Frau bog den Nacken und lauschte den letzten verklingenden Tönen nach, bevor sie sich erhob. Barfuß und ohne Hast ging sie durch den Raum auf die Balkontür zu. Dort blieb sie stehen und lächelte leicht, bevor sie sich ansatzweise verbeugte. Natürlich, das Licht des Laptops verriet ihn. Mick zuckte zusammen. Jenseits der Straße drehte die Frau sich um, verließ ihren Balkon und ging zur Tür am Kopfende des erleuchteten Raumes, wo sie im Hinausgehen das Licht löschte.

Mick brauchte ein paar Momente, um das Gesehene zu verarbeiten, dann klappte er seinen Laptop zu und starrte in den Himmel, der hier niemals dunkel genug wurde, um wirklich Sterne sehen zu können. Nur ein paar vereinzelte silberne Punkte blinkten über ihm in der Windstille. Während er der Frau zugehört hatte, war er hart geworden, steinhart, um genau zu sein. Er warf einen kurzen Blick in die Runde – alle Fenster um ihn herum waren dunkel. Also blieb er, wo er war, schloss die Augen, schob sich die Hand in die Shorts und holte seine Erektion heraus und dachte an den schmalen Rücken und die nackten Füße. Er stellte sich vor, wie sie nackt bis auf die Perlenkette am Klavier saß und spielte, und der Gedanke machte ihn unheimlich geil. Er kam schnell und nicht ganz so lautlos wie geplant, aber das machte wohl nichts, alles blieb dunkel. Vorerst. Denn genau in dem Moment, in dem er seinen heißen Samen mit der Hand aufgefangen hatte und so leise wie möglich nach Luft schnappte, flammte ein Feuerzeug auf dem Balkon gegenüber auf. Für eine Sekunde erleuchtete die Flamme das Gesicht der Pianistin, die dort im Schatten stand und sich eine Zigarette anzündete.

Mick erstarrte. Wie lange stand sie schon dort? Im Dunkeln konnte er sie kaum ausmachen, nur wenn sie an der Zigarette zog, war sie zu sehen. Langsam setzte er sich in der Hängematte auf. Ein, zwei Minuten verstrichen, dann sah Mick den Glutpunkt der Zigarette über die Brüstung Richtung Straße fliegen.

Wenige Momente später ging das Licht im dunklen Zimmer gegenüber an. Sie war nackt und sah direkt zu ihm herüber. Dann löschte sie das Licht.

***

Die ganze Nacht lang hatte er von ihr geträumt. Der kurze Blick, den er auf ihren nackten Körper erhascht hatte, trieb ihn um und er erwachte verwirrt und mit einer schmerzhaften Erektion. Sie musste älter sein als er, so viel war klar. Sonst war gar nichts klar, und Mick fragte sich, wie viel von seinem gestrigen Erleben wohl seiner Einbildung beziehungsweise dem Zufall entsprungen war. Oder der Anspannung, die ihn umtrieb, und dem daraus entstehenden Wunschdenken.

Oh, Mann. Er musste joggen. Es war früh. Im Stehen kippte er zwei doppelte Espressi bei dem verschlafenen Typen hinter der Spätitheke im Erdgeschoss seines Wohnhauses, dann setzte er sich in Bewegung Richtung Park. Er joggte neben den Autos her, eingehüllt in toxischen Großstadtduft, dann sprang er die Treppen zur Überführung hinauf und rannte über die Brücke in den Park.

Die Hitze war auch schon wach. Schwitzend drehte Mick seine Runden, bis ihn seine Ferse daran erinnerte, dass er vergessen hatte, ein dickes Pflaster aufzubringen. Er hinkte nach Hause und die Treppen hoch, nahm sich eine große Flasche Wasser und ging ins Wohnzimmer, wo er den Laptop aufklappte und sich in einige Paper über neuartige Techniken der Notfallversorgung vertiefte.

Er konnte nicht umhin, sie augenblicklich zu bemerken, als sie ihr Wohnzimmer betrat. Sie trug einen Korb Wäsche auf die Hüften gestützt, warf einen kurzen Blick in seine Richtung und begann, ihre Wäsche in der Sonne aufzuhängen. Er bemühte sich, gedanklich bei seiner Lektüre zu bleiben, kam sich aber plötzlich vor wie ein hormongebeutelter Fünfzehnjähriger. Nicht wie ein Notarzt im Praktikum, der sich ernsthaft und ambitioniert weiteres Wissen aneignete. Hatte sie zufällig in seine Richtung gesehen oder ihn angeschaut? Und gestern? Hatte sie gewusst, dass er auf dem Balkon saß? Hatte sie das Licht bei sich nur versehentlich für eine Sekunde angeschaltet? Gewaltsam und über sich selbst verärgert, riss er sich zusammen und las, schlug nach, las erneut, ohne etwas zu behalten.

Gegen Mittag verspürte er Hunger und flitzte die Treppen hinunter zum Vietnamesen in seinem Viertel, wo er sich für einen leichten Glasnudelsalat mit Rindfleisch to go entschied. Er setzte sich auf eine Bank an einer kleinen Grünfläche und schaute den Kindern beim Spielen zu, während er aß.

Nach dem Essen ging er wieder nach Hause und machte sich fokussierter ans Werk, was ihn beruhigte. Allerdings dauerte es nicht lang, bis er sich dabei ertappte, wie seine Blicke immer wieder Richtung Balkon schweiften, von seinen Gedanken ganz zu schweigen. Er machte sich hier lächerlich. Die Frau von gegenüber hatte mit Sicherheit nicht die leiseste Ahnung davon, dass er existierte. Es gab mindestens einhundert Gründe, kurz das Licht einzuschalten. Weil man etwas suchte – das Handy, das Wasserglas. Sie war unbekleidet gewesen, weil sie sich auf dem Weg ins Bett befunden hatte. Und aus Sorge vor Spannern wie ihm hatte sie das Licht sofort wieder ausgeschaltet.

Genervt von sich selbst, rief er Sven an, seinen Lieblingskollegen, der ebenfalls frei hatte und der perfekte Gefährte war, wenn es darum ging, Frauen aufzureißen. Er war Micks treuster Begleiter bei den nächtlichen Beutezügen durch die Stadt und dabei ebenso erfolgreich wie Mick, was ihrer Beziehung zueinander guttat. Sie verabredeten sich zum Fahrradfahren mit Abstecher zum See. Das würde ihn abkühlen, dachte Mick. Außerdem hoffte er, dass die vielen halb nackten Frauen am See die Fantasien über die Nachbarin aus seinen Gedanken verdrängten.

Trotz der Hitze radelten sie um die Wette. Sven war fit und konnte durchaus mit Mick mithalten. Am See angekommen, warfen sie sich in das kühle, grünliche Wasser und kühlten sich ordentlich ab, bevor sie sich mit einem Bier in den Sand am Ufer setzten.

»Alter, schau mal. Welche würdest du nehmen?« Sven stützte sich auf beide Ellbogen und blinzelte zu Mick hoch.

»Was denn?«

»Die beiden dort links.«

»Wer?«

»Die Chicks.« Sven wies mit dem Kinn seitwärts. Zwei Freundinnen lagerten dort und sahen in ihre Richtung. Die eine war blond und athletisch, mit langen Beinen, einem runden, hübschen Po und verlockenden Brüsten – hoch, klein und fest. Die andere war zwar ihr Gegenteil, dabei aber genau so attraktiv: Sie war klein und üppig, eher der arabische Typ, mit Milchkaffeehaut und langem, ebenholzfarbenem Haar. Ihren rundlichen Körper hatte sie mit einem dunklen Badeanzug bedeckt, während die andere einen Bikini trug, der an die Marine erinnerte.

»Ich glaube, die dunkle, kleine«, tat Mick Sven den Gefallen.

»Perfekt. Ich stehe mehr auf die kühle Blonde.«

»Na, dann.«

»Ich frag sie mal, ob sie sich zu uns setzen wollen.« Sven grinste und war schon dabei, aufzustehen.

»Ach, wollen wir nicht einfach unser Bier trinken?«

»Alter!« Sven riss die Augen auf. »Ich fasse es nicht!« Dann drehte er ab und nahm Haltung an. Bauch rein, Brust raus und ein jungenhaftes Grinsen aufgesetzt. Es dauerte nicht lang, bis er mit den beiden jungen Frauen zurückkam, ein Siegerlächeln im Gesicht. Die dunkle, kleine hieß Leyla und war sowohl erotisch als auch selbstbewusst. Trotzdem spürte Mick, wie er erst nicht wirklich in Fahrt kam und dann auch noch zunehmend die Lust verlor. Dafür wuchs seine Unruhe und es dauerte nicht lange, bis er sich bemühen musste, die anderen seine Gereiztheit nicht spüren zu lassen.

Schließlich gab er auf. Er tippte eine kurze Nachricht an einen seiner Kollegen: Ruf mich in 10 Min an und tu so, als ob ich dringend wegmüsste.

Was los, Alter?

Mach einfach. Danke.

Erleichtert nahm er kurz darauf den Anruf entgegen. Er entschuldigte sich und erntete einen enttäuschten Blick von Leyla sowie einen fassungslosen von Sven.

***

Diesmal bestand kein Zweifel: Sie sah ihn an. Nicht nur in seine Richtung. Er war nach Hause geradelt und hatte sich auf dem Weg eine Pizza mitgenommen, scheiß auf die Kohlenhydrate. Zu Hause angekommen hatte er sich beinahe sofort in sein Wohnzimmer gesetzt, mit der Pizza und dem Laptop auf den Knien und so, dass er von gegenüber möglichst gut zu sehen wäre. Nach kürzester Zeit war er sich wie ein Idiot vorgekommen und bereits kurz davor gewesen, Sven anzurufen in der Hoffnung, dass Leyla noch mit von der Partie war, als sie erschien.

Sie stand auf dem Balkon und sah ihn an. Auf die Distanz war ihr Gesichtsausdruck nicht genau genug zu erkennen, aber dieser Blick galt zweifellos ihm. Vorsichtig hob Mick die Hand. Als sie ihre hob, begann sein Puls zu rasen. Er sah, wie sie in die Tasche ihres Kleides griff – hellblau oder hellgrau – und ihm dann etwas bedeutete: Sie hob den Arm und schmiss ihm in angedeuteter Geste etwas zu.

Mick stand auf. Normalerweise raste sein Puls bei einer Kontaktaufnahme nie.

Ihr Wurf saß und er fing gut. Es war ein Schlüssel, um den ein Zettel gewickelt war.

Komm rüber, stand darauf. Fünfter Stock, rechts.

Im Treppenhaus versuchte er, seine Nervosität niederzukämpfen. Er klopfte an der beschriebenen Türe, sie öffnete ihm. Das Erste, was ihm auffiel, war ihre atemberaubende Attraktivität. Das Zweite ihr kühler, abschätzender Blick, mit dem sie ihn musterte.

»So jung also.« Das waren die ersten Worte, die sie an ihn richtete. Sie klang aufrichtig enttäuscht. Zum wahrscheinlich ersten Mal, seit er sich für Frauen interessierte, blieb Mick um eine Antwort verlegen.

»Komm.« Sie ging durch den Flur voran in das Zimmer, das Mick kannte. Er sah, dass drei weitere Türen vom Flur abgingen: Küche, Bad und Schlafzimmer vermutlich. Der Gedanke an ihr Schlafzimmer ließ seinen Schwanz unvermittelt wachsen und er bedankte sich im Stillen für die lockeren Shorts, die er trug. Außer dem Piano stand ein Sofa mit Beistelltisch in ihrem Wohnzimmer. Beides in der Ecke, die Mick nicht einsehen konnte. Und auch sonst niemand, begriff er, als er aus dem Fenster sah. Dort lag sein Balkon, hing die Hängematte, in der er onaniert hatte, während sie ihre Gute-Nacht-Zigarette rauchte. Hatte sie ihn gesehen?

»Wie heißt du?« Sie hatten sich auf das Sofa gesetzt. Ihre dunklen Augen fixierten ihn und er hatte Mühe, nicht unter ihrem Blick zu erröten.

»Mick. Und du?« Wenigstens hörte man seiner Stimme die Aufregung nicht an.

»Such dir einen Namen aus.« Sie lehnte sich nach hinten und strich sich eine dunkle Strähne hinter das Ohr. Ihre Haut war gebräunt, sie trug definitiv keinen BH unter ihrem Kleid. Taubenblau, nicht grau. Aus glattem, fallendem Material, nur von einem Band zusammengehalten, das an der Seite ihrer schlanken Taille verknotet war. Mick schätzte sie auf Ende dreißig. »Marie«, sagte er.

Sie nickte. »Einverstanden. Möchtest du ein Glas Rotwein?«

Sie stießen an. Mick konnte nichts gegen seine Erektion machen. Vorhin bei Leyla war er nicht mal beim Knutschen hart geworden. Jetzt war er machtlos dagegen und er entschied, nicht mehr dagegen anzukämpfen. Marie musste es sowieso schon bemerkt haben. Denn jetzt, im Sitzen, waren die lockeren Shorts eher ein Nachteil.

»Möchtest du mir beim Spielen zuhören?« Ohne auf seine Antwort zu warten, stand sie auf und ging zum Klavier. Die Perlenkette in ihrem Nacken hielt seinen Blick gefangen, während er ihr zuhörte. Er saß da, hielt sein Glas in der Hand und fühlte seinen Schwanz immer weiter anschwellen. Sie spielte nur ein einziges Lied, dann schloss sie den Klavierdeckel und griff, ohne sich umzudrehen, nach dem Band ihres Kleides. Sanft glitt es von ihren Schultern. Ihr filigraner, braun gebrannter Rücken raubte Mick für einen Moment den Atem und er war froh, dass sie sein Gesicht nicht sehen konnte.

»Komm her.« Marie stand auf und drehte sich um. Mick gehorchte, gebannt auf diesen Körper starrend, der ihm als der perfekteste schien, den er je gesehen hatte.

»Heb mich hoch.« Marie hob die Arme und sah ihn an. Er hätte sie gern geküsst, aber sie ließ ihn nicht nahe genug herankommen. Also tat er, was sie wollte, legte ihr die Hände um die Taille und sie sprang ab. Leichtfüßig ließ sie sich auf das Klavier heben und stellte die Füße auf die geschlossene Tastatur. Sie trug nichts außer der Perlenkette.

Mick stand vor ihr und erlebte sich selbst vollkommen neu. Er war handlungsunfähig, die Kontrolle über die Situation war ihm entglitten. Nein, er hatte sie nie besessen. Er fühlte sich zu gleichen Teilen unsicher wie freudig erregt, stand da wie ein großer Schuljunge mit einer riesigen Latte, kam sich blöd vor und war gierig darauf, mehr zu erfahren. Die Brüste der Pianistin unter den sanften Schlüsselbeinen waren anders als die Brüste der jungen Frauen, die Mick bisher gehabt hatte. Sie hatten das pummelige, hohe Stadium der Jugend verlassen und sich elegant dem Brustkorb angepasst. Ihre Schönheit rührte Mick. Außerdem waren sie ebenso gebräunt wie der Rest des zarten Körpers. Diese Frau schien mehr Zeit in der Sonne zu verbringen als die anderen Berlinerinnen.

Die dunklen Brustwarzen hatten sich verführerisch erhoben. Marie schaute ihm gelassen zu, wie er sie betrachtete, dann zeigte sie auf die Beule in seiner Hose und sagte: »Lass mal sehen.« Er ließ seine Shorts fallen, das Shirt ebenso. Sie betrachtete seinen Penis so lange mit ausdruckslosem Gesicht, dass Mick Angst bekam, er würde schrumpfen. Dann ließ sie ihren Blick über seine Brust wandern, die ihm jetzt untrainiert und mickrig erschien. »Was würdest du sagen – bist du gut mit dem Mund?«

In Micks Hirn wollten sich die Gedanken nicht zu einer Antwort formieren. Was war das für eine Frage? War er gut mit dem Mund? Tatsächlich besaß er mehr Erfahrung darin, einen Blowjob zu bekommen, als eine Pussy zu lecken. Trotzdem – die Male, die er geleckt hatte, waren die Frauen steilgegangen. Er zuckte die Schultern und entschied sich für: »Ich glaube, es hat den Frauen gefallen, ja.«

»Und sie haben dir nichts vorgespielt? Um deine Eitelkeit zu befriedigen? Um es hinter sich zu bringen?«

»Ich hoffe nicht. Ich habe nicht darüber nachgedacht.«

»Du bist ein Hübscher.«

»Danke.«

»Und viel zu jung.«

»Ich weiß nicht.«

»Hör zu, hier ist, warum ich dich hergebeten habe: Wenn du es jetzt schaffst, mir zu gefallen, haben wir eine Woche gemeinsam. Wenn du mir zeigst, dass du mehr kannst als ein … wie alt bist du?«

»Sechsundzwanzig.«

»Also, wenn du mehr kannst als ein normaler Sechsundzwanzigjähriger. In einer Woche muss ich nach Hause.«

»Wo wohnst du?« Kaum, dass er gefragt hatte, verfluchte sich Mick dafür. Als wäre das wichtig. Wenn er es schaffte, ihr zu gefallen … Sein Penis pumpte sich auf wie ein Ballon.

Sie lächelte. »Barcelona. Ich bin Konzertpianistin und häufig in Berlin. Deshalb habe ich hier diese Zweitwohnung. Möchtest du es versuchen?«

Mick nickte mit trockener Kehle.

Marie legte sich beide Hände auf die Knie und öffnete die Beine weit. »Dann überzeuge mich.«

Mit klopfendem Herzen kniete sich Mick auf den breiten gepolsterten Klaviersessel, legte Marie die Hände auf die Beine und beugte sich nach vorn. Ihre Möse war schön, verführerisch. Er öffnete den Mund, leckte konzentriert und hingebungsvoll, lauschte auf ihren Atem, auf ihr leises Stöhnen. Dann kam er auf die Idee, seine Finger zu Hilfe zu nehmen. Er führte sie in sie ein, suchte ihren G-Punkt und drückte ihn rhythmisch, während er seine Zunge hin und her schnellen ließ.

Das schien ihr zu gefallen, sie kam ihm mit den Hüften entgegen, fasste sich an die Brüste und streichelte ihre Brustwarzen. Sie legte den Kopf nach hinten, öffnete den Mund und schloss die Augen.

Ihr Gesicht zu beobachten, während er zwischen ihren Schenkeln leckte wie ein halb verdurstetes Tier, machte Mick unheimlich an. Auch dass ihr Blick selbstsicher und kühl blieb, als sie die Augen wieder öffnete und an sich herabsah, machte ihn auf eine massive, unbekannte Art geil. Er spürte, wie sie enger und nasser wurde, hörte, wie ihr Atem sich beschleunigte, und fühlte dann ihr Zucken. Sie war gekommen, einfach so, ohne ihn auch nur ein einziges Mal anzufassen.

Er stand vor ihr, mit nassem Gesicht und pulsierender Rute, und wusste nicht, was er denken sollte.

»Hm.« Sie öffnete die Augen. »Gut genug, würde ich sagen.« Sie stieg vom Klavier, drehte ihm den Rücken zu und öffnete die Beine.

»Beeil dich bitte.« Das hatte noch keine zu ihm gesagt. Er zögerte einen Moment, dann übernahm sein nacktes Verlangen das Kommando. Vielleicht, so dachte er, als er in sie eindrang, vielleicht könnte er sie ja noch mal zum Orgasmus bringen. Er schaute auf ihre Perlenkette und stieß nur wenige Male zu, dann platzte der Ballon.

Sie zündete sich eine Zigarette an, er keuchte noch immer.

»Wenn du diese Woche mit mir willst, gelten folgende Regeln: Du bedienst mich. Wenn du es gut machst, bekommst du mich am Ende der Woche einmal richtig. Bis dahin nur so wie gerade eben. Bist du damit einverstanden?«

Mick nickte. Er wäre mit allem einverstanden gewesen, wenn er nur diese Frau bekam.

»Ich komme abends gegen 22 Uhr nach Hause. Wenn du kommen kannst, mache ich das Licht neben dem Klavier an. Klar? Melde dich am besten krank. Den Schlüssel behältst du. Und keine anderen Frauen!«

Wieder nickte Mick. Keine anderen Frauen – wie könnte er.

»Dann wünsche ich eine gute Nacht.« Sie hielt ihm die Wange hin.

Als er kurz darauf allein in seinem Bett lag fiel ihm auf, dass sie sich kein einziges Mal geküsst hatten.

***

Der Dienstplan war ein Problem. Nach den drei freien Tagen war seine Woche voll, Nachtschichten folgten auf Doppelschichten, es blieb praktisch keine freie Minute. Das ging so nicht. Mick dachte einige Zeit nach und tat dann etwas, was er noch nie getan hatte: Er meldete sich krank.

So begann die fieberhafteste Woche seines Lebens. Tagsüber rannte und trainierte er, durchforstete das Internet nach Beiträgen zur weiblichen Sexualität und verbot sich das Wichsen, gegen Abend stellte er sich auf den Balkon und wartete.

Marie holte ihn sich jeden Abend. Am ersten Abend nach dem Kennenlernen führte sie ihn in ihr Schlafzimmer. Das Bett war jungfräulich weiß und frisch, wie der Rest des Raumes. Sie forderte ihn auf, sich auf den Rücken zu legen, verband ihm die Augen und fesselte ihn ans Bett. Ausgeliefert und auf seinen Tast- und Hörsinn angewiesen, lag er da und spürte sie: Sie setzte sich auf seinen Schwanz, verbot ihm, zu kommen, und befriedigte sich auf ihm. Blind streckte er die Hand aus, legte sie auf ihre schöne Brust und tastete mit den Fingerspitzen nach der Perlenkette. Er spürte, wie sie sich schneller bewegte, wie sie sich selbst mit der Hand zusätzliche Lust verschaffte, und musste sich mit aller Kraft konzentrieren, um nicht vor ihr zu kommen. Das durfte er danach, im Stehen, von hinten. Mit Blick auf die Kette und ohne einen einzigen Kuss.

Sven rief ihn an und klang besorgt. Mick beruhigte ihn, sagte, er habe sich eine fiese Sommergrippe eingefangen und müsse sich nur etwas auskurieren.

Am nächsten Abend legte sie selbst sich auf das Bett, hob die Beine in die Höhe und spreizte sie weit, wollte ihn in ihrem Po, während er ihre Muschi streichelte und sie fingerte. Er entdeckte die ungebräunte Stelle an ihrem linken Ringfinger und sie fauchte ihn an, er solle keine Fragen stellen, sondern es ihr besorgen. Diesmal hielt er nicht durch, er schaffte es gerade noch, sich aus ihrem Po zurückzuziehen, dann kam er unkontrolliert über ihre Muschi und ihren Bauch. Er entschuldigte sich. Sie schaute ihn streng an und meinte, sie würde dieses eine Mal warten, bis er wieder bereit war.

An ihrem vierten gemeinsamen Abend sagte Marie, es sei an der Zeit, dass er etwas mehr über ihren G-Punkt lerne. Er hörte zu, tastete und versuchte, alles zu vergessen, was er bisher für richtig gehalten hatte. Er befriedigte sie mit der Hand, nicht rein und raus, sondern auf und ab – erstaunt darüber, wie anstrengend das war und wie viel Druck und Bewegung sie forderte. Er fasste ihr in den Nacken und wollte ihr die Kette ausziehen, aber sie hielt ihn ab.

Am fünften Abend führte sie ihn wieder zum Klavier. Sie bedeutete ihm, sie darauf zu heben, und dirigierte ihn zu einer Kommode im Schlafzimmer. Er tat, was sie gesagt hatte, und öffnete die unterste Schublade, in der ein Sammelsurium von Dildos in allen Größen und Farben lag.

»Such dir einen aus. Für mich. Nicht für dich.« Er wählte einen dicken, rosafarbenen Dildo und schaute ihr zu, wie sie sich vollkommen ungeniert von ihm stopfen ließ, stöhnte und sich wand, während er versuchte, anzuwenden, was sie ihm über ihren G-Punkt erklärt hatte, und sich gleichzeitig bemühte, ihre Klitoris mit aufmerksamen Fingerspitzen zu massieren.

Nie durfte er sie küssen. Nie anders kommen als nach ihr, beeil dich bitte, jetzt komm schon. Es gab keine Zärtlichkeiten zwischen ihnen, kaum Gespräche. Trotzdem und zum ersten Mal in seinem Leben verzehrte Mick sich fast vor Sehnsucht.

***

Er erwachte mit einer schmerzhaften Erektion. Natürlich hatte er von ihr geträumt, war im Traum auf ihr gelegen, hatte sie langsam und zärtlich genommen und sie dabei die ganze Zeit geküsst. Seine Eier waren hart und klein, auch sie taten weh. Gekrümmt eilte er in die Dusche und erleichterte sich dort mit schnellen Handbewegungen. Er musste joggen, anders würde er es nicht aushalten bis heute Abend.

Er nahm einige Schluck Wasser und stürzte dann aus dem Haus, durch die Hitze in den Park, wo er rannte, bis seine Lunge brannte und es ihm vor den Augen flimmerte. Auf dem Rückweg entschied er sich, zwei Querstraßen weiterzugehen, dort gab es an Samstagen einen Wochenmarkt. Er erstand eine weitere Flasche Wasser und einen Kaffee mit Milch, dann suchte er sich beim Bäcker ein paar Vollkorncroissants aus, die ihn anmachten. Er setzte sich auf eine Bank in den Schatten eines Ahornbaumes, wo er die Croissants in den Kaffee dippte und dem Treiben auf dem Markt zusah.

Sie kamen direkt auf ihn zu. Den Blick kühn auf ihn gerichtet, die Hüften schwenkend, ganz offensichtlich noch wach und nicht schon wieder. Drei junge Frauen in den Zwanzigern, attraktiv und noch im nächtlichen Modus.

Die hübscheste, offenbar die Anführerin, blieb vor ihm stehen und hob eine Augenbraue. »Was denkt ihr?«, fragte sie die anderen beiden.

»Süß«, sagte die linke. Sie hatte eine enorme Oberweite.

»Lecker«, meinte die rechte. Sie hatte Schluckauf.

»Darf ich?«, fragte die Anführerin und nahm dicht neben Mick Platz. Er roch Parfüm, Alkohol und Zigaretten.

»Guten Morgen«, sagte er. Die Hübsche legte ihm eine Hand auf die Brust, die anderen beiden setzten sich auf den noch freien Platz neben ihm, wobei die eine die andere auf den Schoß nahm. Was hier passierte, war der wahr gewordene feuchte Traum seines Lebens: von drei heißen, offenbar ziemlich abenteuerlustigen Mädels angesprochen zu werden, während er vollkommen harmlos auf einer Bank in der Hauptstadt saß. Bis vor ein paar Tagen hätte er geglaubt, das sei die Art Begegnung, die ihn von seiner Unruhe befreien und ultimativ erregen würde.