Margarethes Menagerie der Drachen - Margarethe Alb - E-Book

Margarethes Menagerie der Drachen E-Book

Margarethe Alb

4,9
2,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Ihr glaubt, Drachen gibt es nur im Märchen? Pustekuchen. Elf Kinder und Jugendliche schildern ihre ganz persönlichen Erfahrungen mit den unterschiedlichsten Drachen. Na gut, es sind auch zwei Gruppen von Berichterstattern dabei. Und natürlich die Halbelfe Margarethe, die sich die Kids zusammengetrommelt hat. Entstanden ist das ultimative Nachschlagewerk für alle Dracheninteressierten.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Seitenzahl: 46

Bewertungen
4,9 (16 Bewertungen)
14
2
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Für die

Schüler, Lehrer und Erzieher der Pestalozzischule

Schmalkalden,

an welcher diese liebenswerten Sorgenkinder

unterrichtet werden, die allzu häufig von der heutigen

Gesellschaft vergessen werden.

Ihr seid die Allerbesten!

Inhaltsverzeichnis

Felsengrau

Der Drache aus der Granitwüste

Der kleine Drachen Grischu

Funkenschnupfen

Der Nobidrache

Der Schotthü

Goldene Drachen

Die Geschichte vom Drachen Rose

Rufus, der kleine, ängstliche Drache

Die Drachenkrieger und der erste Elementardrache

Der kleine Drache Kemeidatam

Hallo, ich bin Margarethe. Und nur, damit du es gleich weißt, ich bin eine Halbelfe. Das bedeutet, dass ich eine halbe Elfe bin, denn mein Vater war ein Mensch wie du. Nur meine Mutter trug Elfenblut in sich, genau wie ich. Als ich erwachsen wurde, musste ich mich entscheiden. Entweder, ich hätte einen Menschen geheiratet und an seiner Seite ein normales Leben geführt, oder mich den Wesen der Wälder angeschlossen. Ratet mal, wofür ich mich entschieden habe, lebe ich doch nun schon mehr als fünfhundert Jahre unter euch.

Eigentlich bin ein Grenzwandler zwischen eurer Welt und der Welt der Phantasie. Denn nur wenn beide Welten im Gleichgewicht ruhen, ist unser aller Leben erfüllt von unzähligen kleinen, glücklichen Augenblicken.

Leider vergessen die Erwachsenen viel zu häufig, wie schön die andere Seite war, als sie noch klein waren.

Deshalb ist dieses Buch entstanden.

Damit wir uns für immer erinnern können. An die Dinge, die uns im Reich der Phantasie begegnen, wenn wir es nur wollen.

Mein allererstes Zusammentreffen mit einem Drachentier hatte ich vor vielen Jahren, als der goldene Lindwurm, der auch heute noch unter dem Inselsberg am Rennsteig schläft, erwachte.

Damals gab es ein gewaltiges Problem. Weil unsere Welt aus den Fugen geraten war, hatten wir den Schlaf des Drachentieres gestört und er kam an die Oberfläche.

Der Goldene war riesig, wahnsinnig gefährlichimmerhin spuckte er mitten im Wald Feuer- und wunderschön anzuschauen.

Was direkt zu den nächsten Schwierigkeiten führte und mir einen ziemlich eigenartigen Job einbrachte, welcher mir über ein halbes Jahrtausend hinweg erhalten blieb.

Allein beim Gedanken daran verdrehen sich meine Augen bis heute fast von selbst nach oben. Oder so.

Ich bin nämlich unter anderem Kindermädchen für Drachenkinder. Das glaubt ihr mir nicht?

Wartet einfach ab.

Naiv, wie ich in meiner Jugendzeit war, hat sich die Halbelfe seinerzeit doch glatt eingebildet, alle Drachen seien gleich. Pustekuchen.

Nicht nur, dass mich das elfenlange Leben eines Besseren belehrte, nein, diese naseweisen, nicht einmal hundert Jahre alten Drachensucher, die ich für dieses Buch kennenlernen durfte, haben es mir auf die Nase gebunden.

Dass es unzählige Arten von Drachen gibt.

Hühnerdreck nochmal.

Stellt euch vor, da saß ich mit einigen Kids eines schönen Abends gemütlich am Lagerfeuer. Wir grillten Marshmallows an langen Stöcken, als diese mich urplötzlich schief anschauten. Dabei hatte ich ihnen doch nur von den mir anvertrauten Drachenkindern berichtet. Zutiefst entrüstet versuchten die aufgeregt zappelnden Kinder dann, mir, der uralten Halbelfe, zu erklären, dass Drachen doch ganz anders aussahen.

Ich war entsetzt.

Vorlaute Bande.

Und dann zogen sie auch noch zerknitterte Beweisbilder aus ihren Hosentaschen.

Ich war schier sprachlos. Keiner der Drachen glich denen, die man vermuten konnte. Also, den grausigen Zeichentrick- oder Computerspieldrachen.

Kannten die modernen Jugendlichen denn nicht nur solch vorgekaute Kost?

Konnte es wirklich sein, dass auch heute noch die Kinder in die andere Welt, nämlich die der phantastischen Wesen, abtauchten?

Ich beschloss, sie erzählen zu lassen und war überrascht. Vor meinen Augen taten sich nagelneue Welten auf. Fantastische Blicke durch die Schlüssellöcher der Türen, die in die unendlichen Welten der Fantasie führten.

Name

:

Felsgraudrache

Lebensraum

:

Hochgebirge, oberhalb der Baumgrenze

Fähigkeite

n:

enorme Schlagkraft in der Schwanzkeule

Nahrung

:

kleine Säugetiere (vermutlich)

Größe

:

circa 5-7 Meter

Gefährlichkeit

:

hoch, wenn man ihm beim Nisten zu nahe

kommt

Population

:

unbekannt

Entdecker

:

F. Anonymus

Felsengrau

Endlich waren die Sommerferien gekommen. Ausschlafen, rumgammeln und jede überflüssige Bewegung zu vermeiden waren meine Pläne.

Mehr nicht.

Aber leider hatte ich diese ohne meine Eltern gemacht. Und so kam es, dass ich mich schon wenige Tage später im Hochgebirge, unterhalb irgendeines berühmten Passes wiederfand. Während mein Bruder und mein Vater beschlossen hatten, in einem der leuchtend türkisfarben schimmernden Bergseen zu schwimmen und Mutter sich in die Sonne legen wollte, beschloss ich, die Gegend etwas zu erkunden.

Außer den blinkenden Seen gab es allerdings nicht allzu viel zu bestaunen, denn die Baumgrenze hatten wir bereits weit unter uns gelassen. Überall war Fels. Graue und bräunliche Steine, soweit das Auge reichte. Ich ließ mich auf einen runden Steinbrocken sinken. Ein niedriger, stacheliger Strauch wuchs zu meiner Rechten.

Und da geschah es. Eine lange, flache Felsnase direkt hinter dem Strauch begann sich zu bewegen.

Super, dachte ich, da hat mich ein Sonnenstich bereits am ersten Tag erwischt.

Aber, als ich die Steine genauer betrachtete, rutschte ich vor Schreck auf den Boden.

Das waren keine Felsen. Oh nein.

Vor mir lag ein steingraues Wesen. Ein überdimensionales Krokodil vielleicht. Oder aber es war das, was ich dachte. Diese Tiere konnte es doch aber nun wirklich nicht geben. Also, außerhalb von Büchern oder dem Kino.

Dann ließ es witternd seine Zunge blitzen. Eine dreifach gespaltene Zunge. Ich schüttelte den Kopf und versteckte mich hinter dem Dornbusch. Der graue Drachen drehte sich suchend um sich selbst. Er schob vorsichtig mit der Schnauze einige kleine Steine beiseite und ich erstarrte. Vor mir lagen drei silberfarbene, schuppige Eier in einer flachen Kuhle. Der Drache bewachte sein Nest!