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Dieses E-Book ist die überarbeitete Ausgabe des 2012 erschienenen gebundenen Buches "Bunt – Ein Leben trotz Psychose". Es ist ein Erfahrungsbericht, der die Leser und Leserinnen mitnimmt in die Welt eines Menschen, der mit Schizophrenie lebt. Durchzogen von Tagebucheinträgen und Erinnerungen lässt die Autorin uns teilhaben an den Höhen und Tiefen ihres Lebens. Von den ersten wirren Gedanken führt uns die Autorin durch die Wirren ihrer inneren Welt. Sie möchte ein Zeichen setzen gegen die Stigmatisierung durch die Gesellschaft und gegen die Einsamkeit, die eine ständige Begleiterin von psychisch kranken Menschen ist. Barbara Blume schafft es, trotz der schweren Erkrankung, ein erfülltes und glückliches Leben zu leben. Dieser authentische Erfahrungsbericht ist nicht nur eine persönliche Geschichte, sondern auch eine Aufforderung zum Verständnis und Mitgefühl. (Auszug aus dem Buch: Die Nacht vorher habe ich einen Sack gepackt, den 'Psychose-Sack'. Alle Dinge in einen Kopfkissenüberzug und wollte ihn abstellen, draußen, alles loswerden. Angst. 'Psychosen-Angst'! 'Wahnsinns-Angst'! Ich laufe, zielstrebig zum Bahnhof. Wohin möchte ich fahren? Wohin möchte die Psychose fahren. Barbara gegen Psychose. Dann am Bahnhof kämpfe ich gegen den Schlaf. Möchte mich auf eine Bank legen, doch was dann? Dann hat die Psychose gesiegt. Ich brauche Geld, ein Gegengewicht. Doch wie funktioniert der verdammte Apparat nur? "Können Sie mir bitte helfen?" Frage ich und hebe fünfhundert Euro ab – gebe dem Passanten zwanzig Euro als Dank für die Hilfe. Dann geht's weiter ...)
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 47
Veröffentlichungsjahr: 2024
Zu Anfang7
Über mich10
Ein Kurzumriss meines Lebens13
Mein Krankheitsverlauf16
Kindheit und Jugend20
Ein magischer Sommer22
Der Wendepunkt USA24
Am Flughafen (Erinnerungen)29
Wieder Zuhause31
Der Proberaum (Erinnerungen)32
Auf der Autobahn (Erinnerungen)33
Mein erster Psychiatrieaufenthalt36
Ewig Kind? (Tagebucheintrag)41
Netze (Tagebucheintrag)44
Vor der zweiten Psychose45
Die Auserwählte47
Ich kann fliegen (Erinnerungen)52
Vor der dritten Psychose56
Schlafen (Tagebucheintrag)58
Der Psychosesack (Erinnerungen)67
Geburt – Psychose vier74
Campingurlaub (Erinnerungen)78
Fast normal (Tagebucheintrag)84
Ein Kurzurlaub in der Psychiatrie85
Buchbeschreibung
Ein Buch voller Erfahrungen der psychisch kranken Autorin Barbara Blume. Durchwebt von Auszügen aus ihren Tagebüchern und Erinnerungen.
Die Leserinnen und Leser werden mitgenommen auf eine Reise in die Vergangenheit. Sie bekommen Einblicke in das Leben in Psychiatrien und erahnen, wie es sich anfühlt, wenn „der Kopf mal wieder verrückt spielt“.
Über die Autorin
Im Alter von zwanzig Jahren erkrankte die Autorin an Schizophrenie. Während all der Zeit stellten die Ärzte etliche Diagnosen. Unter anderem schizoaffektive Psychose und bipolar. Sie selbst bezeichnet sich als schizophren und die akuten Schübe Psychosen. Jeder Tag ist von Symptomen geprägt.
Schon als Kind liebte Barbara Blume das Schreiben. Seit ihrer Jugend verfasst sie Geschichten, Gedichte und Texte. 1996 begann sie, sich ausgiebig mit dem geschriebenen Wort zu beschäftigen. Das Schreiben ist ihre Leidenschaft. Gedanken auf Papier oder in die Tasten fließen zu lassen, hilft ihr dabei, sich nicht in ihrer Krankheit zu verlieren. Ihre Worte wollen nicht gefallen, ihre Worte sollen nichts. Der Prozess ist, was ihr wichtig ist. Loslassen, Formen, Spielen. Struktur.
Mein buntes Leben mit Psychosen
Ein Erfahrungsbericht
Von Barbara Blume
Text: © Copyright by Barbara Blume
Umschlaggestaltung:
© Copyright by Barbara Blume
Impressumservice
H. Wagner
Wieslocherstraße 33
69234 Dielheim
ISBN: 9783759806291
Coverbild: Dank an Pixabay
Coverschrift: Bahnschrift
Vertrieb: epubli – ein Service der Neopubli GmbH, Berlin
Zu Anfang
Seit ich denke, schreibe ich. Das Schreiben ist meine Ausdrucksform und in gewissen Zeiten hat es mich davor bewahrt, im Meer der Gefühle zu ertrinken.
Sie halten die überarbeitete Version des 2012 erschienenen Buches „Bunt – ein Leben trotz Psychose“ in den Händen.
Ich hoffe, dass ich mit meinen Büchern diejenigen erreichen werde, die davon profitieren. Angehörige, Betroffene, Ärzte, Pfleger. All die, die mit psychischen Erkrankungen konfrontiert sind.
Ich möchte einen kleinen Beitrag dazu leisten, dass psychische Krankheiten entmystifiziert werden.
Diese sind oft so kompliziert, dass sie für Außenstehende irritierend sind. Die Erkrankten geraten oftmals in Isolation. Partner wenden sich von ihnen ab. Freundschaften zerbrechen. Familienangehörige sind ratlos.
Ich lebe seit über zwanzig Jahren mit einer psychischen Erkrankung. Habe Psychiatrien von innen gesehen, habe verschiedenste Psychopharmaka ausprobiert. Nun bin ich an einem Punkt in meinem Leben, an dem ich das Gefühl habe, dass ich rasten darf. Mein Innenleben kommt zur Ruhe. Die Medikation ist passend und ich habe die Krankheit im Griff und nicht anders herum. Dieses Buch möchte Mut machen. Es möchte Hoffnung schenken. Es ist möglich, trotz Depression, Schizophrenie, Psychosen oder der Diagnose Bipolare Störung, ein erfülltes Leben zu führen. Mir gelingt dies von Tag zu Tag besser. Es gibt zwar Einschränkungen und Verzichte, doch diese nehme ich gerne in Kauf. Ich liebe mein Leben und möchte mit niemandem auf der Welt tauschen.
In diesem Buch werden Sie keine Ratschläge, bzw. Empfehlungen finden. Doch eine Internetseite möchte ich mit Ihnen teilen, da ich froh gewesen wäre, den Verein vor der Geburt meiner Tochter gekannt zu haben. Er heißt Schatten und Licht e. V.
(https://schatten-und-licht.de/)
Falls sich Ihnen während des Lesens Fragen auftun, scheuen Sie bitte nicht davor zurück, mir zu schreiben. Gerne gehe ich darauf ein und werde diese in meine nächsten Bücher einweben.
Über mich
Ich bin ein Kind der Liebe. Ein Meer aus Geborgenheit und Halt trug mich durch die ersten drei Jahre meines Lebens. Doch wurde dieses Meer früh – zu früh – eingefroren. Der schreckliche, plötzliche Tod meiner 17 jährigen Tante, der Schwester meiner Mutter, lies eine Eisdecke über der Familie entstehen. Meine Eltern waren jung. Ihre Ehe war nicht stark genug, diesen Schicksalsschlag zu überwinden. Und so kam es, dass mein Start ins Leben vom Tod geprägt war. Und es sollten viele Tode folgen.
„Wenn ich vor die Wahl gestellt werden würde, einen von zwei mir ganz wichtigen Menschen zu töten, würde ich mich selbst töten!“
Diesen Satz schrieb mein Vater auf einen gelben Zettel, als ich 10 Jahre alt war. Er stammt von mir. Und genau dies geschah. Als sich meine Eltern trennten, starb ein Teil in mir. Denn ein Kind braucht beide. Vater und Mutter. Ich wollte weder den einen noch den anderen in mir „töten“ und so löste ich mich langsam und stetig selbst auf. Meine Persönlichkeit, mein Ego, verlor an Struktur, an Halt. Schleichend und unbemerkt.
Bis eines Tages im Alter von 20 Jahren mein Herz einen kleinen Sprung machte und ich buchstäblich für einige Sekunden aufhörte zu leben. Dies geschah auf einer Reise. Einer Reise durch Zeit und Raum – die in der Schulmedizin ‚Psychose‘ genannt wird. Nun bin ich über vierzig Jahre alt und habe viele solcher Reisen hinter mir. Aber gestorben bin ich nur einmal.
Schizophren zu sein, bedeutet vieles. Es existieren etliche Wirklichkeitsebenen gleichzeitig.
In diesem Buch schildere ich meine Erlebnisse, Erfahrungen und Gedanken, die in der „realen Welt“ beheimatet sind.
Doch auch die Welt, die durch meine Wortwahl in diesem ersten Kapitel angedeutet wird, hat Daseinsberechtigung.
Ein Buch darüber wird in den nächsten Jahren folgen ...
Ein Kurzumriss meines Lebens