Mission Auswanderung (STAR ADVENTURE 59) - Jens Fitscher - E-Book

Mission Auswanderung (STAR ADVENTURE 59) E-Book

Jens Fitscher

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Beschreibung

Im Sternenbild des Schwans hat die NASA unter der Bezeichnung „Kepler 452b“ bereits im Jahre 2015 einen erdähnlichen Planeten entdeckt. Im Jahre 2058 startet das erste Fernraumschiff von der Erde. Es hat 1337 Passagiere an Bord. Es sind Auswanderer einer überbevölkerten Erde mit 16,7 Milliarden Menschen. Das Raumschiff befindet sich auf dem Flug in das Sternenbild des Schwans. An Bord wachen sieben sogenannte „Lenker“ über die 1330 in Stasis versetzten und schlafenden Passagiere.

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EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Eine eBook to Go Serie:

STAR ADVENTURE

Band 59

Mission Auswanderung

Jens Fitscher

Jens F. Simon

 

 

 

 

 

 

© 2025 Jens Fitscher, Jens F. Simon

Illustration: S. Verlag JG

 

Verlag: S. Verlag JG, 35767 Breitscheid,

Alle Rechte vorbehalten

Mission Auswanderung erscheint in der eBook to Go S. Verlag JG® Reihe

 

1.Auflage

 

ISBN: 978-3-96674-792-9

 

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig und wird sowohl strafrechtlich als auch zivilrechtlich verfolgt. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

INHALT

 

Prolog

Eine neue Erfahrung

Disco-Night

Das Mädchen Luna

Lunas Geheimnis

Die Auswanderung

Im « Sunrise »

Das Generationenschiff

Virtuelle Gefühle

Liebesgeflüster

Die Welt scheint so zu sein, wie du sie siehst, das glaubst du jedenfalls. Ein normaler Tag beginnt, wie jeder Tag zuvor. Die Wochen und Monate vergehen und erscheinen in deinen Erinnerungen. Dann triffst du eine Person und die Welt, wie du sie kennst, gibt es schlagartig nicht mehr. Alles nur übersteigerte Fantasie, denkst du. Dann kommt es noch schlimmer. Deine Existenz wird infrage gestellt. Dein eigener Intellekt stellt sich gegen dich und du zweifelst vor Gott und fragst ihn: „Wer bin ich, was bin ich, warum bin ich!“

Prolog

Auf der Suche nach bewohnbaren Welten in den Tiefen des Alls wird im Jahre 2015 durch die US-Weltraum-Organisation NASA eine elektrisierende Neuigkeit verkündet: „Die Erde hat  in einer anderen Galaxie einen Doppelgänger.“

Im Sternenbild des Schwan hat die NASA unter der Bezeichnung „Kepler 452b“ einen erdähnlichen Planeten entdeckt.

Der Chef des Forschungsteams sprach begeistert von einer „Erde 2.0“. Kepler 452b befindet sich etwa 1400 Lichtjahren von der Erde entfernt, ist aber nach vorläufigen Erkenntnissen, die uns am nächsten liegende lebensfreundliche Welt außerhalb unseres eigenen Sonnensystems.

Das in knapp 70 Millionen Kilometer von der Erde entfernt installierte Weltraumteleskops „Kepler“ entdeckte den erdähnlichen Planeten.

Auf die Frage eines Journalisten, ob man Kepler 452b anfliegen könnte, musste der Chef des SETI-Instituts im kalifornischen Mountain View kurz hell auflachen.

„Meine Damen und Herren von der Presse. Wir haben bisher wenig Erfahrung im Bau von bemannten Raumschiffen. Aber selbst, wenn es uns gelänge, einen Antrieb zu erfinden, der das Schiff auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigen könnte, würde es noch Jahrzehnte dauern, bis dieses Schiff Kepler 452 b erreichen würde. Glauben Sie mir, das Wissen um die Existenz von Kepler 452b ist das eine, aber die Ausführung eines interstellaren Fluges ist ganz etwas anders. Dieses Projekt dürfte etwas für unsere Kinder und Kindeskinder sein.“

Eine neue Erfahrung

 

Der Sommerabend war lauwarm. Liam ging langsam den kleinen Trampelpfad entlang, den tagsüber die Bauern mit ihren Tieren benutzten. Er hätte auch die asphaltierte Straße nehmen können, aber der Pfad war der direkte Weg und führte über eine kleine Lichtung zu dem Elternhaus von Ben.

Der Mond war bereits aufgegangen, obwohl es noch nicht ganz dunkel war. Liam schaute auf seine Armbanduhr.

Es war gerade neunzehn Uhr geworden. Jetzt schlug auch bereits die Kirchturmuhr. Er zählte automatisch jeden Schlag mit. Es waren genau sieben Schläge, was auch sonst.

Liam musste innerlich grinsen. Das Gartentor stand sperrangelweit offen, als er an dem alten Bauernhaus ankam. Ben hatte ihm erzählt, dass sein Elternhaus eines der ältesten Häuser überhaupt im Dorf war.

Liams Eltern waren vor neun Jahren zugezogen. Das Dorf hatte mittlerweile auch ein Neubaugebiet bekommen, trotzdem blieb es immer noch ein kleines Dorf mit seinen 312 Einwohnern. Er wusste nicht wirklich, warum seine Eltern sich hier niedergelassen hatten, schließlich lag das Dorf über fünfzehn Kilometer von der nächstgrößeren Stadt entfernt und ohne einen Wagen war man regelrecht aufgeschmissen.

Liam besuchte die zehnte Klasse der Leo-Sternberg-Realschule. Er war gerade 17 Jahre alt geworden, sah aber mindestens zwei Jahre älter aus. Seine Eltern hatten bestimmt, dass er nach den Sommerferien auf ein Gymnasium wechseln sollte, um dann in drei Jahren sein Abitur zu machen.

„Ohne Abitur kannst du heute deine weitere berufliche Zukunft an den Nagel hängen“, hatte sein Vater im gesagt.

Heute, das war das Jahr 1977.

„Wir haben über eine Million Arbeitslose und die geburtenstarken Jahrgänge drängen in den nächsten Jahren zusätzlich auf den Arbeitsmarkt.“

Sein Vater machte sich über ungelegte Eier sorgen, so Liams Meinung.

Er wäre viel lieber nach der zehnten Klasse von der Schule abgegangen, schließlich war ein guter Realschulabschluss auch etwas. Um auf das Gymnasium zu wechseln, benötigte er eine zweite Fremdsprache. Diese war aber bisher auf der Realschule ziemlich vernachlässigt worden.

Wie sollte das wohl funktionieren? Er schüttelte nur den Kopf. Als er jetzt die kleine, mit rundem Kopfsteinpflaster angelegte Zufahrt des Gehöfts entlang ging, hörte er laute Discomusik.

Sie kam aber nicht aus dem Wohnhaus, sondern von weiter rechts. Dort stand die große Scheune, in der die Heuballen für den Winter gestapelt wurden.

Liam kannte sich aus, da er in den vergangenen Jahren mehrmals beim Heueinbringen geholfen und sich so sein Taschengeld etwas aufgebessert hatte.

Ganz deutlich konnte er die Gruppe Baccara mit dem Lied „Yes Sir I Can Boogie“ hören. Sie rangierte seit Wochen in den Charts ganz oben und selbst im Radio spielten sie den Song fast täglich.

Silas, einer der Jungs vom Dorf, hatte ihm verraten, dass die Jugendfeuerwehr zu Bens Geburtstag eine ganz besondere Überraschung geplant hatte. Lautes Lachen drang ihm dumpf aus dem Inneren entgegen, als Liam auf das geschlossene Scheunentor zuging.

Wie es sich anhörte, hatten sich schon einige von Bens Feuerwehrkameraden eingefunden.

Die Geburtstagsparty würde also in der Scheune stattfinden. Das riesige, aus zwei Teilen bestehende Tor, war geschlossen.

Gerade als er auf die rechte Torhälfte zuging, in der nochmals eine normale, kleinere Tür integriert war, öffnete sich diese und zwei Jungs kamen heraus.

Sie waren gerade dabei, sich eine Zigarette anzuzünden. Natürlich war in der Scheune mit dem vielen trockenen Stroh das Rauchen verboten.

„Hallo“, grüßte Liam kurz, als sie ihn vorbeiließen. Sie nickten ihm nur zu.

Er kannte sie nicht. Sie gehörten wohl zur Feuerwehr. Ein Höllenlärm schallte ihm entgegen, als er nun durch die kleine Tür in die Scheune gelangte.

Liam blieb zunächst stehen, um sich einen ersten Überblick zu verschaffen.

Mitten in dem länglichen Raum standen zwei massive Holzböcke, auf denen etwa drei Meter lange Holzbohlen lagen. Auf ihnen standen die Musikanlage, zwei Plattenspieler und das Tapedeck. Die Front, - und Effektlautsprecher waren gleichmäßig im Raum verteilt. Ein dicker Subwoofer stand mitten zwischen den Böcken unter den Holzbohlen.

Direkt am Aufgang zum Heuboden standen mehrere Tische mit weißen Papiertischdecken, auf denen die Getränke und das Knabbergebäck platziert waren.

Es herrschte bereits eine ausgelassene Stimmung. Liams Blicke suchten Ben.

Er konnte ihn aber nirgends ausmachen, obwohl erst wenige Partygäste anwesend waren und er einen guten Überblick hatte.

Er stand etwas ratlos an der Scheunentür und blickte auf das Geschenk in seiner Hand. Es war nicht billig gewesen, sein Geschenk für Ben. Liams Mutter hatte ihn deswegen auch gerügt.

„Wie kannst du nur für so einen Unsinn so viel Geld ausgeben“, hatte sie ihn angepflaumt. Liam musste zugeben, dass er auch selbst mit diesen neuartigen Spielen nicht viel anfangen konnte.