Nehmt Mich Schnell - Vanessa Vale - E-Book

Nehmt Mich Schnell E-Book

Vale Vanessa

0,0
4,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Sie eroberten sie einst. Nach sieben Jahren beim Militär sind sie wieder Zuhause. Jetzt werden sie sie wieder erobern.
Rory und Cooper haben Ivy nicht vergessen. Sie ist die Eine für sie. Sie ist diejenige, die in einer sternenklaren Nacht die Ihre wurde, bevor sie beide ins Trainingslager für Rekruten geschickt worden waren. Sie hatten nicht erwartet, dass sieben Jahre vergehen würden, bis sie sie wiedersehen würden. Sie hat sich verändert, hat Geheimnisse. Aber es ist ihnen egal. Sie werden alles in ihrer Macht Stehende tun, um sie zu der Ihren zu machen. Denn in Bridgewater ist ein Cowboy nie genug.

Warnung: Höschen können Feuer fangen! Nehmt mich schnell ist das dritte Buch der unglaublich heißen Serie, in der zwei besessene Alpha Cowboys eine Frau aufspüren, die sie in einer sternenklaren Nacht erobert hatten. Dieses alleinstehende Happy End dreht sich nur um sie – kein M/M.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2018

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Nehmt Mich Schnell

Vanessa Vale

Copyright © 2017 von Vanessa Vale

Dies ist ein Werk der Fiktion. Namen, Charaktere, Orte und Ereignisse sind Produkte der Fantasie der Autorin und werden fiktiv verwendet. Jegliche Ähnlichkeit mit tatsächlichen Personen, lebendig oder tot, Geschäften, Firmen, Ereignissen oder Orten sind absolut zufällig.

Alle Rechte vorbehalten.

Kein Teil dieses Buches darf in irgendeiner Form oder auf elektronische oder mechanische Art reproduziert werden, einschließlich Informationsspeichern und Datenabfragesystemen, ohne die schriftliche Erlaubnis der Autorin, bis auf den Gebrauch kurzer Zitate für eine Buchbesprechung.

Umschlaggestaltung: Bridger Media

Umschlaggrafik: Hot Damn Stock

Inhalt

HOLEN SIE SICH IHR KOSTENLOSES BUCH!

Prolog

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

MEHR WOLLEN?

Haltet Mich Fest - Kapitel 1

HOLEN SIE SICH IHR KOSTENLOSES BUCH!

ÜBER DIE AUTORIN

Hole dir jetzt deutsche Bücher von Vanessa Vale!

HOLEN SIE SICH IHR KOSTENLOSES BUCH!

Tragen Sie sich in meine E-Mail Liste ein, um als erstes von Neuerscheinungen, kostenlosen Büchern, Sonderpreisen und anderen Zugaben zu erfahren. Sie erhalten ein KOSTENLOSES BUCH für Ihre Anmeldung! Tragen Sie sich in meine E-Mail Liste ein, um als erstes von Neuerscheinungen, kostenlosen Büchern, Sonderpreisen und anderen Zugaben zu erfahren. Sie erhalten ein KOSTENLOSES BUCH für Ihre Anmeldung!

kostenlosecowboyromantik.com

Prolog

IVY

Vor sieben Jahren

Trotz des Schlafsacks war die Ladefläche von Coopers rostigem, altem Truck hart unter meinem Rücken, aber es war mir egal. Denn ich hatte endlich, was ich wollte. Wen ich wollte – mal zwei.

Rory lag auf mir, sein schlanker, aber dennoch starker Körper hatte es sich zwischen meinen Schenkeln bequem gemacht, so dass ich die breite Form seines steifen Schwanzes spüren konnte. Mein Rock war nach oben gerutscht, wodurch mein feuchter Slip gegen seine Jeans gedrückt wurde.

Mein Kopf lag auf Coopers Arm und sein Atem strich über meine Wange, während seine freie Hand in meine Baumwollbluse glitt. Geschickte Finger fanden durch meinen Spitzen-BH meine harten Nippel. Ich muss gestöhnt haben, denn Rory hielt über mir inne, seine Hüften hörten auf, sich an mir zu reiben und er beendete den heißen, feuchten, leidenschaftlichen Kuss, der das Ganze erst ins Rollen gebracht hatte.

Eine Sekunde lang glaubte ich, dass er vielleicht gestoppt hatte, weil jemand das Geräusch gehört hatte. Aber nein. Wir hatten in der Mitte des Feldes der Bakers geparkt, weit weg von der Stadt. Die Nacht war kohlrabenschwarz, nur der aufsteigende Mond bot uns Licht. Meilenweit war niemand in unserer Nähe. Nur das Heulen eines einsamen Kojoten in der Ferne erinnerte uns daran, wo wir waren.

Es war Cooper, der die Stille brach. Seine tiefe Stimme erklang sanft an meinem Ohr. „Bist du dir sicher, Ivy? Wir wollen dich einfach schon seit so langer Zeit. Viel zu langer Zeit. Wir müssen das nicht tun, wenn du nicht möchtest.“

Ich unterdrückte ein frustriertes Stöhnen, wölbte meinen Rücken seiner Handfläche entgegen. Meine Muschi schmerzte, pulsierte, sehnte sich danach, gefüllt zu werden. Aber ich wollte nicht, dass irgendjemand meine Lust befriedigte – ich wollte diese Jungs. Alle beide. Ich hatte sie seit einer Ewigkeit gewollt.

Cooper und Rory.

Wir waren zusammen aufgewachsen, weshalb ich sie schon immer kannte, aber unser Timing war nie richtig gewesen. Zu dem Zeitpunkt, an dem sie mich bemerkten, hatte ich die Hoffnung auf sie aufgegeben und einen Freund. Tom war nett und alles. Ich hatte gehofft, dass es ihm gelingen würde, meine Meinung über Cooper und Rory zu ändern. Ich hatte aus der Ferne beobachtet, wie sie älter wurden, wie sie größer wurden…wie sie Männer wurden. Aber erst bei unserem Schulabschluss trennte ich mich von Tom. Ich erzählte ihm, es wäre, weil ich Bridgewater verlassen und aufs College nach Seattle gehen würde. Das war jedoch nur ein Teil des Grundes, denn ich beendete unsere Beziehung, weil eine Sache deutlich geworden war – Tom hatte mich nie so erregt, wie es Rory und Cooper nur mit einem glühenden Blick durch die Menschenmenge an einer Party gelang oder mit einem einfachen Gespräch an einem der High-School Lagerfeuer. Ich hatte mich selbst lang genug belogen. Ich hatte mit ihm keinen Sex gehabt, weil ich nicht bereit gewesen war. Ich wäre es vielleicht gewesen, wenn Tom der Richtige für mich gewesen wäre. Aber das war er nicht.

Ich wollte Cooper und Rory und niemand sonst würde mir genügen. Ich fühlte Dinge für sie, Dinge, die ich selbst nicht verstand. Zumindest nicht bis jetzt.

Meine Eltern hatten mich bei meiner Großmutter zurückgelassen, als ich noch ein Baby war, und Omas Vorstellung von Aufklärung war, dass sie mir einige Bilder von Bienen und Blümchen zeigte. Keines dieser Bilder bereitete mich auf den Feuersturm vor, der immer in mir entfacht wurde, wenn Cooper und Rory in der Nähe waren. Irgendeine Art elektrische Anziehung zwischen uns erhitzte meine Haut, machte meine Höschen feucht und veranlasste meinen Magen dazu Saltos zu schlagen.

Ich hatte gedacht, ich wüsste, was Anziehung war, aber ich hatte keine Ahnung gehabt. Jetzt hatte ich, dank Rory und Cooper, endlich eine Vorstellung davon, was es bedeutete, begehrt und gewollt zu werden, aber unser Timing war wieder absolut schrecklich. Wenn ich nur eher gewusst hätte, dass sie Interesse hatten. Wenn sie es mir erzählt hätten. Wenn…genug mit den Wenns. Der Sommer war fast vorbei und wenn er erst endete, würden wir alle getrennter Wege gehen.

Cooper und Rory waren immer noch neben und über mir erstarrt, ihre Hände frustrierend regungslos, während sie auf meine Antwort warteten. Ich hatte gehört, dass manche Typen sich einfach nahmen, was sie wollten, aber nicht diese beiden. Der Ausdruck von Besorgnis in ihren Gesichtern war süß, aber ich konnte nicht verstehen, warum sie aufgehört hatten. Dies war, was ich so lange gewollt hatte – sie waren, was ich gewollt hatte – und jetzt war es so nahe, dass ich es schmecken konnte, es spüren konnte. Ich bewegte mich, versuchte, näher an sie heranzukommen.

„Ich bin mir sicher“, keuchte ich, wiegte meine Hüften und brachte Rory dazu, seinen Atem zischend auszustoßen. Ich streckte meine Hand nach oben, strich seine dunklen Locken nach hinten, obwohl sie sofort wieder über seine Stirn fielen. „Ich will, dass mein erstes Mal mit euch ist. Mit euch beiden.“

Für die meisten wäre es verrückt, achtzehn zu sein und sich zu wünschen, das erste Mal mit zwei Jungs zu haben. Aber dies war Bridgewater. Zwei Männer waren hier die Norm.

„Wir hatten nicht gedacht, dass es so weit gehen würde“, erklärte Rory und streichelte mit seinem Daumen über meine Wange. Bis auf die wenigen geöffneten Knöpfe meiner Bluse waren wir noch immer vollständig bekleidet. „Dass du es wollen würdest, zumindest nicht heute Nacht. Scheiße, ich habe, ähm, wir haben keine Kondome dabei.“

„Das ist okay“, flüsterte ich, meine Wangen wurden unter ihren aufmerksamen Blicken heiß und ich hoffte, sie konnten das im Mondlicht nicht sehen. „Ich nehme die Pille.“ Ich wusste nicht, warum es mir peinlich war. Ich war nicht das einzige Mädchen auf unserer Schule, dass Sex hatte, oder, in meinem Fall, haben würde. An dem Tag, an dem ich achtzehn geworden war, war ich zu Dr. Murphy gegangen. Ich hatte bereits mit Tom Schluss gemacht, aber ich hatte mir selbst eingeredet, dass ich bereit sein wollte, wenn ich aufs College ging.

Als ich in Rorys halbgeschlossene Augen starrte und Coopers mühsames Atmen neben mir hörte, konnte ich mich nicht länger selbst belügen. Ich hatte angefangen, die Pille zu nehmen, weil ich entgegen jeglicher Hoffnung gehofft hatte, dass dies passieren würde. Ich hatte monatelang davon geträumt, von diesen beiden Jungs gevögelt zu werden und nun verhielten sie sich so, als wären sie zu große Gentlemen, um mir zu geben, was ich brauchte. Ich liebte das an ihnen, aber jetzt war es nicht nötig.

Meine Hüften nach oben hebend drückte ich meine Pussy wieder gegen Rorys Erektion. „Ich weiß, was ich tue. Ich will dies.“

Ich beobachtete, wie sich Rorys Kiefer anspannte, aber er bewegte sich nicht. Er schien auf Coopers Entscheidung zu warten.

Ich drehte meinen Kopf, um Cooper anzuschauen, den Blonden – den süßen und sanften. Nicht, dass Rory nicht auch süß war…aber er war auf keinen Fall sanft. Ich wusste, wenn sie mit mir schlafen würden, würden sie das entsprechend ihrem jeweiligen Charakter tun. Rory mit wilder Hemmungslosigkeit, Cooper mit Geduld und Bedächtigkeit.

Cooper schob mit der Hand, die gerade noch mit meinen Brüsten gespielt hatte, meine Haare hinter mein Ohr. Sein heller Blick begegnete meinem, hielt ihn. „Gott weiß, dass wir dich mit jeder Faser unseres Körpers wollen, Schatz. Das haben wir schon immer. Aber wir werden bald gehen…“

Ein völlig neuer Schmerz schwappte über mich. Trauer. Bedauern. Etwas nahe an Nostalgie, auch wenn das überhaupt keinen Sinn ergab. Wir wussten alle, dass dies die einzige Chance sein würde, die wir hatten, da ich in ein paar Tagen aufs College weggehen würde und die Jungs sich bei der Armee eingeschrieben hatten. Wir befanden uns in unserer eigenen kleinen Blase auf der Ladefläche des Lasters. Allein. Zusammen. Sicher.

Das war sie. Unsere einzige Chance.

Ich zwang mich für Cooper zu einem Lächeln. „Ich weiß.“ Ich holte tief Luft. „Noch ein Grund mehr für uns, diese eine Nacht zu haben, meinst du nicht?“

Cooper grinste und beugte sich zu mir, um mir einen langen, andauernden Kuss zu geben, während Rory über mir knurrte. Er begann sich an mir zu reiben und ich spreizte meine Beine weiter, gewährte ihm völligen Zugang.

Meine Worte funktionierten. Jegliche Zurückhaltung war vergessen und beide Jungs wurden aktiv, indem sie mit den übrigen Knöpfen meiner Bluse und dem Reisverschluss meines Rocks kämpften. Rory gab sich dem Rock geschlagen und zog mir stattdessen in einer fließenden Bewegung mein Höschen aus. Sie beeilten sich, ihre eigenen Klamotten auszuziehen und kurz darauf starrte ich hoch zu zwei sehr nackten, sehr heißen jungen Männern.

Mein Mund stand offen, als ich ihre zwei steifen Penisse entdeckte, die über mir aufragten. Heilige Scheiße, sie waren groß und sie waren bereit. Ich hatte Bilder von Penissen in Magazinen und im Internet gesehen, aber sie waren überhaupt nicht wie diese beiden gewesen. Dick und lang, sowie hart, zeigten beide direkt auf mich.

Danach geschah alles auf einmal. Wir schienen nur noch aus Händen und Mündern zu bestehen, während wir uns gierig betatschten und küssten und leckten und saugten.

Cooper nahm mich als erster. Er ließ sich zwischen meinen gespreizten Schenkeln nieder und drückte sacht gegen meinen feuchten Eingang. Er dämpfte meinen Schmerzensschrei mit einem Kuss, als er meine Jungfräulichkeit nahm. Während er das tat, flüsterte Rory in mein Ohr, erzählte mir, wie hübsch ich war, wie perfekt wir zusammen waren, wie er es nicht erwarten konnte, in mich einzudringen. Er griff zwischen Cooper und mich, fand meine Klitoris mit seinem Daumen, während sich Cooper weiterhin langsam bewegte. Er glitt tief, dann zog er sich fast komplett zurück. Die Kombination war zu viel. Ich klammerte mich an seinen Rücken, zog ihn tiefer, wollte mehr. Schneller. Wollte alles. Ich warf meinen Kopf zurück und schrie hoch zu den Sternen. Danach verlor ich den Überblick darüber, wie oft sie mich zum Höhepunkt brachten, wie oft sie sich darin abwechselten, mich zu vögeln. Bis wir drei uns in einander verloren hatten, bis es nichts mehr zwischen uns gab.

1

COOPER

Heute

Sieben Jahre Abwesenheit und nichts hatte sich in Bridgewater verändert. Rory saß mir gegenüber an einer der hinteren Tischnischen in Jessies Diner, das an der Main Street lag und den Mittelpunkt des Gemeindelebens darstellte. Klatsch und Tratsch verbreiteten sich hier schneller als Butter auf den heißen Pfannkuchen. Die Nischen waren immer noch rot, die Tischoberflächen weiß mit goldenem Glitzer. Die gleiche Musikbox stand in der Ecke, wo sie bereits gestanden hatte, als wir noch Kinder gewesen waren. Zur Hölle, es roch sogar noch genauso – nach Kaffee und gegrillten Zwiebeln.

Wir waren über die Jahre für Besuche nach Bridgewater zurückgekommen, aber dieses Mal waren wir hier, um zu bleiben. Kein neuer Einsatz lag vor uns. Keine Gedanken an endlose Monate mit Wüstensand und Feinden, die wir nicht sehen konnten, plagten uns. Aus diesem Grund konnte ich nicht anders, als alles in einem neuen Licht zu sehen. Wieder in Bridgewater zu wohnen, fühlte sich surreal an. Aber wir waren nicht mehr achtzehn, waren nicht gerade aus der High-School gekommen und hatten nicht das Mädchen unserer Träume zwischen uns.

Mir gegenüber saß Rory mit dem gleichen nachdenklichen Gesichtsausdruck, den er immer trug, zusammengesunken auf seinem Platz. Als sich uns Jessie mit einem offenen Lächeln näherte, beobachtete ich, wie er sich vor meinen Augen veränderte. Er setzte sich aufrecht hin und nahm aus Respekt seinen Hut ab. Er schenkte der älteren Frau sogar ein kurzes Lächeln.

Ich zog die Ärmel meines langärmligen T-Shirts nach unten, um eine meiner Narben zu verdecken. Während hier alles noch immer das Gleiche war, hatte ich mich verändert. In manchen Weisen offensichtlicher als in anderen und nicht wirklich zum Besseren.

„Ich glaub, mich laust der Affe.“ Jessie hielt neben unserem Tisch, mit einer fast vollen Kanne Kaffee in der Hand, an. Sie trug die vertraute, hellgrüne Uniform. Auch wenn ihr Haar einige weitere graue Strähnen aufwies, sah sie gut aus. Sie war wie ein warmer Sonnenstrahl; jemand, der immer ein Lächeln für dich oder kurz Zeit für ein wenig interessanten Klatsch hatte. „Ich schätze, die Gerüchte stimmen. Die verlorenen Söhne sind zurückgekehrt.“

Jep, jede Menge Klatsch. Ich hätte mir nie träumen lassen, dass Rory oder ich einmal die aktuellen Neuigkeiten sein würden.

Ich versuchte ihr Lächeln zu erwidern, aber ich hatte das einfache Grinsen, für das ich bekannt gewesen war, verloren. Ich hatte eine Menge Dinge während unserer Einsätze in Afghanistan verloren. Als wir uns im Herbst nach unserem Schulabschluss eingeschrieben hatten, wurden wir beide zu Helikopterpiloten ausgebildet. Nach jahrelangem Training und Arbeiten in den Staaten waren wir ins Ausland versetzt worden. In den Krieg. Der erste Einsatz war gut verlaufen. Naja, so gut ein Einsatz im Nahen Osten eben verlaufen kann. Aber dieser letzte Einsatz hatte mich so nah zur Hölle gebracht, wie ich gewillt war zu gehen.

Rory und ich hatten darin übereingestimmt, dass unsere Tage beim Militär vorbei waren. Nach meinem Unfall hatten die höheren Mächte zugestimmt, dass ich meine Zeit abgeleistet hatte und wir waren beide in Ehren entlassen worden. Jetzt waren wir zurück in unserer Heimatstadt und bereit für einen Neuanfang, aber sich an unser altes Leben anzupassen, erwies sich als schwieriger, als ich angenommen hatte. Ein Grund, warum wir hier im Diner waren, war, dass wir meiner Familie entkommen wollten.

Gott hab sie selig, sie versuchten schließlich nur zu helfen. Aber meine Eltern und meine jüngeren Schwestern hatten keine Ahnung davon, was ich durchgemacht hatte. Sie wussten nur, dass ich von Narben entstellt und distanziert zurückgekehrt war. Sie waren einfach nur glücklich, dass ich gesund – oder fast gesund – und Zuhause war. Ihre Versuche mir bei der Anpassung an das Leben in Bridgewater zu helfen, sorgten jedoch dafür, dass ich mich wie ein Außenseiter fühlte. Wie ein Mitleidsfall. Je mehr sie sich um mich sorgten, desto größer wurde mein Drang, zurück zum Militär zu rennen. Dort wusste ich zumindest, wo ich hingehörte.

Rory verstand das besser als jeder andere. Das hatte er schon immer. Auch wenn er nicht vom Himmel geschossen worden war, konnte er es verstehen.

Jessie füllte die leere Kaffeetasse vor mir auf. „Der geht aufs Haus für unsere zurückgekehrten Helden.“

Ich versuchte bei ihren Worten nicht zusammenzuzucken, aber ich sah, wie Rory für mich das Gesicht verzog. Wir hatten es unterlassen, meine überfürsorgliche Familie zu besuchen, um diese Art von Gesprächen zu vermeiden. Ich mochte in diesen Tagen zwar nicht wissen, wer ich war, aber ich wusste, wer ich nicht war. Ich war nicht der Held, zu dem mich alle anderen machten.

Wir hatten uns immer gegenseitig beschützt – Rory kam einem Bruder, den ich nie hatte, am nächsten. Aber seit dem Absturz schien er zu denken, dass es seine persönliche Mission sei, mich vor jeglicher Unannehmlichkeit zu schützen. Seine Absichten waren gut, aber was er und meine Familie nicht zu verstehen schienen, war, dass der Schmerz nicht verschwinden würde, egal wie sehr sie mich verhätschelten. Meine Wunden waren zu hässlichen Narben verheilt, aber ich bezweifelte, dass die Wunden an meinem Geist, an meiner Psyche jemals verblassen würden.

Während diesem letzten Einsatz war mein Helikopter während einer Routine Mission abgestürzt. Ich war der Pilot, der sechs Soldaten transportiert hatte. Flugabwehrfeuer hatten den Schweif getroffen und ich hatte darum gekämpft, uns in der Luft zu halten, aber es war ein verdammt aussichtsloser Fall gewesen. Ich war verletzt worden, war für Monate im Krankenhaus gelegen, aber ich war der Glückliche gewesen. Ich war derjenige, der überlebt hatte. Der Einzige. Ich sollte dankbar sein, aber es war schwer, sich glücklich zu schätzen, wenn alles, an das ich denken konnte, die Männer waren, die es nicht geschafft hatten. Die ich getötet hatte, weil ich den Hubschrauber nicht in der Luft hatte halten können. Warum durfte ich nach Hause gehen, wenn sie es nicht konnten?

Ich sah wie Jessies Blick zu meiner Narbe, die unter meinem Ärmel hervorlugte, flackerte. „Geht es dir gut, mein Lieber?“ Ihr Lächeln verblasste ein wenig, als ob sie meine Stimmung spürte.

Ihre Absichten waren gut, daran hegte ich keinerlei Zweifel. Aber ich konnte mich nicht überwinden, ihr zu antworten. Was konnte ich schon sagen? Ging es mir gut? Nein. Aber niemand wollte diese Antwort hören. Niemand wollte wissen, dass der Kriegsheld gebrochen war.

„Also, was gibt es Neues in der Stadt, Jessie?“ Rory wechselte das Thema, um weiteres unangenehmes Schweigen zu vermeiden. Witzig, das war früher einmal meine Rolle. Ich war der Gesprächige gewesen. Der Unbekümmerte. Derjenige, der zu jeder Zeit mit jedem ein Gespräch führen konnte. Derjenige, der die Wogen geglättet hatte, als Rorys Familienleben Mist gewesen war. Jetzt war er derjenige, der die Konversation am Laufen halten musste, wenn sie zu unbequem wurde oder jemand die falschen Fragen stellte.

Mich störte die Stille nicht, aber ich wusste, dass sie Rory verrückt machte.

„Es muss doch besseren Tratsch geben als unsere Rückkehr.“ Sein Tonfall war zu fröhlich, zu heiter, als er versuchte das Gespräch von mir, von uns, abzulenken. Davon abzulenken, was wir im Ausland erlebt hatten.

„Na gut, lasst mich nachdenken“, begann Jessie. „Ich schätze, ihr habt bereits gehört, dass die Kane Jungs eine Frau gefunden haben.“

Rory nickte. „Wir haben Katie während unserem letzten Besuch zu Hause kennen gelernt. Nettes Mädel.“ Wir waren in der Schule ein Jahr unter Same Kane gewesen. Sein Cousin, Jack, war ein wenig älter.

„Habt ihr schon gehört, dass wir eine neue Ärztin haben?“ Sie sah mich mit hochgezogener Augenbraue an, als ob sie darauf wartete, dass ich das kommentierte.

„Ach, stimmt das?“, murmelte ich, nicht überrascht darüber, dass Dr. Murphy in Rente gegangen war. Er war hier bereits Arzt, seit ich ein Kind war. Er hatte sogar meinen gebrochenen Arm gerichtet, als ich sechs gewesen war. Ich war aus der großen Pappel im Garten gesprungen, da ich gedacht hatte, ich wäre Superman. Ich war es damals nicht und jetzt war ich es auch nicht. Es scheint, als würde ich nicht gut darin sein, in der Luft zu bleiben. Damals war es jedoch nur ich gewesen, der verletzt wurde.

„Jawohl! Hannah hat für eine Weile hier im Diner gearbeitet, bevor sie sich mit Cole und Declan eingelassen hat. Ihr erinnert euch an die Jungs, oder?“

„Ja, Ma’am.“

Rory spielte mit seiner Kaffeetasse und ich wusste genau, was kommen würde.

„Irgendwelche Neuigkeiten von Ivy Walters?“

Da war es. Ivy. Die Eine, die uns entwischt war. Wir hatten in der High-School jahrelang ein Auge auf sie geworfen gehabt. Während der letzten Sommerwochen vor sieben Jahren hatten wir alles gemeinsam gemacht – einschließlich einer wilden Nacht des Vögelns – und wir hatten schon vor langer Zeit entschieden, dass das war, wie es uns gefiel. Meine Eltern führten eine Bridgewater Ehe – zwei Männer, die sich eine Frau teilen – und Rory und ich hatten uns damals geschworen, dass wir das Gleiche tun würden. Mit Ivy Walters.

Es war kein Geheimnis gewesen, dass wir sie beide wollten und es war kein Geheimnis, – zumindest jetzt, da Rory Jessie nach ihr gefragt hatte – dass wir sie noch immer wollten. In Bridgewater war es völlig normal, dass wir beide an ihr interessiert waren.