Nicht nur für Frauen - Marion Marksmeisje - E-Book

Nicht nur für Frauen E-Book

Marion Marksmeisje

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Beschreibung

15 Erotische Geschichten, gemeinsam oder allein zu lesen. Ich denke, da muss man nicht viel erklären. Die Geschichten in diesem Band sind über die letzten zwanzig Jahre entstanden und könnten unterschiedlicher nicht sein. Manche sind hart und explizit, manche erfordern mehr eigene Phantasie, einige sollen auch zum Nachdenken oder darüber reden anregen. Wenn ihr gemeinsam lest und euch nicht entscheiden könnt: Am Anfang gibt es eine Spielregel, die euch bei der Auswahl helfen soll. Schummeln ist aber selbstverständlich erlaubt. Wenn du allein liest und auf eine Geschichte stößt, die mehr zum Nachdenken anregt: Entweder mach das, oder such dir noch eine andere aus. E-Books kann man übrigens nicht nur auf E-Readern lesen, sondern auch auf dem PC, dem Tablet, dem Smartphone oder dem Notebook. Es gibt ausreichend freie Software dafür.

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Seitenzahl: 96

Veröffentlichungsjahr: 2019

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Nicht nur für Frauen

15 Erotische Geschichten,

gemeinsam oder allein zu lesen

Marion Marksmeisje

Inhalt

Vorwort

Spielregel

Silke

Ohne Worte

Der etwas andere Hochzeitstag

Autobahn

Nadine

Einkaufssamstag plus

Ein heißer Vormittag

Fünf Minuten vor Zwölf

Im Club

Cuckold

Yin und Yang

Veronikas Revanche

Das einzige Mal

Ein besonderer Abend

Die schwarze Acht

Epilog

Impressum

Vorwort

15 Erotische Geschichten, gemeinsam oder allein zu lesen. Ich denke, da muss man nicht viel erklären. Die Geschichten in diesem Band sind über die letzten zwanzig Jahre entstanden und könnten unterschiedlicher nicht sein. Manche sind hart und explizit, manche erfordern mehr eigene Phantasie, einige sollen auch zum Nachdenken oder darüber Reden anregen.

Wenn ihr gemeinsam lest und euch nicht entscheiden könnt: Am Anfang gibt es eine Spielregel, die euch bei der Auswahl helfen soll. Schummeln ist aber selbstverständlich erlaubt.

Wenn du allein liest und auf eine Geschichte stößt, die mehr zum Nachdenken anregt: Entweder tu das, oder such‘ dir noch eine andere aus.

Jetzt aber viel Vergnügen, Eure

Marion Marksmeisje

August 2019

Spielregel

Zählt den Tag und den Monat des heutigen Tages zusammen. Zieht davon so oft 15 ab, bis ihr eine Zahl zwischen 1 und 15 habt.

Dann geht nach folgender Tabelle vor:

Ermittelte Zahl

Kapitel

1

Autobahn

2

Im Club

3

Silke

4

Ein heißer Vormittag

5

Cuckold

6

Einkaufssamstag plus

7

Die schwarze Acht

8

Fünf Minuten vor Zwölf

9

Ohne Worte

10

Nadine

11

Der etwas andere Hochzeitstag

12

Veronikas Revanche

13

Ein besonderer Abend

14

Yin und Yang

15

Das einzige Mal

Also Kapitel Nadine ist dran.

Silke

Silke wartete schon am Stall, als der junge Mann schlaftrunken über den Hof kam und sich die Müdigkeit aus den Augen rieb. „Sei morgen früh bei den Pferden, ich möchte dir den Sonnenaufgang über dem Meer zeigen“, hatte sie am Vorabend zu ihm gesagt, bevor sie alle zu Bett gegangen waren. Es war ihm schwergefallen, den Wecker an diesem Sonntagmorgen nicht einfach abzustellen, doch um nichts in der Welt hätte er eine Gelegenheit versäumen wollen, mit diesem Mädchen allein zu sein, das ihn so in seinen Bann zu schlagen wusste.

***

Es war ein wunderschöner, kühler Morgen über der kleinen Nordsee-Insel, auf der Silkes Elternhaus stand. Ihr blondes schulterlanges Haar wehte in der leichten frischen Brise, sie trug weiße Shorts und ein blaues T-Shirt, ihre Füße steckten in leichten Leinenschuhen. In einer Hand hielt sie die Zügel zweier Ponys, die bereits auf dem Hof standen und ungeduldig mit den Hufen scharrten. Sie warf ihm ein beiläufiges „Guten Morgen“ hin, während sie dem einen, einer hellbraunen Stute mit flachsfarbener Mähne, liebevoll den Hals tätschelte.

Sie drückte Peter die Zügel des anderen, eines dunklen Wallachen, in die Hand, in die andere eine frische Karotte. Seine Befangenheit quittierte sie mit einem spöttischen Lächeln und einem „Keine Angst, er beißt nicht.“ Sie schwang sich mühelos auf den ungesattelten Rücken der Stute, während er seinem Pony sehr vorsichtig die Karotte unter das Maul hielt, und weidete sich von oben eine Weile an seiner Unsicherheit. „Also komm, ich bin auf den beiden schon mit sechs Jahren geritten, das kannst du auch.“

Er versuchte, die Schamesröte in seinem Gesicht zu verbergen, was ihm umso weniger gelang, als sie ihn mit ihren blauen Augen unverfroren musterte und dabei unergründlich lächelte. Silke verwirrte ihn, in mehr als nur einer Hinsicht. So sehr er dieses Mädchen mochte, ihre Nähe suchte, so sehr litt er unter Situationen wie dieser. Er konnte sich auf dieses Lächeln keinen Reim machen. Sollte er es auf sich beziehen? Begegnete sie nicht jedermann auf diese fröhliche, unkomplizierte Art? Andererseits, warum hatte sie gerade ihn eingeladen, ein Wochenende in ihrem Elternhaus zu verbringen?

Er verscheuchte diese Gedanken vorerst und bemühte sich unbeholfen, auf den Rücken seines Ponys zu klettern. Nach mehreren vergeblichen Versuchen ergriff er dankbar ihre Hand, die sie ihm vom Rücken ihres Pferdes aus hinhielt. „Danke“, brachte er heiser heraus, als er schließlich oben saß und unbehaglich hin und her rutschte; es gelang ihm nicht, eine bequeme Sitzposition zu finden. „Na also“, lachte sie, „es geht doch“, und lenkte ihr Pony in Richtung des offenen Hoftores.

Sie ritt voran, ohne sich sonderlich um ihn zu kümmern. Sehr zu seiner Erleichterung verfiel sein Pony ebenfalls in einen leichten Trab und folgte der Stute in einigem Abstand. Peter bedauerte das einerseits, war aber andererseits froh, dass sie nicht sehen konnte, wie er damit kämpfte, einigermaßen ruhig sitzenzubleiben. Allmählich kam er besser damit zurecht, sie folgten einem breiten Pfad, der anscheinend zum Strand hinunterführte. Es war Ebbe, das Watt reichte weit ins Meer hinaus, das zurücklaufende Wasser hinterließ flüchtige weiße Schaumkronen auf dem nassen Sand.

Als sie den Strand erreichten, war sie plötzlich wieder neben ihm. „Du musst jetzt die Knie fest zusammenpressen. Wenn du Angst hast, halt dich an seiner Mähne fest, das macht ihm nichts aus.“ Mit diesen Worten drückte sie ihrer Stute die Fersen in die Flanken und galoppierte den Strand entlang davon. Peters Wallach wieherte erfreut und folgte ihr, ohne dass Peter das irgendwie beeinflussen hätte können. Er fühlte den angenehm weich schaukelnden Rücken des Pferdes unter sich, und bald lockerten sich seine Finger in der Mähne, an der er sich krampfhaft festgehalten hatte, er begann, den Blick freier schweifen zu lassen, die Morgenstimmung ein wenig zu genießen.

Sie wartete auf einer grasbewachsenen Kuppe auf ihn. Als er droben ankam, war sie schon abgesessen, nahm sein Pony am Halfter, tätschelte es liebevoll am Hals und reichte Peter die Hand zum Absitzen. Die beiden Ponys überließ sie sich selbst, sie suchten sich in der Nähe ein paar saftige Grasbüschel und setzten ihr unterbrochenes Frühstück fort. Silke deutete auf den Horizont, zeigte ihm die blutrote Sonnenscheibe, die sich langsam, majestätisch aus dem Wasser erhob. Sie nahm seine Hand, als sie beide schweigend über das Wasser blickten.

„Ich möchte, dass du mich liebst. Jetzt, und hier.“ Unvermittelt drangen ihre Worte an sein Ohr, er war zu überrascht, ihre Bedeutung sofort zu begreifen. Sie drehte sich zu ihm, legte ihre Arme auf seine Schultern, er nahm ihre Hüften, als sie sich gegen ihn presste. Eine Woge der Erregung durchflutete ihn, als er endlich realisierte, dass ein Traum wahr werden könnte, ein Traum, den er sich selbst kaum einzugestehen gewagt hatte. Ihre Lippen berührten die seinen, der frische Duft des Morgens an der See mischte sich mit dem ihren, sie verschmolzen in einem langen, innigen Kuss.

„Komm“, sagte sie, nahm ihn wieder an der Hand und führte ihn zu einer nahegelegenen Bodensenke, wo sie vor dem Wind geschützt waren. Sie setzte sich ins weiche Gras, zog das T-Shirt über den Kopf. Zögernd, fast schüchtern tat er es ihr gleich, seine Augen auf ihren kleinen, festen Brüsten. Sie war mittlerweile aus den Schuhen geschlüpft und hatte wie selbstverständlich ihre Shorts abgestreift. Leicht zurückgelehnt, auf den Ellbogen aufgestützt, lag sie vollkommen nackt und unbefangen vor ihm und schaute ihn einfach an. Es wurde ihm langsam klar, dass sie es bis zur letzten Konsequenz ernst meinte, also überwand er seine Hemmungen und legte den Rest seiner Kleidung ab. Sie öffnete ihre Beine, deutete dazwischen, er kniete vor ihr nieder. Scheu streckte er seine Hand aus, begann sie sanft und vorsichtig zu berühren, an den Oberschenkeln erst, dann mutiger, er streichelte über ihren Bauch, ihren Nabel.

Ihre Scham war wenig behaart, wie bei allen echten Blondinen. Nicht, dass er so viel Erfahrung gehabt hätte, aber es ging ihm durch den Kopf, als er seine Blicke dorthin gerichtet hatte, unfähig, sich von dem verlockenden Anblick loszureißen. Kaum war ihm seine eigene Erregung bewusst, die sich unverhüllt vor ihren Augen präsentierte, kaum bemerkte er den leicht süßlichen Duft, der seine Nase in dieser windstillen Senke ungestört erreichen konnte. Er verharrte er in dieser Stellung, sie wartete, bis er den Blick wieder hob, in ihre Augen sah, aus denen das Spöttische, das Unnahbare so völlig verschwunden war.

„Ich möchte dich jetzt spüren“, sagte sie einfach. Sie zog ihn auf sich, und als er sanft in sie eindrang, fühlte er zu seiner Überraschung einen Widerstand, sie bebte in seinen Armen, als er ihn durchbrach, sie deflorierte, getrieben von seiner Leidenschaft. Kurz war ein Schatten von Angst und Schmerz in ihren Augen zu sehen, bevor auch sie sich fortreißen ließ im Taumel ihrer neu entdeckten Gefühle.

Lange lagen sie danach im Gras, hielten einander an der Hand, jeder für sich mit seinen Gedanken, bevor sie sich auf den Rückweg machten.

***

An all dies dachte sie zurück, als sie am Küchenfenster stand und ihre Tochter beobachtete. Sie hatten sie auch Silke genannt, als sie neun Monate später geboren wurde, und es war das erste Mal, dass sie einen jungen Mann über das Wochenende mit eingeladen hatte. Peter, Silkes Vater, war zu ihr getreten, schaute kurz auf den Hof und verstand. „Ob wir noch Zeit haben, bevor die beiden zurück sind?“, fragte er und küsste sie sanft in den Nacken. Sie schaute ihn leicht spöttisch an, dann nickte sie, nahm ihn an der Hand und führte ihn aus der Küche. „Manche Dinge ändern sich nicht“, dachte er bei sich und lächelte.

Ohne Worte

Es war schon spät an jenem sonnigen Sommermorgen, als sie plötzlich wieder die Nähe des vertrauten Körpers spürte. Sie war schon einmal kurz erwacht und hatte das Bett neben sich leer gefunden, nicht ungewöhnlich am frühen Morgen eines freien Tages, während sie selbst es liebte, am Wochenende lang in den Tag hinein zu schlafen.

Sie ließ die Augen geschlossen und nahm die Präsenz des vertrauten Körpers mit allen Sinnen in sich auf. Sie selbst war ein wenig mollig, den sinnlichen Freuden des Lebens zugetan und mit einer gründlichen Abneigung jeglicher sportlichen Tätigkeit gegenüber ausgestattet, und so bildete ihr weicher Körper einen angenehmen Kontrast zu dem, der sich jetzt an sie schmiegte: hart, fast sehnig und durchtrainiert, von intensiver Sonnenbräune, dazu ein markantes Gesicht, ein herber frischer Duft, der ihr in all den Jahren ebenso vertraut geworden war wie das feste, fast drahtige kurze dunkle Haar, durch das sie ihre Finger zärtlich gleiten ließ, während ein Paar Hände ihren Körper erstaunlich sanft berührte und geduldig auf ihre Reaktion wartete.

Sie hielt die Augen weiter geschlossen und genoss eine Weile still die Liebkosungen. Es brauchte keine Worte zwischen ihnen, nicht mehr, seit sie sich vor Jahren kennengelernt hatten und nach anfänglich schüchternen Annäherungsversuchen endlich das gefunden hatten, was sie beide schon so lange gesucht hatten, ohne es selbst zu wissen, ohne es sich eingestehen zu wollen. Spielerisch glitt ihre Hand über das markante Gesicht, streichelte eine Wange, fuhr sanft über die schon leicht geöffneten Lippen, fühlte den regelmäßigen Atem auf ihrem Handrücken. Sie wartete zu, blieb passiv, das war ihre Rolle, in die sie sich ganz natürlich eingefügt hatte, ihre wahre Natur, ohne dass das hätte zwischen den beiden besprochen werden müssen, es war einfach so gewesen, von Anfang an. Die Hände erforschten ihren noch bettwarmen Körper nun intensiver, fanden die Stellen, die zuvor kein Liebhaber so traumhaft sicher, so selbstverständlich gefunden hatte. Angenehm leichte Wogen der Erregung flossen durch ihren Körper, sie ließ sich nun einfach treiben, hörte auf, die einzelnen Berührungen zu unterscheiden, ließ sich einhüllen in die fordernde, Besitz ergreifende Zärtlichkeit, die sie so liebte, die sie so brauchte.