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Band 3 von 3 aus der Reihe "Überlebst du noch, oder lebst du schon?" Das alte, "normale" Leben hatte viele Aspekte, die sich in ihrem Kern auf sehr wenige reduzierten. Letztlich ging es immer um Facetten des Überlebens, die alle auf demselben Muster basierten. Das neue, wirkliche Leben zeigt sich in vielen Aspekten, denen die alten Muster fehlen. Spiel (neu) versus Kampf (alt), Kreativität versus Konsum, groß denken versus klein denken, Einfachheit versus Kompliziertheit usw. Der Leser, der in den ersten beiden Bänden der Serie "Überlebst du noch, oder lebst du schon?" schon die Illusionen des "ganz normalen" Lebens erkannt, durchschaut und hinter sich gelassen hat und der die großen Bereiche des Lebens auf gänzlich neue Art erlebt hat, findet in diesem Band etliche Aspekte des Lebens aus der neuen Perspeltive betrachtet. Wieder werden Illusionen abgekratzt, wieder werden ungewohnte Sichtweisen eingenommen. Die Sichtweisen des wirklichen Lebens. Dieses Buch ist der krönende Abschluss der Reihe. Schlag auf Schlag wird ein weiterer Aspekt des Lebens in neuem Licht präsentiert. Mit den Grundbausteinen der ersten zwei Bände ergibt alles nun ein großes Ganzes. Man kann das Buch sehr gut immer wieder zur Hand nehmen und sich von ein, zwei Kapiteln inspirieren lassen, da es keinem stringenten Aufbau folgt.
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Seitenzahl: 137
Veröffentlichungsjahr: 2022
Reiner Maria
Überlebst du noch,oder lebst du schon?
Band 3
Noch mehr leben
Aspekte des neuen Lebens
Das Buch „Überlebst du noch, oder lebst du schon?“ wurde im Frühjahr 2009 geschrieben, aber nicht veröffentlicht.
Im Herbst 2012 wurde es überarbeitet und erstmals als gebundenes Buch herausgebracht.
Im April 2017 entstand beim nochmaligen Überarbeiten eine dreibändige Buchreihe, die als Taschenbuch und als eBook herausgegeben wurde.
Geistiger Urheber und Copyright:
Reiner Maria
© 2009 – 2017, alle Rechte vorbehalten
Vorwort
Kampf und Spiel
Annehmen und Loslassen
Regeln und Kompromisse
Mitgefühl und Respekt
Humor
Glücklich sein
Einfachheit
Beobachten und analysieren
Kreativität
Think Big
Sicherheit
Die Anderen
Kinder
Warte nicht
Noch einmal: Du bist der Chef!
Übungen
Rückschläge
Was auf der Erde geschieht
Epilog
Noch mehr Leben, ja geht denn das? Ja, absolut! Denn das Leben hat sehr viele Aspekte, viel mehr, als dem Menschen üblicher Weise bewusst sind. Wenn du dich verkleidest und auf einen Maskenball gehst, erlebst du Aspekte des Lebens, die dir das ganze Jahr über nicht bewusst sind. Du tust andere Dinge, du traust dich, andere Dinge zu tun, weil du ja verkleidet bist und dadurch aus deiner üblichen Identität heraus in eine andere hinein schlüpfst. Wie ich in Band 1 schon erwähnt habe, ist die übliche Identität ein Korsett, doch das Leben hat viel mehr zu bieten. Aus diesem Grund lieben Menschen seit Jahrhunderten Maskenbälle. Ich habe ebenfalls beschrieben, dass du das einzige Wesen bist, das sich selbst immer wieder in dieses Korsett zwängt. Und du bist auch das einzige Wesen, das dieses Korsett ablegen und das volle Leben genießen kann. Niemand anderer kann dir deine Identität, dein Korsett, abnehmen.
Im zweiten Band haben wir uns die großen, wesentlichen Lebensbereiche angesehen und aus einer anderen Perspektive betrachtet. Die großen Brocken, die an jedem Menschen nagen, wie Liebe, Vertrauen, Partnerschaft und Geld. Wir haben neue Grundsteine für deine Existenz gelegt. Dein Leben sieht nach den ersten beiden Bänden völlig anders aus. In diesem dritten Band greifen wir uns einzelne Aspekte des Lebens heraus und sehen sie uns an. Es sind durchaus bedeutende Aspekte, wie Kämpfen, Annehmen, Einfachheit oder Sicherheit. Wir fahren fort mit den gänzlich anderen Sichtweisen, den Sichtweisen des Lebens, die die alten menschlichen Perspektiven ersetzen, die dich klein und in einem Hamsterrad der Plackerei gehalten haben. Wir fahren fort, die Illusionen der Gesellschaft abzukratzen, um das wirkliche Leben immer mehr zum Vorschein kommen zu lassen.
Fühle einmal einen Moment lang, wie es denn wäre, wenn das ganze Leben eine Anhäufung von Maskenbällen wäre, einer nach dem anderen. Wenn das Leben ein einziges, großes Spiel wäre, in dem es nur darum geht, möglichst viele Erfahrungen von größter Freude zu machen. Fühle es, denn das ist es in Wahrheit!
Dieses Buch eigent sich sehr gut dazu, immer wieder einmal einzelne Kapitel daraus zu lesen. Es hat keinen logischen Aufbau, der bedingt, dass man die ersten drei Kapitel gelesen haben muss, um das vierte und fünfte zu verstehen. Du kannst einmal diesen Aspekt des Lebens betrachten und einmal jenen. Es haben ja auch in verschiedenen Lebenssituationen verschiedene Aspekte eine andere Bedeutung und Wichtigkeit. Wenn dir jetzt ein Kapitel wenig bedeutend für dich erscheint, kann es in zwei Monaten sehr bedeutend sein.
In jedem Fall empfehle ich dir auch in diesem Buch wieder, es möglichst nicht mit deinem Verstand zu lesen, sondern mit deinem Gefühl. Achte darauf, was meine Worte in dir auslösen, das ist deine Wahrheit. Und nur darum geht es, um deine Wahrheit. Alles, was nichts oder sehr wenig in dir auslöst, ist für dich nicht von Bedeutung, entspricht nicht deiner Wahrheit, und du kannst es getrost links liegen lassen.
Ich betone das immer wieder, weil Menschen es so sehr gewöhnt sind, ihren Verstand zu bemühen und nicht auf die Instanzen in sich selbst zu achten, die ihre Weisheit sind und ihre eigene Wahrheit zum Vorschein bringen. Leben kannst du allerdings nur mit und entlang deiner eigenen Weisheit.
Die meiste Zeit deines Lebens kämpfst du. Du würdest dieses Buch nicht lesen, wenn dem nicht so wäre. Du kämpfst so viel, dass es dir gar nicht mehr auffällt. Was dir noch weniger auffällt, ist, dass du immerzu gegen dich selbst kämpfst.
Wenn du in der Früh einen Wecker brauchst, um aufzustehen, ist das der erste Kampf deines Tages. Dein Körper und dein Geist wollen schlafen. Du kämpfst gegen sie – also gegen dich – und weckst sie auf. Du kämpfst weiter, um zu einer bestimmten Zeit bei deiner Arbeit zu sein. Alles, was du in deiner Arbeit nicht magst, ist ein Kampf. Alles, was du lustlos oder ohne Liebe tust, ist ein Kampf. Es fällt dir nicht auf, weil du dich damit arrangiert hast. Aber wenn du etwas lustlos tust, heißt das, dass dein Selbst das nicht tun will. Denn was immer von deinem Selbst kommt, ist mit Lust und Freude verbunden. Dein Selbst kennt in seinem Urzustand das Fehlen von Lust, Liebe und Freude nicht. Mittlerweile kennt es das, durch dich, durch dein Ich. Aber du hast diese Erfahrung wirklich oft genug gemacht. Dein Selbst ist es müde, immer wieder die Erfahrung von Kampf zu machen. Das war einmal spannend, als es noch unbekannt war. Aber mittlerweile ist es nur noch anstrengend.
Wenn du um eine Gehaltserhöhung kämpfst, kämpfst du gegen dich. Du weißt nicht, dass du vollständig bist und um nichts zu kämpfen brauchst. Du hast dir nur eingeredet, dass in dir Mangel herrscht und du im Außen diesen Mangel kompensieren musst. Also kämpfst du gegen dich, gegen dein besseres, inneres Wissen, gegen deine Seele, die alles für dich bereit hält.
Wenn du zu Hause aufräumst und putzt, obwohl du keine Lust hast, kämpfst du gegen dich. Wenn du Sport betreibst und dich dabei anstrengst, kämpfst du gegen dich. Dein Körper, dein Geist, dein Selbst, dein ganzes System wissen ganz genau, wann beim Sport der Spaß aufhört und die Anstrengung beginnt. Doch dein Verstand sagt dir, die Anstrengung sei gesund, notwendig für deine Figur oder ähnliches. Du folgst deinem Verstand, der keine Ahnung vom Leben hat, und kämpfst gegen dich.
Wenn du einem Wunsch deines Partners folgst, nur weil er es so will, kämpfst du. Wenn du etwas nur wegen deiner Freunde, deiner Familie oder deiner Arbeitswelt tust, kämpfst du. Wenn du etwas unbedingt willst, kämpfst du. Das Wollen kommt aus dem Verstand. Du setzt dir ein Ziel und willst es unbedingt erreichen. Es ist dann gar nicht mehr wichtig, ob das Ziel sinnvoll für dich ist. Es geht nur mehr darum, das Ziel zu erreichen, mit oder ohne Spaß, mit oder ohne Liebe. Du kämpfst dabei gegen deine Herzenswünsche, gegen deine Bedürfnisse und gegen das Leben.
Was immer du von Außen mit deinem Verstand gelernt hast, mündet in der Regel in einen Kampf. Denke an mein Beispiel von meiner Wirtschaftsausbildung im Kapitel über Geld. Sobald ich meine „Weisheiten“ aus meinem Studium anwendete, ging alles schief. Wenn ich nichts tat und einfach nur meinem Herzenswunsch folgte, hatte ich das Leben auf meiner Seite und gewann. Natürlich kann man auch mit Kampf bescheidene Erfolge erzielen. Ich hätte die Konzepte voll durchziehen können, mit viel Geldeinsatz und Anstrengung. Dann wäre ich sicher an einen Punkt gekommen, an dem ich meinen Lebensunterhalt gerade so bestreiten hätte können. Ich hätte dann jeden Tag den ganzen Tag gekämpft, um viele Kunden zu erreichen, meinen Marktauftritt attraktiv zu gestalten, um ein paar definitive Kunden an Land zu ziehen, um sie zufrieden zu stellen, um genug Geld für meine ganze Maschinerie aufzutreiben usw. usf. Für diesen Kampf hätte ich dann gerade mal genug zum Überleben bekommen. Ich hätte also die ganze Zeit nichts anderes gemacht als zu überleben.
Wenn du einmal gelernt hast, dass deine Denkweise dein Leben beeinflusst, kämpfst du. Du kämpfst gegen deine Gedanken, versuchst verzweifelt, anders zu denken. Je mehr du das versuchst, desto mehr drängen sich die unerwünschten Gedanken in den Vordergrund. Siehst du, so dumm und widersprüchlich ist der Verstand. Er liefert dir Informationen und Methoden, wie er gegen sich selbst kämpfen kann. Kuthumi, ein bereits erwähnter aufgestiegener Meister, würde in so einem Fall sagen „Dummer, dummer Mensch!“ und sich vor Lachen biegen Wobei „dumm“ hier das falsche Wort ist. Der Verstand ist eine Datenbank und ein Rechner, nicht mehr. Intelligenz ist keine Kategorie des Verstandes.
Bei den meisten Verkäufern ist sehr schön sichtbar, wie sehr erlerntes, verstandesmäßiges Wissen in einen Kampf mündet. Sie lernen Rezepte und Methoden, wie sie ihre Güter verkaufen können. Wenn sie dann nicht mehr so gut funktionieren, versuchen sie, dieselben Methoden umso stärker und intensiver anzuwenden. Albert Einstein und Paul Watzlawick hätten ihre wahre Freude mit ihnen.
Wenn du versuchst, mein Buch mit deinem Verstand zu erfassen, ist der Kampf vorprogrammiert. Du versuchst dann, mit Methoden deines Verstandes deine Gefühle zu verändern, dich selbst zu lieben usw. Wenn du das versuchst, spürst du als geübter Fühler, der du mittlerweile bist, sofort, wie du gegen dich kämpfst.
Nun, ich habe nicht annähernd alle Beispiele des Kampfes aufgezählt. Das ist auch nicht notwendig. Anhand der genannten Beispiele hast du sicher genug Inspiration, um deinen Kämpfen auf die Spur zu kommen, und du kannst sicher überall feststellen, dass du gegen dich selbst kämpfst. Du führst einen Großteil des Tages innere Kämpfe.
Um zu kämpfen, brauchst du Energie. Ich brauche dir nicht zu sagen, wie viel Energie du dabei verschwendest. Sobald du eine Vorstellung von deinen Kämpfen hast, hast du auch eine Vorstellung deines Energieeinsatzes. Die Menge an vergeudeter Energie ist enorm, nicht wahr? Stell dir einmal vor, was du mit dieser Energie alles machen könntest! Wie viel Leben du genießen könntest. Und dabei würdest du auch noch immer mehr Energie erhalten, anstatt welche herzugeben!
Hör also auf, zu kämpfen. Lass deine Kämpfe los. Wenn jemand etwas von dir will, was du nicht willst, lächle einfach und lass dem anderen seinen Willen. Überlasse es ihm, seinen Kampf zu führen, wenn du seinen Wünschen nicht folgst. Hör auf, etwas von anderen Menschen zu wollen. Sie können dir nichts geben, was du dir nicht selbst geben könntest. Lasse deine „negativen“ Gedanken einfach durch deinen Kopf schwirren. Beobachte sie und fühle sie. Dann verschwinden sie auch bald. Du kannst ein Spiel daraus machen.
Das Gegenteil vom Wollen des Verstandes ist eine bewusste Wahl, wie ich sie im Kapitel über deine Schöpfung beschrieben habe. Die bewusste Wahl ist ein Herzenswunsch, der mit Freude erfüllt ist. Es ist ein gewaltiger Unterschied, ob du trotzig mit zusammen gebissenen Zähnen sagst „Ich will unbedingt einen Partner haben!“, oder ob du mit Freude aus deinem Herzen sagt „Ich entscheide mich, ab jetzt die Erfahrung des Lebens in Zweisamkeit zu machen.“ Raymond Hull hat in seinem Buch „Alles ist erreichbar“ wunderschön formuliert: Ein fester Wille bedeutet nicht, mit geballter Faust etwas durchzusetzen, ein fester Wille ist das Gespür für die richtige Richtung.
Das Leben ist kein Kampf, das Leben ist ein Spiel! Alle Menschen, die im Überleben fest hängen, haben das vergessen. Sie haben irgendwann gewählt zu kämpfen. Und sie wissen nicht, dass sie jederzeit anders wählen können. Wenn du das Leben als Spiel betrachtest, hat mit einem Schlag alles, aber auch wirklich alles, eine andere Bedeutung. Du machst dir keine Sorgen mehr, weil du weißt, dass du spielst. Ich habe es oft erwähnt, deine unerwünschten Umstände verschwinden, wenn du sie nicht mehr als unerwünscht betrachtest, wenn du dir keine Sorgen machst. Du findest sicher in deinem bisherigen Leben einige Beispiele, wie sich Dinge zum Besten gefügt haben, wenn du dir keine Sorgen darüber gemacht hast. Deine Arbeit, dein Partner, dein Familienleben, deine Freunde, deine Geldprobleme, das alles sind Spiele. Das ganze Leben ist ein einziges großes Spiel. Wenn du spielst, ist plötzlich so viel mehr Freude und Spaß in deinem Leben. Mit Freude und Spaß kann es gar keine Probleme mehr geben.
Warum haben Kinder so viel mehr Freude am Leben als Erwachsene? Für sie ist das Leben das, was es ist: ein Spiel. Sie tun die ganze Zeit nichts anderes als spielen. Sieh dir an, wie schnell sie Probleme vergessen. Wenn sie sich verletzen, wenn ein Freund gemein war, wenn sie von den Eltern geschimpft werden. Binnen kürzester Zeit spielen sie weiter Leben. Sie tun das solange, bis ihnen die Erwachsenen eindrücklich genug vorgebetet haben, dass das Leben ernst sei. Dann beginnen sie zu kämpfen und hören auf, zu spielen und zu lachen.
Ich erinnere mich an meine Studienzeit, als ich die ersten vier, fünf Male einen Job suchte. Zunächst waren es Ferienjobs, dann Nebenjobs, dann ein Hauptberuf. Ich schaute in die Zeitung, entschied mich für ein Jobangebot, rief an, ging hin und hatte den Job. Dabei bekam ich auch noch mehr Geld, als ich erwartet hatte. Und damals, Anfang bis Mitte der 1980er Jahre, war Wirtschaftskrise! Wieder einmal. Der große Boom der 60er und 70er Jahre war eingebrochen, eine Krise jagte die andere. Politik und Wirtschaft, insbesondere Banken, ergingen sich in Krisengeschrei. Bei jedem Job war ich bei weitem nicht der einzige Bewerber. Aber für mich war das alles nur ein Spiel. Ich kam nicht im Entferntesten auf die Idee, mir Sorgen über die Arbeit zu machen. Es war mehr so der Gedanke: „Ah, ich möchte ja Geld haben. Arbeiten wäre eine Möglichkeit.“ Ich bereitete mich auf kein Gespräch vor, achtete nicht auf meine Kleidung und meine Frisur. Ich war nur ich und spielte. Es war mir im Vorhinein völlig klar, dass ich den Job bekommen würde, ich hatte mich ja dafür entschieden. Dem entsprechend machte mir die Arbeit auch Spaß. Erst später, als ich lernte, dass Jobsuche eine ernste und schwierige Sache sei, machte ich die Erfahrung von Ablehnungen. Obwohl die wirtschaftliche Situation wieder besser war.
Es ist nicht nur so, dass das ganze Leben ein einziges großes Spiel ist, du kannst auch deine einzelnen Lebensbereiche und Aktivitäten als Spiel für sich betrachten. Denn das sind sie. Wenn du Probleme in deiner Partnerschaft hast, spielst du das Spiel Beziehungsprobleme. Wenn an deinem Arbeitsplatz über deinen Kopf hinweg entschieden wird, spielst du die Spiele Opfer und Wertlosigkeit. Wenn du deine Rechnungen nicht bezahlen kannst, spielst du das Spiel des Mangels. Bist du jetzt versucht, einzuwenden, dass das alles ja von außen kommt und du nichts dagegen tun kannst? Dann hast du vielleicht das Buch mit diesem Kapitel begonnen und alles davor noch nicht gelesen. Du weißt ja, dass du dein Leben erschaffst. Diese „Problemsituationen“ sind Spiele, die du spielst. Es war dir nur nicht bewusst, dass es lediglich Spiele sind. Nun kannst du es dir bewusst machen, jetzt kannst du bewusst spielen. Und du kannst dich entscheiden, manche Spiele zu beenden und andere Spiele zu spielen. Wie die Kinder das tun. Wenn sie von einem Spiel genug haben, hören sie augenblicklich damit auf und spielen etwas anderes.
Nimm das Leben nicht so ernst, denn das ist es nicht! Du fühlst doch so deutlich die ganze Schwere in dir, all die Lasten, den Ballast. Du kannst die Schwere ganz leicht loslassen, indem du das Spiel siehst und spielst. Spielen ist immer leicht. – Du sagst, du kannst das nicht? Du kannst all die schweren und schwierigen Umstände nicht heiter sehen? Doch, du kannst! Du kannst das. Ich weiß es, und du weißt es. Tu es einfach, du wirst sehen, dass es funktioniert.
Erkenne deine Kämpfe und hör auf zu kämpfen. Erkenne das Spiel des Lebens und spiele. Erkenne, welche Spiele du spielst, und spiele sie bewusst oder ändere sie. Spiele, spiele, spiele! Das bringt Freude, Spaß, Heiterkeit und Lebenslust.
Das Schreiben über die inneren Kämpfe führt mich direkt zum Thema Annehmen und Loslassen, denn Annehmen und Loslassen sind das Ende jedes Kampfes. Wenn du zB deine unerwünschten Gedanken zulässt, nimmst du sie an. Und was ist dann, wenn du sie angenommen hast? Kein Kampf mehr. Es ist plötzlich nichts mehr da, wogegen du kämpfen kannst. Ist das nicht großartig?
Ich habe im Kapitel „Hier und jetzt“ schon über das Annehmen geschrieben. Ich habe dir empfohlen, den jetzigen Moment anzunehmen. Wenn du nicht im Jetzt bist, sehnst du dich nach irgendeinem zukünftigen Moment. Das heißt, dass du den jetzigen Moment nicht annimmst, du lehnst ihn ab, kämpfst gegen ihn. Wenn du ihn annimmst, wie schrecklich er dir auch erscheinen mag, machst du ihn zu deinem Freund. Und plötzlich ist das Leben auf deiner Seite und arbeitet für dich.