Obiad - Mehr als nur Mittagessen. Mein Jahr in Polen mit Überlebenden des Holocaust - André Biakowski - E-Book

Obiad - Mehr als nur Mittagessen. Mein Jahr in Polen mit Überlebenden des Holocaust E-Book

André Biakowski

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Beschreibung

Der Reisebus hielt und ich war da. Lodz meine Heimat auf Zeit. Mitten in Polen. Ein Jahr als Freiwilliger lag vor mir. Und dann war da diese polnische Sprache. Zungenbrecher. Ein ewiges Nachschlagen im Wörterbuch. Doch ein Wort begleitete mich täglich - Obiad. Ohne anfänglich zu wissen, was dieses Wort bedeutet, wurde es zur Überschrift für mein Jahr. Öffnete mir Türen und ließ mich durch meine tägliche Arbeit mit Überlebenden unterschiedlicher Ghettos und Konzentrationslager hinter die Kulisse deutsch-polnischer Geschichte blicken. Fakten - anonyme Jahreszahlen - die ich bisher nur aus Büchern kannte, bekamen auf einmal Gesichter und wurden bei meinen Besuchsdiensten konkret, stellten mir unausweichliche Fragen. Welche historische Hypothek trage ich als junger Mensch? Wie entschuldigt man sich für etwas, für das es in seiner Abscheulichkeit keine Worte gibt und für das man selbst nichts kann? Warum ist Schweigen die Sprache des Schmerzes? Weshalb klagte mich keiner der Überlebenden an? Polen auf seine Geschichte - den Holocaust - zu reduzieren, wird diesem wunderschönen Nachbarn nicht gerecht. Ich packte meinen Rucksack, reiste in meinem Jahr als Freiwilliger und lernte dabei dieses Land lieben. In monatlichen Briefen zu den verschiedensten Themen schrieb ich an Freunde und Bekannte über meine Eindrücke und tiefen Begegnungen. Heute weiß ich, Obiad bedeutet mehr als nur Mittagessen!

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André Biakowski wurde am 20. Juni 1980 in Halberstadt geboren und wuchs in Wernigerode auf. Nach seiner anfänglich sozialistisch geprägten Schulzeit, studierte er ab 1999 an der Freien Kunstakademie Nürtingen acht Semester Malerei. Nach dem Studienabschluss 2003 folgten eine dreijährige Ausbildung zum Werbekaufmann und der Einstieg ins Berufsleben als Abteilungsleiter für Marketing. Parallel engagierte sich A. Biakowski immer wieder in verschiedenen Institutionen im In- und Ausland und leitete ehrenamtlich umfangreiche Kommunikationsprojekte. 2009 erfolgte eine einjährige berufliche Auszeit in Łódź/Polen. In diesem Jahr betreute er Überlebende unterschiedlicher Ghettos sowie Konzentrationslager und schaute hinter die Kulisse deutsch-polnischer Geschichte. In seinem Erstlingswerk „Obiad – Mehr als nur Mittagessen“ zeichnet A. Biakowski in zehn Briefen nicht nur ein subjektives Portrait des Landes Polen, sondern stellt die Menschen in den Vordergrund seiner eindrücklichen Beschreibungen, die ihm ohne Vorbehalte in unterschiedlichen Lebenslagen begegneten. A. Biakowski lebt heute in Reutlingen.

Biakowski, André: Obiad – Mehr als nur Mittagessen. Mein Jahr in Polen mit Überlebenden des Holocaust, Hamburg, ACABUS Verlag 2012

Originalausgabe

PDF-eBook: ISBN 978-3-86282-199-0

ePub-eBook: ISBN 978-3-86282-200-3

Print (Paperback): ISBN 978-3-86282-198-3

Lektorat: Karina Woller, ACABUS Verlag

Umschlaggestaltung: André Biakowski

Illustration & Foto: Holger Fleck, Rainer Oßmann

Übersetzungen: Beata Szymiczek, Stanislaw Godomski

Der ACABUS Verlag ist ein Imprint der Diplomica Verlag GmbH, Hermannstal 119k, 22119 Hamburg.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

© ACABUS Verlag, Hamburg 2012

Alle Rechte vorbehalten.

http://www.acabus-verlag.de

eBook-Herstellung und Auslieferung: readbox publishing, Dortmundwww.readbox.net

Für:

Marian Wach

Franciszek Ozurkiewicz

Tadeusz Banachowicz

Stanislaw Gwizdka

Dedykuję

Marianowi Wachowi,

Franciszkowi Ozurkiewiczowi,

Tadeuszowi Banachowiczowi,

oraz Stanislawowi Gwizdce

i poświęcam wszystkim byłym więźniom.

Vorwort

Seit fast 40 Jahren engagiert sich das Maximilian-Kolbe-Werk für die Überlebenden nationalsozialistischer Konzentrationslager und Ghettos in Polen und anderen Ländern Mittel- und Osteuropas. Heute leben noch rund 25000 ehemalige Häftlinge deutscher Lager. Viele von ihnen sind krank und pflegebedürftig. Sie leiden an den Spätfolgen ihrer Haft und an traumatischen Erinnerungen, die sie nicht selten auch heute noch bis in den Schlaf verfolgen. Das Maximilian-Kolbe-Werk setzt sich für die Überlebenden ein, unterstützt sie und hilft ihnen, ihren Alltag und ihren Lebensabend würdig zu gestalten.

Zu dieser Arbeit gehört auch der Dienst von jungen deutschen Freiwilligen. Zurzeit unterstützen junge Erwachsene aus Deutschland in den polnischen Städten Łódź, Danzig, Krakau, Lublin und Warschau die Arbeit des Maximilian-Kolbe-Werks.

Einer von ihnen war der Autor dieses Buches. Als „Jesuit European Volunteer“ (JEV) arbeitete André Biakowski ab August 2009 für ein Jahr im „Sozialmedizinischen Zentrum Maksymilian Kolbe“ des Maximilian-Kolbe-Werks im polnischen Łódź. Seit 1989 ist diese Einrichtung zum einen Mittelpunkt der Hilfe für die aktuell rund 300 KZ- und Ghettoüberlebenden in Stadt und Region Łódź mit fachärztlichen Sprechstunden, Physiotherapie, einem Essen-auf-Rädern-Dienst und Beratungs- und Betreuungsangeboten, zum anderen ist sie Zentrale für die Vermittlung von Hilfen für ganz Polen.

Mit damals 29 Jahren war der Autor bereits etwas älter als die anderen Freiwilligen, die meist nach dem Schulabschluss einen solchen Dienst antreten. Er entschied sich dafür, nach Polen zu gehen, um Menschen, die ein grausames Schicksal erlitten haben, zu helfen. Er begegnete den letzten noch lebenden Zeitzeugen des Unrechtssystems der Nazis.

André Biakowski ergriff die Chance dieser Begegnung im wahrsten Sinne mit Leib und Seele. Er verstand sein Jahr in Polen als Zeit, das Nachbarland besser zu verstehen und dessen Sprache – mühsam – zu erlernen. Vor allem öffnete er sich für die alten und hilfsbedürftigen Menschen, half ihnen und nahm zugleich deren Gastfreundschaft an.

Seine Eindrücke waren so stark und ergreifend, dass er sich dazu entschloss, sie aufzuschreiben, um andere daran teilhaben zu lassen. Sie berühren das Land und seine Sprache, die Menschen und ihr Schicksal, Fragen der Schuld und der belasteten Vergangenheit. Und in und zwischen den Zeilen kann man erfahren, was er aus all dem über das Leben gelernt hat.

Wolfgang Gerstner

Geschäftsführer des Maximilian-Kolbe-Werks

September 2012

Einleitung

„Obiad!“ – „Tak!“ Ein Summen. Die Wohnungstür springt auf. Der Geruch von feuchtem Putz und Reinigungsmittel liegt in der Luft. Im ersten Stock schreit ein Kind. Ein Mann in fleckiger Jacke kommt mir entgegen. Sagt etwas. Ich versteh’ nichts. „Obiad, Obiad, Obiad“, brabble ich mich synchron zu meinen Schritten Stufe für Stufe die Treppe hinauf. Zweiter Stock, schaue auf das Klingelschild an der Tür. Kann den Namen vor lauter SZ- und CZ-Kombinationen nicht aussprechen. Zungenbrecher. Weiter – dritter Stock. In der Ecke eine leere Bierflasche. Etikett abgepult. Staub auf den ausgetretenen Holzstufen. Ihr Knarren suggeriert Nostalgie. Geschichte. Ein Damals.

„Obiad, Obiad“, geht es mir über die Lippen. Das „I“ vorm „A“ wird rund und mit jeder Wiederholung mehr und mehr ein „J“. Keine Ahnung, was das Wort bedeutet. Kriminologisch, ohne dafür wirkliches Talent zu besitzen, versuche ich mir „Obiad“ zu erschließen. Klingeln … „Obiad!“, das „Tak!“ aus der Sprechanlage, ein kurzes Summen, die Tür geht auf – logisch, es muss „öffnen“ heißen. „Open … Opien … Obian … Obiad“, moduliere ich das Wort aus dem Englischen so lange, bis ich im Polnischen bei „Obiad“ angekommen bin. Ganz klar „öffnen“. Imperativ. Ich bin mir sicher!

Mit einer impulsartigen Bewegung dreht die kleine faltige Hand einer Frau den Deckel des weißen Thermobehälters gegen den Uhrzeigersinn. Ihr Ehering verschiebt sich dabei und drückt sich an den benachbarten Mittelfinger. Die aufgebrachte Kraft zwingt sie, den rotgeschminkten Mund zu verziehen. Mit einem stöhnenden „Ah“ betrachtet sie ihr dampfendes Essen. Heute: Kartoffeln, Rote Beete und ein Stück Fleisch. Danach schraubt sie den Thermobehälter wieder zu, stellt ihn in der Ecke ihrer Küche ab und gibt mir fürs Vorbeibringen eine Tafel Schokolade. Lächelt mich an und winkt mir beim Verlassen der Wohnung nach. Obiad muss irgendetwas mit Öffnen heißen!, geht es mir durch den Kopf.

Wenn man eine Sprache so wie ich nicht versteht, so reduziert sich die gesamte Umgebung auf Zeichen. Oft kleine. Solche, die schnell übersehen werden. Ich habe oft versucht, alltägliche Kleinigkeiten zu hinterfragen, und stellte fest, welche Komplexität hinter vielem Kleinen steckte. Die Menschen, die ich in Łódź in meinem Jahr als Freiwilliger betreute und denen ich dieses Buch aus tiefer Dankbarkeit widme, sind Überlebende aus unterschiedlichen Ghettos sowie Konzentrationslagern. Viele von ihnen sind heute wacklig auf den Beinen. Gehstock und Brille die Insignien ihres Alters. Die Wohnungen, in denen sie jeden herzlich willkommen heißen, sind kleine Museen ihrer Geschichte. Eine alte Tasse im Schrank, innen vom Tee schwärzlich verfärbt, beginnt etwas von einem Damals zu erzählen. Von einer Zeit, die ich nur als eine Auflistung auswendig zu lernender Fakten aus meinem Geschichtsbuch kenne. Steht man aber in ihren ‚Museen‘, so beginnen die Überlebenden zu erzählen. Ich verstehe nur Zischlaute und etwas mit ego. Doch ab und an fliegen einzelne Worte an mir vorbei, die mich auf den Inhalt schließen lassen: Höss … Auschwitz … Matka … Dachau. Tränen füllen ihre Augen. Sie schlucken trocken, sind stark und sprechen weiter.

„Obiad“ heißt nicht „öffnen“. Nein, Mittagessen! Jeden Tag zwischen 10 und 14 Uhr ein Klingeln, eine Männerstimme an der Sprechanlage, „Obiad!“, ein junger deutscher Mann, der zehn Minuten Zeit hat, lächelt, das Essen im Thermobehälter abstellt und sich etwas Zeit nimmt. Einer, der die Sprache nicht versteht und doch versucht, sie im Kleinen zu sprechen. Für viele der Überlebenden liegt in diesem Moment eine Verbindlichkeit. Der junge Mann kommt jeden Tag zu mir. Zehn Minuten nicht alleine. Abwechslung für einen Moment. Ich bin alt. Er ist jung. Ich habe Geschichte, er Zukunft.

Wenn ich heute, fast eineinhalb Jahre später, an meine Zeit in Łódź zurückdenke, so war ich von Anfang an mit der polnischen Sprache überfordert. Um mich herum verstanden sich alle, lachten, wurden traurig, ernst und ich wusste nie, warum. Ich war außen vor und konnte einfach nichts sagen. Verstehen Sie? Nichts. Nicht fragen, wann eine Straßenbahn fährt. Nicht fragen, wie spät es sei. Nichts, einfach Nichts – sprachlich im luftleeren Raum. Ich hoffte einfach, dass mir niemand eine Frage stellte, die ich nicht beantworten konnte. Ich war abhängig von Menschen, die sich meiner mit Geduld annahmen. Langsam sprachen. Jedes Wort wiederholten. Ania, Sekretärin im sozialmedizinischen Zentrum, sprach ganz gut Deutsch. So, wie man eine Fremdsprache halt spricht, wenn man nie für längere Zeit im jeweiligen Ausland gearbeitet hat. Judytha, Ordensschwester im Habit und Krankenschwester aus Leidenschaft, sprach fast perfekt Deutsch und übersetzte am Anfang alles. Doch hinter der Hilfsbereitschaft beider wollte ich mich nicht verstecken. Ich hätte es mir sehr leicht machen können. Nein, mir wurde klar: André, wenn du das Land und damit seine Geschichte und Kultur in Ansätzen verstehen willst, dann kaufe dir Karteikarten und lerne. Lerne jeden Tag die neuen Wörter. Sprich und mach’ Fehler, aber versuch’, Polnisch zu sprechen! Wie fange ich an? Zeit zum Lernen nur ein knappes Jahr.

Jeden Morgen fuhr ich mit Jurek, einem Mitarbeiter des Zentrums, zur Großküche, um die 20 – 25 Mittagessen abzuholen. „Obiad“ für Menschen, Überlebende der NS-Diktatur, die sich, um ihr nacktes Leben zu schützen, in Ghettos versteckten und in den Konzentrationslagern wie Auschwitz, Dachau, Mauthausen, Ravensbrück und Groß-Rosen unter physischer und psychischer Folter als Kinder und Jugendliche um ihr Leben bangten.

Jeden Morgen fuhren Jurek und ich zu dieser Großküche, um das Mittagessen für die Essen auf Rädern Tour durch Łódź abzuholen. 25 Portionen für Menschen, Zeitzeugen des Holocaust, Überlebende. Hinter jedem Namen stand eine Geschichte. Wie oft saßen in dieser Großküche die Kochlehrlinge im Stuhlkreis, in der Mitte ein großer Topf, und schälten im Kollektiv Kartoffeln.

Um möglichst schnell die Worte zu lernen, die ich auch brauchte, hatte ich eine Idee. Jeden Morgen fragte ich Pan Andrzej, den Chefkoch einer Lodzer Großküche, was es denn heute zum Essen gäbe. Naja, ich fragte eher: „Was ist das?“ – weiter reichte mein Polnisch nicht – und deutete in den großen Topf. Sofort flog mir ein Bataillon von unbekannten Wörtern um die Ohren, von denen ich weder wusste, wo sie anfingen, noch wo das einzelne zu Ende war. Überforderung pur! Ich bat Jurek, die Geduld in Person, mir die Wörter auf meine kleinen Karteikärtchen zu schreiben. In Großbuchstaben schrieb er auf jedes Kärtchen exakt nur ein Wort. Vorderseite „Kapusta“ und auf der Rückseite die von mir mühsam rausgesuchte Übersetzung aus dem Wörterbuch: „Kraut“. So machten wir es mit allen Sachen, die es an dem jeweiligen Tag zu essen gab. Ziemnacki – Kartoffel. Mięso – Fleisch. Sos – Soße. Während der ganzen Essen-auf-Rädern-Touren im alten, grünen VW-Bus versuchte ich die Wörter in meinen Kopf zu hämmern. Ich brabbelte sie immer und immer wieder vor mich hin. Jurek am Steuer grinste nur und hob den Daumen, wenn ich eines besonders gut aussprach. Was hieß gleich noch mal Kartoffel? Ziemnia, oder so! Ich schwitzte. Mein Kopf schien einfach nur Platz für drei Wörter zu haben. Ich wiederholte und wiederholte, doch je intensiver ich diese lernte, desto weniger schien ich mir irgendeines merken zu können.

Jurek deutet auf einen Hauseingang. Zeigt die Zahl Drei mit Daumen, Zeige- und Mittelfinger. Klingeln bei Wohnung Drei. Soweit ganz gut. Verstanden! „Obiad!“, sage ich selbstbewusst in die Sprechanlage an der Haustür. „Tak!“ Ein Summen, die Wohnungstür springt auf. Der Geruch von feuchtem Putz und Reinigungsmittel liegt in der Luft. Im ersten Stock schreit ein Kind. Freundlich öffnet mir eine Frau mit rotgeschminkten Lippen die Tür und nimmt mir den Thermobehälter ab. „Guten Tag!“, äh nein, „Dzień dobry!“ sage ich an der Türschwelle und strecke ihr meine Hand zum Gruß freundlich entgegen. Sie, in der Wohnung stehend, zieht ihre zurück. Ich versteh’ die Situation nicht ganz und kann auch nicht fragen. Bin irritiert. Erst viel später sollte ich verstehen, dass das Handreichen über eine Türschwelle Unglück bringen soll. Aberglaube oder nicht? Hier in Polen ein Stück Mentalität.

Mit einer impulsartigen Bewegung dreht die Frau mit den roten Lippen den Deckel des Thermobehälters gegen den Uhrzeigersinn, öffnet ihn und schaut hinein. Ich versuche schwitzend den Inhalt meiner heutigen Karteikarten wie bei einer Prüfung aufzusagen. „To Ziemniaki, to Mięso, to jest Sos!“ Sie richtet ihre Augen vom Thermos erstaunt zu mir auf und strahlt mich an. Ich lächle herzlich zurück! Stolz, polnisch gesprochen zu haben und verstanden worden zu sein, gehe ich zurück zu Jurek. Verschanzt hinter einer Lodzer Tageszeitung öffnet er mir die Beifahrertür und startet den Motor. Weiter geht’s zur nächsten Adresse. Noch 23 Mittagessen. 23 kleine Vokabeltests. Dann sollten die Wörter von heute sitzen.

Essen und Sprache scheinen mir der Schlüssel zu den Menschen zu sein. Nahrung die Lebensgrundlage und Worte, um allem einen definierten Namen zu geben – Nahrung für den Geist. Doch Sprache hat Grenzen. Kann nicht alles benennen. Es gibt Bereiche, da zwingt eine Ungeheuerlichkeit Worte zum Schweigen. Entmachtet diese. Eisige Kälte macht sich dann breit. Diese Kälte der Stille spürte ich immer dann, wenn mir Menschen von ihrer Kindheit sowie den Morden an ihrer Familie unter den Deutschen in den Jahren zwischen ’39 und ’45 erzählten. Nie als Vorwurf. Berichtend, um nie zu vergessen.

Neben meinen Essen-auf-Rädern-Touren durch Łódź mit Jurek, besuchte ich Menschen, die mir erzählen wollten. Von einer Kindheit zwischen Holzschaukel im Apfelbaum und den Deportationen. Niemand von ihnen erzählte mir Privates als Vorwurf oder um mich anzuklagen. Ihre zitternden Hände gaben mir oft alte, vergilbte Briefe. „Lesen Sie!“, so die immer gleiche Bitte. Eisige Stille. Ich las. Post an Vater und Mutter. Geschrieben in deutscher Sprache. Kinderhandschrift. Jeder Buchstabe sauber mit einem Bogen miteinander verbunden. Absender: Auschwitz, Dachau oder eine andere Hölle. Zeilen geschwärzt. Zensur. Beschwichtigungen in die Heimat, um nur irgendwie ein Lebenszeichen senden zu können. Immer wieder die gleichen Sätze: „Macht Euch keine Sorgen. Es geht mir gut. Ich habe Essen und Arbeit!“ Wut, Scham und tiefe Trauer stiegen in mir auf. Schwer wogen die Briefe in mir. Die historische Realität hinter den kindlichen Zeilen sowie die apokalyptischen Orte, von denen aus mit Hoffnung auf ein Wiedersehen der eigenen Mutter geschrieben wurde, machten mich im wohlbeheizten Wohnzimmer emotional zum Schuldigen. Ich schämte mich für ein Volk, das die Arroganz besaß, sich als ‚Herrenrasse‘ zu bezeichnen, und dessen Sprache ich als Muttersprache spreche. Je mehr ich von den alten Menschen erfuhr, desto mehr wuchs in mir der Wunsch, von ihnen zu lernen. Alles, was sie sagten, saugte ich wie ein Schwamm auf. Je weniger die Menschen mit Worten sprachen, desto mehr erzählten sie und desto mehr verstand ich ihre Geschichte. In der Stille. Mit dem Herzen. Aus tiefen Begegnungen wurden Freundschaften. Sie luden mich aufs Land ins Haus ihrer Kinder oder Enkel ein. Wir aßen gegrillte Griebenwurst mit Brot in der Hollywoodschaukel und ich versuchte Witze auf Polnisch zu übersetzen.

Die Eindrücke in meinem Jahr waren so intensiv, dass ich begann diese aufzuschreiben. Begann, meinen Fragen einen muttersprachlichen Raum zu geben. Es entstanden Rundbriefe an Freunde, Bekannte und Verwandte. Briefe, in denen ich versuchte, meine Begegnungen und Fragen unter einem Oberthema zusammenzufassen. Skizzierte sprachlich. Sei es auf meiner Winterrundreise durch Polen, am Krankenbett eines alten Mannes, im ehemaligen Ghetto von Łódź (Litzmannstadt), auf dem jüdischen Friedhof oder in der Synagoge. Jeder Ort schien mir Fragen zu stellen. Nicht alle konnte ich schriftlich fixieren, doch die zehn vorliegenden Briefe, die nun zu diesem Buch zusammengefasst wurden, sind mir die wichtigsten. Zehn Briefe, zehn Skizzen von einer Stadt, von einem Land und von Menschen, für die „Obiad“ mehr bedeutet als nur Mittagessen.

Wstęp

„Obiad“–„Tak“. Skrzypnięcie otwieranych drzwi. Czuć mieszaninęśrodków czystości w powietrzu. Na pierwszym piętrze słychać krzyk dziecka. Jakiś mężczyzna w poplamionej kurtce kieruje się w moja stronę. Coś do mnie mówi, ja nic nie rozumiem. „Obiad, Obiad, Obiad!“, pełznę mozolnie krok po kroku, stopień po stopniu. Patrząc na tabliczkę z nazwiskiem na drzwiach, przeżywam kolejny szok. Nie mogę wymówić tych wszystkich połączeń z SZ i CZ, można sobie przy tym języku połamać. Dalej, trzecie piętro. W rogu jakaś pusta butelka po piwie z oderwaną etykietką. Wysłużone drewniane schody pokryte są kurzem. Każde ich skrzypniecie kojarzy się z nostalgia, historią z przed wielu lat.

„Obiad, Obiad“ wyszeptują moje usta. To I przed A zaokrągla się powoli i za każdą powtórką przekształca się coraz bardziej w J. Nie mam pojęcia, co znaczy te słowo. Próbuję, bez wielkiego talentu wytłumaczyć sobie te słowo „Obiad“. Dzwonek … Obiad … odpowiedz „TAK!“ … drzwi się otwierają … logicznie myśląc to słowo oznacza z pewnością: otwierać. „Open…Opien… Obian … Obiad“, składam to słowo, próbując powiązań w j. angielskim, tak długo, aż dochodzę do polskiego słowa Obiad. Oczywiście „otwierać“. Tryb rozkazujący. Jestem tego pewny.

Mała, pomarszczona, kobieca dłoń, odkręca impulsywnie, zgodnie z ruchem zegara, zakrętkę białego termosu. Obrączka na jej palcu przesuwa się, przyciskając się do palca wskazującego. Na jej czerwonych ustach, pojawia się grymas. Przyglądając się swojemu, parującemu daniu, wydaje okrzyk „Ach“. Ziemniaki, buraczki i porcja mięsa. Kobieta zakręca termos, odstawia go na bok i przechodząc uśmiechnięta obok mnie, częstuje mnie tabliczką czekolady. Opuszczając mieszkanie, macha do mnie na pożegnanie. W mojej głowie budzi się pewność – obiad to znaczy otwierać.

Nieznajomość języka powoduje, że całe otoczenie redukuje się najczęściej do znaków. Małych znaków, często niezauważalnych. Zaczynamy obserwować, żeby zrozumieć musimy się otworzyć, narażając się jednocześnie na zranienie.

Dopytując się znaczenia drobnostek, dochodziłem często do wniosku jaka różnorodność wyjaśnień kryje się za nimi. Podczas mojego rocznego pobytu jako wolontariusz w Łodzi, opiekowałem się ludźmi, którzy przeżyli Getto lub obóz koncentracyjny. Tę książkę poświęcam właśnie tym ludziom, jako wyraz mojej ogromnej wdzięczności. Laska i okulary to wizytówka tych ludzi, ich mieszkania, w których serdecznie przyjmują gości, są miejscami ich osobistych wspomnień. Stara filiżanka , zafarbowana śladami herbaty, opowiada o tamtych czasach. O czasach, które znam tyko jako chronologiczne daty z podręcznika historii. Stojąc w tych mieszkaniach, ma się wrażenie jakby otwierał się tamten, inny świat. Rozumiem tylko przeciągle wymawiane spółgłoski i coś z tego. Od czasu do czasu wyławiam poszczególne słowa, próbując je złożyć w całość. Höss … Oświęcim … Matka … Dachau. Łzy pojawiają się w ich oczach, z trudem przełykając ślinę, dzielnie opowiadają dalej. To słowo na drzwiach „Obiad“ musi znaczyć „otwierać“.

Nie, „Obiad“ to nie „otwierać“. Nie, to znaczy „posiłek“. Codziennie, miedzy 10.00 a 14.00 godz. rozbrzmiewa dzwonek: męski głos mówiący przez domofon „Obiad“, młody, niemiecki mężczyzna mający 10 minut czasu. Uśmiechając się, stawia posiłek w termosach. Nie rozumiejący języka i pomimo tego próbujący nawiązać rozmowę w miniaturowym rozmiarze. Dla wielu ten moment wiąże się z poczuciem obowiązku. Ten młody mężczyzna przychodzi do mnie codziennie, ja przez 10 minut nie jestem sam. Szara codzienność zanika w tym momencie. Ja jestem stary, on jest młody. Moje bogactwo to przeszłość, on ma przed sobą przyszłość.

Dzisiaj, jak wspominam mój półtoraroczny pobyt w Łodzi, to od pierwszej chwili byłem przerażony polską mową. Wszyscy wokół mnie, rozumieli się, śmiali się, byli smutni lub poważni, a ja nie wiedziałem dlaczego. Ja byłem gdzieś poza, po prostu nic nie potrafiłem powiedzieć. Rozumie Pan? Nic. Nie pytać, kiedy przyjedzie tramwaj, nie pytać, która jest godzina. Nic po prostu nic. Językowo, jak w pomieszczeniu bez powietrza, z nadzieją, że nikt się o nic nie spyta, bo i tak nie potrafiłem odpowiedzieć. Byłem uzależniony od otaczających mnie ludzi, obdarzonych niesamowitą cierpliwością. Mówili powoli, powtarzając każde słowo. Pracowałem jako wolontariusz w Centrum Opieki Socjalnej im. Maksymiliana Kolbego. Ania, sekretarka, całkiem dobrze mówiła po niemiecku. Tak jak się mówi w obcym języku, w którego kraju prawie wcale się nie przebywało. Judyta, siostra zakonna w habicie i zarazem pielęgniarka z powołania, władała prawie perfekcyjnie językiem niemieckim, tłumacząc na początku wszystko, tak żeby było dla mnie zrozumiałe. Ale ja nie chciałem, pod osłoną nieznajomości polskiego języka, ułatwiać sobie mojej sytuacji w Łodzi. Myślę, że przyczyniło się do tego przede wszystkim, następujące zdanie, do mnie skierowane: „André, jeśli chociaż w minimalnym stopniu chcesz poznać ten kraj, jego kulturę i historię, to ucz się, kup sobie karty do nauki języka polskiego! Ucz się każdego dnia nowych słów. Mów po polsku i popełniaj błędy, ale tylko mów!“ Jak mam zacząć? Mam wrażenie że potrzebuję wszystkich słów teraz i w tym momencie. Na naukę mam tylko 1 rok.

Każdego ranka jeździłem z Jurkiem, pracownikiem centrum socjalnomedycznego, po odbiór 20-25 posiłków z centralnej kuchni. Obiad dla tych co przeżyli, dla ludzi, którzy dla ocalenia własnego życia, ukrywali się w gettach, dla ludzi torturowanych, wałczących o przeżycie jako dzieci i młodzież w obozach koncentracyjnych Oświęcim, Dachau, Mauthausen, Ravensbrück, Gross Rosen.

Wpadłem na pomysł, jak najszybciej przyswoić sobie polskie słowa, których będę potrzebował. Codziennie zadawałem szefowi kuchni Panu Andrzejowi, następujące pytanie: „Co będzie dziś na obiad?“, O.K., pytałem go po prostu: „Co to jest?“ Wskazując na duży garnek.

Roznoszenie ludziom obiadów, było dla mnie czymś szczególnym. Była to okazja do krótkich rozmów i im częściej je przynosiłem, to także do nawiązy wania znajomosci i przyjaźni.

Menschen das Mittagessen (Obiad) zu bringen, war für mich etwas ganz Besonderes. Kurze Konversationen entstanden und aus ihnen, je öfter ich das Mittagessen vorbeibrachte, mehr und mehr Beziehungen. Freundschaften.

Tyle na ile mogłem powiedzieć cokolwiek po polsku. Pan Andrzej w odpowiedzi zasypywał mnie lawiną nieznajomych dla moich uszu słów. Słów w których nie rozpoznawałem ani początku ani końca. To było za dużo dla mnie. Poprosiłem więc Jurka, by napisał mi polskie słowa na kartkach. Na każdej kartce wypisywał mi drukowanymi literami pojedyncze słowa. Na wierzchu widniało słowo kapusta, a na odwrocie mozolnie wyszukane przeze mnie słowo ze słownika „Krautಯ. Robiliśmy tak codziennie ze słowami, związanymi z danym posiłkiem. Podczas podroży samochodem rozwożącym posiłki, próbowałem te słowa wbijać sobie do głowy. Powtarzałem je bezustannie. Za każdym razem, gdy wymówiłem poprawnie jakieś słowo, Jurek siedząc za kierownica uśmiechał się z satysfakcją podnosząc w zadowoleniu kciuk do góry. „Jeszcze raz, jak nazywały się Kartoffeln? Ziemnia … lub coś takiego …“ Pocę się niemiłosiernie, mam wrażenie że moja pamięć może pomieścić najwyżej trzy słowa. Powtarzałem i powtarzałem i dochodziłem do wniosku, że im intensywniej się uczę, tym mniej słów zapamiętuję.

Jurek wskazuje na główne wejście i pokazuje na palcach liczbę trzy. Dzwonić do mieszkania numer trzy. Tyle nawet zrozumiałem! „Obiad!“ wymówiłem dumnie do domofonu. Tak! Wizjer się poruszył i drzwi się otworzyły. Mieszanina środków czystości uderzył