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Begebenheiten eines Kinder- und Schülerlebens und eines "verhinderten Pimpfs" von 1939 bis 1945 in mehreren Kapiteln. Beschreibung einer Reise in eine "große Zeit" und der Reise in deren unrühmliches Ende.
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Seitenzahl: 21
Veröffentlichungsjahr: 2014
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Rolf Klüsener
Oma und der Karnickelorden
Episoden einer Kriegskindheit
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Inhaltsverzeichnis
Titel
Kapitel 1: Über die Sinnhaftigkeit von Erinnerungen
Kapitel 2: Flieg Maikäfer flieg, Vater ist im Krieg.....
Kapitel 3: Nachtfahrt nach Berlin
Kapitel 4: Auf dem Land
Kapitel 5: Oma und der Karnickelorden
Kapitel 6: Schule und Religion aus Schülersicht bei den Nazis
Kapitel 7: Ausflug nach Berlin
Kapitel 8: Landleben im Krieg
Kapitel 9: Abstecher nach Thüringen
Kapitel 10: Das Leben mit und bei den Nazis
Kapitel 11: Schluss mit lustig
Kapitel 12: Die Krieger der Familie
Kapitel 13: Der verhindete Pimpf
Kapitel 14: Flucht und Ende einer "Großen Zeit"
Kapitel 15: Heimkehr-Reise in eine Trümmerwelt
Impressum neobooks
Heute wird davon ausgegangen, daß in Deutschland ca. 15 Millionen Menschen leben, die zwischen 1930 und 1945 geboren wurden.Sogenannte Zeitzeugen. Viele dieser Zeitzeugen, aber vermutlich noch mehr Zeitgenossen, die - Gnade der späten Geburt und des Nichtmiterlebthabens - nach dem 2. Weltkrieg und dem Dritten Reich geboren wurden, befassen sich mit der Aufarbeitung der Schicksale der sogenannten Kriegskinder. Bei Sichtung der Literatur fällt auf, daß schwerpunktmäßig seit Jahren unter psychologischer oder psychiatrischer Sicht die Traumatisierung dieser Kriegskinder erforscht wird. Hier sind Kinder Forschungsobjekt, die im Zusammenhang mit Kriegseinwirkungen und Kriegsfolgen ungewollt in extreme Situationen gerieten.Statistisch gesehen stammt ca. 1/5 aller zur Zeit lebenden Deutschen aus jener Zeit.Nicht alle dieser Zeitzeugen können, wie viele der forschenden Nichtzeitzeugen meinen, traumatisiert sein.Stigmatisiert waren wir Zeitzeugen aber alle. Wir lebten damals als Kinder in einem Ausnahmezustand, der für Kinder der heutigen Zeit nicht nachvollziehbar ist. Wir waren vaterlos, eingezwängt in eine Ideologie, die sich unserer schleichend bemächtigte, deren Verwerflichkeit in das kindliche Bewußtsein aber kaum eindrang, wir huldigten dem Führerkult ohne es zu wissen, hörig der uniformierten Staatsgewalt ohne es zu begreifen.Körperlich einer dauernden Bedrohung durch feindliche Gewalteinwirkung ausgesetzt, obwohl manchmal auch nur unterschwellig präsent.Es war eine Zeit vieler gebrochener kindlicher Seelen .Aber auch eine Zahl noch mehr ungebrochener kindlicher Seelen, die über der Aufarbeitung der Schäden an den gebrochenen kindlichen Seelen durch Nichtzeitzeugen, gerne vergessen wird. Der Autor, nicht traumatisiert, wohl stigmatisiert durch die damaligen Zeitumstände, seit Jahren umgetrieben von der Frage, ob seine "Kriegserlebnisse" der Rede wert seien, meint nach 65 Jahren ja.
Vaters Musterung Jahrgang 1909 / Ende der 30er