P U L M O: Eine Gruppe Schnecken im Schlaraffenland - Peter Mois - E-Book

P U L M O: Eine Gruppe Schnecken im Schlaraffenland E-Book

Peter Mois

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Beschreibung

Es geht weiter mit den Erlebnissen von PULMO ... Nach einem beschwerlichen und erlebnisreichen Weg erreichen PULMO und seine Freunde endlich ihr Schlaraffenland im Norden. Sie genießen es, sich endlich einmal ausruhen und vor allem sich so richtig satt fressen zu können. Aber schon sehr bald stellen sie fest, dass nicht alles Gold ist, was glänzt. Es gilt auch hier, in diesem von Nahrung überquellenden reichen Land, alle Kräfte zu mobilisieren, um zu überleben. Pulmo und seine Freunde setzen alles daran, um in der Fremde zu bestehen.

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Veröffentlichungsjahr: 2018

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1.

Nach einem langem beschwerlichen Weg aus Spanien erreichen die vier Freunde endlich ihr Ziel. Sie erblicken vor sich ein riesiges Kürbisfeld, welches sich schon in dem gelobten Land, nämlich auf deutschen Boden, befindet. Pulmo, Gelbo, Knicko und Krüppo müssen nur noch über die vor der Rheinbrücke liegende Straße kriechen, und dann wird ein wahres Schlaraffenland in Form eines Kürbisfeldes direkt vor ihnen liegen.

Pulmo, der vorwegkriecht, sieht sich noch einmal zu seinen Freunden um. Er überlegt, ob er seinen Freunden noch telepathisch einen Ansporn geben sollte. Da Schnecken keine Ohren haben, mit denen sie etwas hören können, müssen sie sich telepathisch verständigen. Aber Pulmo bemerkt, wie die drei ihm folgen und sich anscheinend schon auf ein ausgiebiges Mahl freuen. „Kein Wunder nach dem langen und beschwerlichen Weg aus Spanien. Jeder, der so einen Gewaltmarsch hinter sich hat, der hat riesengroßen Hunger. Derjenige ist durch nichts mehr aufzuhalten. Der will nur noch fressen und zwar so schnell, wie es nur irgendwie geht”, sagt Pulmo vor sich hin.

Für die letzten paar Meter von der Rheinbrücke bis an den Rand der Straße, die sie noch von dem Feld trennt, brauchen die vier jedoch erheblich länger, als sie es sich vorgestellt haben. Während sie weiterkriechen, setzt ganz langsam die Dämmerung ein. Pulmo bemerkt, wie vier Arbeiter das Feld in Richtung einer großen Scheune verlassen, und denkt sich: „Über die vier muss ich nachher einmal nachdenken! Vielleicht müssen wir hier, in diesem fremden Land, einiges anders machen als bei uns in Spanien. Jetzt aber erst einmal auf dem Feld ankommen und sich satt fressen.”

Dann erreichen sie gemeinsam den Straßenrand und staunen über die vielen Autos, die in hoher Geschwindigkeit an ihnen vorbeirauschen. „Wie sollen wir da nur hinüberkommen?”, fragt Knicko traurig. „Es kann doch hier nicht einfach so enden”, stellt Gelbo fest. „Vielleicht sollte ich vor ein Auto kriechen. Dann halten alle an, und ihr könnt schnell hinüber”, schlägt Krüppo vor. „Du meinst, die halten wegen einer Schnecke? Das glaubst du doch nicht wirklich. Nein, das machst du nicht. Wir warten hier einfach alle gemeinsam, bis irgendwann einmal kein Auto mehr hier entlangfährt”, legt Pulmo die Vorgehensweise fest.

Also verkriechen sie sich unter einem Busch am Straßenrand und warten. Gleich darauf geht die Sonne unter und es wird dunkel.

„Die Blätter hier kann man ja nicht einmal essen”, bemerkt Knicko angewidert, nachdem er von ihnen probierte hat. „Na und! Wir werden schon nicht verhungern, bis wir hinüber auf das Feld können”, antwortet Gelbo. Es vergehen Minuten um Minuten, Stunden um Stunden. Inzwischen ist es noch dunkler geworden, da die Straßenlaternen gerade eben ihr Licht gedrosselt haben.

„Na, seht ihr, es fahren jetzt schon weniger Autos als noch vor einer Weile”, ruft Pulmo telepathisch seinen Freunden zu. „Ja, aber es sind immer noch sehr viele”, meint Krüppo. „Dann müssen wir halt noch etwas warten”, äußert sich Gelbo. „Und wenn es niemals weniger werden?”, fragt Knicko, ohne eine Antwort zu erhalten. Keiner will daran denken, dass sie es niemals über die Straße schaffen werden. „Es muss einfach irgendwann mal klappen”, denkt sich Pulmo.

Dann auf einmal, Stunden später, reißt der Autoverkehr plötzlich ab. Weit und breit sind keine Scheinwerfer mehr zu sehen. „Jetzt geht es los!”, befiehlt Pulmo seinen Freunden. Dann setzt er sofort seine Schleimproduktion in Gang und schwimmt förmlich auf seinem Schleim dem Kürbisfeld entgegen. Knicko und Krüppo folgen ihm sofort, nur Gelbo ist sich anscheinend nicht sicher, ob er wirklich über die Straße kriechen soll. „Nun komm endlich, Gelbo. Beeile dich!”, ruft Knicko ihm telepathisch zu. Daraufhin setzt sich Gelbo in Bewegung.

Gelbo versucht seine Freunde einzuholen, aber es gelingt ihm nicht. Der Abstand wird zwar nicht größer, aber er verringert sich auch nicht. Als Pulmo, Knicko und Krüppo den Straßenrand fast erreicht haben, sehen sie in der Ferne die Scheinwerfer eines Autos. „Schneller, wir müssen schneller kriechen, sonst erwischt uns das Auto!”, ruft Pulmo seinen Freunden zu. Das Auto ist sehr schnell und kommt sehr rasant immer näher und näher. „Schneller, schneller!”, ruft Pulmo erneut. Als sie endlich den Straßenrand erreicht haben, ist es keine Sekunde zu früh. Denn genau in diesem Moment rauscht das Auto an ihnen vorbei.

„Oh, armer Gelbo. Wie traurig”, meint Knicko. Gespannt drehen sich die drei um und sehen zurück auf die Straße. Da erblicken sie Gelbo. Er befand sich genau mittig zwischen den Reifen des Autos. „Hey, wie toll! Aber jetzt beeile dich”, ruft Pulmo ihm zu. „Da kommt noch ein Auto”, sagt Knicko.

Gelbo beeilt sich, den Straßenrand zu erreichen. Das Auto kommt sehr schnell näher, aber es besteht keine Gefahr für Gelbo. Er ist längst bei seinen Freunden angekommen, als das Auto an ihnen vorbeifährt.

---ENDE DER LESEPROBE---