P U L M O: Eine Gruppe Schnecken macht sich auf den Weg - Peter Mois - E-Book

P U L M O: Eine Gruppe Schnecken macht sich auf den Weg E-Book

Peter Mois

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Beschreibung

PULMO ist eine Schnecke. Allerdings ist er keine gewöhnliche Schnecke, sondern eine Spanische Wegschnecke. Pulmo lebt zusammen mit elf Geschwistern auf einer Wiese, wo es ihnen an nichts mangelt. Jedoch nach einem starken Regenfall zertreten Leute alle Pflanzen und für die Schnecken ist keine Nahrung mehr zu finden. Daraufhin beschließen die Schnecken ihren Geburtsort in Spanien zu verlassen. Von ihren Vorfahren wissen sie von einem reichen Land im Norden, wo es immer Nahrung im Überfluss geben soll. Unter der Führung von Pulmo macht sich die Gruppe auf den Weg. Unterwegs müssen sie schwierige Situationen meistern und haben einige Abenteuer zu bestehen. Nicht alle Schnecken sind den Aufgaben gewachsen und erreichen das ersehnte Ziel.

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Veröffentlichungsjahr: 2017

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1.

Spät am Nachmittag wacht Pulmo auf. Langsam öffnet er das rechte Auge, noch immer ist er müde von den Anstrengungen des Vormittages. Erst der Kampf, aus dem Ei zu kommen, und dann auch noch die ganze Eierschale verspeisen. Für ein Frühstück war das eine ganz schöne Portion. Das ist selbst für eine kleine spanische Schnecke zu viel für einen Tag. Jetzt ist es an der Zeit, auch noch das linke Auge zu öffnen. Pulmo sieht, dass es hier im Gelege nur so wimmelt von lauter Geschwistern. In diesem Moment ist er froh, dass er keine Ohren hat. Der Krach, der hier gemacht wird, wäre bestimmt nicht zum Aushalten. So viele kleine Schnecken sind es hier. Es ist so eng, dass einige Schnecken anfangen, ihre Geschwister aufzuessen, damit sie mehr Platz haben. Nein, nicht mit mir, denkt sich Pulmo, als er merkt, wie jemand anfangen will, an seinem Schwanzende herumzuknabbern. Blitzartig zieht er sich zum Schutz in sein Schneckenhaus zurück.

Nach einer Weile traut er sich wieder hervor und sieht sich die Umgebung an. Über ihm scheint ein Stück Baumrinde zu liegen, und neben ihm vorne und hinten, an allen Seiten sind dicht gedrängt lauter kleine Schnecken. Alle haben andere Farben oder Markierungen. Direkt rechts neben ihm liegt eine Schnecke und sagt laut: „Mein Name ist Brauno, weil mein Haus eine braune Spitze hat.” „Dann dürft ihr Gelbo zu mir sagen, mein Fuß hat einen breiten gelben Ring kurz vor der Spitze”, sagt jemand links neben ihm. Pulmo ist verwundert und fragt sich, wie er die Schnecken verstehen kann, hat er doch keine Ohren. Oder hat er sich das nur eingebildet. Aber ganz schnell wird ihm klar, dass er sich mit den anderen Schnecken telepathisch verständigen kann. Und er probiert es aus und verlautet telepathisch: „Ich bin Pulmo.” „Wieso Pulmo?”, grunzt es von hinten. „Das weiß ich auch nicht so genau, nenn mich einfach so. Ich finde Pulmo einfach ganz nett. Vielleicht heiße ich aber auch Pulmo, weil ich beim Ausatmen ein wenig aus der Lunge pfeife.” „Naja, wenn du es so willst. Also wenn es wirklich sein muss. Hallo Pulmo!” „Hallo Pulmo, ich bin Schleimo. Ich hinterlasse beim Laufen einen schönen gelben Schleim, daher mein Name”, vernimmt Pulmo von hinten links. Daneben gibt einer zum Besten: „Ich bin Schielo. Man nennt mich so, weil meine Augen in den oberen Fühlern so schief stehen, dass ich ein wenig schiele.” Von vorne vernimmt er: „Mich nennt man Krüppo, und das nur, weil mir ein Fühler mit dem Auge fehlt. Hat einer meiner lieben Geschwister einfach abgebissen. Erst fand ich es gemein, dass man mich Krüppo nennt. Aber ich glaube, es ist nicht böse gemeint. Also dürft ihr mich auch ruhig Krüppo nennen.” „Mich nennt man Turmo, weil ich so ein hohes Haus habe”, erörtert jemand neben Krüppo. „Ich bin Lutscho, mir fehlen schon seit meiner Geburt alle Zähne. Also genauer gesagt, schon seit gestern”, vernimmt Pulmo von hinten rechts. Weiter nach rechts wird verlautet: „Zu mir sagen alle Horst. Wie schrecklich, findet ihr nicht auch?” „Hi, hi, hi, Horst. Da bin ich ja froh, dass man mich Fensto nennt. Und das auch nur, weil ich ein Loch im Schneckenhaus habe. Aber aus dem kann ich sogar herausgucken”, verlautet es direkt neben Horst. Genau vor Pulmo meint eine Schnecke: „Ich bin Schöno und ich habe das schönste und vor allem weißeste Schneckenhaus auf der ganzen weiten Welt.” „Naja, es ist wirklich schön, weiß und ebenmäßig geformt. Seht euch mal mein Haus an. Ist der große Knick in meinem Haus nicht hässlich? Daher nennen mich alle Knicko.” Bei seinen letzten Worten sieht Knicko traurig nach unten. Krüppo tröstet ihn mit den Worten: „Mit nur einem Auge sieht dein Haus aber ganz toll aus.” Pulmo macht sich zum Sprecher der Gruppe mit den Worten: „Wie wäre es, wenn wir alle zwölf zusammenbleiben. Dann sind wir nicht nur Verwandte, sondern werden auch noch Freunde fürs ganze lange Leben. Wenn wir jetzt schlafen gehen, sollten aber immer zwei von uns wachbleiben und aufpassen, dass uns auch nichts im Schlaf passiert.” „Ja, ja”, rufen Brauno, Gelbo, Schleimo, Schielo, Turmo, Horst, Fensto, Schöno und Knicko.

---ENDE DER LESEPROBE---