Paul und Lars - Alisa Kevano - E-Book

Paul und Lars E-Book

Alisa Kevano

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Beschreibung

Der heterosexuelle Polier Lars ist es gewohnt, dass es im Job manchmal heftig zugeht. Als er bei einem Auftrag seinen charismatischen Auftraggeber Paul kennenlernt, bringt dieser seine raue Welt zum Stillstand. Vollkommen unerwartet fühlt er sich zu dem attraktiven Anwalt hingezogen. Kaum beginnt er, mit diesen Gefühlen zurechtzukommen, wird seine Welt vollständig aus den Angeln gehoben. Sein homophober Vorgesetzter würde ALLES tun , um die Verbindung zwischen Lars und Paul zu verhindern...

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Seitenzahl: 52

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Paul und Lars Baupläne des Schicksals

Alisa Kevano

© 2024

likeletters Verlag

Inh. Martina Meister

Legesweg 10

63762 Großostheim

www.likeletters.de

[email protected]

Alle Rechte vorbehalten.

Autorin: Alisa Kevano Bildquelle: Midjourney

ISBN: 9783946585718

Teilweise kam für dieses Buch künstliche Intelligenz zum Einsatz.

Dies ist eine frei erfundene Geschichte. Ähnlichkeiten mit real existierenden Personen sind zufällig und nicht beabsichtigt.

Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Epilog

Kapitel 1

Lars hatte schon an vielen Orten gearbeitet, aber dieses neue Bauprojekt im Herzen der Stadt fühlte sich anders an. Als der Polier an diesem kühlen Morgen die Baustelle betrat, war es, als würde er in eine andere Welt eintauchen. Die enormen Stahlkonstruktionen ragten wie die Knochen eines gigantischen Ungetüms in den Himmel. Lars konnte nicht umhin, beeindruckt zu sein, obwohl er es nie zugegeben hätte.

Er war früh dran, die Sonne hatte gerade begonnen, den Horizont zu erleuchten. Der Bauhelm saß fest auf seinem Kopf, die Sicherheitsweste umschloss seinen kräftigen Körper.

Er war bereit, in den Tag zu starten, bereit, seine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Lars war in seiner Welt, auf der Baustelle, wo jeder Handgriff zählte und jeder Schweißtropfen seinen Wert hatte.

Als der Bauwagen sich öffnete, trat eine Gruppe Menschen heraus, angeführt von einem Mann, der ganz offensichtlich nicht von hier war. Er trug einen scharf geschnittenen Anzug, der mehr nach Büro als nach Baustelle schrie, und sein Haar war makellos gestylt. Dieser Mann, Paul Schneider, wie er sich vorstellte, war der Auftraggeber des Projekts.

Paul begann, das Projekt zu erläutern, seine Stimme fest und sicher. Er sprach über Termine, Sicherheitsprotokolle und Erwartungen. Lars hörte zu, doch sein Blick blieb an Pauls Gesicht hängen, an der Art, wie seine Lippen sich bewegten, wie seine Augen bei jedem wichtigen Punkt ein wenig enger wurden. Es war etwas an diesem Mann, das Lars nicht einordnen konnte, er spürte eine magnetische Anziehung, die er sich nicht erklären wollte.

Die Führung über die Baustelle begann, und Paul ging voran, wobei er ab und zu einen Blick auf seine Unterlagen warf. Lars folgte ihm, zusammen mit den anderen.

Jedes Mal, wenn Paul stehen blieb, um etwas zu erklären, war Lars in der Nähe, hörte zu, beobachtete. Er konnte sich nicht erinnern, wann er das letzte Mal so auf jemanden geachtet hatte.

Es gab einen Moment, einen flüchtigen Moment, in dem sich ihre Blicke trafen. Es war nur ein Bruchteil einer Sekunde, aber für Lars fühlte es sich an wie eine Ewigkeit.

Pauls Augen waren von einem tiefen Braun, und es schien, als würden sie direkt in Lars hineinsehen. Dann war der Moment vorbei, Paul wandte sich ab, und die Führung ging weiter.

Als die Führung endete und Paul sich verabschiedete, spürte Lars eine seltsame Leere. Er schüttelte den Kopf, als wollte er die Gedanken und Gefühle, die Paul in ihm geweckt hatte, abschütteln. Er kehrte zu seinem Arbeitsbereich zurück, seine Hände fest um die Werkzeuge, die ihm so vertraut waren. Er war hier, um zu arbeiten, nicht um über den Auftraggeber nachzudenken.

Doch während er arbeitete und das Echo der Maschinen die Luft erfüllte, fanden seine Gedanken immer wieder den Weg zurück zu Paul.

Es war nicht nur Pauls Erscheinung, die ihn faszinierte; es war die Art, wie Paul sprach, mit einer Klarheit und einem Selbstvertrauen, das Lars selten erlebt hatte. Er fragte sich, was es war, das diesen Mann so anders machte, so fesselnd.

Lars arbeitete weiter, doch in seinem Kopf drehten sich die Räder. Es war nicht das erste Mal, dass er jemanden traf, der seine Aufmerksamkeit erregte, aber es war das erste Mal, dass es ein Mann war.

Das warf Fragen auf, die Lars nicht bereit war zu beantworten, Unsicherheiten, denen er sich nicht stellen wollte.

Als die Mittagspause kam, unterhielt sich Lars mit Carlos, seinem langjährigen Kollegen und Freund. Carlos war der Typ, der immer einen Witz auf den Lippen hatte, der nie ein Blatt vor den Mund nahm.

«Hast du den Anzugträger gesehen?», fragte Carlos und lachte. «Ich dachte, er würde uns beibringen, wie man Aktien handelt, nicht wie man ein Gebäude baut!»

Lars lachte mit, aber sein Lachen klang hohl in seinen eigenen Ohren. Er konnte Carlos nicht sagen, was in seinem Kopf vorging, konnte nicht erklären, warum der «Anzugträger» mehr für ihn war als nur ein unpassender Auftraggeber.

Lars war gerade dabei, seine Werkzeuge zu säubern, als Herr Wagner, der Baumeister, mit einem finsteren Gesichtsausdruck auf ihn zukam. Lars spürte sofort, dass etwas nicht stimmte.

«Lars, dein Arbeitstempo lässt heute zu wünschen übrig», begann Herr Wagner, ohne eine Begrüßung. «Und diese neuen Leute, die du eingestellt hast, die sind auch keine große Hilfe.»

Lars sah auf.

Er wusste, dass er heute nicht langsamer als sonst arbeitete. Die neuen Arbeiter waren junge Leute, frisch in der Branche, die noch lernen mussten, aber sie bemühten sich.

«Herr Wagner, ich arbeite so effizient wie immer», antwortete Lars ruhig. «Und die neuen Mitarbeiter brauchen vielleicht etwas Zeit, um sich einzufinden. Wir waren alle mal Anfänger.»

«Das ist keine Entschuldigung», schnaubte Herr Wagner. «Wir sind hier, um zu arbeiten, nicht als Ausbildungseinrichtung.»

Er warf einen abfälligen Blick auf die jüngeren Arbeiter.

Lars spürte, wie sich Ärger in ihm regte.

«Jeder verdient eine Chance, sich zu beweisen. Respekt und Fairness am Arbeitsplatz sind wichtig», erwiderte er, seine Stimme beherrscht, aber bestimmt.

Herr Wagner fixierte Lars mit einem harten Blick.

«Pass auf, Lars. Deine Arbeit ist vielleicht zufriedenstellend, aber deswegen kannst du dir noch lange nicht alles erlauben.»

Mit diesen Worten drehte er sich um und ging.

Lars beobachtete, wie Herr Wagner sich entfernte, und spürte, wie die Spannung in der Luft hing. Er wusste, dass diese Konfrontation nicht die letzte sein würde.

Die Arbeit nahm den Rest des Tages in Anspruch, aber die Begegnung mit Paul hallte in Lars‘ Gedanken nach.

Als er die Baustelle am Abend verließ, wusste er, dass dieser Tag mehr für ihn verändert hatte, als er zugeben wollte.

Paul hatte sich auf diesen Tag vorbereitet, aber nichts konnte ihn auf die Begegnung mit Lars vorbereiten. Während er sich auf dem Rückweg zu seinem Büro befand, gingen seine Gedanken immer wieder zu dem Bauarbeiter mit den eindringlichen Augen zurück.