Piemont Reiseführer Michael Müller Verlag - Sabine Becht - E-Book

Piemont Reiseführer Michael Müller Verlag E-Book

Sabine Becht

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Beschreibung

Reiseführer Piemont Sabine Becht & Sven Talaron   - 6. Auflage, 432 Seiten, 244 Farbfotos - 36 Karten - Sieben GPS-kartierte Wanderungen plus Ausflüge ins Aostatal - Ökologisch, regional & nachhaltig wirtschaftende Betriebe sind kenntlich gemacht - Vor Ort recherchiert & ausprobiert - Viele Kurz-Essays mit Hintergrundinfos  "[D]as perfekte Lesevergnügen vor der Reise (…)." –norditalien-magazin.de   Anders reisen und dabei das Besondere entdecken   Mit den aktuellen Tipps aus den Michael-Müller-Reiseführern gestalten Sie Ihre Reise individuell, nachhaltig und sicher.   Verführung Piemont   Prachtvolles Turin; mondäne Badeseen Lago Maggiore und Lago d'Orta; Geschlechtertürme und Wein in Alba und Asti; wilde Bergeinsamkeit in Valle Varaita und Valle Maira und vieles mehr.   Entdecken Sie mit Sabine Bechts und Sven Talarons Geheimtipps in unserem Reiseführer "Piemont"neben den Must-Sees die versteckten Perlen der Region: lohnende Ziele, Plätze und Orte, die garantiert nicht jeder kennt.   Sorgenfreies Reiseglück mit den praktischen und bewährten Guides aus dem Michael Müller Verlag   Orientierungsseiten zur Destination: Sehenswertes, Aktivitäten oder besondere Hinweise für Familien mit Kindern. Special-Interest-Infos im Extra-Kapitel "Nachlesen und Nachschlagen": Landschaft & Geologie, Pflanzen & Tiere, Geschichte, Kunst & Kultur, plus wichtige und hilfreiche Informationen zu Anreise, Klima & Reisezeit, Übernachtung & bewährte reisepraktische Tipps. Ein Kapitel widmet sich den fast immer GPS-kartierten Wanderungen und Radtouren.   Subjektiv, persönlich und wertend – die MM-Bücher mit ihren detailliert vor Ort recherchierten Informationen, Hintergrundgeschichten und Service-Infos sind, was sie schon immer waren: mehr als "nur" Reiseführer.

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Seitenzahl: 814

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Inhaltsverzeichnis
Unterwegs mit Sabine Becht und Sven TalaronOrientiert im Piemont und AostatalDas Piemont ist ...... allerbeste Lage... ehemalige Residenz der Savoyer... historisches Durchgangsland... ein wenig auch Seenland... Ausgangspunkt für das AostatalErlebnis NaturNationalparks und NaturparksItaliens höchste BergeDie Poquelle und wilde FlüsseWanderrevier Piemont und AostatalErlebnis KulturKirchen und Klöster ..... und Heilige BergeMuseumsstadt Turin ...... und Museen auf dem LandGourmetregionTartufo biancoGeburtsort des Slow FoodPasta, Risotto und PolentaCastelmagno & CoTonda Gentile und GianduiottiNobel zu Tisch …… mit dem König der WeineUnterwegs im Piemont und AostatalTurin und UmgebungWas anschauen?Was unternehmen?Wo essen?Stadtgeschichte von TurinTurin heuteSehenswertesPiazza Castello und UmgebungVon der Piazza Castello Richtung PoVia Roma und UmgebungIm Quadrilatero RomanoNördlich des Centro StoricoBahnhof Porta Nuova und westlich davonParco del Valentino und die Po-UferAußerhalb des ZentrumsUmgebung von TurinBasilica di SupergaWeiterfahrt durch die CollinaCastello di MoncalieriLa Palazzina di Caccia di StupinigiCastello di RivoliLa Venaria RealeParco Regionale La MandriaDie Täler der WestalpenWas anschauen?Wo wandern?Was sonst noch?Wo essen?Lanzo Torinese und UmgebungValle di LocanaValle di Susa und NachbartälerSant’Antonio di RanversoAviglianaSacra di San MicheleGeschichtePraktische InfosSusaSehenswertesPraktische InfosUmgebung von SusaExillesBardonecchiaSauze d’OulxVal ChisonePineroloVal PelliceValle PoPraktische InfosAbbazia di StaffardaRacconigiSaviglianoSaluzzoGeschichteSehenswertes in der UnterstadtSehenswertes in der OberstadtCastello della MantaValle VaraitaValle MairaValle GranaValle SturaCuneoSehenswertesUmgebung von CuneoValle GessoValle VermenagnaValle di PesioMondovìVicoforteDie Weingebiete Langhe, Monferrato und RoeroWas anschauen?Was unternehmen?Wo essen?Das MonferratoAstiGeschichteSehenswertesNördlich von AstiChiesa di San SecondoColle Don BoscoAbbazia di VezzolanoCocconatoSacro Monte di CreaCasale MonferratoSehenswertesSüdlich und südöstlich von AstiRocchetta TanaroSan Damiano d’AstiCostigliole d’AstiNizza MonferratoCalamandranaCanelliUmgebung von CanelliAcqui TermeSehenswertesPraktische InfosUmgebung von Acqui TermeAlessandriaSehenswertesSehenswertes in der UmgebungTortonaNovi LigureGaviOvada und das OvadeseDas RoeroCanaleCisterna d’AstiBraSehenswertesPraktische InfosUmgebung von BraCherascoDie LangheAlbaGeschichteSehenswertesBarbarescoNeivePraktische InfosUmgebung von NeiveMangoGrinzane CavourSerralunga d’AlbaCastiglione FallettoLa MorraBaroloNovelloMonforte d’AlbaDoglianiBossolascoMurazzanoPiemonts NordenWas anschauen?Wo wandern?Was sonst noch?Wo essen?Lago MaggioreAronaPraktische InfosVon Arona nach StresaStresaMonte MottaroneIsole BorromeeIsola BellaIsola dei PescatoriIsola MadreBavenoPraktische InfosFerioloLago di MergozzoParco Nazionale della Val GrandeVerbaniaVon Verbania nach CannobioGhiffaCannero RivieraCannobioValle Cannobina und Val VigezzaVal d’Ossola und SeitentälerDomodossolaSacro Monte CalvarioValle Antigorio/Valle FormazzaValle Anzasca/MacugnagaLago d’OrtaOmegnaOrta San GiulioSehenswertesPraktische InfosUmgebung von Orta San GiulioWestufer des Lago d’OrtaValsesiaVarallo (Sesia)SehenswertesPraktische InfosSacro Monte di VaralloAlagna und UmgebungPraktische InfosRiva ValdobbiaBiellaSehenswertesPraktische InfosUmgebung von Biella – das BielleseSantuario di OropaSantuario di GragliaRicetto di CandeloDas CanaveseIvreaLago di ViveroneDie Ebene um Vercelli und NovaraVercelliSehenswertesPraktische InfosSan Nazzaro SesiaNovaraSehenswertesPraktische InfosGalliateDas AostatalWas anschauen?Wo wandern?Was sonst noch?Wo essen?Gut zu wissen!Kurze Geschichte des AostatalsVal di GressoneyForte di BardCastello di VerrèsCastello d’IssogneVal d’AyasDas Val TournencheCastello di FénisAostaGeschichteSehenswertesPraktische InfosValle del Gran San Bernardo und ValpellineOberes AostatalVal di CogneWeitere Seitentäler im SüdenLa Thuile und der Piccolo San BernardoCourmayeur und der TalschlussNachlesen & NachschlagenGeografieFlora und FaunaWirtschaft und TourismusKlima und ReisezeitGeschichteAnreiseMit dem Auto/MotorradMit der BahnMit dem FlugzeugMit dem BusVerkehrsmittel vor OrtAuto/MotorradBahnBusFahrradÜbernachtenPreiseEssen und TrinkenVorspeisen (Antipasti)Erster Gang (Primo Piatto)Zweiter Gang (Secondo)Desserts (Dolci)KäseGetränkeDie Weine des PiemontDie wichtigsten piemontesischen Weine im ÜberblickReisepraktisches von A bis ZAntiquitätenAusweispapiereBadenEinkaufenErmäßigungenFeiertageFeste und VeranstaltungenGeldGiandujaHundeInformationen/InternetKartenmaterialLiteratur und FilmMedizinische VersorgungMülltrennungNationalparks/NaturschutzgebieteNotrufeÖffnungszeitenPostRafting/KajakRauchenRechnungenSkifahrenSpracheTelefonierenThermen/HeilquellenTrüffeltourenW-LAN/WI-FIZeitungen/ZeitschriftenZollKleiner WanderführerEtwas ItalienischÜber dieses BuchPräambelImpressumFotonachweisWas haben Sie entdeckt?Vielen Dank!Übersichtskarten und PläneZeichenerklärungPiemont Übersicht – der NordenPiemont Übersicht – der SüdenIndex
Alles im Kasten
Turiner LiteratenJuventus TurinDas Grabtuch von TurinAls die Bilder laufen lernten ...Die magische StadtCircolo dei LettoriNietzsche in TurinGianni Agnelli – Turins AdvokatHauptstadt des AperitivoDas tragische Ende der „Grande Torino“Die WaldenserDas Viso-Loch (Buco di Viso)Hans ClemerÒsca, chantem!Okzitanische Kultur: Wo Gebirgskämme keine Grenzen sindDie Haarhändler aus ElvaDer CastelmagnoLe Panchine GigantiPalio d’AstiDer heilige Don BoscoEco in fabulaHauptstadt der Hüte – dank BorsalinoEcomuseo delle RoccheSlow Food – Essen im Zeichen der SchneckeTuber Magnatum Pico – weißer Trüffel aus AlbaDer Esels-Palio von AlbaSo viel Patriotismus muss seinWeingut FontanafreddaWiMu – das Museo del Vino in BaroloChiesa di San Fiorenzo in Bastia MondovìSan Carlone: Der Kardinal über der StadtParco della Memoria und Casa della ResistenzaSantuario della Santissima Pietà: Jesu Blut und TränenPartisanenrepublik OssolaPassionsgeschichte in 3D – die Heiligen Berge OberitaliensBergsteigen am Monte RosaFondazione Michelangelo Pistoletto – CittadellarteOasi Zegna: Naturreservat in den Bergen des PiemontNichts für Weicheier: Die Apfelsinenschlacht von IvreaIl Vercelli BookDie WalserMit Mist und Tücke – Napoleons Armeen vor BardLiebe, Macht und IntrigeDer Pass ...... und der HundDer Nationalpark Gran ParadisoDie Seilbahn auf den Monte BiancoPiemont und Aostatal in KürzeDie Schlacht von MarengoEssen gehen – einige TippsBrasato al BaroloValdostanische KücheKleines WeinglossarValdostanische WeinePiemonts Fernwanderweg: Grande Traversata delle Alpi (G.T.A.)
Kartenverzeichnis
TurinTurin/GroßraumTäler der WestalpenSaluzzoCuneoWeinberge – Monferrato, Langhe und RoeroAstiCasale MonferratoAcqui TermeAlessandriaBraAlbaNordenBiellaVercelliNovaraAostatalAostaÜbersicht der Wanderungen (GPS)-Wanderung 1: Der Giro dei Quattro LaghiWanderung 2: Von Castello zum Lago Bagnour und Lago Secco (GPS)-Wanderung 3: Durch die Weinberge zwischen Barolo und Monforte (GPS)-Wanderung 4: Auf dem „Anello della Nocciola“ (GPS)-Wanderung 5: Von Mergozzo auf den Mont’Orfano (GPS)-Wanderung 6: Von Cicogna ins Val Pogallo (GPS)-Wanderung 7: Auf dem WalserwegZeichenerklärungPiemont Übersicht – der NordenPiemont Übersicht – der Süden
Tourenverzeichnis
GPS-Wanderung 1: Der Giro dei Quattro LaghiWanderung 2: Von Castello zum Lago Bagnour und Lago SeccoGPS-Wanderung 3: Durch die Weinberge zwischen Barolo und MonforteGPS-Wanderung 4: Auf dem „Anello della Nocciola“GPS-Wanderung 5: Von Mergozzo auf den Mont’OrfanoGPS-Wanderung 6: Von Cicogna ins Val PogalloGPS-Wanderung 7: Auf dem Walserweg
Unterwegs mit
Sabine Becht und Sven Talaron
Sabine Becht studierte Amerikanistik und Kommunikationswissenschaft und war schon in den Semesterferien für den Michael Müller Verlag in Griechenland unterwegs. Sven Talaron begann nach dem Studium (Geschichte und Germanistik) beim Michael Müller Verlag zu arbeiten.
Sie sind Autoren zahlreicher Reiseführer zu Italien, Mecklenburg-Vorpommern, Griechenland und Österreich. Ihre Bücher wurden mehrfach ausgezeichnet: mit dem Premio Enit (bester Reiseführer Italien des Jahres 2015, Abruzzen) und den ITB BuchAwards von 2009, 2016 und 2018 (Piemont, Rügen, Usedom, Mecklenburg-Vorpommern).
Hin und wieder muss man einen beschwerlichen Weg auf sich nehmen, um den ganzen Reichtum dieser faszinierenden Region zu erleben. So manches Meisterwerk piemontesischer Kirchenkunst beispielsweise liegt verborgen in endlosen Weinbergen oder tief in den Westalpentälern. Die Kirche von Elva ist so ein Ort, den man erst einmal erreichen muss. Elva liegt hoch über dem wilden Valle Maira, auf dem Weg zum Colle di Sampeyre. Eng und kurvig ist die abenteuerliche Straße, die hinauf auf 1600 Meter führt. Hat man die mühsame Tour in die Berge geschafft, wird man mit spektakulären Fresken belohnt. Detailreich, farbenprächtig und bildgewaltig - ein großartiges Werk Hans Clemers, das schon ein halbes Jahrtausend in dem abgelegenen Bergdorf überdauert.
Den Schlüssel zur Kirche gibt es übrigens in der freundlichen Locanda gegenüber. Und wenn man schon so weit gekommen ist, kann man sich hier auch stärken, z. B. mit den so köstlichen wie gehaltvollen Gnocchi al Castelmagno mit dem typischen Bergkäse aus dem Nachbartal. Denn auch auf den Tisch kommt hier nicht weniger als regionale Kunst. Nicht zu vergessen die herausragenden Weine des Piemont.
Gutes Essen, guter Wein, spektakuläre Kunst und grandiose Landschaften - das sind doch beste Zutaten für einen rundum gelungenen Urlaub.
In eigener Sache
Während der Arbeit an dieser Auflage waren die Auswirkungen der Corona-Krise auf Restaurants, Hotels, Museen etc. noch nicht abzusehen. Deswegen können nicht alle Informationen in diesem Buch auf dem aktuellen Stand sein. Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis und bitten Sie, gelegentlich einen Blick auf unsere Internetseiten zu werfen, wo wir Sie über Ihr Reisegebiet auf dem Laufenden halten. Wenn Sie mögen, können Sie diesen Service mit eigenen Erfahrungen vor Ort unterstützen. Schreiben Sie uns unter [email protected], Stichwort „Reisebuch-Updates“. Wir sind dankbar für jeden aktuellen Hinweis.
Von hochalpin bis brettflach
Erlebnis Natur
Vom Hochgebirge mit diversen Viertausendern über wilde Täler, sanft rollende Hügel bis hin zur endlos weiten Ebene ist in Piemont und Aostatal so ziemlich alles versammelt. Je weiter westlich, desto wilder sind die Landschaften, im Süden dominieren die Weinberge, die fast direkt in die Seealpen übergehen.
Besondere Aussichtspunkte
♦ Monte Mottarone: Aussichtsberg über dem Lago Maggiore
♦ Oasi Zegna: Die private Panorama-straße des Modekonzerns
♦ Basilica di Superga: Blick über Turin bis zum Westalpenbogen
♦ Le Panchine Giganti: 125 „riesige Bänkchen“ gibt es im Piemont, Weitblick garantiert
Nationalparks und Naturparks
Ihrem König Vittorio Emanuele II, späterem König ganz Italiens, haben die Piemonteser - und Valdostaner - den ersten Nationalpark Italiens zu verdanken. Gegründet wurde er 1922, doch bereits 1856 hatte man weite Teile des heutigen Nationalparkgebiets des Parco Nazionale del Gran Paradiso unter Schutz gestellt, wenngleich nur, um der Jagdleidenschaft des Königs jederzeit genügen zu können. Heute leben in dem 70.000 Hektar großen Park Steinböcke und Gämsen, Murmeltiere und Wiesel, am Himmel kreisen Adler und neuerdings wieder Bartgeier. Es ist eine besonders schöne und intakte Alpenlandschaft, die sich rund um den Gran Paradiso je zur Hälfte auf valdostanischem und piemontesischem Gebiet erstreckt.
Noch einmal 70 Jahre mussten die Piemonteser auf ihren zweiten Nationalpark warten, den Parco Nazionale della Val Grande westlich des Lago Maggiore. Auf seinem rund 15.000 Hektar großen, unzugänglichen Gebiet leben nur wenige Menschen, es gibt fast keine Orte, nur ein paar vereinzelte Schutzhütten inmitten der Wildnis, allesamt nur zu Fuß erreichbar - der Park ist ein echtes Paradies für Einsamkeitssuchende.
Ganz im Südwesten des Piemont schon an der Grenze zu Ligurien befindet sich mit dem Parco Naturale delle Alpi Marittime in den Seealpen ein weiteres landschaftliches Highlight des Piemont. Einige der schönsten Seealpentäler rund um den Hauptort Entracque warten hier auf Entdeckung, sogar ein Wolfszentrum findet sich am Ortsrand. Nach Südwesten hin geht der Naturpark in den französischen Nationalpark Mercantour über.
Etliche kleinere Naturparks und Schutzgebiete findet man im Piemont außerdem überwiegend entlang der Flüsse.
Eine einzigartige Kulturlandschaft sind die ausgedehnten Reisfelder nördlich des Pos, die mithilfe eines traditionellen Kanalsystems regelmäßig unter Wasser gesetzt werden.
Italiens höchste Berge
Monte Rosa, Monte Cervino (das Matterhorn) und Monte Bianco (also Montblanc) - im Grenzgebiet zur Schweiz bzw. zu Frankreich liegen einige der höchsten Berge nicht nur Italiens, sondern ganz Westeuropas. Doch nicht nur das: Am Monte Rosa klebt auf 4554 Metern Höhe auch die höchste Berghütte Europas, die Capanna Regina Margherita, 1893 von ihrer Namensgeberin Königin Margherita höchstpersönlich und zu Fuß eingeweiht (eine Wandertour nur für Geübte). Nicht ganz so hoch hinaus, dafür deutlich komfortabler kommt man heute mit der Seilbahn zur Punta Helbronner am Monte Bianco (Montblanc) auf 3466 Metern, mit entsprechender Aussicht und einem Naturerlebnis der besonderen Art. Der Gran Paradiso mit seinen gerade mal 4061 Metern gilt unter Hochgebirgswanderern übrigens als leichtester Viertausender der Alpen.
Die Poquelle und wilde Flüsse
„Qui nasce il Po“, „Hier entspringt der Po“, steht auf der kleinen Steintafel an der Quelle am Fuß des mächtigen Monviso (3841 Meter) mit seiner markanten Pyramidenspitze. Die Poquelle kennt in Italien jedes Kind, sie ist nationales Ausflugsziel, schließlich entspringt hier der größte und längste Fluss des Landes. Von hier fließt der Po einmal quer durch Italien, bevor er sich nach 652 Kilometern ziemlich träge auf der anderen Seite des Landes in die Adria ergießt.
Überhaupt nicht träge ist dagegen die wilde Sesia, der reißende Gebirgsbach durch das Valsesia, vielleicht eines der schönsten Bergtäler des Piemont. Aktivsportler kommen beim Rafting, Canyoning, Kajak- oder Kanufahren voll auf ihre Kosten, regelmäßig finden hier auch internationale Wildwasser-Wettbewerbe statt.
Wanderrevier Piemont und Aostatal
Der Nordwesten Italiens ist ein Wanderparadies, vor allem natürlich in den Westalpen, in denen man wirklich die Qual der Wahl hat zwischen spektakulären Wanderungen der verschiedensten Schwierigkeitsgrade. Größte Herausforderung für Weitwanderer ist sicherlich die Grande Traversata delle Alpi, in 68 Tagesetappen führt die GTA vom Griespass bis zum Ligurischen Meer - einmal über den ganzen Westalpenbogen mit vielen lohnenswerten Etappenzielen. Es geht aber auch eine Nummer kleiner: durch die Weinberge bei Barolo, auf dem „Haselnussweg“ bei Cravanzana, ins einsame Val Grande oder auf alten Walserwegen im Aostatal. Eine Auswahl an Wanderungen finden Sie hinten im Buch.
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Sacri Monti und Savoyer
Erlebnis Kultur
Prächtige Pilgerziele, Heilige Berge und sensationelle Dorfkirchen, das Kinomuseum in der spektakulären Mole und die bedeutende altägyptische Sammlung, zeitgenössische Kunst in der Savoyerresidenz und Museen zum ländlichen Alltag - bunt ist das Angebot an Sehenswürdigkeiten im Piemont.
Highlights im Veranstaltungskalender
♦ Palio d’Asti: das berühmte Pferderennen in Asti
♦ Palio degli Asini: das Pendant in Alba, auf Eseln ausgetragen
♦ Storico Carnevale di Ivrea: Die wilde Apfelsinenschlacht von Ivrea
♦ Luci d’Artista: Kunstvolle Lichtinstallationen in Turin
♦ MITO Settembre Musica: Turins Musikfestival (mit Mailand)
Kirchen und Klöster ...
Prachtvolle Kirchen und Klöster finden sich im Piemont zuhauf, wobei die kunstvollen Bauwerke kaum unterschiedlicher sein könnten: Altehrwürdig und erhaben thront die mittelalterliche Sacra di San Michele, Vorbild für das Kloster in Umberto Ecos „Der Name der Rose“, hoch über dem Eingang des Susatals. Auch über Turin thront eine wunderbare Kirche: Die Basilica di Superga aber stammt aus dem Barock, sie gilt als Filippo Juvarras Meisterwerk. Nicht unerwähnt bleiben darf in Turin natürlich die Renaissancekirche Cattedrale di San Giovanni Battista, die das berühmte Turiner Grabtuch beherbergt. Ebenfalls ein Barockbauwerk ist die Kirche des Santuario di Vicoforte mit ihrer gewaltigen Kuppel ganz im Süden des Piemont.
Ganz im Kontrast zu dieser barocken Wucht stehen versteckte, kleine Kirchen, deren Pracht sich in überwältigender Freskenkunst darstellt. Die Kirche von Elva hoch über dem Valle Maira ist so ein Beispiel, ihre wunderbare Ausstattung, so detailreich wie farbenfroh, stammt von Hans Clemer. Nicht minder beeindruckend (grausig aber die Höllenqualen) sind die Wandmalereien in einem unscheinbaren Kirchlein bei Bastia Mondovì, der Chiesa di San Fiorenzo. Und in Varallo versteckt sich in der Chiesa Santa Maria delle Grazie ein großartiges Meisterwerk Gaudenzio Ferraris.
... und Heilige Berge
Apropos Varallo. Als die Reformation aus dem Norden ins Piemont überzuschwappen drohte, entwickelte man hier ganz eigene Strategien, um die Gläubigen bei der Stange zu halten: Sacri Monti, Heilige Berge, mit aufwendig gestalteten Kapellen, in denen lebensgroße Terrakotta- und Holzfiguren vor der Kulisse ausgemalter Räume die einzelnen Stationen der Passion Christi eindrucksvoll in Szene setzen. Während die Kirchen der Protestanten immer nüchterner wurden, setzte die Gegenreformation im Kampf um die Gläubigen ganz auf die Macht der Bilder. Am deutlichsten erkennt man dies am Sacro Monte di Varallo, der ältesten und gleichzeitig monumentalsten Bergwallfahrt des Piemont. Ein weiterer eindrucksvoller Heiliger Berg ist der nördlich von Asti gelegene Sacro Monte di Crea.
Museumsstadt Turin ...
Der Randlage zum Trotz wäre Italien ohne das Piemont kaum vorstellbar: Hier wurde die italienische Einigungsbewegung Mitte des 19. Jh. vorangetrieben und hier befand sich vier Jahre die erste Hauptstadt des geeinten Königreichs Italien (1861-1865). Regiert wurde im Palazzo Carignano, in dem heute das Museo Nazionale del Risorgimento Italiano untergebracht ist. Der Parlamentssaal ist in seiner Originalausstattung von 1865 zu besichtigen.
In einem wuchtigen Backstein-Palazzo befindet sich im Museo Egizio die bedeutendste altägyptische Sammlung Europas (und nach Kairo die zweitgrößte der Welt). Spektakulär sticht die Mole Antonelliana aus der Skyline Turins heraus - selbst ein besuchenswertes Highlight. Darin ist das faszinierende Museo Nazionale del Cinema untergebracht.
Und auch hochkarätige Kunstmuseen finden sich in und um Turin, allen voran das Castello di Rivoli, die Savoyerresidenz beherbergt eines der wichtigsten Museen für zeitgenössische Kunst in Norditalien. Bedeutend ist auch die Kunstsammlung der Agnellis, die in der Pinacoteca Giovanni e Marella Agnelli zu bewundern ist.
... und Museen auf dem Land
Natürlich sind auch auf dem Land Entdeckungen zu machen. Im Castello von Barolo beispielsweise widmet sich das WiMu der Geschichte des Schlosses und des Weins, im Castello di Grinzane Cavour befindet sich neben dem sehenswerten Museum auch die Enoteca Regionale, und in Cisterna d’Asti wartet das Museo di Arti e Mestieri di un Tempo, das Museum der Künste und Handwerke, auf Besucher.
Nicht zu vergessen all die Burgen und Schlösser, die heute keinen kriegerischen, sondern meist musealen Zwecken dienen. Der Kranz an Savoyerresidenzen rund um Turin sei hier genannt, z. B. die beeindruckende Venaria Reale; oder exemplarisch für die kleinen Landschlösser das Castello della Manta mit seinen wunderbaren spätgotischen Fresken (der Jungbrunnen!). Und auch das Aostatal ist voller Burgen, Schlösser und Festungen wie z. B. die uneinnehmbare Forte di Bard, das freskengeschmückte Castello d’Issogne oder die Bilderbuchburg Castello di Fénis.
Trüffelsuche und Weinlese
Gourmetregion
Weißer Alba-Trüffel, zarte Haselnuss-Schokolade, würziger Bergkäse, Schmorbraten in Barolo, handgezogene Grissini und gehaltvolle Tajarin, die piemontesische Variante der Tagliatelle: Das Piemont ist ein kulinarisches Paradies. Geschlemmt wird immer mit dem passenden Wein, schließlich bringt die Region einige der besten Tropfen Italiens hervor.
Kulinarische Highlights im Veranstaltungskalender
♦ Salone del Gusto: Slow-Food-Messe in Turin
♦ Douja d’Or: Astis beliebtes Weinfest
♦ Fiera Internazionale del Tartufo Bianco d’Alba: Trüffelmesse in Alba
♦ Mangialonga: Kulinarischer Spaziergang um La Morra
♦ Vinum: Weinmesse in Alba
Tartufo bianco
Der weiße Trüffel ist der sicherlich kostbarste kulinarische Rohstoff des Piemont, der die Feinschmecker jeden Herbst in Scharen nach Alba und in die umliegenden Orte lockt. Denn dann ist Trüffelzeit und die versierten Trüffelsucher machen sich mit ihren eifrigen Hunden auf die Suche nach dem weißen Gold. Manche von ihnen kann man zwar auf ihren frühmorgendlichen Touren durch den Herbstnebel begleiten - seine geheimen Fundstellen wird aber sicher kein Trifolaio je verraten. Was nicht verwundert, denn die Preise auf der Trüffelmesse in Alba sind enorm. In den Genuss des Tuber Magnatum Pico, des weißen Alba-Trüffels, kommt man in den Restaurants vor Ort. Im Herbst fehlt auf fast keiner Karte der Zusatz „al tartufo bianco“.
Geburtsort des Slow Food
Lange bevor Nachhaltigkeit, Nose-to-Tail und „km 0“ in aller Munde waren, gab es im Piemont schon Slow Food. Genau genommen seit 1986 gibt es die von Carlo Petrini in seiner Heimatstadt Bra gegründete Bewegung, die sich erfolgreich für das kulinarische Erbe des Piemont - und ganz Italiens - einsetzt. Das Ergebnis dieses Engagements für gutes Essen kann man in der Region in vielen Restaurants im Zeichen der Schnecke eindrucksvoll genießen.
Pasta, Risotto und Polenta
Was andernorts als Sättigungsbeilage gilt, spielt hier die Hauptrolle: Die Qualität der Tajarin - der piemontesischen Variante der Tagliatelle - wird an der Anzahl der verarbeiteten Eidotter gemessen (50 „tuorli“ pro Kilo sind nichts Ungewöhnliches). Die ravioli-ähnlichen Agnolotti al plin sind handgemachte kleine Kunstwerke und werden mit Bratensoße serviert. Das Gleiche gilt übrigens für den Risotto aus der Po-Ebene, wo die besten Reissorten des Landes wachsen, die Zahl der unterschiedlichen Zubereitungsarten ist schier unendlich. Nicht zu vergessen die zünftige Polenta in den Bergen und im Aostatal.
Castelmagno & Co
Die Vielfalt an Käsesorten im Piemont ist beachtlich. Bekannt ist der beliebte Toma Piemontese, ebenso der pikante Bergkäse Castelmagno, der ausschließlich aus dem Valle Grana stammen darf, um sich so zu nennen. Das benachbarte Aostatal steuert den milden Fondue-Käse Fontina bei. Auch Gorgonzola kommt aus dem Piemont, eine süße Variante ist der Gorgonzola dolce aus Novara. Vor allem im südlichen Piemont finden sich noch zahlreiche weitere lokale Käsespezialitäten.
Tonda Gentile und Gianduiotti
Nicht die Piemont-Kirsche, sondern die Piemont-Haselnuss ist es, die den Pralinen der Region das gewisse Etwas verleiht. La Tonda Gentile delle Langhe heißt die besonders zarte Haselnuss-Sorte aus dem Süden des Piemont, die sogar als IGP (ähnlich dem DOC-Label bei Weinen) geschützt ist. Ohne sie sind Torta Gianduja und Torta di Nocciole nicht denkbar, Torrone ebenso wenig wie Gianduiotti, die berühmten Nougat-Pralinen, die in feinster Vollendung in den Pasticcerie von Turin angeboten werden.
Nobel zu Tisch ...
Die hemdsärmelige Gastwirtschaft mit karierter Tischdecke auf dem blanken Holztisch? Im Piemont eher selten. Gespeist wird im klassischen Ambiente, selbst im abgelegensten Landgasthof, mit fein eingedeckten Tischen und elegantem Geschirr. Grissini und Brot kommen nicht selten in weißem Damast eingeschlagen zum Gast, der Wein immer im passenden Glas, der Service ist entsprechend zuvorkommend. Teuer muss das Ganze dennoch nicht sein, vor allem auf dem Land ist das Preis-Leistungs-Verhältnis oft herausragend gut. Natürlich geht es auch teuer, z. B. in den diversen Gourmetrestaurants. Und wer das Hemdsärmlige sucht, sollte in die Berge fahren.
... mit dem König der Weine
Barolo, Barbera, Barbaresco - die berühmtesten Rotweine des Piemont. Als „Wein der Könige“ machte sich Anfang des 19. Jh. der Barolo einen Namen, nachdem Savoyerkönig Carlo Alberto ihn zu seinem Lieblingswein erkoren hatte und sich den wuchtigen Roten fässerweise an den Hof liefern ließ. Aus dem „Wein der Könige“ wurde dann schnell der „König der Weine“. Die Weinbaugebiete Langhe, Monferrato und Roero erfreuen sich bei Genussreisenden stetig wachsender Beliebtheit, vor allem im Herbst zur Wein- und Trüffelernte.
Unterwegs im Piemont und Aostatal
Turin und Umgebung
Eine junge, dynamische, elegante Stadt, die mit ihrem Image als Industriemetropole Norditaliens fast nichts mehr gemeinsam hat. Das Zentrum strahlt heute im prächtigen Barock der Savoyer, die die Stadt ab dem 17. Jh. zu ihrer Residenz ausbauten. 1861 bis 1865 war Turin sogar die erste Hauptstadt Italiens. Dem Glanz dieser Zeit begegnet man noch immer an jeder Straßenecke.
Die Stadt der Schokolade
Turin ist die Stadt der Schokolade und im Besonderen der leckeren „Gianduiotti“, der köstlichen Nougat-pralinen, die hier in zahlreichen Confetterie verkauft werden. Unbedingt probieren!
Seiner noblen Geschichte entsprechend präsentiert sich die 850.000-Einwohner-Stadt überaus aristokratisch - 18 Kilometer stilvolle Arkadengänge sorgten schon zu Savoyer-Zeiten für eine angenehme passeggiata trockenen Fußes und im Schatten, und so bewegt man sich noch heute durch Turin. Die Fassaden der Palazzi von Via Po und Piazza San Carlo hat man im gleichmäßigen repräsentativen Barockstil angelegt und so manches bedeutende Museum Italiens wie beispielsweise das Ägyptische Museum verbirgt sich hier hinter dicken Backsteinmauern.
Die piemontesische Kapitale entpuppt sich beim Bummel durch die Innenstadt aber auch als Shoppingparadies, pflegt ihre wunderbare Tradition des aperitivo wie kaum eine andere italienische Stadt und bietet überdies ein reges kulturelles Leben mit zahlreichen Ausstellungen und Veranstaltungen.
Dass man in der Hauptstadt des Piemont besonders gut essen kann, versteht sich fast von selbst, darüber hinaus besitzt die Universitätsstadt mit ihrem renommierten Politecnico aber auch ein junges und lebhaftes Nachtleben - kurzum: Turin bietet seinen Gästen eine wunderbare Mischung aus Kultur und Kulinarischem, Shopping und Ausgehen.
Das Stadtzentrum erstreckt sich grob zwischen dem Bahnhof Porta Nuova und dem riesigen Marktplatz Piazza della Repubblica, verbunden durch die zentrale Shoppingmeile Via Roma. Auf der Ostseite wird die Stadt durch den Po und die angrenzenden Hügel mit ihren schicken Villen begrenzt, dahinter wird es dann sofort grün: Hier erhebt sich die CollinaTorinese, ein beliebtes Naherholungsziel. In westliche Richtung zieht sich die etwas langweilige Vorstadt; eher unansehnlich - und dem Industrie-Image entsprechend - gibt sich Turin dann in der süd(west-)lichen Vorstadt Mirafiori: Hier reihen sich die Hochhausblocks aneinander und hier befindet sich auch das riesige Werksgelände von Fiat.
Rund um die Stadt legen sich wie ein Kranz die prachtvollen Schlösser der Savoyer, gekrönt von der weithin sichtbaren Basilica di Superga, ihrer Grabkirche. Venaria Reale, Palazzina di Caccia di Stupinigi oder Castello di Rivoli - wenigstens einen dieser Prachtbauten lohnt es unbedingt anzusehen.
Was anschauen?
Mole Antonelliana:La Mole, das wohl eigentümlichste Gebäude der Stadt, beherbergt heute ein einzigartiges Kinomuseum, das jedes Cineastenherz höherschlagen lässt.
Museo Egizio: Das ägyptische Museum im Herz der Stadt gilt nach dem Museum von Kairo als zweitwichtigstes seiner Art weltweit.
Palazzo Reale: Savoyische Pracht vergangener Tage im opulent ausgestatteten Stadtschloss, in der angrenzenden Gemälde- und Waffengalerie, Bibliothek usw.
GAM: Der moderne Betonklotz des Museums beherbergt eine großartige Sammlung von Kunst des 19. und 20. Jh.
Venaria Reale: Das vielleicht beeindruckendste unter all den prachtvollen Schlössern rund um Turin.
Was unternehmen?
Ins Caffè gehen: Turin ist die Stadt der historischen Kaffeehäuser mit ihren riesigen Kronleuchtern, verspiegelten Wänden, Stuckdecken, Samtsofas - man hat die Qual der Wahl.
Auf den Markt gehen: Auf der Piazza della Repubblica findet täglich ein riesiger Markt statt, der größte Freiluftmarkt Europas.
Zum Aperitivo gehen: Allabendlich ab ca. 18 Uhr füllen sich die Lokale, dann trifft man sich hier zum Aperitivo - Vermouth, Wein oder Cocktail -, dazu gibt es köstliche Häppchen.
Die Aussicht genießen: Am besten von der Panoramaterrasse der Mole Antonelliana oder von der etwas außerhalb gelegenen Basilica di Superga.
Wo essen?
Del Cambio: Altehrwürdig aus dem Jahr 1757 und einst Stammlokal von Graf Cavour, heute mit Michelin-Stern.
Tre Galline: Noch ein Traditionslokal, am Markt Porta Palazzo, beste piemontesische Küche in stimmungsvollem Ambiente.
Porto di Savona: In altem Gewölbe mit Terrasse an der Piazza Vittorio, volkstümlich und typisch piemontesisch - und dabei ausgesprochen günstig.
Stadtgeschichte von Turin
Vermutlich war die Gegend am Zusammenfluss zwischen Po und Dora Riparia bereits im 6. oder 5. Jh. v. Chr. besiedelt. Gesicherte Zeugnisse über eine keltisch-ligurische Siedlung mit Namen Taurasia gibt es allerdings erst aus dem Jahr 218 v. Chr. Da nämlich kam Hannibal samt Elefanten über die Alpen und durch das Susa-Tal und machte den kleinen Ort dem Erdboden gleich. Eine neue Ansiedlung entstand erst wieder unter Augustus im Jahr 28 v. Chr.: Augusta Taurinorum diente den Römern damals hauptsächlich als militärische Festung an einer wichtigen Handelsstraße. Aus dieser Zeit stammen noch die geradlinigen Straßenzüge wie die Via Garibaldi (damals Decumanus Maximus), die Via Roma und die Via Po, außerdem die Porta Palatina sowie die Reste des römischen Theaters neben dem Dom.

Turin- und Alpen-Panorama vom Monte dei Cappuccini

1033 erbten die französischen Savoyer die Markgrafschaft Susa-Tal und Turin, angefangen mit Amedeo VI (1334-1383), dem „Conte Verde“, bauten sie ihre Macht hier in den folgenden Jahrhunderten beständig aus. Ab etwa 1500 wurde das ganze Piemont dann zum Schauplatz des Machtkampfes zwischen den spanischen Habsburgern und Frankreich, die Savoyer verloren Turin und wurden ins französische Chambèry zurückgedrängt. Erst mit dem Friedensvertrag von Château-Chambrésis im Jahr 1559 erhielten sie Turin und Teile des Piemonts zurück. 1563 ernannte Emanuele Filiberto Turin zur neuen Hauptstadt des Herzogtums.
Es folgte ein beispielloser Auf- und Ausbau einer bis ins letzte Detail geplanten absolutistischen Residenzstadt, der nur kurz durch die Belagerung Turins während des Spanischen Erbfolgekrieges (1701-1714) unterbrochen wurde. Zunächst errichtete man im Nordwesten der Stadt eine neue, wehrhafte Zitadelle (1564), bald darauf wurden die alten römischen Straßenzüge - Via Garibaldi, Contrada Nuova (die heutige Via Roma) und Via Po - zu den neuen Hauptachsen der Stadt erkoren. Die erste Neugestaltungsphase der Stadt fand Ende des 16. Jh. unter dem Militärarchitekten Ascanio Vitozzi (1539-1615) statt, hinzu kamen im frühen 17. Jh. Carlo di Castellamonte (1560-1641) und dessen Sohn Amedeo (1610-1683), die das Bild Turins entscheidend prägten. Zentrum der Macht war damals schon die repräsentative Piazza Castello mitsamt dem damaligen Palazzo Ducale (heute Palazzo Reale), die durch Vitozzi in neuem Glanz erstrahlte. Von Carlo di Castellamonte stammen die überaus harmonische und elegante Piazza San Carlo sowie das Castello di Valentino und der Ausbau des Palazzo Madama, beide im Auftrag von Cristina von Frankreich, der Ehefrau von Vittorio Amedeo I (1587-1637). Zu den Turiner Stararchitekten des 17. Jh. zählte auch Guarino Guarini (1624-1683), der sich besonders um die barocken Kirchen San Lorenzo und Cappella della Sacra Sindone wie auch um die prächtige Barockfassade des Palazzo Carignano verdient gemacht hat.
Im Spanischen Erbfolgekrieg, dem Kampf zwischen Habsburgern und Bourbonen um die Vorherrschaft im westlichen Europa, kam es im Jahr 1706 zur Belagerung Turins durch französische Truppen, die ein einziger Soldat durch Sprengung eines wichtigen Belagerungstunnels der Franzosen abwehren konnte: Zwar zahlte jener Soldat und Turiner Volksheld Pietro Micca seine Tat vom August 1706 mit dem Leben, danach konnten die Belagerer jedoch erfolgreich in die Flucht geschlagen werden. Pietro Micca hat man in der Stadt ein Museum gewidmet, ein Teil der unterirdischen Gänge ist noch heute zu begehen.
1718 wurde den Savoyern von den verbündeten Spaniern auch noch Sardinien zugeschlagen, das Herzogtum Piemont wurde zur Monarchie erhoben, und man nannte sich fortan „Königreich Sardinien-Piemont“. Mit der neuen Machtfülle und einem entsprechenden Status in Europa ausgestattet, war es für Vittorio Amedeo II (damals übrigens schon über 40 Jahre an der Macht) fast schon eine Notwendigkeit, der Stadt ein neues, dem Machtgewinn angemessenes repräsentatives Aussehen zu verleihen. Vorbilder waren die neuen urbanen Zentren wie etwa Wien, aber auch die französischen Residenzstädte. Mit der erneuten Umgestaltung Turins wurde der Sizilianer Filippo Juvarra (1678-1736) beauftragt, der ab 1714 hier wirkte und für zahlreiche der monumentalen Gebäude (Neubauten und Umbauten) die Entwürfe lieferte: für den Palazzo Madama mit gigantischer Innentreppe an der ebenfalls neu gestalteten Piazza Castello, für das Castello di Rivoli im Westen der Stadt, vor allem aber für die Basilica di Superga (die Grabkirche der Savoyer) und das prächtige Jagdschloss von Stupinigi am südlichen Stadtrand. Auch einige der riesigen Straßenzüge, die die Stadt durchqueren und mit den umliegenden Schlössern der Savoyer verbinden, wurden von Juvarra gebaut bzw. umgestaltet, darunter der schnurgerade Boulevard, der vom Zentrum zum Schloss Stupinigi im Süden der Stadt führt.
Zu einem Baustopp kam es in Turin erst, als Juvarra 1733 zu neuen Herausforderungen nach Madrid aufbrach. In den kommenden - politisch eher ruhigen - Jahrzehnten blieben größere Bauprojekte aus, lediglich die Piazza Palazzo di Città wurde in den 1750ern unter Benedetto Alfieri (1700-1767) neu gestaltet. Damals betrug die Bevölkerung Turins knapp 100.000 Einwohner.
Als die Stadt 1798 von französischen Truppen besetzt wurde, dankte Carlo Emanuele IV ab und zog sich nach Sardinien zurück. Das Piemont wurde zum französischen département, Turin dessen Hauptstadt. Dort entwickelte sich unter französischer Herrschaft ein reges kulturelles Leben, zudem fielen die königlichen Handelszölle und verhalfen der Stadt zu zusätzlichem Wohlstand. Erst nach dem Sturz Napoleons und als Ergebnis der Beschlüsse des Wiener Kongresses (1815) kamen die Savoyer zurück - diesmal unter Vittorio Emanuele I, dessen restaurative Politik das wiedererstandene Königreich Sardinien-Piemont konsequent zum Status quo ante zurückführte. In den folgenden drei Jahrzehnten wurden alle Aufstände blutig niedergeschlagen, erst im europäischen Revolutionsjahr 1848 rangen die Piemontesen ihrem König Carlo Alberto eine Verfassung ab.

Caesar grüßt an der Porta Palatina

In den 1850er-Jahren war Turin dann das Zentrum der italienischen Einigungsbewegung, denn von hier (und speziell vom piemontesischen Ministerpräsidenten Camillo Graf Benso di Cavour) gingen die entscheidenden politischen Weichenstellungen aus, die 1861 in der Proklamation des italienischen Einheitsstaates unter Vittorio Emanuele II mündeten. Turin, die Hauptstadt des just vergangenen Königreichs Sardinien-Piemont, wurde so zwangsläufig zur ersten Hauptstadt des neuen gesamtitalienischen Königreichs. Sofort erfuhr die Stadt einen neuen Bauschub, das ehrgeizigste Projekt war der riesige Bahnhof Porta Nuova nach dem Vorbild von Londons King’s Cross Station.
Nach nur vier Jahren war es jedoch schon vorbei mit der Hauptstadtwürde, die zunächst nach Florenz (1865) und dann endgültig nach Rom (1871) weitergereicht wurde. In Turin hielt derweil die industrielle Revolution Einzug, die Bevölkerung stieg sprunghaft an, und bald entstanden neue Stadtviertel wie z. B. das volkstümliche San Salvario. 1884-1886 baute man zur großen Italien-Ausstellung den Borgo Medievale mit Parco Valentino am Po, bald darauf entstanden die Murazzi del Po und nicht zu vergessen die Mole Antonelliana, das 1889 vollendete Wahrzeichen der Stadt. Zur Jahrhundertwende war auch in Turin Jugendstil gefragt, zu sehen bei zahlreichen prächtigen Villen v. a. im Stadtteil Crimea am rechten Po-Ufer.
Von entscheidender Bedeutung für die Stadt war die Gründung von Fiat (Fabbrica Italiana Automobili Torino) im Jahr 1899 durch Giovanni Agnelli - der Konzern, zu dem später auch Banken, Versicherungen und die Zeitung La Stampa gehörten, sorgte über Jahrzehnte für das Gros der Arbeitsplätze und machte die Stadt zu einem der wichtigsten Industriestandorte Italiens. Die Fertigungshallen von Mirafiori weihte der Duce Mussolini am 15. Mai 1939 höchstpersönlich ein. Zu Zeiten des italienischen Faschismus wirkten Mussolinis Architekten auch in Turin: An der Piazza Castello entstand mit der Torre Litorea das erste Hochhaus des Piemont, Teile der Via Roma wurden im faschistischen Architekturstil umgestaltet (v. a. an der Piazza C.L.N.). Im Zweiten Weltkrieg wurden Turins Industrieanlagen bei Bombenangriffen schwer getroffen, hinzu kamen Streiks und Aufstände der Industriearbeiter, die ihren Höhepunkt im Frühling 1945 hatten. Ende April 1945 wurde die Stadt durch Partisanen befreit.
Turiner Literaten
Vor dem Zweiten Weltkrieg war Turin nicht nur Industriemetropole, sondern auch Wiege einer intellektuellen Elite, die mit der Gründung des Einaudi-Verlags das literarische Leben Italiens über Jahrzehnte mitbestimmte. Leone Ginzburg, Cesare Pavese, Carlo Levi, später Natalia Ginzburg und Italo Calvino sind nur einige der bekanntesten Einaudi-Autoren.
Gegründet wurde der Verlag 1933 von Giulio Einaudi, Sohn des späteren Staatspräsidenten Luigi Einaudi aus einflussreicher piemontesischer Familie, der vom Vater mit der Herausgabe der Zeitschrift La Riforma Sociale betraut wurde. Giulio verwandelte das Blatt in eine literarisch-politische Plattform, seine Mitstreiter der ersten Stunde waren Leone Ginzburg und Cesare Pavese, mit denen er das Liceo D’Azeglio in Turin besucht hatte. Wichtiger Programmgestalter, Lektor und Übersetzer amerikanischer Literatur (u. a. Faulkner und Steinbeck) war von Anfang an Cesare Pavese, während Ginzburg eher den politischen Visionär gab. Man verstand sich als Gegenpart zur faschistischen Einheitskultur der 1930er-Jahre, entsprechend ließ der Ärger nicht lange auf sich warten: Einaudi, Pavese, Carlo Levi und Leone Ginzburg wurden 1935 verhaftet und in den Süden des Landes verbannt, dann begnadigt, die Ginzburgs (Leone war seit 1938 mit Natalia verheiratet) 1940 nochmals in die abruzzesischen Berge verbannt.
Ab 1942, als sich die militärische Niederlage abzeichnete, erlebte der antifaschistische Verlag Zuspruch in breiteren Kreisen, was auch einem neuen Programm populärer Literatur geschuldet war. Während sich Giulio Einaudi den Partisanen im Aostatal anschloss, blieb Pavese erstaunlich unpolitisch. Der Jude Leone Ginzburg wurde am 20. November 1943 in Rom verhaftet und am 5. Februar 1944 im Gefängnis Regina Coeli tot aufgefunden - von der Gestapo zu Tode gefoltert. Carlo Levi wurde schon 1941 festgenommen und schrieb die Erinnerungen seiner Verbannung von 1935 bis 1936 auf: „Christus kam nur bis Eboli“ (1945) wurde ein Bestseller des Verlages. Auch Cesare Pavese konnte nach Kriegsende Erfolge verbuchen, im Juni 1950 erhielt er sogar den Literaturpreis Premio Strega. Nur wenig später, am 27. August 1950, nahm er sich im Turiner Hotel Roma das Leben. Primo Levis „Se questo è un uomo“ („Ist das ein Mensch?“), in dem er seine Auschwitz-Erfahrung niederschrieb, wurde 1947 vom Lektorat noch abgelehnt - ausgerechnet von Natalia Ginzburg und Cesare Pavese; erst 1958 wurde das Werk bei Einaudi verlegt und gilt heute als eines der wichtigsten der italienischen Nachkriegsliteratur.
Bis in die 1960er-Jahre blieb Einaudi ein wichtiger literarischer und politischer Verlag, dessen Programm immer auch moralische Ansprüche erhob. Zu den erfolgreichsten Publikationen gehörte „La Storia“ (1974) von Elsa Morante. 1983 geriet der Verlag in eine finanzielle Krise und wurde 1987 verkauft. Seit 1994 gehört Einaudi zum Mondadori-Verlag, der mehrheitlich zu Fininvest, der Mediengruppe der Berlusconis, gehört.
LiteraturtippsTurin - eine literarische Einladung, mit Texten fast aller oben Genannter und vieler anderer, Wagenbach 2005 (leider nur noch antiquarisch).
Der Geist von Turin: Pavese, Ginzburg, Einaudi und die Wiedergeburt Italiens nach 1943, spannende Einblicke rund um den neu gegründeten Einaudi-Verlag, Berenberg, 2010.
Juventus Turin
La Vecchia Signora, „die alte Dame“ des italienischen Fußballs, ist neben Fiat die wohl bekannteste Marke der Stadt. Gegründet wurde der Verein am 1. November 1897 von einer Hand voll Studenten auf einer Parkbank (so die Legende ...). Dass aus Juventus (lat. „Jugend“) einmal einer der bedeutendsten Clubs in Europa und der unangefochtene italienische Rekordmeister mit (bislang) 36 Titeln werden würde, konnte damals noch keiner ahnen. Juve begann bescheiden als kleiner Club, der erst in rosa, dann in schwarz-weiß gestreiften Trikots spielte und so zu seinem zweiten Namen kam: die Bianconeri, die Schwarzweißen. Nach knapp 30 Jahren dahindümpelnder Vereinsgeschichte (nur einmal, 1905, holte man die Meisterschaft) nahm sich 1923 Edoardo Agnelli, Sohn des Fiat-Gründers Giovanni Agnelli, des Vereins als Präsident an. Er pumpte ein paar tausend Lire in die Mannschaft, u. a. für Neuerwerbungen aus der Umgebung. Nachdem 1926 ein zweites Mal die Meisterschale nach Turin geholt werden konnte, investierte man nun vor allem in günstige Talente aus Südamerika - ein nigelnagelneuer Fiat vom Band war für die Neuzugänge immer drin und half dann auch ein wenig über das Heimweh hinweg. Dank finanzkräftiger Fiat-Unterstützung konnte in der ersten Hälfte der 1930er-Jahre ein alles dominierendes Team zusammengestellt werden, das den Scudetto, die italienische Meisterschale, von 1931 bis 1935 gleich sensationelle fünf Mal in Folge gewann. In den 1940er-Jahren gelang dann einer anderen Mannschaft das gleiche Kunststück - ausgerechnet dem Lokalrivalen AC Torino (heute Torino FC oder einfach nur: Torino), der mit seiner legendären Mannschaft von 1943 bis 1949 triumphierte (unterbrochen vom Zweiten Weltkrieg in den Jahren 1944 und 1945), dessen Erfolgsgeschichte aber durch einen Flugzeugabsturz am 4. Mai 1949, bei dem die gesamte Mannschaft ums Leben kam, auf tragische Weise zu Ende ging (→ auch).
Während sich der AC Torino von diesem Schicksalsschlag lange nicht erholte und nur noch einmal, im Jahr 1976, den Meistertitel erringen konnte, blieb Juve konstant einer der führenden Clubs des italienischen Fußballs. In jedem Jahrzehnt seit 1950 holte der Verein mindestens zwei Meistertitel, wobei die Zeit zwischen 1972 und 1986 mit allein neun Titeln besonders erfolgreich war. Hinzu kamen große internationale Erfolge wie der dreimalige Triumph im UEFA-Cup und der doppelte im Pokal der Landesmeister bzw. der Champions League. Die großen Karrieren von Giampiero Boniperti und Dino Zoff, Michel Platini, Zinedine Zidane oder Gianluigi „Gigi“ Buffon sind so untrennbar mit Juventus Turin verbunden wie der Club selbst mit dem Fiat-Konzern und seinem Patron Gianni Agnelli bis zu dessen Tod 2003. Unangefochtener Rekordspieler - und Publikumsliebling - der Juve war Alessandro Del Piero - mit 705 Spielen und fast 300 Toren für die Bianconeri.
Doch Juve steht auch für einen der größten Skandale der italienischen Fußballgeschichte, bei dem mehrere Spiele der Saison 2004/2005 durch gekaufte Schiedsrichterentscheidungen beeinflusst worden waren. Die Meisterschaft 2004/2005 wurde Juve aberkannt, die - bereits sichere - Meisterschaft der laufenden Saison 2005/2006 ebenso, der Club stieg zwangsweise ab und verlor einige seiner wichtigsten Spieler. Nach nur einer Saison in der Serie B (2. Liga) konnte Juventus souverän wieder aufsteigen und seit der Saison 2011/2012 läuft es auch wieder in der gewohnten Erfolgsspur, die einzig und allein mit dem Erringen der Meisterschaft gehalten werden kann. Das 2011 eröffnete Juventus Stadium (mittlerweile: Allianz Stadium) im Norden der Stadt - eine hochmoderne Fußballarena mit 41.000 Zuschauerplätzen und laut Marcel Reif eines der schönsten Stadien Europas - scheint dazu sein Übriges zu tun.
Im Stadion befindet sich auch das Juventus-Museum, in dem sich die Bianconeri angemessen selbst feiern. Da verstauben die errungenen Pokale nicht einfach in der Vitrine, sondern werden im Tempio dei Trofei, dem „Trophäentempel“, effektvoll in Szene gesetzt. Gleiches gilt für die legendäre Parkbank, auf der 1897 der Verein gegründet worden sein soll. Infotafeln informieren ausführlichst über die Vereinshistorie, gelungene Spielzüge und jede Menge Tore flimmern auf diversen Bildschirmen, dazu O-Töne von Trapattoni und Marcello Lippi, in den Vitrinen hängen die Leibchen vergangener und aktueller Helden, aber auch Erinnerungen an die vielleicht dunkelste Stunde des Clubs am 29. Mai 1985 im Brüsseler Heyselstadion. Nur zu einem findet sich - mehr oder weniger überraschend - kaum etwas: zum Skandal von 2004/2005 und 2005/2006. Diese Spielzeiten scheinen gar nicht stattgefunden zu haben ...
Davon abgesehen schlägt das Herz der meisten Turiner nicht für Juventus, sondern für die „Granata“, wie der Torino FC (vormals AC Torino bzw. Torino Calcio, → auch) hier genannt wird, und beim Derby della Mole, dem Turiner Stadtderby, geht es entsprechend hoch her. Italienweit ist aber Juve der Club mit den allermeisten Fans, geschätzte elf bis zwölf Millionen Italiener (und rund 200 Millionen Tifosi weltweit), sind mehr oder minder bekennende Juventini.
Heimspiele von Juventus in der Serie A finden während der Saison jedes zweite Wochenende im AllianzStadium (vormals Juventus Stadium) nördlich der Innenstadt (Straße Richtung Venaria Reale) statt.
AnfahrtBus Linie 72 ab Piazza Solferino im Zentrum.
Tickets Unter www.juventus.com sowie an den Kassen im Stadion selbst, Tickets je nach Gegner ab ca. 25-120 € (unter 30 bzw. über 65 J. ermäßigt, unter 6 J. 5-10 €). Ordnungsgemäß einkleiden kann man sich im Juventus Store in der Via Garibaldi 4/E (Fußgängerzone im Zentrum), tägl. 10-19.30 Uhr geöffnet, weiterer Store am Stadion.
Museum Auf der Ostseite des Stadiums, hier erfahren Sie alles, was man über „die Alte Dame“ wissen muss. Geöffnet 10.30-19 Uhr (Mitte Sept. bis Mitte März bis 18 Uhr), Sa/So bis 19.30 Uhr, Di geschlossen (auch an Spieltagen geöffnet, während des Spiels geschlossen). Der Eintritt aber ist so stolz wie der Club: 15 €/Pers., ermäßigt 12 €, Audioguide 3 € (auf Deutsch); die 1-stündige Stadiontour kostet 10 €, erm. 8 € (Mo und Mi-Fr 11, 12.30, 14.45, 16.15 und 17 Uhr, Sa/So 11-17.30 Uhr halbstündlich).
InfoAllianz Stadium, Corso Gaetano Scirea 50, 10151 Torino, Tel. 011-4530486, www.juventus.com.
Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte eine gigantische Zuzugswelle von süditalienischen Arbeitern ein, die die Stadt im Jahr 1961 auf über eine Million Einwohner anschwellen ließ. Gearbeitet wurde in den Fiat-Werken von Lingotto und Mirafiori, der Fiat 500 rollte endlos vom Band. Aus jener Zeit stammt auch das Turin-Image, das bei manchen noch immer vorherrscht: eine Arbeiterstadt mit trister Peripherie.
1961 fand in Turin mit Italia ’61 zum hundertjährigen Staatsjubiläum noch einmal eine wichtige Italienausstellung statt, für die eigens ein großes Ausstellungsgelände (entworfen von Pier Luigi Nervi) gebaut wurde. In den folgenden Jahren entwickelte sich die Stadt zunehmend zu einem empfindlichen sozialen und politischen Brennpunkt Italiens: Auf die Demonstrationswellen der Arbeiter in den 1960er-Jahren folgte der Terror der Roten Brigadenin den 1970er-Jahren, der u. a. das Leben eines Journalisten, eines Anwalts und eines leitenden Fiat-Managers kostete.
In den 1990er-Jahren bewegte man sich dann weg vom Autostadt-Image: Zahlreiche Messen wie auch diverse High-Tech-Unternehmen wurden nach Turin geholt, die Innenstadt vom Verkehrschaos befreit, viele Gebäude restauriert und neue Grünflächen geschaffen. Eines der wegweisenden Vorzeigeprojekte Turins der letzten Jahrzehnte war sicherlich Lingotto, die ehemalige Fiat-Fabrik, die 1991 nach Plänen von Star-Architekt Renzo Piano zu einem bedeutenden Messe- und Kongresszentrum umgestaltet wurde.
Turin heute
Die Entscheidung für Turin als Austragungsort der XX. Olympischen Winterspiele im Jahr 2006 sorgte ab 1999 für einen weiteren Bauboom und längst haben die teilweise Aufsehen erregenden Bauten renommierter Architekten auch eine neue Bestimmung gefunden: Das Oval Lingotto (Eisschnelllauf) wurde zu einem neuen Messezentrum umfunktioniert, die Palavela (Eiskunstlauf) zum Indoor-Sportzentrum, das Pala Olimpico (Eishockey) neben dem Stadio Olimpico dient heute als Konzerthalle und die farbenfrohen Häuser des Olympischen Dorfes westlich der Bahngleise wurden in Eigentumswohnungen umgewandelt und verkauft. Verbunden sind sie mit dem Lingotto durch eine Fußgängerbrücke, über die der 75 Meter hohe, leuchtend rote Arco Olimpico des Turiner Architekten Benedetto Camerana gespannt ist.
Doch damit ist es mit der Turiner Stadtplanung des dritten Jahrtausends noch lange nicht vorbei. Mehrere Zentren um die Innenstadt sollen etabliert werden, darunter Lingotto und ein neues Univiertel (Polytechnikum) im Westen der Stadt. Gleise und der Bahnhof Stazione Porta Susa im Westen der Stadt wurden unter die Erde verlegt, auf den frei gewordenen rund sieben Kilometern Gleisverlauf entstand als spina centrale (Rückgrat) eine neue Nord-Süd-Achse der Stadt, die aber auch den - zuvor durch die Gleise getrennten - Westen der Stadt wieder an die Innenstadt anbindet. Breite Straßen wie auch Fahrradwege und Grünflächen wurden angelegt. Renzo Piano zog hier einen Wolkenkratzer als repräsentativen Hauptsitz für die Bank Intesa Sanpaolo hoch, der mit seinen 166 Metern (mit feinem Dachgeschoss-Ristorante Piano 35) genau einen Meter niedriger ist als die bis dato alles überragende Mole, was natürlich kein Zufall ist. Der alte Bahnhof Porta Susa selbst wurde durch eine moderne, lichtdurchflutete Glaskonstruktion ersetzt. Darüber hinaus entstand auf dem Gelände der ehemaligen Industriezone an der Dora ein großer Stadtpark (Parco Dora). 2013 entstand durch (Norman) Foster + Partners der supermoderne Campus Luigi Einaudi auf dem Gelände des früheren Gaswerkes, ebenfalls am Fluss Dora im Nordosten des Zentrums. Ganz im Süden (bei Lingotto) baut der römische Architekt Massimiliano Fuksas am bislang höchsten grattacielo (Wolkenkratzer) des Piemonts: Knapp 205 Meter Höhe misst der neue Sitz der Region Piemont, der zwar auch zehn Jahre nach Baubeginn noch immer nicht bezugsfertig ist, aber die Mole deutlich überragt.

Auf jedem Platz ein anderer König oder auch mal ein Dioskur, wie auf der Piazza Castello

Noch immer verbinden die meisten mit Turin vor allem Fiat, den ehemals größten Privatkonzern Italiens, und natürlich Juventus (→ auch), den erfolgreichen Fußballverein der Stadt. Doch aus Fiat wurde mittlerweile FCA (Fiat Chrysler Automobiles) und aus FCA 2021 gemeinsam mit dem französischen Automobilkonzern PSA schließlich der Mega-Konzern Stellantis. Von den ehemals rund 80.000 Arbeitsplätzen in den Fertigungshallen von Mirafiori sind gerade mal rund 20.000 übrig geblieben. Längst vorbei sind die Zeiten der fast grenzenlosen Zuwanderung von Arbeitern aus dem Süden, mit deren Hilfe Turin zur bedeutendsten Industriestadt Norditaliens heranwuchs. Die Krise scheint man dank erfolgreicher Konzernsanierung und mithilfe einiger Aufsehen erregender Designstücke (man denke nur an den beliebten neuen „500“) überwunden zu haben. Die Umwandlung des alten Industriekomplexes Lingotto (der allerersten Fiat-„Fabrik“) in ein modernes Messe- und Shoppingcenter nebst hochkarätigem Museum hat die Attraktivität des südlichen Stadtgebietes enorm erhöht, neben den von international renommmierten Architekten gebauten Sportstätten und dem Olympischen Dorf der Winterspiele von 2006.
In den letzten Jahrzehnten hat sich Turin zudem als wichtiges Zentrum zeitgenössischer Kunst einen Namen gemacht.
Sehenswertes
Die einstige Hauptstadt der Savoyer bietet Sehenswürdigkeiten gleich für mehrere Tage. Schließlich wurde hier repräsentiert - u. a. mit prachtvollen Barockpalästen und 18 Kilometern Arkadengängen.

Freundliche Uschebti im spektakulären Ägyptischen Museum

Aber auch nach einer Besichtigungstour mit Schwerpunkt Savoyer ist noch lange nicht Schluss mit den Sehenswürdigkeiten. Die Stadt beherbergt das wichtigste ägyptische Museum Europas (und weltweit das zweitwichtigste nach dem Ägyptischen Museum in Kairo), darüber hinaus hat man mit der Galleria Civicad’ArteModernaeContemporanea (im Volksmund: La GAM) ein bedeutendes Zentrum für moderne Kunst geschaffen, O.G.R. und Fondazione Sandretto Re Rebaudengo im Westen der Stadt ziehen nach. Eines der schönsten Museen Italiens befindet sich heute in der kuriosen Mole Antonelliana, dem Wahrzeichen der Stadt: das auf fünf Stockwerke verteilte Museo Nazionale del Cinema. Ohnehin ist die Fahrt mit dem Lift hinauf auf die Aussichtsplattform der Mole - einst das höchste Bauwerk Europas - für jeden Turin-Besucher geradezu obligatorisch, denn von oben bietet sich ein gigantischer Blick auf die Stadt und das Umland; bei einigermaßen gutem Wetter sind auch die steil aufragenden Viertausender der Westalpenkette zu sehen. Wer bei einem Aufenthalt in Turin nur wenig Zeit hat, sollte sich wenigstens diesen Blick gönnen.
Unbedingt einen Besuch wert sind aber auch die etwas abseitiger gelegenen Sehenswürdigkeiten wie die Pinacoteca der Familie Agnelli (Lingotto) oder aber die prachtvollen Sommer- und Jagdresidenzen der Savoyer; das Schloss Venaria Reale nördlich von Turin zählt zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Italiens. Apropos Savoyer: Begraben ließen sich die Mitglieder dieser Dynastie weit oberhalb der Stadt auf dem Hügel („Collina“) in der Basilica di Superga. Eine Zahnradbahn führt vom Stadtrand hinauf zu dem barocken Meisterwerk des damaligen Hofarchitekten Filippo Juvarra. Auch von hier bietet sich ein herrlicher Blick auf Turin und die Berge rundum.
Auf ästhetische Stadtplanung im Turin der vergangenen Jahrhunderte hat man immer allergrößten Wert gelegt: Nur die besten Architekten wurden engagiert, um das neue Machtzentrum der Savoyer ab dem frühen 17. Jh. entsprechend repräsentativ erscheinen zu lassen, herausragend unter ihnen sicher Vater und Sohn Castellamonte sowie Guarino Guarini, und im 18. Jh. dann besonders eben Filippo Juvarra, der die barocke Stadt geprägt hat wie kaum ein anderer.
Piazza Castello und Umgebung
An dieser 40.000 Quadratmeter großen, überwiegend autofreien und komplett von Arkaden umgebenen Piazza schlägt das Herz der Stadt: Vor allem in den südlichen Arkaden sind zahlreiche Geschäfte und einige der traditionsreichsten Cafés Turins zu finden, die Prefettura und die Regionalregierung haben hier ihren Sitz, die wichtigsten Einkaufsstraßen Turins (Via Garibaldi, Via Roma und Via Po) münden in die Piazza Castello und natürlich sind hier auch einige der wichtigsten historischen Bauwerke Turins zu finden - allen voran der mächtige Palazzo Madama mitten auf der Piazza, der Palazzo Reale (durch die Piazzetta Reale etwas zurückversetzt am Nordende) und links dahinter der Duomo, in dem das berühmte Turiner Grabtuch aufbewahrt wird, und die nach langer Restaurierung wiedereröffnete Cappella della Sacra Sindone. Neueren Datums sind lediglich das an der Ostseite gelegene städtische Teatro Regio (1973, Nachfolgebau eines Theaters aus dem 18. Jh.) mit dem mächtigen Bronzetor (Odissea Musicale) von Umberto Mastroianni (1910-1998) und das älteste Hochhaus des Piemont, die Torre Litorea an der südwestlichen Ecke. Sie wurde zur Zeit Mussolinis im typischen faschistischen Architekturstil gebaut und beeinträchtigt die ansonsten harmonische Gesamtansicht der Piazza Castello doch recht erheblich. Der weitläufige Platz bildet heute immer wieder den Rahmen für Open-Air-Konzerte und andere Veranstaltungen.
Als Musei Reali Torino (MRT) werden Palazzo Reale und Cappella della Sacra Sindone, Armeria Reale, Galleria Sabauda und Museo di Antichità (Archeologico) unter einem Ticket zusammengefasst. Biblioteca Reale und Giardini (von denen zuletzt ebenfalls nur ein kleiner Bereich zugänglich war) gehören zwar ebenfalls zum Komplex der MRT, hier ist allerdings der Eintritt frei. Ebenso gehören die Sale Chiablese (im Seitenflügel an der Piazzetta Reale) dazu, in denen wechselnde Ausstellungen stattfinden. Das ist recht viel für einen Besuch (das Ticket ist nur einen Tag gültig), man sollte sich daher ein paar Schwerpunkte setzen oder aber zügig alles abarbeiten. Die Museen im Einzelnen:
Palazzo Reale: Der elegante Bau entstand ab 1646 auf Initiative von Cristina di Francia, der Gattin des 1636 verstorbenen Vittorio Amedeo I. Gebaut wurde an der Stelle des alten Bischofspalasts, in dem die Savoyer seit ihrem Umzug nach Turin residiert hatten. Aus dem 17. Jh. stammen noch die nach Entwürfen von Amedeo di Castellamonte gefertigte Originalfassade (1658) und die hinter dem Palazzo gelegenen Giardini Reali, die Königlichen Gärten - entworfen von keinem Geringerem als André Le Nôtre, der auch für die Realisierung des Parks von Versailles verantwortlich war. Überhaupt gaben sich bei den über Jahrzehnte andauernden Arbeiten am Palazzo Reale berühmte Künstler und Architekten quasi die Klinke in die Hand: Neben dem bereits erwähnten Hofarchitekten Amedeo di Castellamonte waren auch Filippo Juvarra und Benedetto Alfieri maßgeblich beteiligt. Der Palazzo Reale diente den Savoyern bis 1865 als königliche Residenz.
Der Weg zum Palazzo führt durch ein gusseisernes Gitter, die Pfeiler am Tor tragen Reiterstatuen der Dioskuren Castor und Pollux (um 1835). Beim Rundgang durch das Innere beeindruckt zunächst das prachtvoll ausgestattete Treppenhaus, im Piano nobile (erster Stock) dann gleich der Saal der Schweizer Wache (Salone degli Svizzeri) und der Thronsaal (Sala del trono) vier Räume weiter. In der anschließenden Sala del Consiglio (Ratssaal) hat Carlo Alberto am 4. März 1848 die Verfassung unterschrieben. Durch den von Juvarra entworfenen Chinesischen Salon (Gabinetto Cinese) gelangt man in die Armeria Reale, die riesige Königliche Waffensammlung (u. a. mit einer asiatischen und einer orientalischen Abteilung). 1837 hat Carlo Alberto die Armeria eröffnet, besonderes Highlight ist gleich zu Anfang die prachtvolle Galleriadi Beaumont, in der zahlreiche Rüstungen (für Reiter und Pferd) zu sehen sind. Wem die Pferde täuschend echt vorkommen: Sie sind es auch, über Holzkonstruktionen hat man Haut, Fell und Hufe gezogen.

Piazza Castello - Blick auf den Palazzo Reale

Zurück in der Sala del Consiglio geht es durch einige kleinere Räumlichkeiten in den großen Speisesaal (Sala della Colazione), von dem es nach links ab in das Alkovenzimmer (Sala dell’Alcova) geht. Auf dem Weg zurück zum Treppenhaus passiert man u. a. noch den großen und eindrucksvollen Ballsaal (Sala da ballo), entworfen von Pelagio Palagi in den Jahren 1835-1842. Gemeinsam sind den über 20 Räumen des Piano nobile die prunkvolle Ausstattung aus dem 17. und 18. Jh.: Wand- und Deckenfresken, mächtige Kronleuchter, wertvolle Tapeten, originales Mobiliar und Porzellan, chinesische Vasen und viel Gold.
Cappella della Sacra Sindone: Erst im Herbst 2018 wurde die berühmte Grabtuch-Kapelle wiedereröffnet, die heute ebenfalls vom Palazzo Reale aus zugänglich ist. Die Savoyer ließen sich seinerzeit einen Durchgang vom Palazzo Reale zur Kapelle bauen, die Galleria della Sindone. Gebaut wurde die berühmte Kapelle eigens für die Aufbewahrung des Tuches, auf dem angeblich der Körperabdruck des gekreuzigten Jesus zu sehen ist (Näheres → Kasten). Man betritt einen in überwiegend schwarzem Marmor gehaltenen Raum, in dessen Mitte ein 1694 von Antonio Bertola geschaffener Hochaltar thront, der - eigentlich - den silbernen Schrein mit der Reliquie beherbergt. In architektonischer Hinsicht berühmt ist die Kapelle aber hauptsächlich wegen ihrer Kuppel, deren filigrane Bögen sich spiralförmig in die Höhe zu schrauben scheinen. In der Nacht des 11. auf den 12. April 1997 zerstörte ein Feuer weite Teile der Kapelle, die aufwendigen Restaurierungsarbeiten zogen sich fast zwei Jahrzehnte hin.

Pferd und Rüstung in der Armeria Reale

Galleria Sabauda: