Porterhouse - Vanessa Vale - E-Book

Porterhouse E-Book

Vale Vanessa

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Beschreibung

Porter Duke: schlau, stark und sexy – ein echtes Sahneschnittchen. Er allein lässt Frauenherzen höherschlagen und Höschen feuchter werden. Doch er möchte Jillian Murphy nicht nur für sich gewinnen. Denn auch Liam Hogan hat, was es braucht, um selbst den größten Appetit zu sättigen – und ihre Frau ist unersättlich.

Als Jills Leben in Gefahr gerät, muss sie eine Entscheidung treffen. Soll sie sich an den sexy Staatsanwalt und den neuen Sheriff wenden, die ihr Herz gestohlen haben? Oder soll sie ihre Männer vor der einen Sache beschützen, die sie zerstören könnte – sie selbst?

Denk dran: In einem Vanessa Vale Buch ist ein Cowboy nie genug. In dieser unglaublich heißen Serie bekommt jede Heldin ein (oder zwei) zusätzliches bestes Stück...Fleisch.

 

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Porterhouse

Die besten Stücke - Buch 4

Vanessa Vale

Copyright © 2018 von Vanessa Vale

Dies ist ein Werk der Fiktion. Namen, Charaktere, Orte und Ereignisse sind Produkte der Fantasie der Autorin und werden fiktiv verwendet. Jegliche Ähnlichkeit mit tatsächlichen Personen, lebendig oder tot, Geschäften, Firmen, Ereignissen oder Orten sind absolut zufällig.

Alle Rechte vorbehalten.

Kein Teil dieses Buches darf in irgendeiner Form oder auf elektronische oder mechanische Art reproduziert werden, einschließlich Informationsspeichern und Datenabfragesystemen, ohne die schriftliche Erlaubnis der Autorin, bis auf den Gebrauch kurzer Zitate für eine Buchbesprechung.

Umschlaggestaltung: Bridger Media

Umschlaggrafik: Deposit Photos: Anetta; Period Images

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Inhalt

Prolog

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

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ÜBER DIE AUTORIN

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Prolog

Frauen. Einem Spruch zufolge, kann man nicht mit ihnen, aber auch nicht ohne sie leben. Ich würde dem zustimmen, allerdings nicht in Bezug auf alle Frauen. Nur auf eine Spezielle. Jill Murphy. Ich konnte nicht mit ihr leben, weil sie noch nicht bereit war, über lockeres Daten hinaus zu gehen. Die Tatsache, dass sie mich und Liam Hogan wollte, aber sich das noch nicht eingestehen konnte, war wahrscheinlich der Grund dafür. Wir waren ihr dabei keine große Hilfe, weil sie nicht wusste, dass wir beide absolut damit einverstanden waren. Er und ich hatten uns getroffen und waren übereingekommen, dass wir sie gemeinsam für uns gewinnen würden. Warum sollten wir kämpfen, wenn wir sie beide haben konnten? Zwei Männer, die sich um sie kümmerten, sie liebten, sie beschützten, war besser für Jill. So hätte sie immer einen Mann, an dessen Schulter sie sich lehnen konnte, der sich um jedes ihrer Bedürfnisse kümmerte.

Wir wollten sie beide. Sehnten uns beide nach ihr. Mussten beide in ihr sein und das bald. Ich konnte eine Gruppe Geschworene im Gerichtssaal mit Worten und stichhaltigen Argumenten überzeugen. Aber Jill war kein Fall, den es zu gewinnen, sondern ein Herz, das es zu begehren galt. Es war wichtig, dass sie selbst zu der Überzeugung gelangte, dass sie zu uns beiden gehörte. Wir wollten, dass sie zu einhundert Prozent dahinterstand, mit Herz und Seele. Und ihrem wundervollen Körper.

Also kein Leben mit ihr. Noch nicht.

Was das Leben ohne sie betraf? Das kam nicht infrage. Auf keinen verdammten Fall. Allein zu sehen, wie ihr Gesicht bei meinem Anblick aufleuchtete, versüßte mir den Tag. Meine Woche. Zum Teufel, mein ganzes verfluchtes Leben.

Jillian Murphy war mein. Ganz und gar mein und auch Liams. Wir würden mit ihr zusammenwohnen, sie erobern, sie behalten, sie bis zum Gehtnichtmehr verwöhnen und nie eine Nacht verbringen, in der sie nicht neben einem von uns lag.

Aber zuerst musste sie dem zustimmen.

Frauen.

1

JILL

Ich konnte mein Handy irgendwo in den Tiefen meiner Handtasche klingeln hören. Doch ich würde meine Hände nicht vom Lenkrad nehmen, um danach zu suchen, ganz egal, wie erpicht ich darauf war dranzugehen. Nicht bei dem Schnee auf der Straße. Die letzten Zentimeter waren erst vor kurzem gefallen und der Schneepflug hatte sie bereits weggeräumt, aber man hatte weder Salz gestreut noch den Schnee bis zum Asphalt abgetragen. Daher waren die Straßen von Raines bis zur Frühjahrsschmelze mit einer harten, weißen Kruste überzogen. Und die war noch einige Monate entfernt.

Einen Parkplatz am Straßenrand zu finden, war leicht, weshalb ich einparkte und den Motor ausschaltete. Ich war schon in neueren Autos mitgefahren, die einem ermöglichten, das Handy mit der Autoelektronik zu synchronisieren, damit man über eine Freisprechanlage telefonieren konnte. Mein älteres SUV-Modell verfügte allerdings nicht über diese Funktion. Doch es fuhr, hatte eine Heizung – was super war, da es draußen an die minus zwanzig Grad hatte – und es gehörte ganz allein mir.

Ich wühlte in meiner Handtasche und fand das Handy. Ich dachte, dass es vielleicht Porter wäre, der mir Bescheid geben wollte, dass er spät dran sei, weil er direkt von seiner Arbeit in Clayton kommen würde, aber es war Parker Drew.

„Du wirst mit ihnen reden, oder?“, fragte sie und hielt sich erst gar nicht mit einem höflichen ‘Hallo‘ auf. „Kein Kneifen.“

Ich rollte mit den Augen. „Ja. Heute Abend ist der Abend aller Abende.“

„Du klingst leicht panisch.“

„Ich bin leicht panisch“, gestand ich. „Ich meine, warum sollte ich es nicht sein? Es passiert nicht gerade oft, dass einem Mann erzählt wird, dass er nicht genug ist und dass eine Frau ihn und seinen besten Freund will.“

„Keiner von den beiden wird das denken“, widersprach sie.

Die Schmetterlinge in meinem Bauch erzählten mir etwas anderes. „Ich hoffe nicht, aber es ist durchaus möglich, dass ich am Ende keinen von beiden bekomme.“

„Porter ist ein Duke und dass sich zwei Männer eine Frau teilen, ist ein Duke Ding. Ich meine, sieh mich nur an.“

„Du hast drei“, wand ich ein. Sie datete – eine ziemlich langweilige Bezeichnung für das, was sie am Laufen hatte – Porters Cousin, Gus Duke, sowie zwei andere Männer, Kemp und Poe.

„Du bist die ganze Zeit offen und ehrlich damit umgegangen, dass du an ihnen beiden interessiert bist. Naja, in einer Stadt der Größe von Raines könnte man sowieso nicht damit durchkommen, zwei Männer gleichzeitig zu daten, ohne dass sie davon hören.“

Ich datete Porter Duke und Liam Hogan, den neuen Sheriff des Raines County. Ich hatte ihnen von Beginn an erklärt, dass ich nur lockeres Daten wollte. Nichts Exklusives. Nun, ich datete exklusiv nur die beiden, aber nicht zusammen. Ich war von Anfang an daran interessiert gewesen, mit beiden zusammen zu sein, gemeinsam, aber ich hatte keinen blassen Schimmer, wie ich ihnen das erzählen sollte. Das wusste ich noch immer nicht, aber heute Abend würde ich es trotzdem tun.

Ich mochte sie wirklich gern. Nein, ich hatte mich verliebt. Heftig. Nicht nur in Porter oder Liam, sondern in Porter und Liam.

„Ich arbeite so viel, dass ich ohnehin nichts anderes tun könnte, als es langsam angehen zu lassen“, informierte ich sie. Ich war Krankenschwester und arbeitete Vollzeit im Krankenhaus. Drei zwölf Stunden Schichten im Aufwachraum am Anfang der Woche. Dann teilte ich mir noch einen Job in einer Arztpraxis mit einer Frau, die gerade ein Baby bekommen hatte und nur noch Halbzeit arbeiten wollte. Die Vollzeitstelle zu halbieren, passte uns beiden gut in den Kram, weshalb ich dort donnerstags und freitags arbeitete. Dr. Metzger war ein echter Schatz und hatte sich sogar mit mir darüber unterhalten, meine Pflegeausbildung fortzuführen, aber das kam nicht infrage. Ich hatte keine Zeit dafür. Tatsächlich hatte ich kaum genügend Zeit zum Schlafen, Wäschewaschen und Einkäufe erledigen. Und vor allem hatte ich nicht haufenweise Zeit für einen festen Freund…oder zwei.

Ich stand auf Porter und Liam – um meine Gefühle für sie milde auszudrücken – und ich hatte beide besser kennenlernen wollen. Sie waren ungezwungenen, lockeren Dates und dem Fakt, dass ich auch mit dem anderen ausging, aufgeschlossen gewesen. Im Verlauf der vergangenen Monate waren wir getrennt ausgegangen – zum Abendessen, Wandern, sogar Bowlen. Beide waren charmante, kluge, erfolgreiche – und auch sexy – Männer und ich wollte beide. Alles, was wir unternahmen, bestätigte das nur. Parker und ihre Männer bewiesen, dass ich durchaus beide, Porter und Liam, haben könnte, dass sich mein Herz nicht festlegen musste. Und sie war nicht die Einzige. Ava, die den Seed & Feed führte, war mit Colton Ridge und Tucker Duke verlobt, einem anderen Cousin von Porter. Zwei Männern.

„Süße, Gletscher bewegen sich schneller als du“, meinte Parker.

Ich machte bei ihren Worten ein finsteres Gesicht, auch wenn sie mich nicht sehen konnte. Als Kinder und Teenager waren wir befreundet gewesen, hatten uns aber mit den Jahren aus den Augen verloren. Vor ein paar Monaten war sie wieder in die Stadt gezogen, um vorübergehend die Stelle des Sheriffs zu besetzen, und wir hatten unsere Freundschaft wieder aufgenommen. Die Tatsache, dass sie einige Monate Liams Chefin gewesen war, bevor er zum Sheriff gewählt worden war, und die Tatsache, dass sie auch einen Duke datete, ließen sie glauben, dass sie eine Expertin meines Liebeslebens war.

„Es ist eine Sache, zwei Männer gleichzeitig locker zu daten, aber ich ziehe eine Grenze, wenn es darum geht, gleichzeitig mit ihnen zu schlafen“, antwortete ich.

„Außer es passiert wortwörtlich gleichzeitig.“

Mein Körper wurde bei der Vorstellung, die Füllung eines Liam und Porter Sandwiches zu sein, ganz heiß. Ich hatte davon fantasiert und mich zu dem Bild, mit den zwei starken Männern im Bett zu sein, selbst befriedigt und zum Höhepunkt gebracht. Ich hatte sogar diskret in einem Onlineshop ein paar Analplugs gekauft, um auszuprobieren, wie es sich anfühlen würde. Wie würde es sein, zwei Männer zur gleichen Zeit zu vögeln, einer in meiner Pussy, der andere in meinem Hintern? Einer dunkel, der andere hell. Große Hände bedeuteten auch große Penisse und ich rutschte auf meinem Platz umher, weil ich hoffte, dass ich mich bei ihnen selbst davon überzeugen dürfte. Hoffentlich heute Nacht.

„Genau. Deswegen treffen wir uns auch im Cassidy’s, damit ich ihnen erklären kann, dass ich mit ihnen zusammen sein möchte. Gemeinsam. Ich habe genug vom lockeren Daten.“

„Gut, denn es besteht kein Zweifel, dass die beiden mittlerweile blaue Eier haben.“

„Du machst dir um sie Sorgen? Was ist mit mir? Hast du die Kerle gesehen? Ich habe zwei Sahneschnittchen gedatet und nicht mehr als Küsse bekommen.“

„Daran bist du selbst schuld“, konterte sie. „Wenn du mit ihnen vor Wochen darüber geredet hättest, dann hättest du die beiden zweifellos schon lange in deinem Bett gehabt.“

Ich gab einen eigenartigen wimmernden Laut von mir. Eine Mischung aus Sorge, Geilheit und Zustimmung. Dennoch zweifelte ich, dennoch sorgte ich mich, dass sie lachen würden, wenn ich ihnen die Wahrheit erzählte. Ich war nicht daran gewöhnt, dass Männer eine Verpflichtung eingingen. Mein Dad hatte sich aus dem Staub gemacht, als ich noch ein Kind war, und hatte meine Mom auf dem Trockenen sitzen lassen. Hatte sie mit der Aufgabe, zwei Kinder in einer kleinen Stadt mit begrenzten Jobangeboten großzuziehen, allein gelassen. Mein Bruder schien, wie sich herausausstellte, wie er zu sein: egoistisch und verantwortungslos. Daher verließ ich mich nicht auf Männer. Vielleicht war das auch der Grund dafür, dass ich so lange gebraucht hatte, auch nur den Versuch zu unternehmen, Porter und Liam zu erzählen, was ich wollte. Es war einfacher, sie nicht in meinem Leben zu haben, aber sie waren ganz anders als die Männer, die ich kannte. Sie waren…gut. Gentlemen durch und durch.

Doch wenn sie gehen würden wie mein Dad…würde mich das zerstören.

Parker lachte. „Bring das in Ordnung. Ich hab gesehen, wie sie dich anschauen. Sie stehen auf dich. Ernsthaft. Gönn deinem Vibrator mal eine Pause und schnapp dir das echte Gerät. Mal zwei.“

Mal zwei klang fabelhaft. Ich war noch nie mit zwei Kerlen zusammen. Meine Techniken im Bett beschränkten sich so ziemlich auf die Missionarsstellung und einige andere nicht-Kama Sutra Stellungen. Und Orgasmen? Ich war mit ein oder zwei Kerlen zusammen gewesen, aber meine Klit bedurfte etwas Liebe, damit ich zum Höhepunkt kam. Zwei Penisse gleichzeitig aufzunehmen, überstieg meinen Erfahrungshorizont bei weitem. Dass ich keinen großen Erfahrungsschatz hatte, aus dem ich schöpfen konnte, hieß jedoch nicht, dass ich nicht von mehr fantasierte…dass ich keine erotischen Bücher darüber las. Aber ich wollte es trotzdem wagen. Mit Porter Duke und Liam Hogan. Ich wollte alles mit ihnen.

Da der Motor ausgeschaltet war, wurde es schnell kalt im Auto, doch die Gedanken, mit diesen beiden zusammen zu sein, hielten mich warm. Allein sie zu küssen, war schon eine berauschende Erfahrung gewesen. Und das war nur auf den Mund gewesen. Was könnten sie erst bei anderen Körperstellen bewirken? Zur gleichen Zeit?

Als ich erneut aus dem Fenster spähte, sah ich Porter auf dem Gehweg auf mich zu kommen. Mein Herz setzte bei seinem Anblick einen Schlag aus. Er war groß, im Sinne von verdeckt-die-Sonne groß. Anders als sein Cousin Duke, der ähnlich groß war und am Pro Rodeo Circuit teilgenommen hatte, hatte Porter ein Footballstipendium fürs College bekommen. Er mochte seine Linebacker Tage zwar hinter sich gelassen haben, als er seinen Abschluss gemacht und das Jurastudium begonnen hatte, doch seine Größe hatte er nicht eingebüßt. Er trug keine Jacken, nicht einmal in den kältesten Nächten, denn er behauptete, dass er wie ein Ofen gebaut wäre und nie eine bräuchte.

Seine dunklen Haare quollen unter seinem Cowboy Hut hervor. Er sah mich und lächelte und selbst auf die Entfernung konnte ich sein Grübchen sehen.

Gott, mich hatte es schlimm erwischt. Wirklich schlimm. Ich hatte noch nie für irgendjemanden so empfunden…mit Ausnahme von Liam. Ich war noch nie zuvor verliebt gewesen, aber es fühlte sich stark danach an. Ich hatte das Gefühl, dass es ihm genauso ging, denn so wie er mich ansah, wie er mit mir redete… Ich wollte mich einfach an ihn lehnen und ihn festhalten, mich von ihm umsorgen lassen. Er wollte etwas Festeres, als ich gewillt war zu geben, bis jetzt. Nicht, dass ich ein Auf-die-Ehe-warten-Mädchen wäre, denn das war ich nicht, aber ich musste mir sicher sein.

Als ich in den Rückspiegel blickte, sah ich, dass Liam Hogan aus der anderen Richtung den Gehweg entlang gelaufen kam. Gott, mein Herz zog sich auch bei seinem Anblick zusammen. Der Blonde war gelassen und umgänglich, hatte ein offenes Lächeln und eine großzügige Art an sich. Einen Beschützerinstinkt, wie er nicht größer sein könnte. Und er war schrecklich im Bowlen. Er hatte helle Augen, die mich mit einer solchen Hitze musterten, dass mein Slip ruiniert wurde. Und ein Mann in Uniform? Ich war hin und weg. Ich liebte ihn auch. Gott, das tat ich. Ich wollte auf seinen Schoß klettern und nie wieder aufstehen.

Aber weil ich beide Männer gedatet hatte, hatte ich mich geweigert, übers Küssen hinauszugehen. Da die Chemie zwischen uns alles bisher Dagewesene in den Schatten stellte, war das allerdings unglaublich schwer gewesen. Es wäre jedoch nicht fair, mit einem von beiden einen Schritt weiterzugehen und es würde sich wie Betrug anfühlen. Ich wollte sie nicht hinhalten, aber ich wollte sie beide. Und heute Abend würden sich die Dinge ändern. Kein Daten mehr. Nichts Lockeres mehr.

Die Männer stoppten vor meinem Auto, wo sie Schulter an Schulter stehen blieben und mich ansahen. Ich schluckte. Das war das erste Mal, dass ich sie zusammen sah. Sie waren große, starke Kerle und sie wollten mich beide. Hoffentlich würden sie das auch nach unserem kleinen Gespräch noch tun. Ich verdrängte sämtliche Gedanken an meinen nervigen Bruder.

Das war es. Ich biss auf meine Lippe, um mir ein albernes Kichern zu verkneifen. Zwei Männer. Ich wollte sie beide. Gleichzeitig. Und es war an der Zeit, ihnen das mitzuteilen.

2

PORTER

„Sie würde nicht ein Date mit uns beiden arrangieren, wenn sie mit uns Schluss machen würde. Oder?“, fragte Liam und schob seine Hände in die Jackentaschen, während wir nebeneinander auf dem Gehweg standen.

Es war arschkalt, aber ich hoffte, dass wir uns noch vor Ende der Nacht mit Jill zwischen uns wärmen würden. Nackt. Mein Schwanz wurde hart, nur wenn ich daran dachte. Zum Teufel, er war seit Monaten hart für sie, seit wir angefangen hatten einander zu daten. Daten. Scheiße, dieser Begriff war ein Ding der Sozialen Medien, keine Realität. Nicht in meinem Alter. Datete ein Vierunddreißigjähriger?

Die Realität sah so aus, dass Liam und ich Zeit schindeten, bis unser Mädel über die Probleme hinwegkam, die sie damit hatte mit uns beiden zusammen zu sein. Ja, es war eine große Sache und nicht ‘normal‘. Aber was zum Kuckuck war schon normal, wenn es um Beziehungen ging? Hoffentlich waren wir jetzt endlich mit dem Warten fertig und konnten es offiziell machen.

„Verflucht, nein. Dafür ist sie viel zu lieb.“

Ich hörte Liam zur Antwort grunzen. „In ihr steckt mehr als Liebenswürdigkeit und ich bin bereit, es aus ihr heraus zu kitzeln.“

„Fuck, ja“, murmelte ich, eher für mich als Liam.

Jill Murphy war alles, was ich mir jemals an einer Frau gewünscht hatte. Klug, einfühlsam, rücksichtsvoll sowie rechtschaffen und beharrlich. Sie hatte sich durchs College gekämpft, um Krankenschwester zu werden, hatte sich um ihre Mutter gekümmert, als diese krank geworden war und war nach deren Tod der Vormund ihres Bruders geworden. Sie verdiente es, dass sich zur Abwechslung einmal jemand um sie kümmerte. Zu ihrem Glück hatte sie zwei Männer, die genau das tun wollten.

Ich war seit Jahren mit Liam befreundet, aber hatte bis vor kurzem nie in Erwägung gezogen, mir mit ihm eine Frau zu teilen. Bis wir eines Abends Jill hier im Cassidy’s gesehen hatten. Da war alles vorbei gewesen. Ein Blick auf sie und es hatte mich wie ein Schlag in den Magen getroffen. Nein, direkt ins Herz. TKO – technischer Knockout – für mich. Es war Jahre her, seit ich in einer ernsthaften Beziehung war und die war ein absolutes Desaster gewesen. Sierra war nicht nur auf meinem Herzen herumgetrampelt, sondern hatte mich auch meinen Job gekostet. Ich war danach kein Mönch geworden, aber ich hatte nicht damit gerechnet, dass ich es jemals wieder ernsthaft mit einer Frau versuchen wollen würde. Bis Jill kam.

Das Gleiche galt für Liam. Er sah sie und war am Ende seiner Suche angelangt. Wir würden uns nicht um sie streiten. Zum Teufel nein. Warum sollten wir? Es war ja nicht so, als wäre ich der erste Duke, der sich eine Frau teilte.

Parker Drew, Liams Vorgängerin als Sheriff, hatte sich meinen Cousin Gus und zwei andere Männer geschnappt. Sicher, der Drecksack Beirstad hatte deswegen ein Scheißtheater veranstaltet, aber Parker hatte dem selbst ein Ende gesetzt. Genauso wie Tante Duke.

Niemand sonst in der Stadt scherte sich darum und wenn, wäre es mir auch scheißegal. Niemand würde wegen einer Ménage Beziehung meine Karriere ruinieren. Nein, ein Dreier war keine große Sache. Eine Frau, die meine Stellung als Staatsanwalt ausnutzte, damit ihr Fall wegen eines Interessenkonflikts – den Staatsanwalt zu ficken, war das definitiv – fallen gelassen wurde, war ein viel größeres Problem. Doch das war Sierra gewesen, nicht Jill. Sie war viel zu lieb für so etwas, auch wenn sie in ihrem Inneren eine Feme Fatale versteckte, die sich nach zwei Schwänzen sehnte.