"Puppchen, aus dir wird noch was" - Christel Zachert - E-Book

"Puppchen, aus dir wird noch was" E-Book

Christel Zachert

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Beschreibung

Die bewegende Geschichte einer starken Frau.

Voller Elan erzählt Christel Zachert, die Autorin von "Wir treffen uns wieder in meinem Paradies", die Stationen ihres wechselvollen Lebens. Als Tochter aus gut bürgerlichem Haus muss sie den Konkurs des väterlichen Unternehmens miterleben. Die Tage der unbekümmerten Kindheit sind vorbei - Sorgen überschatten den Alltag. Auch später, als sie längst ihre eigene Familie hat, gerät das familiäre Glück plötzlich durch das Krebsleiden und den Tod ihrer Tochter Isabell aus den Fugen. Aber auch diesen unsagbar harten Schicksalsschlag überwindet Christel Zachert mit der ihr eigenen Kraft.

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Seitenzahl: 503

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ÜBER DAS BUCH

Dies ist die Geschichte einer echten Berlinerin, die von klein auf durch Pfiffigkeit, Schlagfertigkeit und Mut auffällt. Als Kind des Kaufmannes Otto Fournes erfährt Christel schon früh, wie weit man es im Leben bringen kann, wenn man Fantasie und Courage hat. Auch wenn sie ihre Eltern schon früh verliert, so erfüllt sich das, was ihr Vater ihr prophezeit hat: »Puppchen, aus dir wird noch was.«

ÜBER DIE AUTORIN

Christel Zachert, geboren 1940 in Berlin, lebt mit ihrem Mann, Professor Hans-Ludwig Zachert, in Bonn. Sie ist als Regionaldirektionsleiterin einer Finanzberatungsgesellschaft tätig. Nach dem überwältigenden Welterfolg ihres ersten Buches »Wir treffen uns wieder in meinem Paradies«, das in 29 Sprachen übersetzt wurde, gründete sie im Jahr 1994 die Isabell-Zachert-Stiftung zur Unterstützung krebskranker Kinder.

Christel Zachert

»Puppchen, aus dir wird noch was«

BASTEI ENTERTAINMENT

Vollständige E-Book-Ausgabe

des in der Bastei Lübbe AG erschienenen Werkes

Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG

Dieses Werk wurde vermittelt durch AVA international GmbH, München.www.ava-international.de

© 1999/2013 by Bastei Lübbe AG, Köln Lektorat: Christiane Landgrebe Titelillustration: DYADESIGN, Düsseldorf unter Verwendung eines Fotos aus dem Privatarchiv der Familie Zachert. Sofern nicht anders vermerkt, kommen die Fotos im Tafelteil aus dem Privatarchiv der Familie Zachert. Einbandgestaltung: Tanja Østlingen E-Book-Produktion: Dörlemann Satz, Lemförde

ISBN: 978-3-8387-5496-3

www.bastei-entertainment.de

www.lesejury.de

»Mädchen, was die Jungs können, kannst du schon lange!«, pflegte mein Vater immer zu mir zu sagen, wenn ich mich darüber beklagte, dass ich ein Mädchen war. Heute bin ich froh und dankbar, dass ich als Mädchen auf die Welt kam und die Chance hatte Mutter zu werden. Das ist für mich immer noch die schöpferischste Art zu leben und die tiefste Form des Glaubens an die Schöpfung, da der Geist auch nach dem Tod weiterwirkt. Ich widme dieses Buch meinen Eltern, die mir in der Kindheit und Jugend die Werte für das Leben vermittelt haben. Ich danke meinem Mann, der mich zum Schreiben dieses Buches motiviert hat, für seine Unterstützung.

INHALT

TEIL EINS – JUGENDJAHRE IN BERLIN»Nachher kommt dann so ein Kerl und klaut sie einem doch!«Otto und FridaMädchen, die pfeifen, und Hühnern, die krähen, den’ soll man beiden den Hals umdrehen!Maikäfer flieg, dein Vater ist im Krieg!Aber so war Otto ebenSchnaps, das war sein letztes Wort – dann trugen ihn die Englein fort!Lobet den Herrn!Wohlstand, Glück und FriedenPuppchen, du bist mein AugensternUnter der Kastanie am Innsbrucker PlatzÜb immer Treu und Redlichkeit, bis an dein kühles Grab!Das ist die Berliner Luft, Luft, Luft…Was fand meine Mutter im Bettchen? Meinen Vater mit einem Fournettchen!O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit!Vater unser, der du bist im HimmelAber Otto, doch nicht vor den Kindern!O Täler weit, o HöhenFreude, schöner GötterfunkenQuem pastores laudavere, den die Hirten lobeten sehrDie GötterdämmerungAber das Leben geht weiter!Früh gefreit – trotzdem nicht gereut!Dann werde ich halt LastwagenfahrerTEIL ZWEI – MEINE FAMILIEUnser erstes NestErstens kommt es anders – und zweitens als man denktChampagner und Hummer gab es in Vilich nicht!Dem Gipfel entgegenWelch ein Luxus und Wohlstand!Auch Kindererziehung kann man lernenAller guten Dinge sind dreiLaterne, Laterne, Sonne, Mond und SterneWie durch ein WunderFür mich war es ein Zauber – trotz aller MühenJetzt wollte ich mein Leben so richtig genießenEltern werden ist nicht schwer – Eltern sein dagegen sehr!Obelix und die Wildschweine»Du hast dir deinen Mann selbst ausgesucht«Meine neue Freiheit beginntKlein fängt jede große Karriere anKleine Kinder, kleine Sorgen – große Kinder, große SorgenJunger Mann, kommen Sie mal zu mir in die Küche!Erinnerungen einer PolizistenfrauKwirre und KwarroAuch eine Wochenendehe hat ihre ReizeFreunde und VorbilderMama, du bist so sexy!»Junge, du solltest Kaufmann werden«Bullen und Kapitalistenschweine, so nannte die RAF ihre FeindeStilton und Vintage PortEin langer Abschied ohne Worte»Gell Jupp, mit der täätst aah noch ein paar Jänge maache!«Jetzt waren wir wieder eine komplette FamilieMax, mit mir kannst du Pferde stehlen, aber keine Kirschen naschen!»Wen Gott strafen will, dem schenkt er ein junges Weib«Probleme sind zum Lösen da – dem Schicksal muss man sich stellen!»Ihr werdet jetzt ein schönes Leben führen, dafür werde ich schon sorgen«TEIL DREI – EIN NEUES LEBEN BEGINNT»Das ist kein Beruf für Frauen – und schon gar nicht über fünfunddreißig«Mach dir einen Namen, oder du bleibst ein Nobody»Lasst uns diese Einheit wiedergewinnen«Mit Schirm, Charme und Melone»Den Frühaufsteher, meine Herren, ich liebe ihn!«Zu neuen Ufern und ZielenWir treffen uns auf einem SternErfolg macht süchtigWir konnten wieder feiernWenn du begeistert bist, kannst du auch andere begeistern!»Muss das hier im Sommer schön sein!«»Dann darf Ihr Mann eben nicht auf den Balkon gehen«Die Bundes-High-SocietyZum Glück hatte ich ErsatzmännerAller Abschied ist schwerAlles zu seiner Zeit, aber nicht alles auf einmalDer Sonne entgegenWie ein Blitz aus heiterem HimmelEin Traum geht in Erfüllung»Zum Fest wünscht seine Frau ihm einen gefassten Terroristen!«Alles hat seinen PreisNur fliegen kann schöner sein!Sentimental JourneyIch erfülle ein unausgesprochenes VersprechenSchicksal oder Zufall?Gustav Lübbe, ein Verleger mit großer SensibilitätZwischen Barockkonzert und BrandanschlagEin »Fahndungserfolg« wird zur TragödieBesinnungBarfuß gleichzeitig auf zwei heißen Kochplatten stehenDie Macht der Medien und die Angst davor»Sie dürfen sie nicht nur drucken, Sie dürfen sie auch drücken«Ein überzeugender Wahlerfolg»Puppchen, aus dir wird noch was!«Die erste Million ist immer die schwersteWo ein Wille ist, da ist auch ein Weg»Von heute an sind es noch tausend Tage«»Das Fähnlein der Sieben Aufrechten«Ich nehme Anlauf zu meinem zweiten BuchAug in Aug mit dem MatterhornNachwortDer Dank der WaldpiratenBildtafelteilÜber die Autorin

TEIL I   

JUGENDJAHRE IN BERLIN

»NACHHER KOMMT DANN SO EIN KERL UND KLAUT SIE EINEM DOCH!«

Mit diesen Worten hat mein Vater mich begrüßt, als ich im Mai 1940 in Berlin-Charlottenburg das Licht der Welt erblickte. Daran kann ich mich selbst natürlich nicht erinnern, aber meine Mutter erzählte mir das so. Auch, dass ich nach kurzer Zeit schon sein Prinzesschen wurde, was wahrscheinlich für meine beiden großen Brüder, Gustav und Ulrich, nicht so einfach war. Gustav war damals schon acht Jahre alt, Ulrich ganze drei. Mein Vater liebte Kinder über alles, war aber nur auf Söhne fixiert. Vielleicht war das mein Glück, dass er mich zwar als Mädchen liebte, mich aber genauso wie einen Jungen behandelte, mir nichts nachsah aufgrund der holden Weiblichkeit, mich auch nicht schonte, mir in jedem Fall dasselbe zutraute und abverlangte wie den Söhnen.

Das alles konnte meine liebe Mutter nach der Entbindung noch nicht wissen. Sie hatte sich so sehr ein Mädchen gewünscht und hoffte, dass ihr Mann sich ihr zuliebe doch über dieses Mädchen, also mich, freuen würde. Aber wie der Otto, mein Vater, halt so war, er stürmte in das Zimmer meiner Mutter, ich bin sicher, ohne anzuklopfen, eilte auf seine Frida, meine Mutter, zu, überschüttete sie mit seiner Liebe, überglücklich, dass sie lebte, aber auch enttäuscht, dass ich kein Junge geworden war, und sagte eben diese Worte: »Nachher kommt dann so ein Kerl und klaut sie einem doch!« Dass dieser Kerl später ganz in seinem Sinne war, das konnte er noch nicht wissen.

Ich war ein Wunschkind– wie alle meine Geschwister. Wie mutig müssen meine Eltern doch gewesen sein, mich in einer Zeit zu zeugen, als Hitler den Krieg vorbereitete. Und meine Mutter hat mich in dieser Zeit des Krieges ausgetragen, unter Lebensgefahr, wie alle ihre Kinder. Als junge Frau, am Anfang ihrer Ehe, war sie an offener TBC erkrankt. Zu jener Zeit, es muss um 1928 gewesen sein, war das eine fast immer tödlich verlaufende Krankheit. Mutter erzählte mir davon erst, als ich selbst siebzehn oder achtzehn Jahre alt war. Über Krankheiten wurde bei uns nicht viel gesprochen.

Als meine Eltern von der Erkrankung meiner Mutter erfuhren, sammelte mein Vater, der sich gerade als Weinhändler selbstständig gemacht hatte, alle Gelder zusammen und schickte Frida in die Schweiz. Die Liebesbriefe meiner Eltern von und nach Davos zeugen von der Schwere dieser Krankheit und der tiefen Liebe meiner Eltern zueinander. Meine Mutter hat dort mit großer Leidensfähigkeit um ihr Weiterleben gekämpft. Viele Male hat man vergeblich versucht, ihren kranken Lungenflügel auszutrocknen und stillzulegen, bis es endlich gelang. Über ein Jahr musste sie in der Luft und der Höhe der Schweizer Alpen bleiben. Die Schönheit der Berge half ihr dabei zu genesen. Mein Vater schrieb viele Briefe, schickte auch Telegramme und besuchte sie ab und zu.

Wie er den Sanatoriumsaufenthalt meiner Mutter in der Schweiz finanzierte, ist mir bis heute nicht ganz klar. Aber als ich ein junges Mädchen war und ihn hätte fragen können, kamen mir solche Fragen nicht in den Sinn.

Nach ihrer Genesung hatten die Ärzte meiner Mutter abgeraten, Kinder zu bekommen. Jede Schwangerschaft sollte sie abbrechen lassen. Sie lief von Pontius zu Pilatus, bis sie einen Arzt fand, der ihr Mut machte und ihr half, ihre Kinder gesund zur Welt zu bringen. Sieben Mal wurde sie schwanger und brachte vier Kinder lebend zur Welt, jedes einzelne unter Einsatz ihres Lebens, und die Nummer drei war ich. Als sie mir das erzählte, gestand sie: »Ohne Kinder zu haben, wäre ich aus Kummer gestorben.« Da mein Vater ein sehr leidenschaftlicher Mensch war und seinen Erfolg als Familienoberhaupt auch an der Anzahl seiner Kinder maß, glaube ich ihr das auch.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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