RANS SCHÖNE TOCHTER - Michael Duesberg - E-Book

RANS SCHÖNE TOCHTER E-Book

Michael Duesberg

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Beschreibung

Die Geschichte einer ungewöhnlichen Verbindung. Der Träumer Tom, der sich nach fernen Ländern sehnt, erhält Besuch aus dem Meer. Eine Meerfrau, Himinglæva, die schönste von Rans neun Töchtern, verliebt sich in ihn, und die beiden heiraten. Doch eine dunkle Vorgeschichte wirft ihre Schatten bis in die Gegenwart herein, und die gemeinsamen Kinder der Nymphe und ihres Ehemannes geraten dabei immer wieder in Lebensgefahr. Himinglæva und ihr Sohn überleben, doch ihr Mann, ihre Tochter Deirdre und drei von deren Freunden werden in den Tod gerissen.

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MICHAEL DUESBERG

RANS SCHÖNE TOCHTER

MICHAEL DUESBERG

RANS SCHÖNE TOCHTER

Impressum:

© 2018 Michael Duesberg

Umschlagbild: Darek D (www.pixabay.com)

Layout, Bildbearbeitung u. Umschlaggestaltung:Angelika Fleckenstein; Spotsrock

ISBN    978-3-7469-5685-5 (Paperback)

978-3-7469-5686-2 (Hardcover)

978-3-7469-5687-9 (E-Book)

Druck und Verlag:tredition GmbHHalenreie 40–4422359 Hamburg

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Inhalt

Handelnde Charaktere

Handelnde mythologische Wesen

Kurzbeschreibung mythologischer Wesen

Der Bannfluch

Deirdre

Finnabair

Aidan

Es wird ernst

Das Rad beginnt zu rollen

Besuch aus einer anderen Welt

Die Hochzeit

Der Faden reißt

Im Reich des Okeaniden-Prinzen

Das Zerwürfnis

Das Spiel der Harpyie

Das Tribunal

Die Entscheidung

Die Wirklichkeit sieht anders aus

Lothar erzählt

Lothar trifft Deirdre

Der Tag danach

Der Anschlag

Das Komplott fliegt auf

Diplomatie im Weltmeer

Die Bestrafung

Zwei Jahrzehnte später

Laërka, Iva und Alayna

Das Kleeblatt

Deirdres Erlebnis

Die Warnung

Besuch

Der Angriff

Lothar stirbt

Ausklang

Handelnde Charaktere:

Deirdre1

Tochter von Finnabair, die im Meer Himinglæva hieß

Ran/Rana

die dunkle Herrin der Meere, Gemahlin des Ägir; Mutter von neun Töchtern darunter auch Himinglæva/Finnabair Rans 9 Töchter, in der Mythologie die neun Mütter Heimdalls

Alte isländische Namen der Töchter:

Himinglæva

„die Himmelsklare“ (Durchsichtigkeit des Wassers; die, durch die man den Himmel klar sehen kann

Dúfa

„Taube“, die „Hohe“; die so hoch ist, wie eine Taube hoch fliegt

Blóðughadda

„die mit dem blutigen Haar“ (dem rotfarbenen Schaum der Wellen)

Hefring

die „Steigende“

Uðr oder Unnr

die „Schäumende“

Kólga

die „Kühlende“

Hrönn

die „Fließende, Rinnende“ (Bezug zur fließenden Lava)

Bylgja

die „Woge“

Båra

bedeutet „Bebenwelle“ oder „Wellenspitze“

Finnabair1

Menschenname von Himinglæva; Mutter von Deirdre und Aidan; Frau von Tom

Tom

erster Mann von Finnabair

Seumas1

zweiter Mann von Finnabair

Aidan1

Sohn von Finnabair; Bruder von Deirdre

Finnabairs Kinder aus erster Ehe mit Tom

Aidan und Deirdre

Kinder aus zweiter Ehe mit Seumas

Tom und Alayna1

Kinder von Sabine und Aidan

Laërka, Alan, Deirdre, Gawan, Iva

Finn

Freund von Aidan; erster Verlobter von Deirdre

Heiner

Studienfreund von Aidan; zweiter Verlobter von Deirdre; Bruder von Katharina

Lothar

Freund von Aidan, zweiter Verlobter von Deirdre

Sabine

Lothars Schwester; Gemahlin von Aidan

Katharina

Heiners Schwester; Freundin von Aidan

Alayna

Freundin von Aidan

Anna-Myrthe

Freundin von Deirdre

Die alte Maire1

Zeugin nach dem Verschwinden der Familien

Für interessierte Leser-Innen und Freunde der irisch-gälischen Namen sind die mit einer kleinen, hochgestellten 1 gekennzeichneten Namen mittels Lautschrift https://de.wikipedia.org/wiki/Irische_Sprache einfacher lesbar und auszusprechen. Man kann sich die Aussprache auch anhören unter: https://de.forvo.com/

Handelnde mythologische Wesen

Harpyie Armorika2

später die Geliebte des Prinzen Oqueran; Mutter von Kyma

Kyma2

kleine Harpyie

Petunia2

große Harpyie, die Kyma hilft

Sirene Leukosia2

bestellt als Rans Botin, die Geschwister nach Wremen an die Nordseeküste

Gorgone Stheno

später Lipothyma

Chimäre Leontarina2

 

Ladon

bewacht als hundertköpfiger Drache auf den Seligen Inseln den Baum der Hesperiden mit den goldenen Äpfeln der ewigen Jugend; er ist der Bruder der Gorgonen

Hesperiden

eine Gruppe sieben besonderer Nymphen

Späherin Peneira2

eine der sieben Hesperiden

Sprühwasser-Nymphe Nepheloma2

eine der Hesperiden

Älteste, Sebasmia2

eine der Hesperiden

Ate und Dysnomia

(Verblendung und Vergehen)hohe Nebelgestalten Töchter der Eris (Zwietracht) und Enkelinnen der Nyx (Nacht)

Nyx

die Nacht

Tethys

Beherrscherin der Meere, Gemahlin des Okeanos; ihre Töchter sind die Okeaniden

Doris

eine Okeanide; Beherrscherin der Meere, Gemahlin des Nereus; ihre hundert Töchter sind die Nereiden

Eyja2

eine Tochter von Unnr

Alda2, Dropi2, Frutha2, Regnbogi2

Undinen aus Rans Geschlecht

Die mit einer kleinen, hochgestellten 2 gekennzeichneten mythologischen-Namen sind frei erfunden.

Die übrigen entstammen überwiegend der griechischen, einige wenige auch der germanischen Mythologie.

Kurzbeschreibung mythologischer Wesen

Nymphen

Elementarwesen der Gewässer, Landschaften, Bäume, Berge, Täler, Grotten, Wiesen u. a.

Najaden

Elementarwesen nur der Süßwasser der Erde

Meervolk, Meerwesen

andere Bezeichnung für die elementarwesen des Wassers; ebenso: ↙

Undinen, Nixen, Nymphen

die halbgöttlichen Elementarwesen des Wassers

 

In der griechischen Mythologie finden wir die Najaden im Süßwasser, die Nereiden eher in den Meeren und die Okeaniden in beidem. Die Sirenen stellen durch ihre Beziehung zu Wasser und Luft eine etwas andere Art von Wesen dar.

Harpyien

Mischwesen der griechischen Mythologie; Gestalt einer Frau mit Flügeln und Krallenfüßen

Gorgonen

geflügelte Schreckgestalten mit Schlangen statt Haaren auf dem Haupt; wer sie anblickte, erstarrte zu Stein

Keto(s)

griechische Köttin; eine der zahlreichen Töchter von Gaia; Mutter der Gorgonen

Chimären

Feuer speiende Mischwesen der griechischen Mythologie, vorn wie ein Löwe, in der Mitte eine Ziege und hinten wie ein Drache bzw. eine Schlange gebildet;

 

Schwestern von Ladon

Ladon

hundertköpfiger Drache, der die goldenen Äpfel der Hesperiden bewacht

Drei Moiren

griechische Schicksalsgöttinnen; römisch: Parzen germanisch: Nornen

Gäa

eigentlich „Gaia“ oder „Ge“Mutter Erde (griechische) Muttergöttin

Rhea

Tochter von Gäa und Uranos; auch ein anderer Aspekt von Gäa

Aphrodite

(griechische) Göttin der Liebe

Skuld

(germanische Mythologie), eine der Nornen (Zukunft)

Huld

(germanische) Muttergöttin, Vorläuferin von Frau Holle

Dana

(keltische) Muttergöttin des Wassers; Göttermutter

DEIRDRE

Ich bin Deirdre. Was ich bin, werdet Ihr nicht verstehen, denn Ihr seid Menschen, und mein Wesen entzieht sich Eurer Vorstellungskraft. Doch ich brauche dringend Eure Hilfe, daher werde ich Euch mein Geschick anvertrauen, obzwar es Teil eines Geheimnisses ist, an welches ich jetzt nur noch halb gebunden bin. Halb gebunden, auch das könnt Ihr nicht verstehen, nicht als Menschen. Dennoch will ich versuchen, es Euch zu erklären. Das Entscheidende schicke ich voraus: Ich bin die Tochter eines Menschen und einer Undine.

Alles begann im Meer, in der wunderbaren, geheimnisvollen Heimat meiner Mutter. Sie ist eine der Ran-Töchter, und es gibt deren neun. Mein Großvater Ägir wurde von den Menschen der „Herr der besonnten Meere“ genannt, und ich liebe ihn heiß und innig. Zu meiner Großmutter Ran habe ich ein eher zwiespältiges Verhältnis. Der Menschen-Name meiner Mutter lautet Finnabair, „Weißschulter“, und sie ist eine der schönsten Töchter Rans. In den Meeren war ihr Name Himinglæva, das heißt Himmelsklar. Von ihr habe ich mein Aussehen geerbt.

Mutter lebte früher in den nördlichen Meeren Rheas, die Ihr Menschen Atlantik nennt. Damals, als alles begann, durchschwamm sie die Wasser um die Insel Irland herum und spielte oft mit ihren Lieblingsschwestern in den Buchten an der Westküste. Dabei hatte sie ein verstörendes Erlebnis:

Sie war nicht weit von Sligo in eine vom Meer fast abgetrennte Bucht geschwommen und wollte sich dort vor den „Fängerinnen“ ihres Spiels verstecken, als ihr am Ufer eine einsame Gestalt auffiel, ein Mann, der sehnsüchtig über das Wasser hin blickte. Ihre Neugierde war geweckt, und sie verwandelte sich in einen Seehund und schwamm näher zum Strand. Einige ihrer Schwestern folgten ihr, und so planschten und spielten sie als ein Rudel Robben nahe dem einsamen Menschen herum und betrachteten ihn ausgiebig. Der Mann blieb lange dort sitzen, schaute abwechselnd den Robben zu und über das Wasser in die Ferne, aber er sah meine Mutter nicht.

Die nächsten Tage kehrte Mutter oft in die nämliche Bucht zurück und hielt Ausschau nach dem einsamen Mann. Manchmal war er da und manchmal nicht. Allmählich wollte Mutter, dass er immer da sein sollte, wenn sie in Ufernähe kam, und sie kam jetzt oft. Dann erfasste sie so etwas wie ein leises Sehnen, das im Laufe der Wochen in ihr anschwoll. Eines Tages war ihre Sehnsucht nach dem Manne so groß, dass sie ihre Gestalt im Wasser wechselte, als Menschen-Frau ans Ufer stieg und ihn in die Arme nahm. Als eine der schönsten Ran-Töchter war sie auch als Mensch von außergewöhnlicher Schönheit. Der Mann verliebte sich sofort in sie und wollte sie gar nicht mehr loslassen. Sie folgte ihm in sein Haus auf „Gaias Schultern“, also auf der festen Erde, und wurde seine Frau. Dort lebten sie dann Tag um Tag und Nacht für Nacht als Ehepaar zusammen und freuten sich aneinander. Durch seine Liebe fing auch sie an, etwas wie menschliche Liebe zu entwickeln. Es muss wohl so gewesen sein, dass sie, ohne es zunächst zu bemerken, immer wieder einen Hauch von seiner Seele einatmete, die dann in ihr hängenblieb und wuchs, so dass sie dadurch ihrem Wesen nach immer menschlicher wurde.

Irgendwann war ihre Menschwerdung derart vorangeschritten, dass sie in Dorf und Stadt nicht mehr auffiel, allenfalls erregte ihre Schönheit noch Verwunderung. Die alten Frauen an der Küste aber tuschelten, Mutter sei eine „aus dem Meer“, und damit lagen sie ja nicht so falsch.

Dann bekam Mutter einen dicken Bauch und brachte meinen Bruder Aidan zur Welt. Zwei Jahre darauf wurde ich selbst geboren. Wir wuchsen wie echte Menschenkinder heran, spielten mit gleichaltrigen Freunden und Freundinnen, besuchten die Schule und freuten uns auf die Ferien. Vater hatte einen richtigen Männerberuf, und Mutter war werktags allein mit uns. Dann gingen wir oft ans Meer und Mutter erzählte uns merkwürdige Geschichten vom Meervolk. Bis dahin ahnten wir noch gar nicht, woher sie stammte; doch wenn wir sommers in der Bucht schwimmen gingen, bewunderten wir immer ihre geradezu unglaublichen Schwimmkünste. Wir selbst lernten natürlich auch gut schwimmen, doch so vertraut, wie sie es war, wurden wir mit dem Wasser nie.

Die Zeit verging, ohne dass wir groß darauf geachtet hätten. Mit 14 Jahren hatte ich ein eigenartiges Erlebnis, das Folgen nach sich zog: Es geschah an einem heißen Sommertag und ich war mit einem Grüppchen meiner Freundinnen an den Strand zum Schwimmen gegangen. Wir hatten lang in der Sonne gelegen und sprangen dann zur Abkühlung ins Wasser, und da ich eben Mutters Tochter bin, schwamm ich schneller und sicherer als alle anderen. Die Lust, im Wasser zu treiben, zu gleiten und zu tauchen ließ mich weiter denn je hinausschwimmen. Plötzlich sah ich, genau wie eine Undine, durch den Sinnenschein hindurch, der mich als Halbmenschliche normalerweise umgab, direkt in die Wirklichkeit hinein. Ich erblickte meine Verwandten und Freunde im Meer um mich herum und wurde von Großvater Ägir, Großmutter Ran und zahllosen Tanten umarmt und begrüßt. Und in Bruchteilen von Momenten wusste ich alles über die Geheimnisse von Rheas Meeren und über meine Angehörigen in den Wassern nah und fern. Ein weit entfernter Verwandter, ein Jüngling namens Oqueran, wollte mich gar nicht mehr auf Gaias Schultern, also an Land zurückschwimmen lassen, sondern behauptete, er habe ein Anrecht auf mich und ich müsse ihn heiraten. Ich lachte ihn aus, doch das spornte ihn nur noch mehr an. Am Ende drohte er mir, wenn ich seiner vergessen sollte, würde er viel Leid über mich und meinen Liebsten bringen. Ich hatte damals noch gar keinen Liebsten, daher klang mir seine Drohung nur lustig und ich lachte ihn aus. Später verabschiedete ich mich von meinen Großeltern und Tanten im Meere und schwamm gemächlich zurück. Nun wusste ich um die Herkunft meiner Mutter.

Jahre vergingen, ohne dass etwas Aufregendes passierte. Mit 17 lernte ich Finn, einen schönen schwarzhaarigen Jungen kennen, den ich sehr mochte. Verehrer hatte ich ja schon seit der Kindergartenzeit gehabt, die berührten mich innerlich nicht sonderlich; aber mit diesem Jungen ging es mir anders, denn nach ihm sehnte ich mich immer, vor allem, wenn ich ihn nicht in meiner Nähe hatte. Mein Vater war darüber eher besorgt, doch Mutter verstand mich gut und freute sich für mich.

Das Erlebnis mit Oqueran im Meer hatte ich längst vergessen, als ich eines Tages wieder heftig daran erinnert wurde. Ich war unterdessen 18 Jahre alt und Finn und ich waren längst ein Paar geworden und wollten bald heiraten. Wir waren an diesem Sommertag mit Finns Wagen zum Schwimmen ans Meer gefahren und ich schwamm wieder einmal weit vom Festland fort. Finn hatte mich eine Zeit lang in die Bucht hinaus begleitet, war dann aber zum Ufer zurückgeschwommen und sonnte sich am Strand. Mir gingen da mit einem Mal wieder die Augen auf, und ich sah von neuem die ganze Herrlichkeit des heimatlichen Meeres und glitt in herrlichen Farben zwischen Undinen, Elfen, Sylphen, Nymphen, Okeaniden, Nereiden, Sirenen und zahllosen anderen vertrauten Wesen umher, wobei mich Ägir, Ran und zahllose Ran-Töchter begleiteten und mit mir plauderten, als plötzlich Oqueran, in schwarze Algen gehüllt, auf mich zu schwamm und mich finster anblickte.

„Zum letzten Mal: Wann heiratest du mich?“, fragte er.

„Nie“, antwortete ich.

„So trägst du die Folgen“, sagte er und verschwand.

Ran wandte sich mir zu und sagte: „Was du nicht weißt, muss ich dir sagen. Du bist Oqueran seit langem versprochen.“

„Ich bin ein Mensch und lasse mich nicht versprechen“, erwiderte ich ruhig. Großmutter lächelte und ergänzte: „Aber du bist auch eine Undine, die Tochter einer meiner schönsten Töchter. Und als diese bist du durchaus versprechbar gewesen.“

Ich zuckte die Achseln und sah Großvater fragend an. Er schaute ernst in die Weite und sagte: „Das alles liegt nun in den Händen von Skuld und Huld.“

„Und in meiner Hand“, ergänzte ich.

Großmutter lächelte, doch ihr Lächeln war finster und ich fror, als ich sie anblickte. Ich verabschiedete mich und machte, dass ich zum Ufer zurückkam. Dort fielen Finn und ich uns in die Arme und wir liebten uns auf dem warmen Sand des Strandes und waren glücklich miteinander. Von jenseits der Grenze aber blickte Ran zu uns herüber und lächelte in falscher Freundlichkeit.

Ich hätte die Worte meiner Großmutter ernster nehmen, hätte mich mit ihr und den anderen Verwandten besprechen und ihren Rat einholen sollen. Doch ich dünkte mich darüber erhaben und entschied über mein Geschick, als ob ich eine Göttin wäre. Auf dem Heimweg wurde ich eines Besseren belehrt.

Bei Einbruch der Dämmerung zog ein Gewitter herauf. Wir packten unsere Badesachen zusammen und trugen sie zum Wagen. Dann stiegen wir ein und fuhren los. Die Strecke nach Hause war in etwa 20 Minuten zu schaffen und wir waren müde, glücklich und verliebt.

An einer Stelle führte die Straße an einem Abgrund vorbei, wo es über Felsen ein paar Hundert Meter in die Tiefe ging. Die Straße stellte an und für sich keine Gefahr dar; doch als wir auf diesen Abschnitt zu fuhren, passierten drei Dinge gleichzeitig: Ein greller Blitz zuckte über den Himmel, ein alles übertönender Donnerschlag krachte um uns herum, und die Straße vor uns war mit einem Mal einfach weg. Wir stürzten in einen Abgrund hinab, ohne die Fahrbahn auch nur einen Zentimeter verlassen zu haben.

Nach dem Aufprall unten war es lange Zeit sehr still. Ich öffnete die ‚anderen Augen’, die ich im Wasser schon zweimal hatte öffnen dürfen und mit welchen ich mich in der Anderswelt orientieren konnte. Finns Leib lag zerschmettert neben mir, und mein eigener Leib sah auch nicht besser aus. Ich half Finn aus den Trümmern seines Leibes heraus und er lächelte mich traurig an und sagte: „Nun endet jetzt schon, was eben erst so süß begann. Wie gern hätte ich ein Leben mit dir und vielen gemeinsamen Kindern verbracht! Nun werden wir uns trennen, weil wir unterschiedliche Wege gehen müssen. Möge Dana ihre Hand über dich halten!“ Außerstande uns zu umarmen, weil wir unserer Leiber beraubt waren, vereinigten wir uns Seele in Seele und trennten uns erst nach drei Tagen, wie weißer Rauch und schwarzer Rauch, die auseinanderwehen.

Während ich mit Finn vereinigt war, sah ich viel von seinem Schicksal und hatte zugleich auch Verbindung zu meinen Eltern und meinen Verwandten im Meer. Ich erfuhr, dass Oqueran das Ufer unter der Straße unterhöhlt hatte und dass das Land deshalb ins Meer gestürzt war. Über den Schmerz meiner Eltern muss ich schweigen, er überstieg alles, was ich je gefühlt habe, vor allem der meines Vaters. Mein Bruder tobte vor Schmerz und drohte sich umzubringen. Mutter war die einzige, die dank ihrer Herkunft ein wenig in die Zukunft sah, doch mit jenem Teil ihrer ‚eingeatmeten Seele’, die im Lauf der Jahre zu ihrer eigenen geworden war, litt auch sie fürchterliche Qualen. Als Finn und ich uns getrennt hatten, kam sie mich besuchen. Ich lebte in dieser Zeit noch nicht im Meer, aber auch nicht mehr auf dem Festland.

„Was geschieht jetzt mit mir?“, fragte ich Mutter, doch sie schwieg.

FINNABAIR

Mein Name ist Finnabair. Ich gelte unter den Frauen und Männern der Grafschaft Sligo als „die schönste Frau auf Erden“. Das könnte mir schmeicheln, wenn ich eine Menschenfrau wäre. Soweit ich durch die Ehe mit meinem Mann Tom bereits ein bisschen menschlich geworden bin, fühle ich mich auch durchaus geehrt; doch eigentlich berührt es mich nicht groß.

Um mich für Euch verständlich zu machen, muss ich wahrscheinlich mehr von mir erzählen, als mir lieb ist; doch werde ich das Rinnsal meiner Erzählung schmal halten. Warum ich mich überhaupt an Euch wende? Weil ich Euch brauche, weil ich etwas von Euch will. Nicht für mich, sondern für meine Tochter, die ich ausgesprochen menschlich liebe. Und das beleuchtet schon das Elend, in das ich mich einst selbst gestürzt habe.

Alles fing ganz harmlos an: Vor langer, langer Zeit hieß ich Himinglæva und war eine der schönsten Töchter Ranas, der dunklen Herrin der Meere. Ich gehörte also zum Meervolk und Ihr würdet mich eine Nymphe, Undine oder Okeanide nennen, wenn Ihr die alten Namen noch wüsstet. Natürlich ist der Name, den ich Euch von mir genannt habe, auch nur eine Art Übersetzung, und von den Ereignissen, die mich aus meiner Heimat entführt haben, werde ich Euch ebenfalls nur eine ‚Übersetzung’ in die menschliche Sprache und Denkweise erzählen können. Bei uns ist eben alles ganz anders.

Zu meinem Unglück war ich sehr schön, so schön, dass mich viele adelige Meermänner und sogar deren Fürsten, für die es in der menschlichen Sprache gar keine Wörter gibt, zur Gemahlin begehrten. Einer von ihnen, ein Sohn Poseidons, hatte unter seinen Söhnen einen, der besonders hartnäckig um mich warb; er hieß Prinz Oqueran. Zuerst kam er alle hundert Jahre zu meiner Mutter und hielt um meine Hand an, dann wurden die Zeiten zwischen seinen Vorstößen immer kürzer; zuletzt kam er jährlich und fragte nach mir. Meine Mutter wurde dessen allmählich überdrüssig und hieß mich zu ihr kommen. Bei uns haben die Väter nicht allzu viel zu sagen, wichtige Entscheidungen treffen immer die Mütter.

„Himinglæva“, sprach Mutter mich an, „Du weißt, dass Oqueran dich zur Frau begehrt. Was spricht dagegen?“

„Ich will ihn nicht“, antwortete ich.

„Du wirst ihn aber nehmen müssen“, erwiderte sie. „Er wirbt schon 1.300 Jahre um dich.“

„Soll er doch weitere 3.000 Jahre werben“, sagte ich patzig.

„Du nimmst ihn dieses Jahr noch“, bestimmte sie.

„Nein, ich will frei schweifen können und mich mit jedem vermählen, der mir gefällt. Und Oqueran gefällt mir nicht“, widersprach ich.

„Du bist nicht nur hübsch wie Aphrodite, du bist auch dickköpfig wie Ketos“, schnaufte Mutter. „Ich weise dir jetzt zwei Ströme, die du entlangschwimmen kannst, und das ist mein letztes Wort: Entweder du heiratest Oqueran noch dieses Jahr, oder du musst mir hier und jetzt versprechen, dass Oqueran dereinst deine erstgeborene Tochter zur Frau erhält – ob dieselbe das will oder nicht, und ob du selbst das willst oder nicht.“

„Das ist doch eine feine Lösung“, lachte ich. „Ich stimme dem zu.“

Ich war froh, der Hochzeit entkommen zu sein und schwamm erleichtert davon. Mutter sah mir sorgenvoll nach.

Alles wäre gut gegangen, wenn ich einen Meeresbewohner geehelicht hätte. Wir Wasserwesen sind seelisch nicht so kompliziert entwickelt, wie Ihr Menschen das seid. Wir freuen uns nicht so stark wie Ihr, aber wir leiden auch nicht so schlimm. Das Unglück nahte mir in der Gestalt eines Menschen, den ich ganz für mich haben wollte. Er hieß Tom und war ein Träumer, aber ein lieber Träumer. Ich nahm ihn mir und ahnte nicht, wie stark diese Entscheidung mein Wesen verändern würde. Ich glaube, das kam so: Beim Küssen und auf dem Nachtlager atmete ich Tag für Tag und Nacht für Nacht ein klein wenig von seiner Seele mit ein, die sich in mir einnistete und wuchs – ähnlich wie dann auch Toms Kinder – und die mich gänzlich veränderte. Es war dieser Seelen-Anteil, der mich empfindlicher für das menschliche Schicksal machte und mich stärker an meinen Mann und meine Kinder band. Und es waren diese Kinder, die ich so menschlich zu lieben begann, dass es meine heimatliche Meereswelt in den Hintergrund meines Sinnens und Trachtens drängte. Ich liebte meinen Sohn Aidan und war stolz auf ihn und genauso ging es mir mit meiner Tochter Deirdre. Ich wuchs immer tiefer in die Menschenwelt hinein und kehrte immer seltener ins Meer zurück. Irgendwann liebte ich auch die Freunde und Freundinnen meiner Kinder und die Verwandten meines Mannes.

Und genau da passierte das Unglück: Deirdre und ihr Freund Finn verunglückten tödlich, und das war meine Schuld. Ich hatte Prinz Oqueran einst abgewiesen und meiner Mutter zugestimmt, dass er meine erstgeborene Tochter zur Frau bekommen sollte. Das war lange vor meiner Menschen-Zeit gewesen und ich hatte diese Zusage völlig vergessen.

Als Deirdre alt genug war, trat Oqueran irgendwann an sie heran und sie wies ihn ziemlich heftig ab, was sie dank ihres menschlichen Willens durchaus vermochte. Oqueran beschloss darauf, sich einfach zu nehmen, was ihm ohnehin zustand. Er wusste, dass Deirdre durch ihre starken Lebenskräfte, die sie als ‚Halbnymphe’ hatte, nicht so sterben konnte wie ihr Freund Finn und dass sie nach dem Unfall verändert weiterleben würde. Dadurch aber kam ihr Menschsein in höchste Gefahr, weil die starke Nymphen-Natur in ihr die Führung übernahm. Da sie weder ausschließlich Undine, noch ganz Mensch war, weilte sie in einer Zwischenwelt, die auch zur Anderswelt gehört.

Deirdre leidet seit ihrem Unfall heftig unter der Trennung von ihrem Geliebten, ihren Freunden und Freundinnen und von Bruder und Vater. Zum Glück konnten wenigstens wir, Mutter und Tochter, zueinander finden. Was Deirdre momentan nicht zu überblicken vermag, sind die Möglichkeiten ihres weiteren Lebensweges. Da sie ihre Gestalt ätherisch bewahrt und ihre Seele an diese Gestalt zu binden vermocht hatte, wäre es ihr jederzeit möglich, ins Meer zu gehen. Dort jedoch würde sie nach und nach ihre Seele verlieren und zu einer Nymphe werden.

Die andere Möglichkeit bestände darin, dass sie sich einen menschlichen Gemahl nimmt, mit diesem eine unbestimmte Zeit lang Menschenliebe teilt und gemeinsam Kinder mit ihm hat; wahrscheinlich wird sie nur so als vollständiges Menschenwesen sterben. Sie verlöre dadurch zwar ihre Verbindung zu den Meeren, aber ihre kostbare Seele wäre gerettet. Ihre Lebens- und ihre Seelengestalt würden sich nach ihrem Tode auflösen, wie das bei allen Menschen geschieht, ihre Individualität jedoch in den Kreislauf von Leben, Sterben und Wiedergeburt eintreten. Nur in der Zeit zwischen zwei Menschenleben könnten wir Meergeborenen dann die Verbindung zu ihr aufnehmen; während ihrer Lebenszeit wäre sie so blind und taub für die Welt der Elementarwesen, wie Ihr Menschen es für gewöhnlich seid.

Doch ungeachtet seiner Rachegelüste verlor der Prinz nie das Ziel aus den Augen, meine Tochter zu der Seinen zu machen. Kurz nach dem Unfall suchte er daher Deirdre auf und offenbarte ihr, dass er das Land unter der Straße zerstört und damit den Unfall und Finns Tod herbeiführt habe und dass dies die Strafe für Deirdres Weigerung gewesen sei. Ob sie jetzt endlich seine Werbung annehmen wolle? Er fordere ja nur ein, was ihm zustehe. Seine gewalttätige Kälte fachte Deirdres Zorn auf ihn und sein Tun zu einem lohenden Brand an. Deirdre verfügt auch in ihrer ätherischen Gestalt über menschlichen Seelenkräfte, wie sie im Reich der Wellen kein anderes Wesen sonst hat, so dass sie den Prinzen mit der Wucht ihres Zorns fast umgebracht hätte. Damit wäre für Deirdre nach den Gesetzen der Anderswelt alles noch schlimmer geworden. Oqueran jedenfalls erschrak, musste von ihr ablassen und floh, war aber mitnichten gewillt, auf die versprochene Braut zu verzichten. Daher suchte er den Ratgeber seiner Mutter auf und belegte mit dessen Hilfe meine Tochter mit einem Bann, der an ein Ultimatum geknüpft war: Deirdre musste innerhalb eines Mondjahrs, eines Monats, einer Woche und eines Tages, also innerhalb von 391 Tagen, einen Menschen-Mann finden, der sie ehelichte, sonst würde sie dem Prinzen unwiderruflich verfallen. Wurde sie aber wider Erwarten innerhalb dieser Frist geheiratet, so müsste Oqueran für immer auf sie verzichten.

Und nun zittere ich Tag und Nacht um Deirdre und wende mich flehend an Eure Welt: Ihr Menschen seid die Einzigen, die meine Tochter jetzt noch retten können. Sendet einen beherzten Mann, der um meine Tochter zu freien wagt. Zwar wird er durch das Ränkespiel des Okeaniden-Prinzen in permanenter Lebensgefahr schweben, dafür wird er eine der schönsten Frauen auf Erden für sich gewinnen und dabei zugleich Deirdres Seele retten. Seit ich selbst über eine solche verfüge, weiß ich, wie kostbar sie ist und wie wertvoll dieses ganze Menschsein. Verbindet Euch mit der Welt der Lebendigen, so könnt Ihr meine Tochter vielleicht noch retten! Ach, wenn ich diese Botschaft doch in alle Winde hinausschreien dürfte!

AIDAN

Bis vor wenigen Wochen schien die Welt noch in Ordnung – dachte ich. So kann man sich täuschen. Oh verdammt!

Unsere Familie war ebenso wunderbar wie ungewöhnlich. Dad und Mom waren großartige Eltern und von Mom werde ich ohnehin noch erzählen müssen. Es mangelte mir seit der Kindergartenzeit auch nie an Freundinnen und Freunden und mein Leben verlief ohne Streit und ohne Ärger oder Missgunst. Meine Schwester war der Traum aller Jungen in der Umgebung; sie war atemberaubend schön und eine tolle Spielkameradin! Ihr Freund Finn zählte zu meinen besten Freunden. Und dann kam dieser unselige Unfall …

Kein Mensch weiß, warum die Straße dort einbrach, wo Deirdre und Finn an jenem verdammten Abend in den Abgrund stürzten. Jedenfalls war mit einem Schlag alles zu Ende, und das nicht nur für die beiden geliebten Menschen. Auch auf mich prasselten die Ereignisse derart ein, dass ich bald nicht mehr wusste, wo mir der Kopf stand. Dazu kam noch etwas besonders Skurriles: Auf einmal sollte mein ganzes Leben hier in Sligo nicht das gewesen sein, als was es mir und meinen Freunden und Freundinnen erschienen war; sollte dieses und jenes sich ganz anders verhalten haben, als man gedacht und nichts so gewesen sein, wie es ausgesehen hatte. Meine alte Welt brach unter Ächzen und Seufzen zusammen und hinterließ mir ein Trümmerfeld.

Nach Deirdres Unfall fiel auch Dad völlig zusammen. Ich hatte ihn nie zuvor weinen sehen, jetzt brach er täglich mehrmals in Tränen aus. Mutter verbiss irgendwie ihren Schmerz, und das war merkwürdig und machte mich erstmals stutzig. Deirdres Klassenkameraden stellten in der Nähe der Unfallstelle und vor unserem Haus Kerzen auf und legten Blumensträuße ab. Lesley, eine Freundin meiner Schwester, fragte mich, ob ich ihr ein Foto von Deirdre geben könne. Ich sagte ja und wollte eines holen, und da fand ich kein einziges Bild von ihr. Ich suchte Mom auf und fragte, wo denn die tausend Bilder von Deirdre seien. Mom zuckte die Achseln, blickte mich aber nicht an. Da ging ich zu Dad. Er wusste von nichts, begann dann selbst zu suchen und wurde ganz aufgeregt, weil er nichts fand. Als wir beide kurz vor dem Kollaps standen, trat Mom ins Zimmer, schloss die Tür hinter sich und sagte: „Es wird Zeit, dass wir Aidan aufklären.“

Dad nickte, zog sich dann aber ins Nebenzimmer zurück, und ich blieb mit Mom allein.

„Bevor jetzt alles auseinanderbricht“, sagte sie, „sollst du erfahren, was sich hinter der Fassade unseres Lebens verborgen hat.“

„Fassade“, stammelte ich, „was meinst du damit?“

„Dein Dad und ich“, fing Mom an, „haben vor euch Kindern ein Geheimnis gehütet, was wir dir jetzt nicht länger verschweigen dürfen. Dein Dad ist zwar ein ganz normaler Mensch; aber ich bin das nicht.“

„Mom!“, schrie ich auf, doch sie gebot mir zu schweigen.

„Es macht keinen Sinn, länger damit zu warten, Aidan; du wirst es ohnehin bald von mehreren Seiten erfahren. Besser, du weißt dann schon Bescheid. Ich bin kein Mensch, ich habe die menschliche Gestalt nur willentlich angenommen. Ich komme aus dem Meer und bin eine Nymphe, gehöre also zum Meervolk. Ran, die Herrin der Meere, ist meine Mutter und damit deine Großmutter.

Eines Tages haben dein Dad und ich uns am Strand getroffen, haben uns ineinander verliebt und sind zusammengezogen. Dann haben wir geheiratet und uns fortan wie ganz normale Menschen benommen. Deine Schwester hat das alles nur deshalb schon gewusst, weil sie, als sie 14 Jahre alt war, bei einigen ihrer Schwimmausflüge von den Großeltern und Tanten im Wasser aufgesucht worden ist und diese ihr die Augen geöffnet haben. Dabei erfuhr sie auch alles über mich und über sich und dich und hat die Wirklichkeit so sehen gelernt, wie sie jenseits des Sinnenscheins aussieht.

Und nun zu den Bildern: Es gehört zu den Gesetzen unserer Welt, dass die Fotos von Elementarwesen, die sie in angenommener Gestalt zeigen, verschwinden, sobald diese Wesen in die Anderswelt zurückkehren. Dasselbe gilt auch für deren Kinder, auch wenn sie zur Hälfte Mensch sind.“

„Und du willst mir weismachen, dass du zu den Wasserwesen gehörst?“