Die Dreieinige Göttin - Michael Duesberg - E-Book

Die Dreieinige Göttin E-Book

Michael Duesberg

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Beschreibung

Woher stammt die Dreieinigkeit der Göttin und was sagt sie uns? Wie unterscheiden sich deren Aspekte "Braut", "Mutter" und "Greisin" voneinander und wo halten die Drei sich in unserer Kultur versteckt? Wo sehen wir die Mythologie der "Großen Mutter" in den späteren Kulturen patriarchalisch orientierter Völker durchblitzen? Fragen, auf die der Autor Antworten sucht und findet. Zeit und Raum sind Emanationen der "Großen Mutter" und die Göttin ist selbst Raum und Zeit. Warum eine Zwölfgliederung des Tages wirklichkeitsgemäßer ist als die Hektik des ausgedachten 24-Stunden-Tages und weshalb wir die wahre Ortszeit (WOZ) neben allen konstruierten Zeit-Surrogaten besser im Bewusstsein halten sollten. Der Autor folgt den Spuren der steinzeitlichen Göttin durch die germanische und keltische Kultur hindurch und findet sie auch in unseren Märchen, Sagen, Liedern und Sprüchen und in altem und jüngerem Brauchtum. Die Fährtensuche verändert alles und stellt Vorurteile bloß. Wer diesen Weg unbefangen beschreitet, wird am Ende des Weges ein Anderer sein!

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Seitenzahl: 216

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Impressum:

© 2015 Michael Duesberg

Korrektorat/Satz/Umschlaggestaltung:

Angelika Fleckenstein; www.spotsrock.de

Umschlagbild Titel: © LevT by www.fotolia.com

Umschlagbild Rückseite: © Sulamith Wülfing

Verlag: tredition GmbH, Hamburg

ISBN:

978-3-7323-3711-8 (Paperback)

978-3-7323-3712-5 (Hardcover)

978-3-7323-3713-2 (e-Book)

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Michael Duesberg

Die Dreieinige Göttin

Streifzüge durch eine etwas andere Kultur

Inhaltsverzeichnis

EINLEITUNG

I. DIE VORZEITGÖTTIN

1. Die Große Mutter

2. Die Braut oder Jägerin

3. Die Mutter oder Herrin

4. Die Alte oder Zauberin

5. Die Große Mutter in den späteren Kulturen

II. „DIE VOLKSMYTHOLOGISCH BEDEUTSAMSTE GESTALT“ – FRAU HOLLE

1. Die Huldr-Saga

2. Frau Holle

3. Frau Holles Bedeutung

4. Namen und „Vorbilder“ von Frau Holle

1. Frau Holle

2. Frau Perchta

3. Frau Gode

4. Frau Harke

5. Frau Frigg

6. Luzia

III. FRAU PERCHTA, FRAU HOLLES „SCHWESTER“

IV. FRAU HOLLES UND PERCHTAS „SCHWESTER“ LUCIA

1. Brauchtum und Legende

2. Erlebnis des Luzia-Brauchs

V. LUCIA – HOLLE – PERCHTA

VI. DAS WIRKEN DER GROSSEN MUTTER IN DER ZEIT

1. Die manipulierte Zeit

2. Maßnahmen, um gegenzusteuern

3. Die Triaden im Zusammenhang mit der Zeit

4. Die Braut, die Jägerin

5. Die Mutter oder Herrin

6. Die Alte oder Hexe

7. Einzelne Tageszeiten

8. Gegensätzliche Tageszeiten und deren Gemeinsames

9. Die Zeiten-Kreuze

10. Wechselnde Tageszeiten im Jahreslauf

11. Zeiten der Feste und Feiern

12. Wahre Ortszeit am Beispiel Überlingens

VII. DIE GROSSE MUTTER IN DEN JAHRES-FESTEN

1. Geschichtlicher Streifzug

2. Festeszeiten

3. Das Julfest

4. Mütterkult, Jul und Christentum

VII. FRAGEN ÜBER FRAGEN

VIII. AUSBLICK

LITERATURVERZEICHNIS

EINLEITUNG

Wer eine Landschaft durchstreift, ist von mindestens drei fundamentalen Wirklichkeiten umgeben:

1.)

den Landschaftselementen: Bergen, Ebenen, Gewässern und anderen;

2.)

den Naturreichen, Stein, Pflanze, Tier und Mensch, sowie des letzteren Schöpfungen;

3.)

der Geschichte: den Ereignissen, die sich am jeweiligen Ort zugetragen und dabei ihre Spuren hinterlassen haben.

Diese dritte Art der landschaftlichen Wirklichkeit, in die wir halb mit den Sinnen (durch Bauwerke und Ähnliches) halb durch die Sprache (durch Orts-, Fluss-, Wald- oder Flurnamen) eingebettet sind, ist allgemein weniger vertraut.

Wie in der Archäologie die Bodenschichten mit den darin verborgenen Artefakten früherer Kulturen Auskunft geben über die Vergangenheit, so tauchen wir auch in der Landschaft in „geschichtliche Schichten“ ein, in unterschiedliche Zeiten mit ihren Ereignissen und Relikten.

Angrenzend an die Gegenwart reihen sich so in die Vergangenheit hinein geschichtliche „Gräberfelder“ aneinander, die wir unter den Namen „Neuzeit“, „Mittelalter“, „christlich-germanische“ und „heidnischgermanische“ Vergangenheit kennen. Durch die auf Island erhalten gebliebenen Götter- und Heldensagen und die isländischen Sagas ziehen wir Rückschlüsse auf unsere eigene mitteleuropäische Mythologie und Lebensweise von früher.

Weiter zurück liegt die keltische Vorzeit, von welcher wir schon sehr viel weniger kennen. Allenfalls, dass wir – zumindest in der Südhälfte Deutschlands – der Wahrscheinlichkeit und den Gesetzen der Versippung nach, auch mit ihnen verwandt sind, je nachdem, woher unsere Vorfahren stammen. Die keltische Mythologie aber lernen wir nur auf dem Umweg über die irischen, schottischen, walisischen und bretonischen Märchen und Sagen kennen.

In diese Zeit eingebettet liegt, gleichsam als Intermezzo, die römische Besatzungszeit unseres Landes.

Vor dem keltischen Zeitraum schimmert dann der Goldgrund der steinzeitlichen Kulturen und mit ihm die Religion der Großen Mutter als früheste „erkennbare“ Schicht durch alle späteren Mythologien, Sitten und Bräuche hindurch

a) durch die einst von Menschenhand geschaffenen Bauwerke oder deren Ruinen und Bruchstücke, durch Steinsetzungen, aufgehäufte Hügel, Grabbauten u.a. und

b) durch die Namen von Gewässern, Orten, Fluren, Gauen usw.

Von dieser letzten, weit zurückliegenden Zeit und ihrem Götterhimmel wissen wir so wenig, dass wir kaum Interesse dafür entwickeln konnten. Nicht von ungefähr fallen die Relikte jener Vergangenheit immer wieder minderen Notwendigkeiten wie Straßen- und Wegebau oder planlosem Siedeln zum Opfer.

Wiltshire, England, wurde vermutlich um 2600 v. Chr. errichtet: Silbury Hill.