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Geschichte 1
Geliebter Nachbar
Fabio möchte eigentlich nur ein besinnliches Weihnachtsfest im Kreise seiner Familie feiern. Doch der gutaussehende Nachbar scheint es sich zur Aufgabe gemacht zu haben, ihn zur Weißglut zu bringen.
Geschichte 2
Unterm Weihnachtsbaum
Weihnachten steht vor der Tür und Tony freut sich bereits darauf, mit seinem neuen Freund Heiligabend unter dem Weihnachtsbaum zu sitzen. Doch bis dahin gilt es noch einige Hindernisse aus dem Weg zu räumen.
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Veröffentlichungsjahr: 2016
Sämtliche Personen und Ereignisse sind frei erfunden. Ähnlichkeiten wären rein zufällig.
Der Inhalt dieses Buches sagt nichts über die sexuelle Orientierung der Covermodels aus.
Alle Rechte vorbehalten.
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Bitte respektieren Sie die Arbeit der Autorin und erwerben eine legale Kopie.
Die Helden dieser Geschichte sind fiktive Figuren, die sich nicht schützen müssen.
Im wahren Leben gilt Safer Sex.
Danke!
Geliebter Nachbar
Fabio möchte eigentlich nur ein besinnliches
Weihnachtsfest im Kreise seiner Familie feiern.
Doch der gutaussehende Nachbar scheint es sich zur Aufgabe gemacht zu haben,
ihn zur Weißglut zu bringen.
1. Kapitel
Schneeballschlacht
Fabio hatte es geschafft, der Urlaub stand endlich bevor. Voller Vorfreude betrat er nun sein Elternhaus. Es war noch fast eine Woche bis Weihnachten, umso glücklicher war er, die Vorweihnachtszeit zuhause mit seiner Familie verbringen zu können. Das ganze Jahr über hatte er kaum Zeit für sie gehabt, da er erfolgreich seine Lehre beendete und danach zum Glück übernommen wurde. Ein großer Pluspunkt für ihn war, dass er sich schon einen ordentlichen Kundenstamm aufbauen konnte.
Freudestrahlend begrüßte ihn seine Mutter Beate und schloss ihn in die Arme.
„Ich bin ja so froh, dass du gekommen bist, mein Junge.“
„Ich bin auch happy, Mum. Wo sind Dad und Max?“
Sie löste sich von ihrem Sohn und wischte eilig einige Tränen von den Wangen.
„Hey, Mum, nicht weinen.“
„Es ist einfach zu lange her, dass du hier warst.“
Auf Fabios Gesicht erschien ein schuldbewusster Ausdruck. Verlegen strich er durch seine kurzen, blonden Haare. „Ich weiß. Es gab so viel zu tun.“
Sie nickte verstehend. „Dein Vater ist noch auf der Arbeit. Heute ist sein letzter Tag für dieses Jahr. Er freut sich sehr, dich zu sehen und die Woche mit dir zu verbringen.“
Sein Vater hatte etwas gebraucht, um sich an Fabios Andersartigkeit zu gewöhnen. Aber inzwischen liebte und akzeptierte er ihn so, wie er eben war. Schwul und versessen nach allem, was pink war,was er deutlich durch seine nicht zu übersehenden Outfits zur Schau stellte.
„Aber dein Bruder ist da. Er ist im Garten.“ Sein Bruder Max dagegen hatte sich schnell mit Fabios gewöhnungsbedürftigem Geschmack abgefunden. Es kam ja für alle Beteiligten auf keinen Fall überraschend.
Schon recht zeitig wurde Fabio bewusst, dass er anders als andere Jungen in seinem Alter war. Während diese mit Matchboxautos spielten, waren ihm seine Barbiepuppen lieber. Ja, er bediente wirklich fast jedes Klischee, das man von Schwulen hatte. Doch es störte ihn nicht, denn er war sehr wohl in der Lage, die Krallen auszufahren und sich zu wehren.
Es hatte ihn zum Mann gemacht, sich überall durchsetzen zu müssen und er glaubte, dass das seinem Vater imponierte.
Fabio ließ sich einfach nicht verbiegen und stand dazu, wer er war und wie er war. Das bewunderten die, welche ihn kannten und sie akzeptierten ihn, wie er eben war.
„Gut, dann werde ich ihn mal begrüßen.“ Er gab seiner Mutter einen Kuss und ging auf die Terrasse.
Die ganze letzte Nacht hatte es geschneit, was draußen eine wunderschön gleichmäßige Schneedecke hinterlassen hatte. Tief atmete er die saubere Luft ein, ließ den Blick über die fünf Tannen, die weiß geschmückt waren, die Gartenlaube, an der mehrere Eiszapfen hingen, sowie einen mit Lichtern dekorierten Baum schweifen.
Bald schon erblickte Fabio seinen kleinen Bruder hinter einer fünfzig Zentimeter hohen Schneemauer.
Max war mit seinen zwölf Jahren ein Nachzügler. Immerhin trennten die beiden Brüder dreizehn Jahre. Trotzdem waren sie ein Herz und eine Seele.
Als Max ihn entdeckte, verlangte er aufgeregt: „Fabio, komm schnell her“ und winkte hierbei hektisch mit den Armen. Verwirrt stieg Fabio die Stufen der Veranda herunter und ging auf seinen Bruder zu, der erneut rief: „Los, beeil dich!“ Er verstand jedoch immer noch nicht und schrie zurück: „Was ist d…?“ In diesem Moment trafen ihn mehrere Schneebälle. Augenblicklich blieb Fabio stehen, schaute in die Richtung, aus der die Bälle gekommen waren, und klopfte sich währenddessen den Schnee von der Hose sowie aus dem Gesicht.
Die Wurfgeschosse kamen aus dem Nachbargarten. Nur der ein Meter hohe, weiße Lattenzaun trennte die beiden Grundstücke. Auch auf dieser Seite war eine Schneemauer errichtet worden, hinter der Gelächter zu hören war.
„Hey, was soll ...“ Und schon wieder trafen ihn zwei Wurfgeschosse, doch diesmal setzte sich Fabio in Bewegung und eilte zu seinem Bruder. Trotzdem erwischten ihn erneut drei Bälle.
Außer Atem kniete er sich neben Max, der ihm half, den Schnee von den Kleidern zu bekommen. „Wer ist das?“
Der Jüngere berichtete, während er unermüdlich weitere Schneebälle formte: „Das sind Moritz und sein Bruder Kay, die beiden haben angefangen, mich zu bewerfen. Moritz geht bei mir in die Klasse und sein Bruder müsste so alt sein wie du. Sie sind vor einem halben Jahr nebenan in das Haus gezogen.“ Mehr Infos brauchte der Ältere nicht.
„Dann werden wir den Kerlen mal zeigen, was wir so können.“
„Was hast du vor?“
„Wir machen zu Beginn ein paar ordentlich große Schneekugeln.“ Gesagt, getan, in Windeseile hatten sie ein gutes Dutzend fertig.
„Gut und jetzt ...“ Fabio stoppte, als ein Hupen zu hören war. Beide drehten sich um und sahen, dass der Wagen ihres Vaters die Einfahrt hinaufkam. Strahlend stieg Albert aus und winkte seinen Söhne zu, da traf ihn schon der erste Schneeball. Augenblicklich gingen Max und Fabio zum Gegenangriff über. Schnell erhoben sie sich und bewarfen die Kerle, die es wagten, ihren Dad zu bombardieren, ebenfalls mit Geschossen. Fabios Dad hielt seine Aktentasche als Schutz vor den Körper und rannte zu seinen Söhnen.
Gemeinsam versteckten sie sich hinter der Mauer und beratschlagten sich. „Gut, wie lautet der Plan?“
Fabio erklärte seine Idee: „Einer von uns muss das Feuer auf sich lenken und sich opfern, während ein anderer ihm Feuerunterstützung gibt. Der Dritte schleicht sich von hinten an die da drüben heran.“ Alle drei nickten.
„Max, du bist der Schnellste, du lenkst sie ab. Dad, du gibst ihm Feuerschutz und ich schleiche mich ran.“ Die beiden stimmten Fabios Plan zu.
Gemeinsam formten die drei noch einige Bälle und setzten dann ihr Vorhaben in die Tat um.
Max sprang aus dem Versteck und rannte im Zickzack-Kurs quer durch den Garten. Sofort eröffneten die anderen das Feuer. Natürlich wartete der Vater nicht lange und warf zurück. In der Zwischenzeit machte sich Fabio auf den Weg. Ohne gesehen zu werden, schlich er durch den Garten, stieg über den niedrigen Zaun und traf die beiden in den Rücken. Erschrocken drehten die sich um. Diese Ablenkung nutzten Max und sein Dad, um weiter auf Moritz und Kay zu schießen. Verzweifelt versuchten sich diese zu verteidigen, doch sie hatten keine Chance.
Nachdem sie alle Bälle abgeschossen hatten, kehrten die drei freudig zum Versteck zurück.
“So und jetzt ein Frontalangriff“, kam es von Albert. Die Söhne stimmten zu und formten noch einmal Schneebälle.
„Gut, ich zähle bis drei, dann stürmen wir los und werfen.“
„Geht klar, Dad. Fang an.“
„Eins, zwei, drei.“ Gleichzeitig richteten sich alle auf und warfen ihre Bälle. Von der Gegenseite wurde ebenfalls geworfen.
Aber getroffen wurde Beate, die Mutter von Max und Fabio.
Betreten hielten die Schützen inne und schauten auf den Schneemann, äh -frau, der Beate nun war. Mit wütendem Gesicht klopfte sie sich den Schnee aus den Haaren sowie vom Körper.
Albert wagte es als Erster, an seine Ehefrau heranzutreten. „Schatz, ich bin wieder da.“