Verliebt in eine Mumie 2 - Leonie von Sandtown - E-Book

Verliebt in eine Mumie 2 E-Book

Leonie von Sandtown

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Beschreibung

Nach der abenteuerlichen Rückkehr aus dem alten Ägypten haben sich Giacomo und sein Liebhaber Amsu etwas Ruhe, um ihre Zweisamkeit zu genießen, mehr als verdient.

Bedauerlicherweise sind Giacomos Eltern immer noch verschwunden, was diesem einfach keine Ruhe lässt. Gemeinsam machen sich die beiden Helden auf die Suche nach ihnen und stolpern geradewegs in neue, aufregende Abenteuer hinein. Im Dschungel Perus erforschen sie die Ruinen einer längst vergessenen Zivilisation, wo sie auch auf das Grab des letzten Königs stoßen.

Mit ihrem Fund rufen sie allerdings eine Gruppe von Grabräubern auf den Plan, die auf der Suche nach einem sagenumwobenen Schatz die Überreste der ehemaligen Stadt durchforsten. Die Legende besagt nämlich, dass König Ninan sein Wissen, wo sich der Goldschatz befindet, mit ins Grab genommen hat. Somit erscheint es Giacomo und Amsu nur logisch, den toten König einfach wieder zum Leben zu erwecken.

Verrückte Grabräuber, eine erwachte Mumie und unerwartete Gefühle – das klingt eindeutig nach einer ungünstigen Konstellation.

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EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2017

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Leonie von Sandtown

Verliebt in eine Mumie 2

Das Grab des Königs - Gay Romance

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Vorwort

 

 

Sämtliche Personen und Ereignisse sind frei erfunden.

Ähnlichkeiten wären rein zufällig.

 

Der Inhalt dieses Buches sagt nichts über die sexuelle

Orientierung der Covermodels aus.

Alle Rechte vorbehalten.

  Nachdruck oder eine andere Verwertung, auch

auszugsweise, sind ohne Rücksprache mit der

Autorin nicht erlaubt.

E-Books dürfen nicht übertragen oder weiterveräußert

werden. Bitte respektieren Sie die

Arbeit der Autorin und

erwerben eine legale Kopie.

 

Die Helden dieser Geschichte müssen sich nicht schützen,

weil sie meiner Fantasie entsprungen sind.

Im Realen leben gilt immer Safe.

 

Danke!

 

 

 

 

 

 

Hiermit möchte ich euch darauf hinweisen, dass diese

Geschichte vollständig meiner Fantasie entsprungen ist.

Wer realistische Erzählungen sucht, sollte jetzt bitte

aufhören zu lesen und die Tageszeitung zur Hand nehmen,

wo man mit der manchmal harten Realität konfrontiert

wird. Allen anderen, die dem realen Leben für ein paar

Augenblicke entkommen wollen, wünsche ich viel Spaß

beim Lesen meiner Geschichte. Ich hoffe, dass ich euch in

eine fremde Welt entführen kann.

 

Viele Grüße

Leonie

 

 

 

Prolog

 

 

Altes Peru

 

Ninan

 

Ich bin Ninan Cuyochi, Herrscher von Cuzco. Und wie es aussieht, sehr erfolgreich darin. Denn es herrscht Wohlstand in meinem kleinen Reich, obwohl die letzten Jahre sehr hart waren. Doch mein Volk hat mir vertraut und wir haben es zusammen geschafft. Die Menschen sind glücklich und achten mich. Vielleicht aber auch nur, weil sie nichts von meinem kleines Geheimnis wissen. Das ist, in den Händen meines Geliebten Manco, der hier gerade in meinen Armen liegt, sicher. Ich habe mein Herz an diesen Mann verloren, ein Blick von ihm hat gereicht und ich war ihm verfallen. Sanft küsse ich ihn auf die Stirn. Im gleichen Moment erhebt er sich zu meinem Leidwesen und kleidet sich an.

»Ich hatte die Hoffnung, dass du noch das Frühstück mit mir einnimmst.“

Nervös blickt er sich um und erwidert leicht abweisend: »Du vergisst meinen Stand. Ich muss an die Arbeit.«

Ich vergesse immer wieder, dass er zu meiner Dienerschaft gehört und damit Pflichten hat, die er erledigen muss, damit unsere Liebe geheim bleibt. Heute allerdings ist irgendetwas anders an ihm, das habe ich schon letzte Nacht bemerkt. Ich gebe zu, dass er noch nie sehr liebevoll und zärtlich war, doch gestern war er regelrecht abweisend. Er ist schon dabei hinauszueilen, da packe ich ihn am Arm und ziehe ihn zu einem Kuss an mich heran.

Grob schiebt er mich von sich weg und sagt, wie schon so oft: »Nicht!Du weißt, ich mag es nicht, wenn du mich küsst.«

»Was ist los? Du warst gestern schon so ablehnend zu mir.«

Plötzlich lächelt er mich an und streichelt mir sanft über das Gesicht. »Bitte verzeih‘, heute ist doch ein besonderer Tag und ich bin mir etwas unschlüssig, ob dir mein Geschenk gefallen wird. Da ich kaum etwas besitze, ist es nichts Besonderes.«

Er ist so wundervoll. Ich küsse ihn sanft. »Egal, was es ist, ich bin mir sicher, dass es mir gefallen wird. Schon allein aus dem Grund, weil es von dir kommt. Also hör bitte auf, dir Sorgen zu machen.«

Ein erleichtertes »Danke«, ein flüchtiger Kuss und schon eilt er hinaus.

 Manco schläft zwar mit mir, aber Liebesbekundungen in Form von Küssen gibt es leider nur sehr selten. Meistens muss ich mir einen stehlen, woraufhin ich immer von ihm gerügt werde. Darum wiegt dieser gerade eben besonders viel. Schon mehr als einmal habe ich ihn gefragt, warum er mich nicht küsst, aber eine Antwort habe ich nie erhalten. Meine Vermutung ist, dass es wegen meines Rangs ist. Immerhin bin ich der Sapa Inka. Aber ich werde alles daran setzen, dass er das vergisst.

Leider habe ich nun keine Zeit, mir länger Gedanken zu machen, denn heute ist ein großer Tag für mich. Das ganze Volk kommt, um meinen Geburtstag mit mir zu feiern. Natürlich nicht das Ganze, doch ich habe alle angewiesen, diesen Tag mit mir zu feiern und die Arbeit ruhen zu lassen. Jede Familie hat als Geschenk von mir, einen Korb mit Nahrungsmitteln erhalten.

Es wird also ein großer Tag werden. Ich habe auch für Manco ein Geschenk, denn ich werde ihn bitten, für immer an meiner Seite zu bleiben. Zum Beweis unserer Verbindung habe ich einen Ring für ihn anfertigen lassen. Leider wird es ein Geheimnis zwischen ihm und mir bleiben müssen, denn keiner darf von uns erfahren. Vor allem hoffe ich, dass er verstehen wird, dass ich zum Schein und um einen Erben zu zeugen, eine Frau heiraten muss. Aber er wird, da bin ich mir sicher.

Nachdem ich mich angezogen und mein Frühstück zu mir genommen habe, trete ich in den Thronsaal, wo sich die besser Situierten meines Reichen eingefunden haben. Zu meiner Rechten steht mein treuer Freund und Magier Auca, der mir bei all meinen Entscheidungen beisteht.

Mit großem Applaus werde ich begrüßt. Zufrieden setze ich mich auf meinen Thron und sofort tritt meine Schwester Acha neben mich. Sie neidet mir leider meinen Königstitel und würde selber gern auf dem Thron sitzen. Ich weiß, dass ich mich vor ihr in Acht nehmen muss. Besonders jetzt, da sie einen sehr zufriedenen Ausdruck auf ihrem Gesicht hat.

Nachdem ich meine Rede gehalten habe, bittet meine Schwester um das Wort und ich ahne nichts Gutes.

»Ich möchte diesen Anlass nutzen, um Ihnen allen etwas mitzuteilen. Mein Bruder ist nicht würdig auf diesem Thron zu sitzen!«

Mein Gefühl hat mich also nicht getäuscht. Schlagartig erhebe ich mich, um sie zum Schweigen zu bringen, doch zu meinem Bedauern redet sie einfach weiter: »Er vergeht sich an der Dienerschaft, und zwar an der männlichen. Schon öfters habe ich ihn bei seinem widerlichem Treiben beobachtet.«

Ein Raunen geht durch alle Anwesenden.

Jetzt melde ich mich zu Wort. »Das ist eine Lüge! Dafür gibt es keine Beweise, du willst nur auf den Thron.«

Hämisch erwidert sie: »Das ist keine Lüge, denn ich habe Beweise dafür.«

Das kann ich mir nicht vorstellen und schüttele aus diesem Grund den Kopf.

»Wie du meinst«, sagt sie arrogant, wendet sich um und ruft: »Manco.«

Nach wenigen Augenblicken kommt meine Liebe mit eiskaltem Blick auf uns zu. Gefühllos und mit Ekel in der Stimme bricht er mir das Herz: »Er hat sich an mir vergangen, mich zum Sex gezwungen. Fast jede Nacht musste ich ihm zu Diensten sein. Tun, was er von mir verlangt. Er hat gedroht mich zu töten, wenn ich nicht tue, was er will oder mit irgendeiner Menschenseele darüber rede.«

Jetzt fängt er an zu weinen, allerdings ist sein Blick immer noch eiskalt. Ich kann kaum fassen, dass er mir das antut. Doch ich war einfach nur zu blind, um die Zeichen zu sehen. Zu sehen, dass er nie wirklich zärtlich zu mir war, dass er meine Liebesgeständnisse kein einziges Mal erwidert hat.

»Also hat er dich vergewaltigt?«, fragt meine Schwester Manco.

Dieser schluchzt laut auf. »Ja, hat er.«

Das ist mein Todesurteil. Ich selber habe das Gesetz verfasst, nach welchem Vergewaltiger die Todesstrafe zu erhalten haben. Denn dies ist ein genauso großes Verbrechen wie einen Menschen zu töten.

»Entspricht das der Wahrheit, mein König?«, reißt mich einer meine Gäste aus meinen Gedanken. Ich schaue zu meiner Schwester und weiß, dass leugnen keinen Sinn hat. Sie wird sicher noch mehr Zeugen haben, die bestätigen werden, dass ich lieber mit Männern das Bett teile und mich an der Dienerschaft oder besser an Manco gegen seinen Willen vergangen habe.

Mein Schweigen ist wie ein Schuldeingeständnis, doch jedes Wort wäre sinnlos. Meine Schwester fackelt nicht lange und befiehlt:

»Los, sperrt ihn weg. Morgen früh wird er hingerichtet.«

Es scheint alles gut von meiner Schwester geplant zu sein, denn ohne zu zögern packen mich meine eigenen Wachen und schaffen mich ins Gefängnis.

 

***

 

In meinem eigenen Gefängnis eingesperrt und auf meine Hinrichtung wartend, habe ich nur einen Gedanken: Was bin ich nur für ein Tor gewesen? Habe Manco blind vertraut, ihm mein Herz geschenkt. Das Schlimmste daran ist allerdings, dass mein Herz trotz allem blutet. Ich kann nicht mal wütend auf ihn sein, denn ich habe diesem Mann wirklich geliebt und liebe ihn noch immer. Obwohl er mich verraten hat, trauert mein Herz.

Wie konnte ich mich nur so um den Finger wickeln lassen? Dadurch habe ich alles verloren und mein Volk wird nun unter der Herrschaft meiner Schwester leiden. Sie ist nur darauf aus, Land und Macht zu erhalten. Ich bin mir sicher, dass sie einen sinnlosen Krieg anzetteln wird.

Lautes Geschrei dringt an mein Ohr. Ungläubig, was ich da zu hören bekomme, erhebe ich mich von meinem Nachtlager und trete an das vergitterte Fenster. Eine Traube von Menschen hat sich auf dem Platz vor dem Palast versammeln. Mein Herz schlägt schneller, denn mein Volk fordert lautstark meine Freiheit.

»Sie können dir nicht helfen, Bruder.«

Erschrocken drehe ich mich zu meiner Schwester um. In gehörigem Abstand steht sie vor dem Gitter, das mich in diesem Raum gefangen hält. Neben ihr Manco, immer noch mit diesem kalten Blick.

»Warum?«, frage ich ihn und er antwortet: »Weil ich Acha liebe. Wir beide werden zusammen dieses Land regieren.«

»Ja, das werden wir, mein Liebster.« Damit zieht sie ihn zu einem Kuss an sich heran.

Es schmerzt mich, die beiden im Kuss vereint zu sehen. Das werde ich den beiden jedoch nicht zeigen. Hoch erhobenen Hauptes und emotionslos schaue ich sie an, nachdem sie sich voneinander gelöst haben.

Arrogant funkelt mich Manco an. »Du weißt nicht, wie widerlich es war, deine Berührungen zu ertragen. Wie abstoßend es für mich war, wenn du deinen Schwanz in mich geschoben hast und mir dabei ins Ohr gesäuselt hast, wie sehr du mich liebst. Ich empfinde nur Hass für dich.«

Noch näher tritt er an das Gitter heran. Die Abscheu ist deutlich in seiner Stimme zu hören, als er weiter redet, während sich seine Hände um die Stangen legen. »Es war so einfach, dir etwas vorzuspielen. Ich kann dir sagen, deine Schwester ist im Bett besser als du und küssen kann sie auch im Gegensatz zu dir. Aber das Beste daran ist, ich liebe sie und sie liebt ...«

Plötzlich stockt er mitten im Satz. Seine Augen weiten sich, schwer atmend greift er sich an den Hals. Scheinheilig streichelt Acha ihm über die Schulter und fragt: »Geht es dir nicht gut, Liebster?«

Manco hustet so sehr, dass er zu keiner Antwort fähig ist. Röchelnd geht er zu Boden, ohne dass meine Schwester nach Hilfe ruft. Mit verächtlichem Blick schaut sie zu, wie Manco sein Leben aushaucht.

Eine Träne rinnt über meine Wange.

»Oh Bruderherz, du trauerst doch nicht etwa um ihn?«

Ja, das tue ich, den ich liebe ihn selbst nach diesen verletzenden Worten, aber das werde ich ihr sicher nicht sagen.

»Er hat nur das getan, was ich von ihm verlangt habe. Manco hat doch wirklich geglaubt, dass ich ihn zu meinem König machen werde. Dabei habe ich ihn nur benutzt, denn ich werde allein herrschen. «

Mir war ja bewusst, dass meine Schwester kein Herz besitzt, aber dass sie so weit gehen würde, hätte ich nie für möglich gehalten.

»So Bruderherz, jetzt wirst du mir verraten, wo du den Schatz versteckt hast. Er wird mir helfen einen Krieg zu beginnen, um unser Reich zu vergrößern.«

Das werde ich ganz sicher nicht zulassen. »Nein, das werde ich nicht. Du wirst mein Volk nicht für deine Pläne benutzen. Sie werden sich von dir abwenden.«

Wütend funkelt sie mich an, mit Zurückweisung konnte sie noch nie gut umgehen. Leider findet sie schnell ihre Fassung wieder. »Na gut, wie du willst. Ich hatte gehofft, nicht zu dieser Maßnahme greifen zu müssen, aber du lässt mir keine andere Wahl. Wenn du es mir nicht freiwillig sagst, werde ich es aus dir herauspressen. Dein Folterknecht macht sich schon für dich bereit. Also, letzte Chance, Bruderherz.«

Fest schaue ich ihr in die Augen. »Lieber sterbe ich, als dir den Schatz zu überlassen, du Miststück. Unsere Götter werden über dich richten und deine Strafe festlegen.«

Laut lacht sie auf. »Das werden wir noch sehen, Bruderherz.«

Damit dreht sie sich um und geht. Ich muss mir schnell etwas einfallen lassen, um hier rauszukommen, sonst bleibt mir nur noch eine Möglichkeit.

Suchend schaue ich mich um, denn viel Zeit bleibt mir sicher nicht. Leider finde ich nichts, was mir helfen könnte. Ich glaube schon, dass alles verloren ist, als plötzlich Auca erscheint. Erleichtert atme ich aus und trete an das Gitter.

»Mein Freund, ich freue mich so, dass du da bist.«

Seine Hand zittert, als er sie durch das Gitter steckt und mit einem verliebten Blick meine Wange streichelt. »Mein König, Ihr müsst Eure Schwester aufhalten.«

Irgendetwas ist seltsam an ihm, aber ich habe jetzt keine Zeit mir Gedanken darüber zu machen. Ich muss so schnell wie möglich hier heraus.

»Das werde ich, aber vorher musst du mir hier heraushelfen.«

Zu meiner Verwunderung unternimmt Auca nicht die geringsten Anstalten, mich zu befreien. Weiterhin streichelt er mein Gesicht und sagt: »Keine Angst, Liebster, das tue ich. Vorher wirst du mir allerdings versprechen, dass du mit mir zusammen sein wirst. Dass du das Gleiche mit mir tun wirst, wie mit Manco und sei versichert, ich werde dich nicht so verraten, wie er es getan hat. Denn ich liebe dich und gehöre ganz dir. Ich würde es genießen von dir berührt und genommen zu werden.«

Verflucht, warum habe ich nicht mitbekommen, wie Auca empfindet? Jetzt ist es zu spät, ich habe keine andere Wahl, denn ich erwidere seine Gefühle nicht. Ich setze ein Lächeln auf und erkläre: »Auca, nie hätte ich gedacht, dass du so für mich empfindest, ich bin zutiefst bewegt. Lass mich schnell hier raus, damit ich meine Schwester aufhalten kann und dann reden wir über uns.«

Mein Plan ihn hinzuhalten geht nicht auf. Er tritt mit einem seltsamen Gesichtsausdruck, den ich nicht deuten kann, zurück. »Warum sagst du mir nicht einfach, dass du mit mir zusammen sein willst? Ich habe dich beobachtet, wenn du mit diesem Kerl zusammen warst. Wie du ihn angelächelt hast, so warmherzig und dein jetziges Lächeln ist nicht annähernd so schön. Du  liebst mich nicht.«

Damit hat er recht, doch er ist die einzige Chance, die ich habe, um hier rauszukommen.

»Nein, aber das werde ich bestimmt, nachdem wir uns nähergekommen sind.«

Hass flammt in seinen Augen auf. »Du lügst mich an. Du willst nur, dass ich dich heraushole.« Immer weiter weicht er zurück.

Verflucht. Ich flehe ihn an: »Bitte bleib. Hilf mir, hilf unserem Volk.«

»Die sind mir egal. Ich will nur, dass du mich liebst.«

Ich tue alles um mein Volk zu retten und lüge: »Gib mir doch die Chance dich zu lieben. Meine Schwester wird mich töten, wenn du mich jetzt nicht befreist. Wir haben nicht viel Zeit.«

Zu meinem Glück kommt er wieder näher. Zu spät. Acha ist zurück und mit ihr der Folterknecht. Ich habe keine Wahl. Wenn ich mein Volk retten will, sodass sie wenigsten die Möglichkeit haben woanders ein neues Leben anzufangen und nicht in einen sinnlosen Krieg hineingezogen zu werden, muss ich jetzt handeln.

»Also Bruder, hast du es dir überlegt? Wirst du mir sagen, wo der Schatz ist?«

»Niemals.« Dann öffne ich den Ring an meinem Finger und nehme das Pulver zu mir, welches sich darin befindet. Mein Vater gab es mir einmal für den Notfall. Dieser ist jetzt da. Kaum geschluckt, spüre ich wie meine Sinne schwinden. Wie aus weiter Ferne kann ich ihre Stimmen hören. Auca, der fleht, dass ich nicht gehe und mich um Verzeihung bittet. Acha, die mich schreiend verflucht. Das alles ist mir egal. Ich hoffe nur, dass mein Volk nicht leiden wird. Mit diesem Gedanken verlasse ich meinen Körper.

Kapitel 1

 

Peru 1913

 

Giacomo

 

In Gedanken versunken starre ich auf das Blau des Sees. Jetzt sind wir schon seit gut drei Monaten hier in Peru und haben noch keine Spur von meinen Eltern. Ob ich sie je wiedersehen werde? Meine Hoffnung schwindet von Tag zu Tag. Auch im Dorf, in dem sie immer ihre Lebensmittel geholt haben, hat man sie schon seit einem guten halben Jahr nicht mehr gesehen. Wo können sie nur sein? Ob sie …? Ich wage kaum daran zu denken, dass sie tot sein könnten. Aber dieser Tatsache muss ich mich leider auch stellen, selbst wenn es mir schwerfällt.

Plötzlich legen sich zwei starke Arme um meinen Oberkörper und ziehen mich an einem mir wohlbekannten Leib. Sanfte Lippen ziehen eine feuchte Spur von Küssen über meinen Hals, was sofort Erregung in mir auslöst.

Mein Geliebter Amsu, was würde ich nur ohne ihn tun? Immer wieder macht er mir Hoffnungen. Gibt mir Zuversicht, dass meine Eltern doch noch am Leben sind und vor allem, dass wir sie finden werden.

Ich wende mich ihm zu und unsere Münder treffen aufeinander. Noch immer löst jeder Kuss von Amsu ein Feuerwerk in mir aus, welches sich kaum beschreiben lässt. Dicht dränge ich mich an ihn und lege die Arme um seinen Hals, um ihn ganz zu spüren. Nur widerwillig lasse ich mich von ihm ein Stück wegschieben.

»Du hast schon wieder an deine Eltern gedacht?«

Ich senke den Blick und er drückt mich in seine Arme, es tut so gut, ihn zu spüren.

»Giacomo, langsam mache ich mir Sorgen um dich. Immer mehr verstrickst du dich in deinem Wunsch, sie zu finden.«

»Ich weiß, es scheint nur alles so aussichtslos, sie in diesem großen Dschungel zu finden. Sie könnten überall sein.«

Amsu schiebt mich erneut von sich und legt seine Hände auf meine Wangen. Sanft redet er auf mich ein.

»Wie ausweglos war es denn, meinen Bruder zu finden? Doch du hast nicht aufgegeben, hast dein ganzes Geld für die Suche nach ihm ausgegeben. Darum werden wir nicht aufgeben und sie auch finden. Das verspreche ich dir.«

Laut seufze ich auf, denn er hat recht, ich darf nicht aufgeben. Selbst wenn sie tot sein sollten, Amsu ist bei mir und ich brauche nur ihn, um glücklich zu sein.

»Vergib mir, ich sollte dir mehr vertrauen.«

»Du solltest uns vertrauen. Wir haben meinen Bruder gefunden und wir werden auch deine Eltern finden. Komm mit, Liebster, ich weiß, was du jetzt benötigst.« Entschlossen ergreift er meine Hand und ich lasse mich willenlos mitziehen, denn ich vertraue ihm blind.

Er führt mich in das Zelt, in dem wir, seit wir hier sind, kampieren. Dort beginnt er, nachdem er das Zelt geschlossen hat, mich zu entkleiden. Seine Augen funkeln gierig auf, sobald ich nackt vor ihm stehe. Mit einem leisen Knurren in der Stimme sagt er: »Lege dich bitte hin, und zwar auf die Seite.« Ich seufze hörbar auf und lege mich, mit Vorfreude im Bauch, auf die Decken, die uns als Bett dienen.

Es dauert nicht lange und Amsu kuschelt sich nackt an meinen Rücken. Seine harte Männlichkeit schiebt sich dabei zwischen meine Pobacken, was mein eigenes Geschlecht anschwellen lässt. Nach und nach presst sich sein ganzer Körper an mich und löst Erregung in mir aus. Zärtlich begeben sich seine Hände auf Wanderschaft. Voller Genuss schließe ich die Augen, als seine Zähne sanfte Bisse auf meinem Hals hinterlassen.

Liebevoll streichelt er über meine Haut. Meine Brust entlang, wobei er vorsichtig in meine Nippel zwickt, was mich lustvoll aufseufzen lässt. Noch dichter dränge ich mich an meinen Liebsten, während seine Hände weiter gleiten. Mit festem Griff umfasst er mit seinem geschmeidigen Fingern mein Geschlecht. Ich wende meinen Kopf und suche seine Lippen, die sich verheißungsvoll auf meine legen. Wie ich diesen Mann liebe. Ich bin zu keinem klaren Gedanken mehr fähig, sobald sich seine Finger vorsichtig in mein Inneres schieben.

Nein, bitte noch nicht, doch die Lust ist zu groß. Amsus Hand um meine Männlichkeit, die sich stetig auf und ab bewegt, sein Finger, der mein Inneres stimuliert und seine Zunge in meinem Mund, die mir die Sinne rauben, lassen mich kommen.

»Oh Liebster, bin ich so gut?«

Er weiß ganz genau, dass er es ist, denn er kennt meinen Körper wie kein anderer. In den letzten Monaten hatte er viele Gelegenheiten, ihn sehr gut kennenzulernen und ich den seinen. Aber jetzt möchte ich ihn endlich in mir spüren.

»Bitte Amsu, nimm mich«, flehe ich schon fast.

»Noch nicht.«

Ich spüre, wie er die Bemühungen an meinem Po wieder aufnimmt. Mittlerweile hat er die Angewohnheit, mich immer sehr gut vorzubereiten. Ich nehme an, er hat immer noch Angst mich zu verletzen, wie bei unserem ersten Mal. Da ich diese Zärtlichkeiten aber sehr schön finde, lasse ich ihn gewähren. Wieder küsst er mich um den Verstand.

»So, bereit?«, fragt er nach einiger Zeit. »Schon lange, lass mich dich endlich spüren.«

Ohne Probleme oder Schmerz dringt er in mich ein und ich bin nur noch im Rausch. Ich spüre Amsus Hände überall. Fest stößt er in mich und sein erregtes Keuchen streift mein Ohr. Ich will ihn schmecken und verschließe mit meinem Mund den seinen.