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Rubin. Die Raketen zertrümmern die Stadt bis auf den letzten Stein, sie bringen die Zerstörung mit dem Feuer der Vernichtung, dass die alten Menschen mit der gebrochenen Gesundheit und die Menschen mit ihren Kindern in Trümmern hausen und das ohne Dach über den Köpfen trotz Regen und Kälte. Priester. Dieses Elend zieht nicht nur durch diese Stadt, es befällt das ganze Land, und die Menschen wissen nicht warum, und wo in ihrer Not sie noch bleiben können. Rubin. Zertrümmert ist fast alles, und die Menschen brauchen mehr Brot und sauberes Wasser. Doch der Krieg nimmt kein Ende, und das Lazarett ist überfüllt bis in den letzten Winkel. Priester. Die Menschen sollten das Beten lernen, denn was wir sehen und erleben, es ist die große Tragik um die Menschen und das Leben, und dass Verstand und Politik am Ende sind. Rubin. Hilflos laufen Mütter, es weinen die Kinder, das ruft aus dem Fenster schon ein Blinder: Es ist die Not, sie schneidet tief ins Herz, die Häuser brennen, es schreit der Schmerz. Menschen sind's, die hier leben schon seit Jahren; was sonst wollt ihr nehmen statt bewahren, wenn ihr seht, wie's trümmert und in Flammen steht und keine Nacht ohne Granaten und Bomben vergeht. Was ist in diesem Krieg das Leben wert, wenn im Menschen Hunger und Erschöpfung schwelt? Wenn es mit den Herzen nicht mehr stimmt, sagt, was ist's, was den Verstand verdreht, verglimmt. Schulleiter. Man kann nur hoffen, dass der Krieg bald zu Ende geht und die Schule ihre Form bekommt, die ihr zusteht, damit der Bildungsprozess seinen Fortgang nimmt und nicht auf Dauer unterbrochen bleibt. Denn die Kinder sollen es lernen, dass es ohne Bildung keinen Fortschritt und ohne Fortschritt keinen Frieden gibt. Rubin. Es sind die Taten, die entscheiden. Schulleiter. Dessen haben sich nicht nur die Lehrer, sondern in größerem Maße die Politiker zu erinnern.
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Seitenzahl: 50
Veröffentlichungsjahr: 2022
Helmut Lauschke
Rubin der Mutige
Die Bachsche Chaconne auf der Trümmerstraße
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel
Vorwort
Vor dem zerbombten Haus von Rubin
Vor dem Trümmerfeld des gleichen Hauses
In Mutters kleiner Wohnung
Rubin auf dem Weg zum Lazarett
Beim Betreten des Lazaretts
Schule in Trümmern
Telefonat aus dem Lazarett mit der Mutter
www.tagesschau.de-ukraine-Donnerstag 2022-06-09 - 129.htm
Auf der Straße trifft Rubin auf einen orthodoxen Priester
Alte Frau geht mit einem kleinen Kind die Trümmerstraße im tiefen Schweigen entlang
Rubin sitzt auf einem Trümmerblock abseits der Straße
Impressum neobooks
Die Bachsche Chaconne auf der Trümmerstraße
Ein dramatisches Gedicht in drei Aufzügen
Personen
Rubin (Dr. Zwerkowsky), Arzt am Lazarett
Laira, junge Frau aus dem Wohnblock
Artem, türkischer Student
Mutter von Rubin
Verletzte auf dem Weg zum Lazarett
Schwerverletzte im Lazarett
Schulleiter Nazar in der zerbombten Schule
Hinkende Frau mit zwei Kindern wird auf dem Karren zum Lazarett gefahren
Vortragender eines Medienberichts
Junge und Rubin befreien die junge Mutter und das kleine Schwesterchen aus den Trümmern und bringen sie auf einem Leiterwagen zum Lazarett
Orthodoxer Priester
Alte Frau mit kleinem Mädchen an der Hand auf der Trümmerstraße
Mann, der auf der Geige slawische Volksweisen und schließlich die Bachsche Chaconne auf der Trümmerstraße spielt
Unsichtbare Stimmen
Attempt to stop the people's genocide in the Ukraine
Dear Madamdear SirPlease forward the email below. I am not a politician, but as a surgeon and trauma surgeon I am thinking with the highest concern about the suffering people and the children in particular. Regards, Professor Dr. med. Helmut Lauschke
-------- Forwarded Message --------
Subject:
Attempt to stop the people's genocide in the Ukraine
Date:
Fri, 27 May 2022 10:22:34 +0200
From:
Lauschke <[email protected]>
To:
"[email protected]: pressoffice"@apu.gov.ua, [email protected]
Volodymyr ZelenskyPresident of the Republic of Ukraine Mister PresidentThe political awareness has reached the level that it is un-legal and against the rules of common sense if one person decides to destruct/destroy a country like the Ukraine and its severely traumatized people and children (for example: Olaf Scholz, German Chancellor}. Thinking on the severe human implications particularly on the traumatized children in the long term, my personal advice would be: Invite the Chinese president Xi Jinping to your country, and tell him your and your people's story and show him the extreme damages in the country as a result of the so-called 'Special Operation' so far.To my understanding, the Chinese president has the extraordinary authority and power to convince the Russian president to move and stop immediately the genocide of the people in the Ukraine. A politically verbal power is better than each kind of military power! Therefore each verbal attempt to stop the genocide is fundamentally needed and very urgent for your country and the severely suffering people in the Ukraine (and for the many Russian families and mothers as well who are losing their men/fathers/sons by this terrible war)! Please think, react and respond! Faithfully, Professor Dr. med. Helmut Lauschke
ERSTER AKT
Erster Auftritt
Rubin kommt vom ärztlichen Einsatz zurück. Laira erwartet ihn.
Laira. Rubin, Rubin! Endlich kommst du zurück. Sieh, was aus dem Haus geworden ist.
Rubin. Ja, der Schreck ist groß und nicht minder die Angst um dich und Sahela. Sag, wo ist sie die liebe Sahela? Ich hoffe sehr, dass sie ihr Leben behalten hat. Sag Laira, wo ist Sahela? Ich muss sie sehen!
Laira. Nun schwindet mir die Sprache weg, und die Angst zerreißt mein Herz.
Rubin. Sag! Ist’s Sahela, die dir im Herzen liegt, dann ist doch der Herzschlag von großem Wert! Sag Laira, wo ist das liebe, so geliebte Kind. Sie ist’s, wonach es mich sehnt, sie zu sehn, weshalb ich früher zurückgekommen bin.
Laira. O Rubin, ich fürchte die Schmerzen, die ich ihnen zufüge, wenn’s um die geliebte Sahela geht.
Rubin. Was sagst du, Laira, was sind das für Worte, die ich um Sahela ertragen muss? Ich stehe hier vor den Trümmern und fürchte das Ärgste, doch sollt es Sahela nicht treffen.
Laira. Das ist’s, warum der Schmerz tiefer bohrt, dass er mir den Atem nimmt, wenn und weil ich es bekennen muss, dass es die liebe Sahela nicht mehr gibt.
Rubin. Was sagst du da? Warum schneidest du ins Herz so tief, dass ich mein Leben noch verliere? Denn sie ist’s, Sahela, die das Licht verstrahlte und mir den Wert der Arbeit und des Lebens gab.
Nun hab ich zu den Trümmern zu vernehmen, dass es Sahela lebend nicht mehr gibt. Was ist geschehen, Laira, dass so Schreckliches wie ein Schicksalshammer mich erschlägt?
Laira. Der Brand befällt die Zunge, die Lippen spannen das Zurück. O weh, es ist die Angst, die Wahrheit.
Rubin. Ja die Wahrheit ist’s, …
Laira. Die Wahrheit lässt sich nicht betrügen. Da ist’s, dass das Herz den Schmerz umfasst und nicht aus seinen Kammern fahren lässt.
Rubin. Laira sag! Haben Trümmer sie begraben?
Laira. Nein, der Tod hat sie gefasst, hat sie zur Fackel entzündet und ist brennend mit ihr aus dem Haus gestürzt.
Rubin. Was sagst du, Laira? So Furchtbares ist passiert? So Grausames hat der Tod der geliebten Sahela angetan?
Laira. Die Grausamkeit lässt sich nicht formulieren, im gellenden Schrei stürzte Sahela brennend auf die Straße und verbrannte zur Unkenntlichkeit.
Rubin. O mein Gott, du großer Gott! Konntest du sie nicht retten, sie am Leben halten, das doch so jung und unschuldig noch war? Du hast es gesehen und hast die Grausamkeit zugelassen, ohne Sahela mit deinen Händen aufzufangen und vor dem Tod zu schützen. Denn in der Schlichteit des Gebetes war sie doch rein und treu dir im Herzen.
Laira. Es war die Unkenntlichkeit, Sahela neben den anderen Toten zu identifizieren, und der Brandgeruch tat dem Bemühen, sie zu finden, ein Weiteres, was die Grausamkeit erhöhte mit dem Magenkrampf und Schwindelgefühl um die Erinnerung an ein Leben, das in der Hilflosigkeit zu verlöschen droht.
Rubin.