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Connar und Scarlett gelangen auf das Forschungsmodul WISA55. Es kommt zur Konfrontation mit den Heleroen. Zur gleichen Zeit gerät das Zeitexperiment von Rah‘8sek außer Kontrolle. Er löst eine sogenannte Zeit-Säkularisation aus. Vergangenes und Gegenwärtiges überlappen sich.
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Seitenzahl: 42
Veröffentlichungsjahr: 2019
STAR ADVENTURE
Band 20
Scarletts Ende
Jens Fitscher
© 2019 Jens Fitscher
Illustration: S. Verlag JG
Verlag: S. Verlag JG, 35767 Breitscheid,
Alle Rechte vorbehalten
Die Bände sind ebenfalls erschienen unter dem Romantitel: Commander der Sterne von Jens Fitscher
Ein E-Book to Go S. Verlag JG® Roman
1.Auflage
ISBN: 978-3-96674-013-5
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
Die Naturkonstanten sind Gesetzmäßigkeiten, die ihre Daseinsberechtigung erst offenbaren, wenn es sie nicht mehr gäbe. Die Zeit ist eine davon. Die Zeit fließt nicht nach einer Richtung und sie ist auch keine Konstante. Aber sie ist eine Gesetzmäßigkeit, deren Vorhandensein außer Zweifel steht. Wird diese Gesetzmäßigkeit nun durch eine beliebige äußere Einwirkung massiv gestört, so kann die Kausalität des Lebens, so, wie wir sie kennen, ad absurdum geführt werden. Alles, was du glaubtest, erlebt zu haben, wird in Zweifel gestellt und ein neues Kapitel in der Wechselbeziehung zwischen dir und dem Universum wird entstehen.
Inhaltsverzeichnis
Sturm der Hemisphäre
Die Maschinenwesen
Das Experiment
Zeit-Säkularisation
eBook to Go Navigation
Der Fahrstuhl zum Sitz der sogenannten Götter wurde gestürmt. Die Männer und Frauen der UGIch drangen bereits in das Gebäude ein.
Es gab keine Gegenwehr mehr. Sollten der Schutzschirm und die zwei Lasergeschütze die einzigen Hindernisse gewesen sein? Ich konnte es zunächst nicht glauben. Scarlett, Telios und ich befanden uns in der vordersten Linie.
„Ich kann weder Gedanken noch Emotionen wahrnehmen. Da drinnen befindet sich kein einziges denkende Lebewesen, glaubt mir. Auch wenn ich auf diesem verdammten Planeten immer wieder Aussetzer bezüglich meiner besonderen Fähigkeiten habe, diesmal bin ich mir sehr sicher!“
Scarlett rannte links von mir, während Telios sich mehr rechts hielt. Sie hatte mehr zu sich selber gesprochen, aber ich hatte sie noch verstehen können.
Telios hielt als Einziger von uns Dreien ein Lasergewehr in den Händen.
Noch war überhaupt nicht sicher, ob wir den Fahrstuhl überhaupt in Betrieb nehmen konnten. Telios verfügte zwar über den Code, aber ich rechnete mit weiteren Hindernissen, die sich uns in den Weg legten.
Einige Männer der Unabhängig Glaubenden Ich’allen, kurz UGIch genannt, schienen bereits in Siegerlaune zu sein. Sie riefen sich scherzhafte Bemerkungen zu und begannen ihre Deckung zu vernachlässigen.
Auch Oran schien es bemerkt zu haben, denn seine lauten, wütenden Ermahnungen und Befehle schallten ebenfalls durch die dunkle Nacht.
„Wir machen einen Heidenlärm. Das wird man auch dort oben nicht überhören können. Außerdem denke ich, dass der Ausfall des Schutzfeldes bereits einen stillen Alarm ausgelöst hat. Noch sind wir nicht in der Weltraumstation angekommen, und wenn diese Dilettanten so weitermachen, werden wir die Hemisphäre der Götter auch niemals erreichen!“
Ich war stehen geblieben, als wir nun den Eingangsbereich erreicht hatten.
Als nun mehrere Lasergewehre begannen, das Eingangsschott unter Feuer zu nehmen, wurde es mir dann doch zu Bund.
„Hört sofort damit auf. Wollt ihr unseren kleinen Erfolg jetzt schon wieder gänzlich zunichtemachen?“
Man hatte mich nicht verstanden, jedenfalls glotzten mich acht Augenpaare an, als wäre ich der Feind.
„Was soll das? Je schneller wir in dem Gebäude sind, umso eher werden wir die falschen Götter auch vertreiben!“
„Das geht auch leiser“, sagte ich und versuchte mich zu beherrschen. Gleichzeitig konzentrierte ich mich auf den Eingang und riss telekinetisch das Tor heraus.
Es flog einige Meter über die Köpfe der verblüfften Männer hinweg und zerschellte mit einem ohrenbetäubenden, kreischenden Schlag an einem großen Felsblock. Die sofort danach einsetzende Ruhe war fast schon wieder gewöhnungsbedürftig.
„Das war jetzt aber sehr leise“, bekam ich von irgendjemand die Antwort und eine Lachsalbe der anderen folgte.
„Lasst das. Tarik hat schon recht. Wir wissen absolut nicht, was uns dort drinnen erwartet. Los jetzt, stürmt den Fahrstuhl, aber mit der notwendigen Vorsicht!“
Oran drang mit angeschlagenem Lasergewehr als Erster in das Gebäude ein. Scarlett und ich befanden uns direkt hinter ihm, gefolgt von einer wilden Horde Ich’allen, unter denen ich kurz Telios zu sehen glaubte.
Das Fahrstuhlgebäude schien lediglich aus einem einzelnen, länglich erscheinenden Raum zu bestehen.
Es gab jedenfalls keine sichtbaren Durchgänge noch sonstige Türen. Ich stand mitten im Raum und blickte etwas ungläubig auf die Fläche vor mir.
Außer drei kreisförmigen, nebeneinander angeordneten Plattformen war der Raum vollständig leer. Die Decke befand sich in etwa fünf Meter Höhe. Es gab keine sichtbaren Maschinen.
Ich blickte mich hastig um. Nirgends war auch nur eine Andeutung von fremder Technologie zu erkennen.
Mittlerweile hatte Orans gesamte Truppe den Raum betreten. Laustarke Flüche und Unmutsbekundungen schallten von den glatten Außenwänden zurück.
„Was soll das? Wo ist der energetische Fahrstuhl? Ist das eine Falle?“
Orans Partnerin hatte vor Enttäuschung fast schon geschrien. Jedenfalls wurde sie von den Männern und Frauen der UGIch gehört. Unvermittelt wurde es ruhig im Raum. Oran schaute zuerst mich an, als erwarte er von mir eine diesbezügliche Erklärung. Ich wusste zunächst ebenfalls nicht, was ich dazu sagen sollte.
Als er langsam auf die mittlere Plattform zuging, kam mir Selfriens Wortwahl in Erinnerung.
„Die Betonung liegt wohl auf ‚energetisch‘! Unsere Vorstellungen bezogen sich aber mehr auf eine rein mechanische Fortbewegung!“
Als ich zu sprechen begann, war Oran sofort stehen geblieben.
„Es gibt doch von hier überhaupt keine sichtbare Verbindung zur Hemisphäre. Wie bitte sollen wir hinauf in diese verdammte Raumstation gelangen?“
„Oran, glaube mir. Diese drei Plattformen sind der Fahrstuhl. Ganz bestimmt!“
Ich musste plötzlich an die Erhöhungsmaschine der Ellio’sh denken, unter der ich gelegen hatte und die gewisse Veränderungen meiner Hirnstruktur bewirkt hatte.
Ich hörte jetzt noch im Geist fast wortgetreu die damalige Erklärung des Maschinengehirns: