Seelenfeuer - Alf Glocker - E-Book

Seelenfeuer E-Book

Alf Glocker

4,9

Beschreibung

. über die Liebe! Geschichten und Gedichte, geschrieben von Frauen und Männern, die die Geschehnisse ihres Herzens, ihrer Phantasie, ihrer Erlebnisse und ihre Gefühle zu Papier gebracht haben. Ein unvergleichliches Kaleidoskop an Emotionen, arrangiert zu einem wunderbaren Strauß von Sinnlichkeit und Vergnügen. Die Liebe, die bis zum Morgengrauen anhält. Die Liebe zu einem ganz besonderen Pferd. Die Liebe zum Leben. Die Liebe zu einem ganz besonderen Ort. Ein magischer Platz. Die Liebe zwischen zwei Menschen. Ein verlorenes Herz. Heimliche Liebe, die keiner erfahren darf. Unvergessliche Momente. und vieles mehr. Diese Geschichten entführen Sie in die Welt der Liebe, mit spannenden, lustigen und kurzweiligen Texten. Für besondere Gelegenheiten und zwischendurch, ein Geschenk für Freunde, ein Buch, statt Blumen. 82 Autoren mit über 100 Beiträgen! Lassen Sie sich überraschen.

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Seelenfeuer

Geschichten und Gedichte

über das ganz große Gefühl

Buch 1

Bunter Strauß liebevoll arrangierter Geschichten

Liebe ist das Einzige, was wächst,

wenn wir sie verschwenden.

(Albert Schweitzer)

Von Herz zu Herz

Rosemarie Gerst

Eigentlich geht es überhaupt nicht um die äußeren Umstände, aber zum besseren Verständnis gehört ihre Erwähnung an diese Stelle. Lukas, der mit mir Heiratsabsichten hatte, lud mich zu Silvester nach Mittenwald ein, zum Feiern und Ski laufen. Am späteren Abend besuchten wir ein gutes Lokal im Zentrum Mittenwalds, wo Tanz und Musik geboten wurde. Freunde von Lukas, ein Musikerehepaar, war auch dabei. Wir setzten uns an einen größeren Tisch, an dem später noch ein Ehepaar aus Flensburg Platz nahm. Der Mann war Architekt wie Lukas. Die Zeit verging mit Reden und Tanzen. Alle unterhielten sich gut, es wurde viel gelacht und auch dem Alkohol zugesprochen. Ich aber, ich fühlte mich allein und nicht recht zugehörig.

Um Mitternacht wünschte man sich gegenseitig ein „Gutes Neues Jahr“, Küsschen rechts, Küsschen links, halt das Übliche.

Im Raum war es etwas leer geworden. Einige Leute waren schon gegangen oder tanzten im Erdgeschoss, wie Lukas und die Frau des Flensburger Architekten.

Ich sah mich im Raum um, der Trubel war sanfter Musik gewichen und ganz unerwartet setzte sich der Flensburger Architekt zu mir. Für mich war er ein wildfremder Mann. Er wirkte intelligent und kultiviert. Nichts Eitles oder Geziertes war an ihm.

„Gefällt es ihnen nicht? Sie haben so gequälte Augen“, sprach er mich an. Das war bemerkenswert, weil es zumindest ein Zeichen seiner Aufmerksamkeit und seines feinen Gefühls war.

Ich antwortete auf seine Frage: „Die Menschen gefallen mir nicht.“

Darauf entgegnete er entschieden: „Ich liebe sie und Sie gefallen mir sehr.“

Mit einem seltsam tiefen Blick, wie ich ihn noch nie erlebt hatte, sah er mir in die Augen.

Es war fast ein wenig unheimlich, aber zugleich auch wohltuend. Konzentration und Zuneigung lag in diesem Blick. Einmal wandte ich meinen Blick ab, worauf er mich bat: „Bleiben Sie doch da, sehen Sie nicht weg.“

Für einen kurzen Augenblick bemerkte ich auf dem Grund seiner Augen ein Aufleuchten und etwas wie Innigkeit und Lauterkeit. Mein Gefühl und mein spontaner Eindruck waren sofort seinem allerpersönlichsten Innenleben begegnet zu sein. Diese Wahrnehmung war tief berührend und geheimnisvoll.

Eine unsagbare Leichtigkeit und eine tiefe Zuneigung zu ihm durchströmte mich. Ich konnte ihm ganz vertrauen und ihn vollkommen bejahen. Deshalb war diese Begegnung so schön, einfach nicht von dieser Welt, wie ich fand.

Ich glaube, dass er ebenso glücklich war wie ich.

Dann gingen wir nach unten um zu tanzen. Kein Kuss, keine Umarmung, weder Scherz noch Getändel, fand statt. Es war ein Fest der Gefühle auf einer höheren Ebene, kein einfaches Mitnehmen, was der Zufall so bot. Aus ihm und mir war ein Wir geworden, eine Einheit, distanziert von den Anderen.

Einmal nahm er beim Tanzen meine Hand: „Sie haben wunderschöne Hände! Der Mondstein am Ring Ihrer Hand entspricht genau Ihren Augen. Dieses wundervolle Blau, schwebend in dieser Helligkeit, einfach erstaunlich. Mir ist so wohl in Ihrer Nähe.“

Ich bestand nur noch aus einem tiefen Gefühl für diesen Menschen. Alle Realität war mir abhanden gekommen.

Den Rest des Abends, über zwei Stunden, blieb er immer bei mir, um nur mit mir zu tanzen. Für mich war es der glücklichste Tanz meines Lebens.

Später sagte er mit leisem Bedauern: „Ich glaube, Lukas drängt zum Aufbruch.“

Ich lehnte meine Stirn an seine Schulter und flüsterte: „Wer ist Lukas?“

In meinem Rücken spürte ich den feinen Druck seiner Hand, er hatte mich verstanden.

Es war spät geworden. Das Orchester packte die Instrumente ein und wir standen zuletzt ganz alleine auf der Tanzfläche. Fast alle Leute waren fort. Nur schwer konnten wir uns voneinander lösen.

Dann musste alles ziemlich rasch gehen. Lukas verabredete sich mit ihm und seiner Frau für den nächsten Vormittag bei der Skisprung-Schanze. Die Verabredung platze jedoch, denn am anderen Morgen wollte Lukas lieber schlafen.

Später fuhr er mit mir zum Stadion und da sah ich, wie eben ein Auto mit Flensburger Kennzeichen wegfuhr. Dieses Aus für immer war schmerzlich. Wie hätte es weitergehen sollen? Er war verheiratet und wohnte so weit weg, am äußersten Ende Deutschlands. Jeder für sich hatte seinen Weg zu gehen.

Der Abschiedsschmerz war vielleicht der Tribut, den wir zu entrichten hatten, und doch gab mir dieses unbegreifliche Geschehen Zuversicht für die Zukunft.

Lukas bemerkte Tage später: „Du bist sehr verändert seit Silvester.“

Ich antwortete: „Du meinst durch Fabian. Ich kenne nicht einmal seinen Nachnamen und ich werde ihn nie wieder sehen, aber dich kann ich nicht heiraten, es tut mir leid, Lukas.“

Ungläubig schaute er mich an: „Das ist nicht dein Ernst!“

„Doch, Lukas, und ich erkläre es dir so: Wenn ich an einem See stehen würde und du wärst am jenseitigen Ufer, würde ich vielleicht ein Boot nehmen, um zu dir zu kommen, wäre aber Fabian am gegenüberliegenden Ufer, könnte ich übers Wasser laufen, um bei ihm zu sein, das weiß ich.“

Langsam und bedächtig packte Lukas seine Sachen in eine Tasche, so, als wollte er mir noch die Gelegenheit geben, alles zu widerrufen, doch dann ging er wortlos zur Tür.

Planet Mars

Was wir liebten

Kerstin Surra

Ich schlitterte auf dem Boden aus und konnte mich gerade noch am Waschbecken festhalten. Grinste blöde und schnitt meinem Spiegelbild eine Grimasse. Dieser versiffte Boden ekelte mich an. Da hätte ich ja gleich aufs Männerklo gehen können. Wenigstens hätte ich dann nicht anstehen müssen. Jetzt drängte sich eine billig aussehende Blondine an mir vorbei, um sich an ihrem Spiegelbild zu dilettieren. Sie schminkte es, frisierte es und sah danach, oh Wunder, genauso billig aus, wie zuvor. Ich grinste wieder. Sie lächelte freundlich zurück und ließ mich mit einem schlechten Gewissen stehen. Ich sah auch nicht mehr ganz taufrisch aus. Leichenblaß und mit verquollenen Augen. Wozu der ganze Aufsteilaufwand, Stunden zuvor?

Aber die innere Schönheit zählt ja bekanntlich. Nur, dass im Moment diese durchaus vorhandene Schönheit im Alkohol ertrank.

Umständlich klaubte ich mit spitzen Fingern die Klopapierreste von meinen Schuhen, die überall herumlagen. Deshalb war auf den Rollen mal wieder nichts gewesen. Hinterließ immer ein komisches Gefühl, so ein Toilettenbesuch im ekligsten Club der Stadt.

Aber immer noch besser, als diese in Dunkelheit getauchten Gelasse, Hinterhöfe, in denen Blaulicht den Weg des Schreckens zeigte. Hier gab es wenigstens Musik, es war warm und irgendwie heimelig.

Wieder schaute ich in den Spiegel, konnte mich einfach nicht vom Waschbecken lösen. Würde gleich umfallen. Und das war der denkbar ungünstigste Ort. Ein paar Spritzer Wasser ins Gesicht, immer noch eine Hand am Becken. Die Tür ging auf und schon wieder drängten drei schnatternde Mädchen in viel zu engen Tops und einem fremden Akzent herein und quetschten mich an das kalte Emaille. So nah wollte ich meinem Gesicht heute gar nicht kommen. Ich lieh mir einen Lippenstift und merke, noch bevor ich ihn ganz aufgetragen hatte, wie meine Lippe ein Bläschen bekam. Na super! Egal. So ging es. Die Backen zusammengekniffen und raus ins Getümmel.

Die Musik dröhnte in meinem Kopf und die Dunkelheit des Clubs tat meinen Augen gut. Die wenigen Scheinwerfer warfen ein diffuses Licht auf die Tanzfläche, die nicht größer als eine Picknickdecke war und auf der sich dreißig Verrückte in wilder Ekstase zu schräger und lauter Musik wanden. Ah, endlich. Ich warf mich mitten unter sie und wurde gleich freudig im Kreis der Hüpfenden, Rempelnden und Mitschreienden aufgenommen. Die schweren Stiefel schützten meine Füße, sodass ich ohne Bedenken sprang. Wenngleich viel kleiner als die langen Lümmels, konnte ich mich doch behaupten. Ups, gefallen. Macht nichts. Gleich griffen Hände nach mir und retteten mich unter einem langhaarigen, schweren Kerl in kurzen Hosen und T-Shirt mit Botschaft drauf, hervor.

Er rappelte sich hoch, machte eine beschwichtigende Geste und taumelte ins Dunkel, um sich ein weiteres Bier rein zu kippen, oder sonst was zu verrichten. Wir anderen gaben alles. Ich merkte, wie der dumpfe Druck in meinem Kopf nachließ und der Alkohol, sich verflüchtigend, aus meinem schwitzenden Körper wich.

Ob mich noch einer auf ein Bier einladen würde? Ich fühlte mich plötzlich so alleine. Früher war es anders gewesen. Da war ich aufgehoben in einer Familie. Freunde, denen nichts peinlich war, die alles von einem wussten und denen man auch noch nach der allergrößten Dummheit in die Augen blicken konnte. Gerade und ohne Scham. Doch jetzt war ich allein. Ich war nicht so nachsichtig mit mir, wie sie es gewesen waren. Wirklich allein. Ich hasste mich für das, was ich geworden war. Diese Stadt machte mich langsam krank.

Die eingeschworenen Cliquen bevorzugten es, unter sich zu bleiben. Man sprach anders, aß anders, kleidete sich anders. Es war nicht meine Welt. Und trotzdem war ich hier gefangen auf einem Planeten, der mir nicht Heimat werden konnte und der mich nicht liebte. Ich war wegen des Geldes hier. Doch es lag nicht auf der Straße, wie ich gedacht hatte. Nein, bisher kostete das Leben mehr, als ich in Reserve hatte. Würde mich nicht ab und zu ein netter Kerl mit nach Hause nehmen, auf ein Frühstück und ein warmes Bett, ich wäre längst verhungert.

Nur in diesem schäbigen Club fühlte ich mich so ein bisschen wie zu Hause. Hier schaute einen keiner schräg an und woher man kam war egal. Die Musik zählte und die damit verbundene Lebenseinstellung. Es kamen immer dieselben Leute her. Doch es war ebenso schwer Kontakt zu finden, wie sonst in diesem verdammten Hundsfott von einer Stadt. Dafür war die Musik zu laut und draußen war es zu kalt, um herumzustehen und zu paffen.

Ich schlich jetzt doch hinaus. Bibbernd und zitternd, aber wenigstens ein paar nette Worte mit dem Türsteher austauschend. Er kam auch nicht von hier. Dafür war sein Gesicht zu schwarz und seine Gesten zu fremd. In unserer Fremdheit passten wir doch ganz gut zusammen.

„Boa, lausig kalt. Mädchen, du holst dir noch was.“

„Nichts, was ich nicht schon hätte“, witzelte ich. Wir standen noch eine Weile herum, traten von einem Bein auf das andere, um ein wenig warm zu werden und schlangen unsere Arme fest um unsere Körper. Jeder allerdings um seinen eigenen. Mit Türstehern bändelt man besser nicht an. Nette, aber etwas schräge Typen.

„Wann hast du frei?“ fragte ich, mich nicht an diese Maxime haltend.

„Kindchen, ich habe in zwei Stunden frei. Und du?“

„Wenn es eine Beleidigung gewesen sein sollte, traf sie nicht. Ich schämte mich nicht, für das, was ich tat. Na ja, ein bisschen vielleicht schon. Wir wollten doch alle nur leben.

„Hey, was glaubst du, wen du vor dir hast?“, rüffelte ich zurück.

„Nichts für ungut. Wollte dich nicht beleidigen. Also, ich wollte nur sagen, dass ich nichts zahle für was, was ich auch umsonst kriegen kann.“

„Und ich wollte nur sagen, dass ich nichts dafür nehme, und ich zahle auch nicht!“

„Then, well, in zwei Stunden also?“

Ich nickte nur und verschwand wieder im Club.

„Geh mal wieder rein, ist so kalt.“

Er hob das Kinn, um Zustimmung auszudrücken. Dann drehte er sich wieder um und starrte in die Nacht hinaus, um seinen Club zu beschützen, vor allem, was da draußen so lauerte. Und das war nicht wenig.

Wir gingen eng umschlungen zu ihm nach Hause, als wären wir ein altes Liebespaar. Das war schön. Er war irgendwie nett. So ruhig und freundlich. Er kochte uns Tee und bot mir eine Dusche an, nachdem wir getan hatten, wofür ich mitgegangen war. Wo das Wasser so teuer war, eine richtig noble Geste. Wir duschten dann zusammen, damit es sich wenigstens lohnte. Lauwarm rann das Wasser an uns herunter und ich dachte an die guten alten Zeiten, in denen es normal gewesen war, jeden Tag zu duschen. Jeden Tag! Heiß! Dies hier war eine leise Ahnung von diesen goldenen, untergangenen Tagen, als noch Milch und Honig flossen.

Er war so etwas wie Honig. Groß und weich. Er lachte. „Du bist so weiß wie Milch.“

„Und du bist wie heiße Schokolade.“

Noch so ein Zauberding aus der Vergangenheit. Da lächelte er verschmitzt, rubbelte mich trocken und zog mich in die Küche. Dann öffnete er einen kleinen Vorratsschrank. Öffnete ihn langsam und bedächtig, als wäre es ein Schrein, der das goldene Vlies enthielt. Doch es war besser. Es war der Gral persönlich. Ich konnte es nicht glauben, selbst, als ich den Geschmack schon auf der Zunge spürte.

Lösliches Kakaopulver!

Zwar nur in heißem Wasser aufgelöst, doch was für ein Geschmack. Er sollte mich in meinen Träumen verfolgen, dieses süße, bittere Gefühl auf der Zunge. Dieses fast vergessene Wohlgefühl. Erinnerungen schwappten hoch und Tränen drängten aus meinen Augen, quollen im heißen Dampf auf und tropften in den Kakao.

Erinnerungen von Familie, Winter, Feste, Wohlbehagen, Gemütlichkeit, Geborgenheit. Vorbei, vorbei. Nichts von all dem war noch in der Welt. In dieser kalten, einsamen Welt. Und doch, ich schaute hoch. Ich war ja nicht alleine. Es gab noch andere, die heimlich diesen Dingen nachtrauerten. Menschen, die nicht vergessen hatten, wie lebenswert, wie selbstvergessen wir einst gelebt hatten, ohne es zu wissen. Diese kleinen Dinge, die man so vermißte. Hier hatte einer Kakaopulver aufgehoben. Das Verfalldatum war gnädig abgeblättert. Doch was machte das? Wir aßen heute Dinge, die so verseucht waren, dass uns das nicht umbringen würde. Dieser Koloß von einem Prinzen hatte also dieses Wunderpulver aufbewahrt, für einen besonderen Moment. War ich ein solcher Moment? Wieso gerade ich?

Ich heulte jetzt noch ein bisschen mehr.

„Ich habe den ganzen Tag frei. Vielleicht hast du Lust, dass wir ihn zusammen vertun.“

„Klar, gerne.“ Ich war selig.

Was für ein Tag. Wir machten lauter verrückte Sachen. Besuchten ein Museum, einfach so. Dieser Mann sah ehrbar genug aus, um eingelassen zu werden, in diese heiligen Hallen. Ehrbar genug für uns beide, anscheinend. Denn ich erntete nicht einmal einen schrägen Blick von dem alten Mann, der uns öffnete. Die beiden bewaffneten Wächter beachteten uns gar nicht erst. Wir waren, außer ein paar Klugscheißern, die Einzigen hier. Ich staunte. Erinnerte mich nur noch vage, hatte alle diese Bilder schon gesehen. Einst waren wir gereist, Paris, Rom, die Welt. Die Erde!

Waren ein und ausgegangen in solchen Tempeln der Vergangenheit. Doch da war ich noch ein Kind gewesen und es war normal, ins Museum zu gehen. Für beinah jeden. Nicht nur, für die Megareichen und die vom Staat bezahlten Künstler. Die wenigen, die es noch gab. Wer hatte heute schon Zeit genug, um Bücher zu konsumieren, oder das Geld, um ins Museum zu gehen? Wir mussten alle für unseren Lebensunterhalt schuften. Jede Minute! Irgendwann war sowieso jeder bekannte Platz im heiligen Universum der Zentralregierung mit den Büsten und Brunnen der Herrschenden verschönert. Noch mehr ging einfach nicht.

„Komm, wir wollen uns setzen.“

Er zog mich auf einen Platz, in die Mitte eines großen Saales. Umgeben von diesen prächtigen, bunten Abbildern einer verlorenen Zeit, saßen wir und es schien mir, als drehten wir uns, oder der Saal drehte sich, oder die ganze Welt. So still und so voller Gerüche.

Dann holte mein Begleiter einen Block Papier aus seiner Tasche und begann vor meinen entzückten Augen, zu malen. Es war das Unglaublichste, das ich seit einem Jahrzehnt gesehen hatte. Wunderschön, atemberaubend, verrückt. Er saß da und verschwendete Papier und Bleistifte, um etwas völlig Nutzloses zu tun. Ich war überwältigt von so viel Verschwendungssucht. Es tat so gut, das zu sehen. Dann drückte er mir das Papier in die Hand und gebot mir, es ihm gleich zu tun. Es hatte eine Zeit gegeben, da hatte ich Blatt um Blatt mit Abbildungen der Welt und meiner Phantasie gefüllt. Doch das war schon schmerzlich lange her. Es mußte alles verlernt sein. Zitternd nahm ich den Stift, umschloß ihn mit meinen ungelenken Fingern und wagte kaum, das Blatt zu berühren. Es war so weiß und unberührt. So voller Hoffnung und ich sollte es jetzt ruinieren. Ich schaute zu Mister Kakao auf. Er blickte auf sein Fräulein Milch hinab und seine Augen machten mir mehr Mut, als alle Worte es gekonnt hätten.

Abends lagen wir bäuchlings auf dem Bett, betrachteten unsere Werke voller Stolz und lachten über lustige Skizzen, die wir von dem Türsteher im Museum angefertigt hatten.

Dann hielt er sich plötzlich die Hand vor den Mund und kicherte wie ein kleines Kind.

„Was?“

„Wir sind ein ganz schönes Klischee“, erklärte er.

„Der Türsteher und die Nutte?“, ich hob eine Augenbraue und tat beleidigt.

„Nein, Milch und Kakao. Das ist ein Klischee. Schwarzer Mann, weiße Frau!“

„Was meinst du?“, ich wusste es ehrlich nicht.

„Wir haben nicht dieselbe Hautfarbe.“

„Ja.“, ich zog das a in fragende Länger.

„Du weißt schon.“

Jetzt lachte ich. „Na, klar. Es war eben nicht alles besser, damals.“

Seufzend legte ich mich auf den Bauch. Dann fügte ich gleichmütig hinzu: „Gut, dass wir solche Vorurteile auf beiden Seiten beigelegt haben. Hauptsache, du bist nicht grün.“

„Oh Schätzchen, du bist so großmütig. Da stecken aber eine Menge Vorurteile in deinem schönen Köpfchen. “

„Ja, was Marsmenschen angeht, bin ich eigensinnig. Aber hör doch mal: Vorurteil. War das nicht schön?“

Jetzt stand er auf der Leitung und schaute mich nur verständnislos an.

„Na, das Wort. Vorurteil. Ein völlig nutzloses Wort. Sozusagen ein Luxuswort.

Es beschreibt nichts wirklich Essentielles wie Essen, Trinken, Sauerstoff, Schlafen. Verstehst du mich?“

„Ein Wort für etwas Sinnloses. Ja, du hast Recht. Dass wir früher einmal solche Worte benutzt haben. Klischee, Vorurteil. Valentinstag. „

„Sauerkirschsirup!“

„Oh, toll. Warte, warte, mir fällt eins ein, das ist so nutzlos, aber so schön, warte: Feierabend.“

„Feierabend.“

Den Rest der nächsten Stunde ließen wir uns alle Worte, die uns einfielen, nutzlose, schön klingende Worte, auf der Zunge zergehen. Ob sie nun etwas Schönes oder etwas Schlechtes benannten, war egal. Wichtig war nur ihr nicht- überlebens -wichtig-Faktor – oder die Tatsache, dass sie Dinge beschrieben, die es nicht mehr gab.

„Überschwang.“

„Generationen.“

„Verwurzelt.“

Dann stöberten wir in seinen Schätzen. Er besaß Dinge!

Schönes, Schäbiges. Nutzlos allesamt, wie die Worte, aber verzauberte Erinnerung.

Er war ein Sammler.

„Warum machst du das?“, fragte ich endlich. Ich musste nicht erklären, was ich meinte. Es lag auf der Hand.

„Weil wir nicht wieder zu Affen werden sollten, die nichts tun, als fressen und gefressen werden.

Weil früher vieles nicht gut war und vieles sehr schlecht. Wir aber doch darüber streiten konnten, die Hoffnung hatten, dass es eines Tages ein Einsehen geben wird. Veränderung. Weil das Schöne aus der Welt verschwindet. Das Besondere, ihr Zauber. Das ist eine kalte, traurige Zeit. Doch auch aus ihr sollte doch etwas übrig bleiben, das gerne betrachtet wird. Wir müssen einfach etwas hinüberretten in die Zeiten, die kommen, die besseren, die guten Zeiten.“

„Glaubst du dran?“ Ich wagte kaum auf zu blicken.

„Aber ja!“

Er war so überzeugt, dass eigentlich gut war, das kam, was kam und ihm so erspart blieb, was wir anderen ertragen mussten. Das Leben. Das Überleben und das gänzliche Verschwinden von all dem Schönen, was wir so geliebt hatten. Die Plünderung der Museen, das Verbrennen der Bücher, das Zertrümmern der alten, großen Stätten von Menschlichkeit.

Aber vielleicht sah es auch nur so aus. Für den Unwissenden. Ich aber wusste es besser. Endlich.

Denn der Hüter eines dreckigen Nachtclubs hatte mir gezeigt, dass es Menschen gab, die ihre Zeit und ihre Leidenschaft darauf verwendeten, etwas Schönes aufzuheben, und sei es auch nur eine Erinnerung. Etwas Schönes zu schaffen. Und sei es etwas Sinnloses.

Andere zu finden, deren leere Augen nach etwas Glanz und Schimmer lechzten, um ihnen zu zeigen, was gewesen war und wieder sein könnte.

Mike, sein Name war Mike. Ich sage das, weil ihr es wissen sollt. Wir hatten immerhin diesen einen schönen Tag. Als es Abend wurde, ging er in den Club. Ich sollte ihn abholen, wenn er Feierabend hätte. Ich war entzückt. Das mit uns ging also weiter, dachte ich. Er schaute mich so an, ich bildete es mir nicht nur ein. Ich weiß, dass es so war.

Als ich endlich zum Club ging, lag er schon in seinem Blut. Hatte seinen Club verteidigt.

Einen Platz, an dem sich Individuen treffen konnten, um alten Kulten von Musik und Spaß zu frönen. Heimat für die Verlorenen, Hort von etwas Altem. Bewahrungsort von Rhythmus und Hingabe.

Ein Messer im Bauch machte allen Träumen ein Ende. Er lebte noch und schaute mich wieder so an, als hätten wir noch viel zusammen vor. Ich hatte ihn angelächelt, als würde ich daran glauben.

Ich mach das jetzt alleine. Es gibt immer eine Nische, andere Menschen, Dinge. Malgrund ist an jeder Wand. Doch heute bin ich wieder im Club, tanze und trinke zu viel und hoffe, dass mich einer mit zu sich nach Hause nimmt. Sie sind schrecklich, diese dunklen Gelasse, dreckigen Hinterhöfe.

Denn Leben muss ich immer noch und es ist nicht leichter geworden. Nur ein bisschen weniger traurig, vielleicht. Ich denke selten daran, wie es hätte sein können. Denn das ist dann doch zu traurig.

Hab noch meine Sachen aus seiner Wohnung geholt. Die Polizei war schon da. Ihre grünlichen Gesichter betrachteten mich mißtrauisch. Unsereiner ist in ihren Augen nur Abschaum und Dreck. Und haben sie vielleicht nicht Recht? Nein, denn sie wissen nichts über uns. Was wir waren, was wir sein könnten. Was wir in uns tragen.

Sie haben meine Taschen durchwühlt, als wäre ich ein Dieb. Sie haben nichts gefunden. Natürlich nicht. Die bemalten und auch die unbemalten Blätter, die Bleistifte hatte ich mir in die Bluse gesteckt und das andere, dass ich geklaut hatte und von dem ich irgendwie dachte, dass er gewollt hätte, dass es mir gehört, liegt ganz unten in meinem Rucksack. Mein Schatz. Mein wohl behüteter Schatz.

Trost an allzu schlimmen Tagen, wenn ich unter einer nassen Brücke aufwache oder wieder mal von einem Typen verbeult wurde. Dann schlage ich das Tuch auf, öffne die kleine Tüte aus knisternder Goldfolie und rieche daran, koste ein Körnchen.

Sein Geruch ist darin, sein Geschmack und alles, was ich liebte. Schwarz und bittersüß.

Heiße Schokolade!

Romantische Überblendung

… im Rückblick in die Zukunft

Torsten Geistreiter-Fink

Für das noch unbegegnete Dich

Es war nur eine Winzigkeit - vielleicht nur ein verirrter Lichtstrahl oder ein sanfter Windhauch – in jedem Falle eine Winzigkeit, und sie veränderte ganz feinfühlig das Raum-Zeit-Gefüge. Ließ mich kurz innehalten, dem Impuls folgen, mich umzudrehen und meinen Blick durch den Raum schweifen zu lassen. Einer uns scheinbar vertrauten Inszenierung folgend trafen sich unsere Augenpaare, erst neu-gierig, fordernd dann fragend: „Sollten wir uns kennen?“ bis hin zum: „Sollten wir uns kennenlernen?“.

In einer mondlosen, jedoch sternenklaren Nacht hatte ich vor nicht so langer Zeit den in mir schlummernden, größten Widerstand ablegen können. Des Mitternachts stand ich am Leipziger Arm der Weißen Elster. Schaute ein letztes Mal auf das mit <Angst vor Nähe> beschriebene Blatt Papier, faltete es achtsam und ließ es die Könneritzbrücke hinuntersegeln. Zuerst verfing es sich noch im Brückengestell, doch dann glitt es hinab in den dunklen Strom, in dem sich sternengleich die Lichter der Nacht spiegelten.

Mit dieser Erinnerung und zugleich Aufforderung im Kopf suchte ich deine zufällige Nähe, die Chance uns kennenzulernen, ja, uns zu erkennen zu geben. Es ist nicht wichtig, <Was> man sagt, sondern <Wie> man etwas sagt. Denn ich kann mich weder an deine, noch an meine ersten Worte erinnern. Jedoch an den anmutigen Klang deiner Stimme, dein scheinbar aus der inneren Mitte entspringendes Lächeln und das beginnende Leuchten in deinen Augen, welches sich am Abend noch verstärken sollte.

Hinter der Angst vor Nähe verbarg sich die Angst vor Verletzlichkeit, die Mauern um uns bauen lässt, welche wir dann in mühevoller Kleinarbeit wieder durchlässiger machen. Doch bei uns beiden war es anders. So, als ob wir den Schlüssel zur Öffnung des Herzens für den jeweils anderen schon lange in der Hand gehalten hatten. Wir kamen nicht zum Nachdenken, handelten rein intuitiv. Fanden, ohne zu suchen, das Schlüsselloch, ließen den Schlüssel elegant ins Schloss gleiten, drehten den Zylinder in die richtige Richtung. Sollte die Mechanik verrostet gewesen sein, so war unser Schlüssel mit feinem Öl benetzt und ließ das Schloss sanft aufspringen. Verschaffte uns Zugang in die <Welt> des Anderen, die dann doch so vertraut, ja seelenverwandt erschien. Gemeinsame Unterschiede und unterschiedliche Gemeinsamkeiten hielten sich mutig die Waage. Geistige und körperliche Beweglichkeiten fanden ihre jeweilige Ergänzung und ließen doch Raum für Spontaneität, aber auch Individualität.

Ein Verstehen ohne Worte entwickelte sich über die Zeit. Der am Anfang unseres Kennenlernens stehende Augenkontakt durchwob regelrecht unsere Beziehung. Ließ uns achtsam durch die Augen des Anderen bis auf den Grund der Seele schauen. Überschatteten meine bisherigen Beziehungen mein Leben, so war unser Zusammensein eine Überblendung. Sogar die schwermütig-trüben Zeiten erschienen in einem neuen, glänzenden Augen-Licht.

Schließlich mündete unser Zusammensein in der Verwirklichung eines weiteren Lebenstraumes. Heute schaut uns ein drittes, deinen Augen so verblüffend ähnliches Augenpaar an. Wir blicken freudestrahlend in die Augen unseres Kindes - unserer gemeinsamen Mensch gewordenen, großen Liebe.

Mein magischer Platz

Annette Dell’Aere

Immer, wenn nach langen anstrengenden Tagen meine Energiespeicher zur Neige gehen, schwinge ich mich aufs Rad und fahre hinaus zum See. Oft war ich schon dort und bin es noch nie müde geworden, ihn zu betrachten. Jedes Mal hat er ein anderes Gesicht. Im Sommer wirkt die Oberfläche weich und zart wie Samt. Am liebsten würde ich barfuß darüber hinweg laufen, so wie einst Jesus am See Genezareth. Oder lieber noch hinein springen und hinab tauchen bis zu den Abgründen meiner Seele.

Dann begnüge ich mich aber damit, ganz andächtig am Ufer zu sitzen. So still der See auch wirkt, birgt er doch jede Menge Leben in sich. Ab und zu sehe ich eine Bewegung im Wasser und erhasche einen kurzen Blick auf einen silbrig glänzenden Fischleib, der blitzschnell auftaucht um nach einer Mücke zu schnappen und dann ebenso schnell wieder in den Tiefen des Sees verschwindet.

Während ich so sitze und schaue, nähern sich neugierig ein paar Schwäne. Aufmerksam beobachten sie jede meiner Bewegungen, die entweder Futter oder Gefahr bringen könnten. Auf der Wasseroberfläche spiegeln sich die Bäume ringsum wider. Sie schwanken ganz leicht im Wind, nachgiebig genug, um nicht zu brechen, aber auch stark genug, um sich zu behaupten.

Einer von ihnen ist besonders imposant. Groß und mächtig ragt er empor und blickt auf alles und jeden nieder. So dick ist sein Stamm, dass ich es alleine nicht schaffe, ihn zu umfassen. Wie lange er wohl schon hier wacht? Jedes Mal bleibe ich ganz ehrfürchtig vor ihm stehen, begrüße ihn und streiche mit meinen Händen über seine rauhe, zerfurchte Rinde. Seine Blätter singen im Wind, seine Äste knarzen ganz leicht und fast habe ich den Eindruck, er möchte mir etwas mitteilen.

Ebenso schön ist der See im Winter. Dieser Augenblick, wenn ich um die letzte Kurve biege und er dann in seiner ganzen weißen Pracht vor mir liegt. Die Nacht vorher hat es geschneit, und die Eisdecke liegt unter einer dicken Schicht weichem Schnee verborgen. Wenn ich früh morgens komme, habe ich manchmal das Glück, dass die Schneedecke noch unberührt ist und in ihrer ganzen Jungfräulichkeit vor mir liegt. Wie herrlich sie in den ersten Sonnenstrahlen glänzt und funkelt! Das Licht bricht sich tausendfach in den unzähligen kleinen Eiskristallen und taucht den See in ein fast schon unwirkliches gleißend helles Licht. Das Weiß wirkt noch weißer und treibt mir Tränen in die Augen. Ich muss meinen Blick abwenden und schaue hoch.

Die Bäume sind von einem eisigen Panzer umhüllt, der ihnen eine gewisse Endzeitstimmung gibt. Sie beugen sich tief unter ihrer schweren weißen Last. Ab und zu fegt der Wind ein paar Schneeflocken von den Ästen, die vollkommen schwerelos in alle Richtungen davon fliegen.

Doch am schönsten ist der See zu einer ganz bestimmten Zeit. Wenn im Spätsommer, nach einem warmen Tag, die Sonne langsam Richtung Horizont verschwindet, dann entstehen am Himmel die unglaublichsten Lichtspiele. Dort, wo eben noch die Sonne zu sehen war, ist alles in ein orange-rotes Farbenmeer getaucht, das sich an manchen Stellen mit dem Blau des Himmels vermischt. Darüber geht das Blau langsam in ein kräftiges Violett über, aus dem die mächtigen Wolken in allen Farbnuancen des Himmels leuchten.

Jetzt muss ich noch einen kleinen Moment Geduld haben. Sobald die Sonne weit genug hinter dem Horizont verschwunden ist, entsteht dieses fast schon übernatürliche dunkle Blau-Violett, das alles um mich herum so mysteriös und magisch erscheinen lässt. Dieses Zwielicht liebe ich besonders. Es regt meine Phantasie an, und fast erwarte ich unter den Bäumen kleine Elfen und Kobolde zu sehen, die sich ihre Ewigkeit mit süßem Gesang und lustigem Schabernack vertreiben.

Dann, irgendwann später, schleiche ich mich ganz leise davon, um diese Geschöpfe der Nacht nicht zu stören und mich nicht ihren frechen Streichen auszusetzen ...

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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