Sheila Banes – Die Vegas-Connection - Carola Kickers - E-Book

Sheila Banes – Die Vegas-Connection E-Book

Carola Kickers

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Beschreibung

Als private Ermittlerin in Los Angeles schlägt sich die ehemalige Polizeischülerin Sheila Banes mehr schlecht als recht durch, bis ein schwerwiegender Fall von Entführung auf ihrem Tisch landet. Doch dahinter steckt ein böses Komplott schwerreicher Männer, die auch vor Mord nicht zurückschrecken. Die Aufklärung dieses Falles bringt Banes nicht nur in Gefahr, sondern lässt sie auch die Bekanntschaft eines ungewöhnlichen Mannes machen.

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Veröffentlichungsjahr: 2023

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Carola Kickers

 

 

Sheila Banes

 

Die Vegas-Connection

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Impressum

 

 

Copyright © by Authors/Bärenklau Exklusiv 

Cover: © by Steve Mayer mit Bärenklau Exklusiv, 2023

Korrektorat: Bärenklau Exklusiv

 

Verlag: Bärenklau Exklusiv. Jörg Martin Munsonius (Verleger), Koalabärweg 2, 16727 Bärenklau. Kerstin Peschel (Verlegerin), Am Wald 67, 14656 Brieselang

 

Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

 

Alle Rechte vorbehalten

 

 

Inhaltsverzeichnis

Impressum 

Das Buch 

Sheila Banes 

Die Vegas Connection 

1. Kapitel 

2. Kapitel 

3. Kapitel 

4. Kapitel 

5. Kapitel 

6. Kapitel 

7. Kapitel 

8. Kapitel 

9. Kapitel 

10. Kapitel 

11. Kapitel 

12. Kapitel 

13. Kapitel 

14. Kapitel 

15. Kapitel 

16. Kapitel 

17. Kapitel 

18. Kapitel 

19. Kapitel 

20. Kapitel 

21. Kapitel 

22. Kapitel 

Folgende Beiträge von Carola Kicker sind ebenfalls erhältlich oder befinden sich in Vorbereitung 

 

Das Buch

 

 

 

 

Als private Ermittlerin in Los Angeles schlägt sich die ehemalige Polizeischülerin Sheila Banes mehr schlecht als recht durch, bis ein schwerwiegender Fall von Entführung auf ihrem Tisch landet. Doch dahinter steckt ein böses Komplott schwerreicher Männer, die auch vor Mord nicht zurückschrecken. Die Aufklärung dieses Falles bringt Banes nicht nur in Gefahr, sondern lässt sie auch die Bekanntschaft eines ungewöhnlichen Mannes machen. 

 

 

***

 

 

„Das Universum steht auf der Seite der Gerechtigkeit“

Martin Luther King US-amerikanischer Theologe und Bürgerrechtler 1929 – 1968

 

 

***

Sheila Banes

 

Die Vegas Connection

 

 

1. Kapitel

 

Richard Norton, ein eher unscheinbarer Berater in einem Versicherungsbüro, betrat das kleine, abgeschiedene Hotel mit der abgeblätterten Fassade wie jeden Freitagnachmittag, um sich mit einer geliebten Nora zu treffen. Unterwegs hatte er noch ein paar kühle Getränke für sie beide aus dem Supermarkt besorgt und in eine der obligatorischen braunen Tüten gepackt. Seit einer Woche war es unerträglich heiß in Kalifornien. Und für die nächsten Wochen war auch keine Abkühlung in Sicht. Zu Fuß bewegte sich kaum noch jemand in der Mittagszeit und der Stadtverkehr staute sich an den belebtesten Straßen. Trotz der klimatisierten Wagen stieg die Aggressivität der Fahrer bei diesem Wetter. Lautes Hupen an den Kreuzungen zeugte von ihrer Ungeduld. Richard ließ dies kalt, selbst als ein Chevy ihn beim unerlaubten Überholen fast geschnitten hatte. Nichts konnte seine gute Laune an diesem Nachmittag trüben.

Der junge, auf den ersten Blick eher farblos wirkende Versicherungsagent freute sich die ganze Woche über auf den Freitag. Sein Job mochte zwar nicht der bestbezahlteste sein, doch zumindest jeden zweiten Samstag hatte er frei. Trotzdem war der Freitag für ihn zum wichtigsten Tag der Woche geworden, denn er war der Einzige, an dem Noras tyrannischer Mann Elias Lakehurst ihr Ausgang gewährte. Angeblich besuchte sie dann ihre demenzkranke Mutter im Golden Hope Heim. Diese Ausrede akzeptierte der Despot. Hätte er gewusst, dass die Mutter seiner Frau vor wenigen Wochen verstorben war, Nora wäre ihres Lebens nicht mehr sicher gewesen, das wussten sowohl sie als auch Richard. Elias war ein Choleriker. So jovial er in der Bank mit seinen Kunden und Geschäftspartnern umging, so brutal behandelte er seine Ehefrau. Das hatte bereits kurz nach der Geburt ihres Sohnes vor zehn Jahren angefangen.

Fast zur gleichen Zeit, als die alte Dame im Sterben lag, waren sie und Richard sich im Altenheim begegnet. Richards neunundachtzigjähriger Vater befand sich ebenfalls dort. Doch sein alter Herr war immer noch fit im Kopf, saß allerdings im Rollstuhl.

Als die Krankenschwester Nora vom Tod ihrer Mutter unterrichtete, wäre sie fast zusammengebrochen. Es hieß, sie sei friedlich eingeschlafen. Richard, der Fremde, hatte sie im Flur des Heimes aufgefangen und getröstet. Sie hatten geredet, lange geredet und sich auf Anhieb sympathisch gefunden. Richard half ihr später auch bei den anstehenden Formalitäten und stand ihr als Begleiter auf der Beerdigung bei. Sie beide waren die einzigen Trauergäste außer dem Pfarrer und den Sargträgern gewesen. Eine stille, bescheidene Feier. Ein Kranz aus weißen Chrysanthemen als einziger Grabschmuck unter dem schlichten Holzkreuz. Dennoch verspürte Nora eine gewisse Erleichterung, wofür sie sich gleichzeitig schämte.

Sie verschwieg ihrem Mann bewusst das Ableben ihrer Mutter, damit sie diese wenige Zeit weiterhin für sich behalten konnte. Die kostenbaren Stunden außerhalb des goldenen Käfigs wollte sie nicht missen. Das Gute war: Elias Lakehurst wäre niemals auf die Idee gekommen, ein Altersheim zu besuchen. Er hasste allein den Gedanken an Tod und Verfall und war stolz auf sein volles graues Haupthaar, den sonnengebräunten Teint und die immer noch durchtrainierte Figur, die nur einen minimalen Bauansatz aufwies. Er ernährte sich gesund und besuchte regelmäßig ein Fitnessstudio und die Sauna.

Aber auch ihrem gemeinsamen Sohn Dominik verwehrte er den Besuch bei der alten Dame in diesem Heim, was Nora einen Stich ins Herz versetzte. Wie fast alles, was ihr Mann tat in seiner befehlsgewohnten Art. Sie hätte sich gewünscht, an Stelle ihrer Mutter tot zu sein, damit sie den Schmerz tief in sich drin nicht mehr spüren musste – wäre da nicht Nicky gewesen. Ein Gefühl von Hass und Verachtung kam das erste Mal in ihr hoch, als Elias ihren Sohn in ein ausländisches Internat steckte und ihn somit ganz ihrem mütterlichen Einfluss entzog. Irgendetwas zerbrach da in ihr. Jede Regung von Zuneigung und Wärme zu diesem Mann gefror. Eine kühle Distanz herrschte von da an zwischen den Eheleuten. Nach außen hin spielten sie das glückliche Ehepaar und erfüllten gemeinsam die notwendigen, gesellschaftlichen Pflichten. Nora tat, was Elias wollte, aber nur weil er sie mit Dominik erpresste.

Dann tauchte Richard auf. Dieser junge Mann kam Nora wie ein rettender Engel vor. Er war zur rechten Zeit am rechten Ort gewesen. Da hatte sie zum ersten Mal seit langer Zeit wieder so etwas wie Glück gespürt. Auch wenn er eigentlich viel zu jung für sie war. Immerhin lagen fast acht Jahre zwischen ihnen. Er war gerade siebenundzwanzig und sie fünfunddreißig. Doch das störte ihn offenbar überhaupt nicht.

Nora Lakehurst dagegen hatte von ihrer eigenen Jugend nicht viel gehabt. Sie sorgte mit ihrer alleinerziehenden Mutter für ihren behinderten Bruder, der bereits mit siebzehn Jahren starb. Diesen Schicksalsschlag verkraftete Noras Mutter nicht. Nach dem ersten Herzanfall verlor sie allen Lebensmut. Von da an sorgte Nora für sie. Doch das Geld als Kassiererin in der United Trust Bank reichte vorne und hinten nicht. Als Elias, ihr Chef, auf ihre sanfte, klassische Schönheit aufmerksam wurde, erschien es ihr als ein Geschenk des Himmels. Sie würde der jungen Liz Taylor zum Verwechseln ähnlich sehen, hatte er bei ihrem ersten Date behauptet, nur eben mit blonden Haaren. Aber sie hätte die gleichen violetten Samtaugen. Mit so einer schönen Frau, die zudem zwanzig Jahre jünger war wie er, konnte ein mächtiger Mann sich schmücken. Also begann er, sie öfter zum Essen auszuführen, ihr Blumen zu schicken und auf altmodische Art und Weise um sie zu werben. Sogar bei seiner Mutter wurde er vorstellig. Nach einem halben Jahr machte er ihr einen Heiratsantrag. Elias war keineswegs Noras Traummann, aber sie mochte ihn. Zumindest so, wie er sich damals gab.

Nach ihrer Hochzeit hörten all ihre Geldsorgen auf. Der Bankier sorgte für sie und ihre Mutter. Doch als sie den gemeinsamen Sohn und Statthalter Dominik zur Welt brachte, hörte auch Elias liebevolle Fürsorge ihr gegenüber auf. Nora hatte ihren Zweck erfüllt. Als ihre Mutter immer mehr ins Vergessen abdriftete, bestand er darauf, sie in ein Pflegeheim zu geben. Nora sollte sich schließlich ganz um das Haus und ihren Sohn kümmern, bis dieser zur Schule gehen konnte.

Sie traf sich nach der Beerdigung ihrer Mutter weiterhin regelmäßig mit Richard, um ihr Herz zu erleichtern. Der ehemals Fremde mit den gütigen, braunen Augen und den leicht gewellten dunkelbrauen Haaren kannte mittlerweile ihre gesamte Lebensgeschichte. Er gab ihr das Gefühl, wahrgenommen zu werden, wichtig zu sein. Und er war wichtig für sie geworden. Später wurde dann mehr daraus, ohne dass sie es geplant hätten. Sie beide hatten es als Schicksal angesehen. Aber sie mussten ihre behutsam wachsende Beziehung unter allen Umständen geheim halten! Dazu hatten sie sich das verrufenste Viertel des Bezirks Downing und diese kleine Kaschemme von Hotel ausgesucht. Hier würde niemand die Frau eines Bankdirektors vermuten. Diese Art Hotels nutzten meist die Bordsteinschwalben für ein Schäferstündchen mit ihren Freiern. Die ersten paar Male, als sie sich hier verabredet hatten, war es Nora furchtbar peinlich gewesen. Doch das Zusammensein mit Richard entschädigte sie jedes Mal dafür.

An diesem Freitag wollte Richard seine Geliebte noch einmal davon überzeugen, sich von ihrem Ehemann zu trennen, bei dem sie nur noch aus Furcht vor weiteren Repressalien blieb. Elias war der Einzige, der wusste, auf welches Internat ihr nunmehr zehnjähriger gemeinsamer Sohn Dominik ging. Er gestattete ihr nur gelegentliche Telefonate mit einer Nummer in der Schweiz, die er selbst wählte. Und das auch nur, wenn sie »brav« gewesen war, wie er es sadistisch betonte. Wenn er nicht zuhause war, versuchte sie ab und zu seine Sachen durchzusehen, um irgendwo einen Hinweis auf Dominik zu finden, doch bislang vergebens. Und meistens blieb sein Arbeitszimmer abgeschlossen und sein britischer Privatsekretär hockte wie ein Wachhund im Vorzimmer.

 

 

2. Kapitel

 

Die Hitze waberte in den Straßen von L.A. und der junge Mann war froh, das schattige Gebäude zu betreten. Den Wagen hatte er an der Hauptstraße geparkt. Ein alter Deckenventilator kämpfte mühsam gegen die stehende Luft an. Vergebens. An der Rezeption nickte die alte Dame mit der Lockenperücke und dem übertriebenen Make-Up dem eintretenden Gast zu und deutete mit dem Kopf die Treppe hoch. Dann fächelte sie sich mit einer zusammengeklappten Zeitschrift weiter Luft zu. Einen Aufzug gab es hier nicht. Richard schenkte ihr ein flüchtiges Lächeln und eilte hinauf, indem er immer zwei Stufen auf einmal nahm. Das Holz ächzte unter seinen Füßen.

Im zweiten Stock des gedrungenen Hauses, das in den vierziger Jahren ein Nachtclub gewesen war, klopfte er höflicherweise an der schäbigen Zimmertür, bevor er die Klinke niederdrückte. Der Duft von Noras Parfüm schlug ihm entgegen, eine zärtlich-sinnliche Mischung aus Früchten und Blumen, die sie nur für ihn trug. Der Raum war leer. Das Fenster stand weit offen und die heruntergelassenen Jalousien ließen das Sonnenlicht wie Zebrastreifen ein, die das gesamte Zimmer in hell und dunkel teilten. Das spärliche Mobiliar überzeugte durch seine schäbige Schlichtheit. Der Garderobenspiegel wies bereits einige blinde Stellen auf und die geblümten Vorhänge waren leicht verschlissen.

Heute würde man wohl Vintagelook dazu sagen, fuhr es Richard durch den Kopf, als er sich suchend umsah. Er war verwirrt. Wo war seine Geliebte? Er schloss die Tür hinter sich und bewegte sich langsam durch den Raum. Auch das Doppelbett an der Wand hatte schon bessere Zeiten gesehen, ebenso wie das gesamte Hotel. In der Nähe des Bettes war Noras Duft am stärksten. Richard schlug die Bettdecke hoch – und erstarrte. Auf dem ehemals weißen Laken waren mit dicken roten Buchstaben die Worte »Alles Lüge« geschrieben. Aber das hier waren weder Filzstift noch Farbe! Das hier war eindeutig Blut, es war leicht angetrocknet, aber es roch immer noch frisch! War das Noras Blut? Wurde sie überfallen? Hatte sie versucht, sich etwas anzutun? Er eilte ins Badezimmer, wo ein rostiger Wasserhahn rhythmisch vor sich hin tropfte. Nichts, keine Spur von seiner Geliebten!

Als der Schwindel in seinem Kopf nachließ, begann Richard, nüchtern zu überlegen. Hier musste ein Verbrechen geschehen sein!

---ENDE DER LESEPROBE---