Sinneslust 2 - Alisha Bionda - E-Book
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Alisha Bionda

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Beschreibung

Unsere Sinne sind es, die uns Mensch sein lassen. Besonders unsere körperlichen. Bei dem einen sind sie zarter, bei dem anderen stärker ausgeprägt. Wir alle wollen sie leben, die Lust genießen. Egal in welcher Form. In SINNESLUST 2 entführen die Autoren Robin Aurelia, Jana Engels, Matthias Ernst, Barbara Haid, Ria Karlotti, Aino Laos, Alana Noles, J.J. Preyer, Birgit Read und Sophia Rudolph, die Leser in prickelnde Erotikgeschichten.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2020

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 SINNESLUST 2

Erotikgeschichten

Hrsg. Alisha Bionda

Ashera Verlag

 

 

 

 

 

 

 

Das RosenRote Schlüsselloch

Band 2

 

 

Impressum

Erstausgabe 2019

Copyright © 2019 dieser Ausgabe

by Ashera Verlag

Hauptstr. 9

55592 Desloch

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck oder andere Verwertungen – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung des Verlags.

Covergrafik: istock

Innengrafik: istock

Szenentrenner & Innenillustartion: Fotolia

Coverlayout: Atelier Bonzai

Lektorat & Satz: TTT

[email protected]

www.ashera-verlag.de

 

 

Inhaltsverzeichnis

Rote Rosen

Seelenlust

Gaydar

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Russisches Roulette

Swing Tiny

69 Karat

Noch einmal brennen

Alphatier

Saloon der Lüste

Der Fremde aus dem Zug

Die Autoren

Die Herausgeberin

 

Rote Rosen

Sophia Rudolph

 

»Rote Rosen sind altmodisch und vollkommen einfallslos. Du denkst also besser gar nicht erst daran, mir welche zum Valentinstag zu schenken«, warnte Julia ihren Freund übers Telefon und konnte bereits an seinem darauffolgenden Schweigen erkennen, dass er genau das vorgehabt hatte.

»Chris, ich meine es ernst. Ich will keine Rosen. Überleg dir irgendetwas … Neues.«

»Warum kannst du nicht einfach lügen und sagen, dass dir die Rosen gefallen, so wie es Millionen andere Frauen auch tun?«

Julia unterdrückte ein Grinsen und wandte der in ihrer Nähe stehenden Gruppe den Rücken zu, während sie ihr Handy ein wenig fester ans Ohr drückte.

»Weil ich einzigartig bin und du mich genau deswegen liebst.«

Chris murmelte etwas Unverständliches und über die Freisprecheinrichtung konnte Julia hören, wie er seinen Wagen beschleunigte.

»Fahr nicht zu schnell. Ich sehe dich dann heute Abend, muss jetzt zurück ins Meeting. Hab dich lieb.« Sie wartete noch seine Antwort ab, ehe sie das Telefonat beendete und mit ihren Kollegen zurück in den Konferenzraum ging.

 

 

 

»Chris, bist du da?«

Sein Wagen hatte in der Auffahrt gestanden, aber im Haus war alles dunkel. Julia ließ die Tür hinter sich ins Schloss fallen und streckte die linke Hand nach dem Lichtschalter aus.

»Das ist jetzt nicht wahr.« Kopfschüttelnd sah sie auf den Boden vor sich, während sie aus ihren Pumps schlüpfte und sie neben die Tür stellte. Rote Rosenblüten bildeten eine Spur durch den Flur in Richtung Schlafzimmer.

»Sagte ich nicht, Rosen sind altmodisch und einfallslos?«, rief Julia durch die Wohnung, erhielt jedoch keine Antwort. »Und sagte ich nicht auch, du sollst dir etwas anderes ausdenken, als mir einen Strauß davon zu schenken? Ich sag dir was, den Flur damit auszulegen, zählt nicht als neu.« Da sie noch immer keine Antwort erhielt, folgte sie der Blütenspur ins Schlafzimmer, wo sie auf dem Bett ein Meer aus Rosenblüten vorfand. In einem Film sicher ganz süß, aber Julia schnaubte nur genervt.

»Lass mich raten, als Nächstes bekomme ich noch eine Schachtel Pralinen und eine Halskette.«

Chris lachte leise und schlang die Arme von hinten um Julias Mitte. Er zog sie an sich und küsste ihr Ohrläppchen.

»Ich wollte keine Rosen«, erinnerte Julia ihn und wollte sich aus seiner Umarmung lösen, doch Chris hielt sie fester an sich gedrückt. »Mhm, und ich finde, du solltest viel offener gegenüber solchen schönen, traditionellen Geschenken sein. Und am Ende des Abends wirst du mir dafür danken.«

Julia wandte den Kopf zur Seite und sah Chris ungläubig an. Dieser grinste und zog vielsagend die Augenbrauen hoch, als er Julia in seinen Armen umdrehte, bis sie sich gegenüberstanden.

»Können wir das Ganze dann schnell hinter uns bringen? Wenn ich schon kein schönes Geschenk zum Valentinstag bekomme, möchte ich wenigstens noch einen guten Film im Fernsehen schauen«, schmollte Julia und schürzte entsprechend die Lippen.

Chris‘ Grinsen wurde breiter. »Ich fürchte schnell ist keine Option für heute Abend.« Ehe Julia protestieren konnte, zog er sie an sich und küsste sie genüsslich. Seine Zunge glitt über ihre Unterlippe, ehe er einen Weg über ihr Kinn zu ihrem Ohr fortsetzte. »Ganz im Gegenteil. Ich werde mir viel Zeit für dich lassen.« Seine Hände glitten über ihren Rücken, verharrten am Saum ihrer Bluse. Mit federleichten Berührungen strichen seine Finger über den Saum. Julia zitterte und verschränkte ihre Hände in Chris‘ Nacken. Als seine Finger unter den Stoff ihrer Bluse glitten, zog sie ihn für einen weiteren Kuss an sich, den sie nur unterbrachen, damit Chris Julia die Bluse über den Kopf ziehen und achtlos zur Seite werfen konnte.

»Mmm, okay, vielleicht machst du das mit den Rosen doch wieder gut«, murmelte Julia und schmiegte sich an ihren Freund, während dieser ihren Rücken streichelte und ihr dabei wohlige Schauer durch den Körper jagte.

»Dabei fangen wir doch gerade erst an.« Ein Lachen lag in seiner Stimme, doch Julia war viel zu sehr damit beschäftigt, Chris‘ Hemd über dessen Kopf zu ziehen, um sich darüber Gedanken zu machen.

Chris‘ Finger glitten über Julias Taille und hielten sie an den Hüften fest. Er schob sie rückwärts, Richtung Bett, während sich ihre Lippen in einem erneuten Kuss fanden.

Als ihre Knie gegen die Bettkante stießen und sie das Gleichgewicht verlor, streckte Julia die Arme nach hinten aus, um ihren Fall auf das Bett zu bremsen. Sie zog sich weiter auf die Matratze zurück, spürte die Rosenblätter unter ihren Handflächen und schüttelte sie ab. Rosen … fand das wirklich noch jemand romantisch?

Chris drängte sie weiter aufs Bett, bis sie darauf zu liegen kam. Er kniete über ihr und streichelte mit den Fingerspitzen über ihre Arme. Von den Händen, über ihre Ellbogen bis zu den Schultern bildete sich eine Gänsehaut, als Chris sie berührte. Julia seufzte glücklich und hob ihren Oberkörper an, als seine Hände zu ihrem Rücken glitten und ihren BH öffneten. Ungeduldig streifte sie die Träger über ihre Schultern und warf ihn in Richtung der Bluse, die bereits den Boden zierte.

Sie wollte Chris spüren.

Jetzt.

Doch Chris schien andere Pläne zu haben. Statt sich zu ihr zu legen und sie mit Händen und Lippen zu liebkosen, wie er es sonst getan hätte, sah er sie einfach nur an. Es schien, als wolle er sich jeden Zentimeter ihrer Haut ins Gedächtnis brennen. Sein Blick sandte Wellen unbändigen Verlangens durch ihren Körper. Julia streckte die Arme nach Chris aus, wollte ihn zu sich ziehen, seine Haut an ihrer spüren, doch er schüttelte nur den Kopf.

»Was …« Sie ließ ihre Frage unausgesprochen, als er nach dem Knopf ihres Rockes griff und ihn öffnete, den schwarzen Stoff über ihre Hüften zog. Julia beförderte den Rock mit einer lässigen Bewegung ihres Fußes vom Bett und ließ keine Zeit verstreichen, ehe ihre Strumpfhose und der Slip ihm folgten.

Wenn es möglich war, glitten Chris‘ Blicke nur noch langsamer über ihren Körper, nun, da sie gänzlich nackt vor ihm lag.

»Du bist so wunderschön«, flüsterte er und lehnte sich über sie. Zärtlich ließ er seine Lippen über ihre gleiten. Nur einen Augenblick lang, zu kurz, als dass Julia hätte die Arme um ihn schlingen und ihn zu sich ziehen können.

»Ich bin außerdem wirklich ungeduldig.« Ein Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie mit dem Fuß über sein Bein strich. Er trug noch immer seine Jeans. Viel zu viel Stoff, der ihre Körper voneinander trennte, wie Julia fand. Doch als sie die Hand über seine Bauchmuskeln gleiten ließ, hielt Chris sie auf, ehe sie den Knopf seiner Hose öffnen konnte.

»Auch daran sollten wir arbeiten«, meinte er und ließ ihre Hand aufs Bett sinken. »Du solltest endlich lernen, die schönen Dinge im Leben zu genießen.« Chris streckte sich neben ihr aus und stützte sich mit dem Ellbogen auf der Matratze ab, um auf sie herabsehen zu können. »Ich könnte zum Beispiel die ganze Nacht lang hier liegen und dich einfach nur ansehen.«

Und Julia hatte das Gefühl, dass sie nach einiger Zeit allein durch den Hunger, den seine Augen widerspiegelten, kommen würde. Sie winkelte die Beine an und presste die Oberschenkel zusammen, um das Pochen in ihrem Unterleib zu mildern. Sie wollte nicht warten, sie wollte ihn spüren. Jetzt und wenn es nach ihr ginge auch gerne die ganze Nacht hinweg.

Chris hingegen schien tatsächlich keine Eile zu haben. Mit der freien Hand griff er einige Rosenblüten, die zwischen ihnen lagen und ließ sie langsam auf Julias Bauch regnen. Wie rote Federn fielen sie auf ihre Haut, verharrten dort kaum spürbar.

Eine weitere Hand voller Blütenblätter fiel auf ihre Brüste, bedeckte ihre linke Brustwarze, die sich wie ihr Zwilling voller Sehnsucht erhob. Chris bedeckte ihren Oberkörper langsam mit weiteren Blütenblättern, ließ seinen Blick stets den Weg dieses Rosenregens folgen. Schließlich hielt er eine Hand voller roter Blüten abwartend über ihren Hüften. Julia streckte die Beine wieder aus und sah zu, wie Chris auch ihre Scheide mit den Blütenblättern bedeckte.

»Ich sehe aus, wie American Beauty«, murmelte sie und zog fragend die Augenbrauen hoch.

»Nein, du siehst besser aus als sie«, erwiderte Chris und lehnte sich über ihren Körper, um nach einer langstieligen Rose zu greifen, die er auf dem Nachttisch abgelegt hatte.

Er ließ die Blume über Julias Wange gleiten, ihre Lippen, ihr Kinn. Auch wenn sie noch immer nichts von den Blumen hielt, musste sie zugeben, dass es sich gut anfühlte, diese sanfte Berührung auf ihrer Haut. Sie lehnte den Kopf zurück, als Chris mit der Rose über ihren Hals strich.

»Ich weiß, dass du keine Rosen magst«, flüsterte er an ihrem Ohr, »aber heute Nacht wirst du sie lieben lernen.«

Julias Lider flatterten, als die Rose über ihre Brüste glitt. Hatte sie die einzelnen Blütenblätter, die auf ihrem Körper lagen, zuvor auch nicht gespürt, so konnte sie nun jede einzelne der sanften Berührungen fühlen. Sie reckte sich gar der Rose entgegen, als Chris mit ihr Julias Brustwarzen umspielte. So leicht nur, dass die Berührung kaum wahrzunehmen war. Doch die Gänsehaut, die sie mit sich brachten und die Hitze, die in ihr anwuchs, ließen Julia keine Zweifel an den Liebkosungen, die Chris sie mit der Blume spüren ließ.

Sie fühlte, wie die Blütenblätter über ihren Körper strichen, wie die einzelnen roten Blätter ihrer großen Schwester Platz machten und Julia mit noch zarteren Berührungen verführten. Mit einem Seufzen schloss Julia die Augen und vergrub die Hände im Laken, als die Rose in Chris‘ Hand über ihre Oberschenkel glitt.

Unter ihren Fingern spürte sie die Rosenblüten, mit denen Chris das Bett dekoriert hatte. Statt sie von sich zu werfen, vergrub sie ihre Finger tiefer in den samtenen Blättern. Sie zitterte, als Chris die Rose über ihre Beine gleiten ließ. So unendlich langsam, so unglaublich zärtlich. Kaum wahrzunehmen und doch so sicher da. Julia presste die Beine fester zusammen, spürte die Hitze, die sich zwischen ihnen ausbreitete.

Die Rosenblüte strich um ihre Knie, glitt zwischen ihren Beinen langsam auf und ab, als bäte sie um Einlass. Chris sprach kein Wort, berührte sie nicht, ließ nur die Blume in seiner Hand über ihre sensible Haut wandern.

Langsam öffnete Julia die Beine und stöhnte leise, als die kühle Luft im Schlafzimmer auf die feuchte Hitze zwischen ihren Schenkeln traf. Ihre Zähne gruben sich in ihre Unterlippe und sie hob die Hüften an, bat ihrerseits darum, dass Chris sie mit der Rose dort berührte, wo sie es so dringend brauchte.

Ihre Finger vergruben sich tiefer im Laken, als Chris die Rose über die Innenseite ihrer Schenkel gleiten ließ. Genauso zart, genauso leicht, wie er es auf dem Rest ihres Körpers getan hatte. Julia glaubte, vor Verlangen vergehen zu müssen. Sie wand sich, hob ihren Körper vom Bett und flüsterte ein leises Flehen, dass Chris sie endlich berühren möge. Stattdessen zog er die Rose von ihr zurück, wartete darauf, dass Julia die Augen aufschlug, und zu ihm aufsah. Er hielt die Rose an seine Lippen, roch an der Blüte, die – dessen war sich Julia sicher – auch ihren Duft angenommen hatte.

Julia fuhr sich mit der Zunge über die Lippen und senkte langsam die Hüften zurück aufs Bett. Sobald sie das Laken wieder unter sich fühlte, ließ Chris die Rose wieder zwischen ihre Beine gleiten, strich über den bisher noch unberührten Oberschenkel und liebkoste auch dieses Bein.

Ich werde vor Lust zerspringen, dachte Julia, ehe sie die Blüte an ihrer Scheide spürte. Erst so sanft und zart, wie sie den Rest ihres Körpers verwöhnt hatte, dann ließ Chris den Stiel der Rose in seinen Fingern kreisen und Julia spürte, wie sich die Blütenblätter schneller und fester gegen ihre feuchten Schamlippen pressten. Sie konnte nicht anders, öffnete ihre Beine weiter, presste sich selbst dieser ungewohnten Liebkosung entgegen. Chris ließ die Rose über ihre Scham gleiten, auf und ab und auf und ab und ließ dabei nicht zu, dass sie sie dort traf, wo sie Julias Verlangen hätte stillen können.

Julia stöhnte vor Verzweiflung und sah Chris aus halbverschleierten Augen an. »Ich sage nie wieder etwas Schlechtes über Rosen«, versprach sie atemlos.

Chris grinste und presste den Blütenkopf gegen ihre Klitoris. Julia warf den Kopf in den Nacken und schrie ihr Verlangen in die Nacht, als Chris sie durch die unendlich sanften Berührungen der Rose zum Höhepunkt brachte.

Sie zitterte noch immer am ganzen Körper, als sie sich langsam beruhigte und mit einem Lächeln die Augen öffnete. Chris legte sich neben sie und zeichnete mit den Fingerspitzen Muster zwischen den Rosenblüten auf ihrem Bauch.

»Gut, du hattest recht«, gab Julia noch immer atemlos zu.

Chris grinste triumphierend und küsste ihre Schulter. »Und an deinem Geburtstag lernst du, dich über Schokolade zu freuen.«

Seelenlust

Alana Noles

 

Die Lust ist grenzenlos, wie die Seele. Sie windet sich beim Anblick der sich bewegenden Körper.  Der Geist flieht in ekstatische Sphären wie ein Gejagter, wenn die Emotionen die befreiten Gedanken hypnotisieren. Und der Körper, die realistische kostbare Schale des Seins, jauchzt. Mein Leben lang glaubte ich daran, dass der Körper die Grenze allen Fühlens ist.

Ich habe mich geirrt.

 

„Spreiz die Beine!“ Seine Stimme ist erotischer als alle, die ich zuvor gehört habe. Eine leichte Rauheit liegt darin, ohne sich anstrengen zu müssen. Seine Worte sind nicht zu laut und sein Ton wie für meinen Geist geschaffen. Meine Schenkel wandern bereitwillig zur Seite und ich erwische mich dabei, mit meiner Hand kurz über den rechten Innenschenkel zu streicheln.

„Leg die Arme über den Kopf. Halt still.“ Seine Worte erreichen jede Zelle meines Körpers, der nicht weiß, welche Temperatur er annehmen soll. Kälte zieht über meine nackte Haut. Kälte, die ich gerne in den nächsten Minuten durch die Hitze unserer Leiber ersetzen möchte. Das Herz schlägt mir bis zum Hals. Ich weiß nicht, ob mich dieses Erlebnis um den Verstand bringen wird, aber ich möchte es mehr, als alles andere auf der Welt. „Du wirst deine Seele erobern, Alana.“

Ich liebe es, wie er meinen Namen ausspricht. Ich schließe für einen Augenblick genussvoll die Augen und spüre seine Stimme, wie sie sich sanft um die Buchstaben meines Namens legt. Am liebsten würde ich ihn bitten, ihn noch einmal auszusprechen. Aber meine Lippen sind nicht in der Lage ein Wort zu formen.

Seine Hand legt sich auf meine, wie Zahnräder, die ineinandergreifen, was mir einen leisen Wohlfühllaut entlockt. Am liebsten würde ich meine Beine aneinanderreiben. Alles in mir schreit nach Bewegung, aber ich bleibe geöffnet vor ihm liegen. Er hebt unsere Hände in die Höhe und legt meine Hand auf die Mulde zwischen seinen Brustmuskeln, die sich viel zu perfekt abzeichnen und meinen Blick in ihren Bann ziehen. Sein Herz schlägt Trommelwirbel. Wenige Wassertropfen benetzen noch seine Haut und tropfen von seinen dunklen Strähnen, die ihm ins Gesicht fallen, auf mich herab.

Das gedimmte Licht meiner Stehlampe hinterlässt Schatten auf seinen Wölbungen. Meine Hand löst sich von seiner Brust, fährt seinen straffen Hals entlang und streift seinen vollen Mund, der sich leicht öffnet, um meinem Finger Einlass zu gewähren. Er beißt sanft in meinen Mittelfinger und schließt die Augen, während sein Kopf genüsslich hin und her wiegt. So langsam, dass sich die Zeit dehnt, um dem Augenblick Raum zu geben. Das Weiß seiner Augen blitzt mir entgegen. Sein Blick wandert über meinen nackten Oberkörper, der auf die erste Berührung wartet. Auch ich verschlinge mit meinen Augen das nackte männliche Fleisch, das sich zu einer Perfektion geformt hat, die mir den Atem raubt. Solche Männer sind eine Herausforderung für die weibliche Lust. Sein Körper senkt sich und als ich plötzlich seine Zunge rau und feucht für einen kurzen Augenblick an der Spitze meiner Brustwarze spüre, entfährt mir ein scharfer Laut. Seine Hand ist warm und weich, als sie mit einem festen Griff meine kleine Brust umschließt und sie in die Höhe presst. Augenblicklich ziehen sich alle Zellen rund um den Hof zusammen und richten sich ihm gierig entgegen. Er wartet auf nichts, umschließt sie genussvoll mit seinen vollen Lippen und benetzt sie mit dem Geschmack von Männlichkeit. „Was wünschst du dir?“, fragt er und ich erröte, als er von meiner Brust aufsieht und mir ein Lächeln schenkt.

„Lass jeden Quadratzentimeter meines Körpers explodieren. Mir ist egal wie.“ Meine Stimme zittert und wieder überfällt mich diese seltsame Kälte, die etwas mit Erwartung und Spannung zu tun hat.

Er richtet sich auf und kniet sich vor mich. Sein Penis ragt steif in die Höhe und er streichelt ihn einmal sanft, als wolle er ihn beruhigen. Lieber sollte er mich beruhigen, denn die Pausen, die entstehen, jagen mir den Puls in die Höhe. Meine Augen können sich nicht sattsehen. Ich bemühe mich, die Lust zu bändigen, nur, um sie besser ertragen zu können, aber meine Höhle zuckt ohne Unterlass und ich spüre deutlich, wie die Feuchtigkeit aus mir herausfließt.

„Das gäbe aber eine riesen Sauerei, wenn du explodierst“, sagt er und fährt mit seiner Hand an der Innenseite meines linken Oberschenkels entlang. Sanft. Nur mit den Fingerkuppen. Sie kratzen die Oberfläche und die kleinen Härchen richten sich auf. Den Blick auf eine kleine Flasche Öl gerichtet, greift er danach und schraubt sie genüsslich auf. Wie schön seine Finger aussehen, bemerke ich erst jetzt. Sie wirken jungfräulich, auch wenn sie sich nicht so benehmen. Das Öl tropft mir auf den Bauch und hinterlässt einen See rund um den Nabel, der sich unter der Flüssigkeit hebt und senkt. Er schraubt die Flasche wieder zu, beugt sich zur Seite und stellt sie wieder auf den Nachttisch neben uns. Dabei drückt sich seine Mitte gegen meine Leiste. Ich kann nicht anders, als erneut zu stöhnen, und schließe die Augen für einen Moment. Warme Hände haben sich in den Ölsee begeben und streichen die Flüssigkeit herzförmig über meinen Bauch Richtung Leisten und an die Innenseite meiner Beine. Das Öl hat er derart üppig aufgetragen, dass es sich geschmeidig verteilen lässt und seine Hände über meine Haut gleiten können. Er wiederholt die herzförmige Bewegung und schiebt geradewegs seinen Finger in meinen Schoß, zieht ihn hervor und verteilt das Öl über die gesamte Klitoris. Mein Gesäß bäumt sich auf. Ich bin so verdammt empfindlich und drücke die Beine zusammen.

„Lass sie auseinander, Alana“, fordert er ruhig und ich gehorche. Die Berührung seines Mittelfingers ist sanft, aber die kleine Stelle neben der Perle der Klitoris, deren Schaft er sanft massiert, ist so sensibel wie nichts anderes an meinem Körper. Ein Wärmeblitz jagt mir durch den gesamten Körper, der sich unter dieser Berührung kurz verkrampft. Das Öl hilft ihm bei der Massage dieser empfindsamen Stelle. Alles beginnt zu kribbeln und zu vibrieren. Sein Finger ist wie für diese Tätigkeit gemacht. Ich genieße das Kitzeln meiner Zellen und bäume mich erneut auf, während sich sein Oberkörper entschlossen senkt und sich die Lippen um meine Brustwarzen schließen. Das gleichzeitige Saugen der Warzen und Massieren der Perle entlockt mir laute Töne des Entzückens, aber auch einen Fluch, den ich nicht unterdrücken kann, weil ich vor lauter Gier den Höhepunkt nicht erwarten kann.

„Gefällt dir das nicht?“, fragt er mich und stoppt kurz.

„Doch. Viel zu gut. Aber ich kann mich kaum bremsen.“ Meine Stimme klingt rau und drohend. „Das sollst du auch nicht“, sagt er und schiebt mir während der Massage mehrere Finger in die feuchte Scheide. Wieder lässt er seine Lippen an meiner Brust saugen. Die Hitze steigt mir in den Kopf, den ich heftig hin- und herbewege, als wäre ich von irgendetwas besessen. Als er seine Finger aus mir herauszieht und sie erneut, dieses Mal heftiger, einführt, kralle ich meine Finger in seinen Rücken. Ich kann nicht sehen, ob sich vor Schmerz sein Gesicht verzieht, weil ich mich immer noch voll und ganz auf mich konzentriere und die Hitze mittlerweile meinen gesamten Körper durchflutet. Sein Mund verlässt meine Brust und wandert über meine Rippen. Küsse übersäen meine Haut, während die Massage mich bald zum Höhepunkt bringen wird. Die rhythmischen Reibungen der feuchten Stelle am Rand der Perle bringen mich jeden Moment um. Ich weiß nicht, wo mein Orgasmus herkommen wird. Aus der Tiefe oder aus dem kleinen spitzen Bereich, der angeschwollen und pulsierend in die Höhe streckt.

„Ich will, dass du es hinausschreist, Alana“, sagt er und schiebt die Finger immer noch in mich und zieht sie erneut heraus. Im selben Rhythmus wie die alles beherrschende Massage, die mich gleich in den Wahnsinn treiben wird. Voller Anspannung sind meine Muskeln. Jede Faser ist straff und bereit loszulassen. Ich weiß nicht, welche Sequenz ich benötige, um das Feuerwerk zu entfachen, und öffne die Augen. In seinen blitzt es gefährlich. Seine Hände arbeiten im Takt. Sein Penis scheint jeden Moment zu platzen. Ragt in die Höhe, haftet an seinem viel zu perfekt trainierten Sixpack. Wieder fallen ihm die Haare ins Gesicht. Ich wünsche mir die Spitze seines Schwanzes in mir und dann explodiert der Höhepunkt in mir. Mein Schrei beginnt leise und erhebt sich. Augenblicklich verkrampft sich jeder Millimeter meines Körpers, der sich aufbäumt. Ich wünsche mir, dass er die Massage unterbricht, weil der Orgasmus kaum zu ertragen ist. Der Schrei wird lauter, bis er sich meiner erbarmt und den Finger von der Perle nimmt. Seine anderen stecken noch in mir und bewegen sich langsamer. Sie ficken mich sanft und ich genieße es mit sanftem Stöhnen, das zu dem abflauenden Orgasmus passt. Vibrierend liege ich da, räkele die Beine leicht.

„Du willst dich doch nicht etwa ausruhen?“, fragt er und lächelt verschmitzt. Wo nimmt er nur diesen Charme und Witz her? Es macht höllischen Spaß, mit ihm in einer solchen Situation zu scherzen.

„Doch ... ich meine nein ... also nein ...“, stottere ich, weil mein Gehirn noch nicht richtig funktioniert. Und bevor sich dies weiter erholen kann, spüre ich eine erneute Reibung meines Perlenrandes. Die Wärme zieht mir bis zum kleinen Zeh. Wie stark die Nerven miteinander verbunden sind, ist ein Phänomen. Auch meine Arme sind betroffen. Warm und kribbelig fühlen sie sich an. Das kitzlige Gefühl kriecht mir die Wirbelsäule entlang und erreicht mein Herz. Es scheint, als ob der zweite Orgasmus nur auf ein Startzeichen gewartet hat, und er kommt ohne Vorankündigung direkt hinterher. Kraftvoll und heftig – und ein lautes zufriedenes Lachen von ihm begleitet ihn. Seine Hände lassen mir keine Pause. Sie gleiten über den Bauch und tauchen in den Rest des Öls, das auf seine Verteilung wartet, und streift es über meine Schenkel. Sanft aber bestimmend greift er an meine Fesseln, hebt sie in die Höhe und legt sie übereinander zur Seite. Mein Oberkörper dreht sich automatisch seitwärts und weiter bis ich auf dem Bauch vor ihm liege. Meine Beine spreizt er wieder exakt so, als würde ich erneut auf dem Rücken vor ihm liegen. Ich spüre seine Hände auf meinem Po, das Öl macht ihn geschmeidig und er packt mich fest und leidenschaftlich. Dann schiebt er sie unter meinen Bauch zu meinen Brüsten, umfasst sie ebenso fest und im gleichen Moment drückt sich sein steifes Glied gegen meine Pohälfte. Er ist hart und ein heftiges Zusammenziehen meines Schambereichs die Antwort darauf. Ein sanfter Kuss auf mein Schulterblatt und ein ebenso sanftes Stöhnen erreicht mein Ohr.

„Ich liebe es, wenn du so vor mir liegst, Alana“, haucht er und beißt mich zart ins Ohrläppchen. Meine Haare hat er in seiner Hand zusammengedreht und baut nun einen satten Zug auf, reckt meinen Kopf nach hinten und gibt meinen Hals frei. Wieder drückt sein Penis gegen mich. Oh, er fühlt sich so fest und gut an und das Warten darauf, ihn in mir zu spüren, ist verlockender als jeder schnelle Fick, auch wenn ich es liebe, mich schnell und hart nehmen zu lassen. Jetzt und hier nicht. Nicht mit ihm. Heute will ich alles spüren. Ich möchte erschöpft zusammensinken. Und seine Berührungen sollen nicht nur meinen Körper verwöhnen, sondern auch meine Seele. Als hätte er meine Gedanken erraten, dreht er mich vehement auf die Seite, öffnet seine Lippen und beginnt genussvoll mit seiner Zunge, meine Brustwarze zu umspielen, während er meinen Arm nach oben gelegt hat, diesen fest im Griff und mich mit seinen Beinen fest umklammert. Er sieht mir in die Augen. Sein Blick ist genussvoll und intensiv, und ich schlucke schwer und fühle mich wie hypnotisiert. Er weiß genau, was mir guttut und mein Körper antwortet ihm, ohne meinen Verstand einzuschalten. Eine Reihe von sanften Küssen wandert über meine Seite, jeder einzelne verursacht noch mehr Trockenheit in meiner Kehle. Die warme Hand fährt mir über mein Gesäß und gleitet langsam von hinten zwischen meine Schenkel. Ich spüre Sekunden später wieder seinen magischen Finger am Rand der Perle. Ich kann und will mich nicht zurückhalten und stöhne laut. Das hier ist unser erstes Mal, aber es scheint, als ob wir genau dafür gemacht wurden. Die steife Penisspitze drückt sich kraftvoll gegen mein Kreuzbein. Es fühlt sich rattenscharf an, ihn so zu erleben. Immer noch auf der Seite liegend hat er mich mit beiden Händen fest im Griff. Kniend hinter mir massiert er mit der rechten Hand meine Brust, streift mit den Fingerkuppen über meine Haut, zart und geschmeidig, während seine Linke die feuchte Stelle erneut rhythmisch streichelt und die Feuchtigkeit meines Schoßes seine Fingerfertigkeit unterstützt.

Sein Daumen hat magische Fähigkeiten, denke ich. Wieder tritt diese Ganzkörperwärme ein und ich gebe ihm mit meinen räkelnden Bewegungen eine Anleitung, was mich zum Rasen bringt. Seine Finger dehnen die Massage bis zu den Schamlippen aus und dringen bis zum Anschlag in mich. Unter dem Druck schiebt sich mein Körper nach oben und senkt sich wieder, als er sich wieder zurückzieht. Er schmiert den Saft der letzten Höhepunkte über meinen Schoß. Mit einer solchen Zärtlichkeit und Leidenschaft, dass ich nur noch die Augen schließen möchte, um mich seinen liebevollen Berührungen hinzugeben. Wieder gleiten seine Finger wie in einem Fluss hinab und schieben sich in mich. Und wieder entzieht er sie mir und streichelt alles, was feucht ist. Rhythmisch und exakt. Mein Körper zeigt ihm, wo ich ihn haben will. Ich bebe unter dem gleichmäßigen Gleiten seiner Finger. Immer noch drückt sein Penis fest gegen mein Kreuzbein. Ich frage mich, wie lange er diese Folter für ihn noch aushält. Und genau in diesem Moment berührt mich etwas Hartes. Seine Spitze. Sie nimmt den Platz zwischen meinen Beinen ein und drängt sich in mich. Nur wenige Zentimeter. Auf der Seite liegend bin ich besonders erregbar. Mit einem vorsichtigen Stoß dringt er weiter in mich ein. Mein Verstand scheint sich gegen das vollkommene Loslassen zu wehren und schickt mir Gedanken und Befehle. Als er sich laut stöhnend über mich beugt, ist er bis zu seiner Wurzel in mir versunken. Großer Gott, fühlt sich das geil an! Sein Kopf gräbt sich zwischen meine Haare und sein rauer Atem dringt in mein Ohr. Seine Hände sind überall auf mir, pressen bei jedem Stoß in meine Haut, als wolle er durch die Haut in mich vordringen.

„Ich will dich küssen Alana, komm her“, raunt er in mein Ohr, packt mich und zieht mich zurück in die Rückenlage. Immer noch steckt er in mir und schiebt sich mir kräftig entgegen. Dann greift er nach meiner linken Fessel und dreht mich vollständig auf den Rücken. Wie ausgeliefert liege ich vor ihm. Sanft entzieht er sich mir, nimmt mir dieses satte, warme Gefühl. Ich fange an zu zittern, weil ich mehr will, nicht aufhören will. Flehend blicke ich ihn an, als er aufsteht und sich vor das Bett stellt. Im Licht der Stehlampe sehe ich, wie sich sein Brustkorb vor Aufregung hebt und senkt. Das Öl und der Schweiß glänzen auf seiner Haut und die Haare hängen immer noch nass in sein Gesicht. Aber nicht mehr nass vom Wasser, sondern von uns. „Du zitterst, Alana“, keucht er und sieht mir in die Augen.

„Ja. Weil ich dich will. Genau so“, höre ich mich sagen, obwohl die Stimme fast versagt. Entschlossen beugt er sich nach vorne und packt unter meine beiden Oberschenkel. Mit einem kraftvollen Ruck zieht er mich an die Bettkante und winkelt meine Beine an, die willenlos gehorchen. Mit einem Laut der Lust kniet er sich vor mich und leckt mit seiner Zungenspitze über meine Klitoris. Es sticht mir bis ins Herz und ich schreie kurz auf. Seine Finger finden in die feuchte Hitze, während seine Zunge meine Perle noch intensiver umspielt. Und gerade, als das Kribbeln zum Dauerzustand wird, meinen gesamten Unterleib einnimmt und in ein heißes Tropenland entführt, saugt sich sein Mund vollständig um meinen Kitzler. Wie durch einen Magnet angezogen hebt sich mein Becken und synchronisiert sich mit seinem Sog. Seine Lippen haben eine Mauer um meine erogene Zone geschlossen und ein Vakuum gebildet. In diesem eröffnen sich neue, unbekannte Emotionen, die mich mit jeder Sekunde weiter um meinen Verstand bringen. Überall in mir ist es heiß. Überall spannt es sich in mir an. Überall um mich herum ist nichts. Außer er. Er und sein Mund, der an meiner Perle saugt, schmatzt und leckt, als wäre es die herrlichste Frucht der Welt. In der Ferne höre ich mich stöhnen, ich höre, wie ich schreie, vor Wonne lache, laut atme und keuche. Mein Orgasmus kommt so heftig und plötzlich, dass sich zu dem Krampf Freudentränen hinzugesellen. Entspannung tritt ein und meine Beine werden schlaff. Aber sein Schwanz nicht. Er wirkt noch wilder als zuvor, was ich nur zu gut verstehen kann. Sicher platzt er gleich, wenn er sich nicht bald an mir ergießen darf. Ich richte mich auf und blicke ihm vielsagend in die Augen. Sein Blick wirkt zu allem bereit. Entschlossen nehme ich seinen Arm und ziehe ihn aufs Bett neben mich. Während ich nach dem Öl greife, versuche ich, ihn, nicht aus den Augen zu lassen. Ich will ihn sehen. In seiner ganzen Leidenschaft und jede Regung erleben. Ihm genauso guttun, wie er mir getan hat, und ich beginne damit, mir meinen Saft aus seinem Mund zu rauben, indem ich meine Zunge zwischen seine Lippen schiebe. Ich widme mich dem Öl, das ich üppig auf seine Mitte tropfen lasse. Bei jedem Tropfen stöhnt er auf und sieht nach unten. Seine Hände greifen nach meinem Kopf und ziehen mich zu sich. Erneut treffen sich unsere Lippen und tauschen den Geschmack meiner und seiner Feuchtigkeit aus. Es schmeckt herrlich, und ich weiß nicht mehr, wie ich jemals ohne ihn hatte meine Fantasien ausleben können. Meine Handfläche tippt gegen seine Spitze, die sich unter der leichten Berührung aufbäumt. Ich drehe meine Handfläche im Kreis und schiebe sie dann über das Vorhautbändchen, dem langen Schwellkörper entlang bis zu seinen Hoden. Meine andere Hand lege ich sanft von unten dagegen. Das ganze Glied geht mit mir, als wolle es sich keinen Millimeter von mir lösen. Mit dem Mittelfinger teile ich seinen Hodensack und wandere an die kleine Stelle darunter, der ich einen festen Druck verpasse.

„Ohhh, was machst du da, Alana?“, knurrt er und sieht sich seinen Steifen an. Ich antworte nicht, sondern löse den Finger, umfasse mit Zeigefinger und Daumen die Haut, die seinen Sack zusammenhält und presse genau an der Stelle, an der seine Schwellkörper unter der Haut beginnen. Sein Schwanz drückt sich mir entgegen. Mit der anderen Hand ergreife ich seinen willigen Penis. Ich streichle über die Eichel, wandere am Schwellkörper entlang über das Vorhautbändchen wieder zurück und beginne erneut. Ich hatte vermutet, sein Glied würde nicht weiterwachsen. Aber ich habe mich getäuscht. Er wird härter und die Lusttropfen triefen. Ich glaube, es kostet ihn größte Mühe, sich zu kontrollieren. Meine rechte Hand löst sich und gesellt sich zur linken. Mit dem Daumen massiere ich am Schwellkörper der Harnröhre entlang. Meine Augen schließen sich und nun verlasse ich mich ganz auf meine Intuition und reagiere auf das, was ich unter meinen Händen spüre. Seine Reaktionen, die mir genau sagen, was ich zu tun habe. Er stöhnt und keucht, krampft sich unter meinen rhythmischen Druck- und Gleitbewegungen zusammen und bittet mich immer wieder kurz innezuhalten, weil er sich sonst ergießen würde. Aber das möchte er nicht. Es scheint ihn nur noch wilder zu machen, wenn ich immer wieder kurz vorher stoppe und dann wieder beginne.

„Ich will nicht, Alana. Ich will nicht ohne dich kommen. Bitte! Lass mich in dich. Bitte!“, stammelt er nur noch. Die Stimme erstickt fast. Seine Hände haben meine Arme umfasst und drehen mich von seinem Glied ab. Sein Blick bohrt sich in meine Seele. So etwas habe ich noch niemals gesehen. Sein gesamter Körper ist ein einzig angespannter Muskel. Ich spüre meine Hitze brennen. Ich will ihn auch. So, wie nichts anderes auf der Welt. Ich will genau das, was er mir versprochen hat. Den letzten Schritt tun. Meine Seele mit ihm vereinen.

Ich nicke, zum Einverständnis, und verharre in dem unbeschreiblichen Augenblick. Mit einem tiefen Seufzen bäumt er sich auf, packt mich und drückt mich entschlossen auf den Rücken. Bebende Lippen verlangen nach gemeinsamen geschmeidigen Küssen, mit denen er mich direkt verwöhnt. Seine Haut zu spüren, die Zunge zu fühlen, seine Stimme zu hören. Egal, was er tut, er macht mich wahnsinnig und süchtig. Den Kopf in seinen Händen genieße ich die Wärme unserer Münder. Geschmeidig gleitet seine harte mit Lusttropfen benetzte Spitze in meine feuchte Öffnung. Als würde sie mich suchen und finden. Er stöhnt mir in den Mund. Unsere Lippen lösen sich voneinander und unsere Blicke treffen sich. Ich habe nur noch Augen für ihn. Es ist, als ob ich durch seine Augen direkt in seine Seele schaue. Tiefer und tiefer dringt er in mich ein und löst sich wieder. Immer noch sehen wir uns an. Jeder Stoß, den er vollzieht, ist ein Vorstoß in meine Seele. Der Rhythmus wird schneller, aber nicht weniger leidenschaftlich. Die Dynamik seiner Stöße berührt mich durch und durch. Ich bin völlig mit ihm vereint. Äußerlich und innerlich. Ich greife nach seinem Hintern und begleite das Tempo. Jedes Mal, wenn sich sein Po anspannt, drücke ich sanft nach und mit meinem Becken ihm entgegen und ziehe meinen Scheidenmuskel zusammen, sodass ich ihn so massiere. Für einen kurzen Augenblick verlieren sich unsere Blicke. Doch als sie sich wiedertreffen, lächeln wir beide vor Glück. Die Reibung ist intensiv, sein Penis perfekt für meine Höhle. Die Lust, die ich empfinde, und das Bedürfnis nach Sex mit ihm ist überwältigend. Sein Körper beginnt langsam zu zittern, die Muskeln zucken und die Bewegungen verlangsamen sich. Sein Blick wird noch intensiver, er kriecht in mich hinein und hebt mich in eine andere Sphäre. Unbeschreibliche Hitze erfüllt meinen Unterleib. Jeden Moment ergieße ich mich über ihn. Er nickt und kündigt mit einem Funkeln in den Augen unseren Höhepunkt an. Ich blinzele als Einverständnis und lasse komplett los. Wir stöhnen laut und spritzen heftig. Während er kommt, landen seine Lippen erneut auf meinen und wir küssen und keuchen mit letzten Kräften.

Er sinkt auf mich und totale Entspannung tritt ein. Wortlos und eng umschlungen. „Bitte bleib noch einen Moment in mir“, bettele ich, was er mit einem Grinsen beantwortet. Ich brauche noch Zeit mit ihm, bevor er sich aus mir zurückzieht und ich ihn gehenlassen muss.

„Ja, Alana. Was du willst“, antwortet er. Genüsslich schließe ich die Augen. Solche Lust habe ich noch nie empfunden und solche Befriedigung auch nicht. Ich verweile in diesem Zustand, lächelnd und tiefenentspannt. Dann kann er sein Glied nicht mehr länger in mir halten und rutscht langsam aus mir heraus.

Ein Kuss erreicht meine Lippen. Er ist zart und schmeckt nach Abschied. „Ich komme wieder, wenn du willst“, sagt er mit einer sanften Bewegung seiner Finger über meiner Wange. Ich lasse die Augen geschlossen. Wie er geht, möchte ich mir keinesfalls ansehen. Aber meine Ohren hören seinen Abschied. Es dauert wenige Minuten, dann wird es still in meinem Schlafzimmer. Zurück bleibe ich. Mit Glück in jeder Zelle, dieses Gefühl, erlebt haben zu dürfen, und plötzlich ist es mir egal, ob er wiederkommt oder nicht. Für mich zählt nur der Augenblick. Das einzigartige Gefühl, das er mir beschert hat, und ich für immer in meinem Herzen bewahren werde.

 

Erst jetzt, als ein klickendes Geräusch ertönt, bin ich wieder in der Realität angekommen. Das Display zeigt einen roten Hörer. Mein Blick wandert über mein Bett. Überall liegen Spielzeuge herum, die ich benutzt habe. Er hat mich tatsächlich in eine andere Welt entführt. Hat mich vergessen lassen, dass ich allein bin. Ungläubig sehe ich mich um. Was für eine Reise! Und was für ein verdammt guter Callboy, den ich da an der Strippe hatte. So besorgt hat es mir mit Worten noch keiner. Ich habe ihn gespürt. Überall. Alles hat sich echt angefühlt, für einen Moment zweifle ich daran, dies wirklich über das Telefon erlebt zu haben. Ich tippe auf die zuletzt angerufene Nummer und sehe eine Stunde und vierundzwanzig Minuten. Unfassbar! Aber geil!

Gaydar

J.J. Preyer

 

Kapitel 1

Verdacht

 

Schon wieder. Er machte es schon wieder. Dieses Mal eindeutig. Nicht nur mit den Augen, sondern mit dem ganzen Kopf. Josch blickte einem jungen Mann nach, der ihm zum Verwechseln ähnlich schaute.

Lily Hallstein fühlte sich einerseits bestätigt, andererseits beunruhigt, dass ihr Freund, ihr Geliebter, an Männern interessiert war.

Nicht, dass sie in erotischer Hinsicht zu klagen hätte, Josch war nicht nur eine Augenweide, nein, er verstand sein Hand- und Mundwerk und auch sonst alles, was … was zu ihrer körperlichen Erfüllung nötig war. Sie war glücklich mit ihm im Bett und außerhalb. Er war ein Geschenk des Himmels sozusagen. Ein Engel auf Erden. Auch was sein Aussehen betraf. Blond, blauäugig, seidig-glatte Haut, unter der kräftige Muskeln lagen, Muskeln, die …

Ach, sie kam schon wieder ins Schwärmen und hatte Angst, ihn zu verlieren. Ihn an einen anderen Mann zu verlieren.

Ja, Josch war um eine Winzigkeit zu schön, zu … zu männlich, duftete zu gut, war zu trainiert, um … um ein Mann für Frauen zu sein. Um ihr Mann zu sein.

Und ja, er blickte anderen Männern nach, wie hier, heute, beim gemeinsamen Gang durch die Salzburger Getreidegasse. Sie hatte sich bei ihm untergehakt, um die Wärme seiner nackten Oberarme zu spüren, und bemerkte jede Veränderung seiner Muskelspannung. Ja, er hatte dem schönen jungen Mann nicht nur nachgeblickt, sondern auch unmerklich die Muskeln angespannt. Den Muskeltonus verändert, wie man das fachgerechter nannte.

Abgesehen von seinen äußerlichen Vorzügen war Josch ein intelligenter, sensibler Mensch, der sich nicht nur für ihren Körper interessierte.

Er arbeitete am Salzburger Landestheater, in ernsten und komischen Rollen.

Ja, Josch konnte Lily zum Lachen bringen. Er hatte Humor.

Und er blickte attraktiven Männern nach. Schon wieder.

Sie atmete tief durch und fragte ihn, ob er auch Lust auf einen Eisbecher habe.

„Auf einen Rieseneisbecher und auf dich“, sagte er und veränderte die Muskelspannung seines rechten Oberarms.

Sie, die einen Kopf kleiner war als er, schmiegte ihren Kopf an seine Muskeln und sog den Duft ein, der von ihm ausging. Limetten, Zitronen und … und männliche Verheißung.

„Also Eis“, sagte sie. „Und dann?“

„Dann zu mir.“

„Dann zu dir.“

Im Eissalon Friedrich im Sterngässchen bestellten sie Mango-Maracuja für Lily und Schokolade-Himbeer für Josch. Mit einem Papierschirmchen.

Wieder ein Zeichen, dass ihm herkömmliche Männlichkeit egal war. Und hatte er nicht mit dem Lokalbesitzer geflirtet, als er das Schirmchen verlangte? Oh, Lily bildete sich das nicht nur ein. Sie kannte das. Von zwei ihrer früheren Freunde und … und von ihrem Vater. Gerhard Hallstein hatte seine Frau, seine Familie verlassen und war zu einem Mann gezogen, als Lily gerade erst mal fünf Jahre alt war.

Sie hatte ihn so wahnsinnig vermisst und sich wohl deshalb immer wieder in Männer verliebt, die Männern zugetan waren.

Schon der Umstand, dass Josch am Theater arbeitete, hätte ihr eine Warnung sein sollen. Theaterleute waren in dieser Hinsicht unzuverlässig. Sie kannte das von ihrem Job beim Landestheater, wo sie als Inspizientin tätig war. Das war schon zu Shakespeares Zeiten so, wie die schwulen Gedichte des großen Poeten bewiesen. Sie rief sich Sonett 18 ins Gedächtnis, das sie auswendig konnte.

 

Ich will dich nicht vergleichen mit dem Sonnenlicht.

Zwar strahlt wie dieses deine Schönheit mild,

doch ist sein Glanz von läng’rer Dauer nicht.

Am Abend flieht es, Stürme toben wild.

Der Sonne Schein ist manches Mal zu heiß,

verbirgt sich dann in dichten Wolkenwänden.

Denn jede Schönheit schwindet, wie man weiß.

Der Lauf der Zeit kann Schönheit rasch beenden.

Doch warm und stetig strahlt dein Sonnenlicht.

Die Schönheit, die du hast, wird nie verderben.

---ENDE DER LESEPROBE---