So Kalt Dein Herz - L.C. Frey - E-Book

So Kalt Dein Herz E-Book

L.C. Frey

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Beschreibung

Als Tim in ein abbruchreifes Haus einzieht, ahnt er nicht, dass das alte Gemäuer bereits einen Bewohner hat. Eines Nachts macht er eine Entdeckung, die sein Leben für immer verändern wird. Anna ist eine Herumtreiberin, die vor allem eins möchte: Unsichtbar sein. Als Tim auf den Wildfang Anna trifft, scheint der Ärger vorprogrammiert. Das Mädchen ist von düsteren Geheimnissen umgeben. Warum beobachtet sie wie besessen das Haus gegenüber? Wer ist sie wirklich? Ein tödliches Geheimnis. Als in der Nähe des Hauses ein kleines Mädchen spurlos verschwindet, findet Tim heraus, dass Anna ein schreckliches Geheimnis vor ihm verbirgt. Weiß Anna mehr von den grausamen Verbrechen, als sie zugibt? Wahrheit oder nicht? Als Tim herausfindet, wer Anna wirklich ist, wird er unaufhaltsam in einen Strudel aus Lügen und Verbrechen gezogen. Als er begreift, was auf dem Spiel steht, muss er eine Wahl treffen, die das Leben aller Beteiligter für immer verändern wird.

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SO KALT DEIN HERZ

PSYCHOTHRILLER

L.C. FREY

Über das Buch

Hinter dieser Fassade lauert der Tod …

Tim ist ein begabter Handwerker. Als er in ein abbruchreifes Haus einzieht, um es zu sanieren, ahnt er nicht, dass das alte Gemäuer bereits einen Bewohner hat. Eines Nachts macht er eine Entdeckung, die sein Leben für immer verändern wird.

Anna ist eine Herumtreiberin, die vor allem eins möchte: Unsichtbar sein. Als Tim auf den Wildfang Anna trifft, scheint der Ärger vorprogrammiert. Das Mädchen ist von düsteren Geheimnissen aus ihrer Vergangenheit umgeben. Warum beobachtet sie wie besessen das Haus gegenüber? Wer ist sie wirklich?

Ein tödliches Geheimnis. Als in der Nähe des Hauses ein kleines Mädchen spurlos verschwindet, findet Tim heraus, dass Anna ein schreckliches Geheimnis vor ihm verbirgt. Weiß Anna mehr von den grausamen Verbrechen, als sie zugibt?

* * *

Copyright © 2017 by L.C. Frey. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit schriftlicher Genehmigung von L.C. Frey. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotografie, Mikrofilm oder andere Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Alle in diesem Roman beschriebenen Personen sind fiktiv. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.

Umschlaggestaltung: Ideekarree Leipzig, unter Verwendung von ©John Smith & sp4764, Fotolia.com, Vermisstenanzeige: Ideekarree Leipzig, unter Verwendung von ©sjhuls, Fotolia.com

Lektorat: Birgit Böckli

Impressum: L. C. Frey, c/o Alexander Pohl, Breitenfelder Str. 66, 04157 Leipzig, E-Mail: [email protected]

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Bevor du dich ins Vergnügen stürzt …

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Doch nun viel Spaß mit und Vorhang auf für …

SO KALT DEIN HERZ

* * *

Für Krissy.

Außerdem für meine Leserinnen und Leser,

und für das beste Alpha-Team der Welt.

Ihr wisst, wer ihr seid!

* * *

WIE MAN EINEN SPATZ FÄNGT

PROLOG

Niemand weiß, was der Tod ist, ob er nicht für den Menschen das größte ist unter allen Gütern. Sie fürchten ihn aber, als wüßten sie gewiß, daß er das größte Übel ist.

– Platon

Sie ist perfekt. Ein perfektes kleines Energiebündel. Sie trägt eine pinkfarbene Pudelmütze mit einer weißen Bommel, unter der ihr weiches, blondes Haar hervorlugt. Sie trägt sie nicht, weil es so furchtbar kalt wäre, sondern vermutlich eher, weil das ihre momentane Lieblingsmütze ist. Vielleicht ist es für sie auch der Helm eines Feuerwehrmannes oder eines Rennfahrers?

Wie alt mag sie sein? Sechs Jahre? Oder doch erst fünf? Auf jeden Fall noch nicht alt genug, um in die Schule zu gehen und einer verwirrenden Menge von verunreinigenden Einflüssen ausgesetzt zu werden. Verdorben zu werden, unbrauchbar, beschmutzt. Noch nicht.

Noch ist sie perfekt.

Rein.

Die Kleine läuft auf das Gebüsch zu, umrundet es, wirft einen raschen Blick zurück in die Richtung, aus der sie gekommen ist, und hockt sich hin.

Will sie …?

Nein. Sie ist nicht hier, um ihr kleines Geschäft zu verrichten. Sie schaut nochmals am Gebüsch vorbei zurück. Dann lächelt sie zufrieden. Natürlich. Sie versteckt sich vor jemandem. Ihr kleines Gesicht ist von einem köstlichen rosigen Schimmer überzogen, der es wie von innen heraus leuchten lässt. Noch immer glaubt sie, dass sie allein hier ist.

Vielleicht ist sie doch erst fünf.

»Hey«, flüstere ich. Damit der- oder diejenige, vor der sie sich versteckt, es nicht mitbekommt. Falls der- oder diejenige tatsächlich eine reale Person ist.

Die Kleine dreht den Kopf, dabei lächelt sie. Sie erschrickt nicht einmal. Sie ist voller Vertrauen.

Ein erstes Lächeln, und ihre Augen werden groß, sie sind von einem arglosen Blau wie der Himmel an einem Sommertag, wenn ihn keine Wolke trübt. Wie kristallklares Wasser in einer geschützten Lagune. Kein Gedanke an Gewitter, Stürme oder Zeiten von Regen, Schnee, Trübsal und Tod.

Das alles ist für sie noch nichts als eine ferne Ahnung, die sie nicht betrifft in ihrer kleinen, neuen Welt. Noch nicht.

»Hey, du. Vor wem versteckst du dich denn?«

Sie strahlt, dann legt sie einen winzigen Finger auf die Lippen. Ihre blauen Augen sind riesengroß. Du musst leise sein, sagen diese Augen, weil wir Verstecken spielen. Damit ich nicht gefunden werde.

»Verstehe«, flüstere ich und lächle. Gehe noch ein wenig tiefer in die Hocke. Spiele das Spiel mit.

Schweigen. Sie sieht mich interessiert an.

»Ich kenne ein echt gutes Versteck«, sage ich beiläufig. Als sei es die selbstverständlichste Sache der Welt.

»Wirklich?«, flüstert die Kleine, den Finger drolligerweise immer noch auf den Lippen.

Ich nicke. Bekräftigend.

Dann nimmt sie den Finger herunter. Überlegt. Lugt über das Gebüsch in den Wald hinein. Nichts zu sehen oder zu hören aus der Richtung, in die sie blickt. Nur das endlose Grün und Braun und darüber ein paar Fetzen Himmel.

»Es ist nicht weit weg. Da wird dich bestimmt niemand finden.« Ich sage es, als sei es mir gerade erst eingefallen. Eine tolle Idee.

Sie öffnet die Lippen und zieht die Stirn kraus, ein Ausdruck tiefer Nachdenklichkeit, den sie sich fraglos irgendwo abgeschaut hat. Denn eigentlich hat sie sich schon längst entschieden. Natürlich hat sie das. Das Angebot ist einfach zu verlockend.

»Niemand, ganz wirklich?«, fragt sie. Die beiden oberen Schneidezähne fehlen, und sie lispelt ein wenig. Ganz und gar entzückend. Ganz und gar unschuldig. Vollkommen. Perfekt. Rein.

Nicken. Bekräftigen. Lächeln, doch nicht zu sehr. Nur eine Andeutung. Gerade genug, um ihr Vertrauen zu gewinnen. Ein bisschen mehr in die Hocke gehen. Kleiner werden, auf Augenhöhe mit ihr, aber nicht ganz. Das Spiel mitspielen, aber die Oberhand behalten.

Es ist so einfach.

»Gut«, sagt sie schließlich und nickt. Die Haare unter ihrem Mützchen fliegen dabei. Da ist ein kleiner Soßenfleck auf ihrem pinkfarbenen T-Shirt. ›Little Miss Princess‹ steht darauf in geschwungenen Buchstaben, die am Rand mit unzähligen Glitzersteinchen besetzt sind, ebenfalls in hellem Pink.

Auf allen Vieren kriecht sie aus dem Gebüsch, greift nach der dargebotenen Hand und lässt sich von mir führen. Ihre Hand ist winzig, warm und ganz weich. Sie umfasst gerade mal zwei meiner Finger.

Dann gehen wir, schleichen vielmehr geduckt durch das Unterholz, die Deckung der mächtigen Stämme ausnutzend. Sind Räuber oder Dschungelkämpfer oder vielleicht Piraten, und wir dürfen uns auf keinen Fall von unseren Feinden schnappen lassen!

Da ist kein Knacken jenseits der Büsche, kein Rufen. Wer immer sie sucht, tut das offenbar ohne allzu großen Eifer.

Gut.

Endlich erreichen wir den Wagen. Einen Augenblick lang scheint sie zu zögern, aber sie lässt meine Hand nicht los. Stehenbleiben, nicht drängen jetzt, nicht ungeduldig werden. Die Tür öffnen. Lächeln.

So einfach.

Ich gehe um das Auto herum, und dabei ziehe ich unbemerkt das kleine Plüschtier aus der Tasche. Ein ganz besonders toller Zaubertrick, wie das kleine Hündchen seine Stoffnase an der Scheibe plattdrückt. Vergnügt jauchzt sie auf und streckt die Hand danach aus. Jetzt hat sie nur noch Augen für das Plüschgesicht, das wackelt, dass die kleinen Ohren nur so fliegen. Ein lustiger Spaßmacher.

Als Nächstes entdeckt sie die Schokoladentafel.

Ein fragender Blick, aber ja, natürlich ist das in Ordnung, lang nur kräftig zu. Sie nimmt ein Stück und steckt es in den Mund. Es ist wunderbar süß. So süß, dass man das starke Schlafmittel nicht mehr schmeckt, mit dem die Schokolade versetzt ist.

Das hat sie überzeugt.

Verschmitzt kneift sie die Augen zusammen, bis sie nur noch schmale Schlitze sind. Vermutlich glaubt sie, dass man das so macht, wenn man einen besonders listigen Plan ausgeheckt hat.

Ich strahle sie an.

Sie lächelt zurück.

Dann steigt sie in das Auto.

TEIL1

ISOLATION

1HEIMSTATT

Tim Schätzing ließ den Blick über die Ruine schweifen. Denn das war es, eine Ruine. Kein Grund, sich da etwas vorzumachen. Er beschloss dennoch, es von nun an lieber »das Haus« zu nennen. Etwa aus dem gleichen Grund, aus dem man die eigene Großmutter liebevoll »Oma« nennt und nicht »debile alte Schachtel«, selbst wenn das der Wahrheit möglicherweise näher käme.

Respekt. Damit hatte es eine Menge zu tun. Mit Respekt und Würde, Eigenschaften, die das Alter mit sich brachte, bestenfalls. Wie eben auch den Verfall.

Das andere war die Tatsache, dass er beschlossen hatte, dieses Haus zu seinem Haus zu machen. Und das würde er. Trotz der mitleidigen Blicke einiger Kumpels aus dem Baugeschäft. Trotz der Sache mit Simone. Trotz allem. Er würde das durchziehen; dieser Vorsatz hatte vielleicht auch ein bisschen mit Respekt zu tun. Mit Respekt vor sich selbst.

Tim zog die Hand aus der Hosentasche und bemerkte, dass er sie beim Gedanken an Simone zu einer Faust geballt hatte. Er öffnete sie. Eine seiner leichtesten Übungen. Mit der offenen Hand winkte er dem Haus zu. Dem Haus, nicht der Ruine.

Hallo Partner, wollen doch mal sehen, wie sich das mit uns beiden anlässt, wie? Jetzt, wo wir quasi miteinander verheiratet sind. Auf Gedeih und Verderb, in guten wie in schlechten Zeiten, bis dass der Tod uns scheidet.

Wie zur Antwort blitzte in einem der oberen Stockwerke etwas auf. Eine Reflexion der Sonne, die für einen Augenblick zwischen den Wolken hervorlugte. Als zwinkerte das Haus ihm zu.

Hallo Partner.

Tim musste ein bisschen grinsen. Nein, er würde das Haus bestimmt nie wieder eine Ruine nennen. Schon allein, weil das Simones Wortwahl gewesen war. »Ruine, Finanzgrab, hässlicher, alter Klotz« hatte sie es genannt, und noch einiges mehr. Sie hatte einen regelrechten Vorrat an wenig schmeichelhaften Bezeichnungen für das Haus gehabt. Und nicht nur für das Haus.

Und damit war seine gute Laune endgültig dahin. Tim schüttelte den Kopf, als hoffte er, den Gedanken an Simone auf diese Weise loszuwerden. Wie immer funktionierte das überhaupt nicht.

Doch zum Grübeln war auch später noch Zeit. Momentan gab es jede Menge zu tun. Es war Spätsommer, der Winter war also praktisch schon im Anmarsch. Und für eine ehrwürdige, alte Dame war der Winter stets eine kritische Jahreszeit, in dieser Hinsicht unterschieden sich Menschen kaum von Häusern.

Tim liebte es, Dinge instand zu setzen. Und zumindest bei Dingen, insbesondere Häusern, hatte er dafür auch ein recht gutes Händchen. Seine kleine Ein-Mann-Firma lief gut, sogar ausgezeichnet in manchen Monaten, und die meisten seiner Kunden empfahlen ihn mit glühenden Worten weiter. Zumindest diejenigen, die Qualität zu schätzen wussten und bereit waren, dafür zu bezahlen. Tim war gut in dem, was er tat, und das respektierten auch die anderen Freiberufler, die er manchmal für ein Projekt zu Hilfe holte. Gerade deshalb hatten die meisten von ihnen mit dem Kopf geschüttelt, als er ihnen das Haus gezeigt hatte.

Warum eine Auszeit nehmen, hatten sie gefragt, wo es doch gerade einigermaßen läuft? Tim hatte keine Antwort darauf gehabt.

Dennoch hatte er sich entschlossen, für mindestens ein Jahr nur einen Kunden exklusiv zu betreuen: sich selbst. In der Hoffnung, dass sich seine Kunden nach all dieser Zeit noch an ihn erinnern würden und er im Anschluss an dieses kleine Abenteuer nicht der ärmste Hausbesitzer aller Zeiten sein würde.

Was soll‘s, dachte Tim und steckte den Schlüssel in das Schloss der Haustür. Schlimmstenfalls fange ich wieder von vorne an. Dann habe ich aber ein Haus und vielleicht sogar eine kleine Werkstatt im Erdgeschoss. Das letzte Mal hatte ich nur die alte Garage und noch nicht mal einen Computer.

Ich packe das schon.

Der Schlüssel ließ sich halb herumdrehen, dann blockierte er. Tim rüttelte daran. Nichts zu machen, der steckte fest. Das Schloss, vielmehr die rostigen Überreste einer einstmals kunstvollen Schmiedearbeit, war vermutlich seit Jahrzehnten nicht geölt worden – was hatte er auch erwartet. Er drückte noch einmal gegen das Türblatt und drehte gleichzeitig am Schlüssel. Im Inneren des Schlosses erklang ein leises Knacken, dann flog die Tür auf und Tim stolperte in den Flur. Etwas fiel klirrend zu Boden.

»Sieht aus, als hätte sich lange niemand mehr an deinem Keuschheitsgürtel zu schaffen gemacht, Großmutter«, murmelte Tim und hob den Rest des in der Mitte durchgebrochenen Schlüssels vom Boden auf. Die andere Hälfte steckte nun im Schloss fest, und dort würde sie bis zum Ende aller Tage bleiben. Egal, er würde die Haustür ohnehin auswechseln müssen. Er beschloss nachzusehen, ob sich in der Kiste vielleicht eine Überfalle und ein altes Vorhängeschloss für die Haustür fand, zumindest bis sich die Zeit fand, eine neue Tür zu kaufen.

Dann ging er weiter in die kühle Dunkelheit.

Der Flur war eine Schutthalde, aber das wusste Tim bereits. Schließlich hatte er sich das Haus direkt nach der Versteigerung von innen angeschaut (und, wie Simone jetzt zweifellos angemerkt hätte, dummerweise nicht vorher). Damals war er noch voller Enthusiasmus gewesen. Dass die Maklerin die meiste Zeit betreten auf ihre Schuhspitzen geschaut hatte, hatte er noch seiner einnehmenden Persönlichkeit zugeschrieben. Während sie irgendwas von gutem Zustand und nur geringem Schimmelbefall gefaselt hatte, war vor Tims innerem Auge ein saniertes und komplett eingerichtetes Eigenheim entstanden, mit ausreichend Platz für mindestens vier Kinder, einer Werkstatt und einer ganzen Etage zum Fremdvermieten. Eine gemütliche Küche mit rustikalen Echtholzmöbeln im Bauernstubenstil hatte er gesehen, wo nur wasserfleckige Wände waren, von denen sich die Tapeten schälten, und ein Parkett, das aussah, als bestünde es aus den Resten eines vor Jahrzehnten aufgegebenen Sägewerks. Fußbodenheizung in allen Zimmern. Ein Wohnzimmer mit Kamin, das im Winter zum Kuscheln auf der Couch einlud. Ein erstes Kinderzimmer mit selbstgemalten Sternen und Planeten an den Wänden. Für ein Kind, das es nun nicht mehr geben würde.

Tim zwang seine Gedanken in die Gegenwart zurück. Er hatte den zweiten Stock erreicht und stand im überwucherten Treppenhaus. Hier gab es ein Fenster, das zum Park hinaus zeigte. Allein diese Aussicht rechtfertigte den Kaufpreis. Zehntausend Euro, das war geradezu lächerlich für ein eigenes Haus, egal in welchem Zustand.

Er stellte fest, dass das Fenster keine Scheibe mehr hatte, was vermutlich der Grund für das wild wuchernde Grünzeug auf der Treppe war. Der Wind musste die Samen oder Pollen, oder wie immer diese Dinger hießen, durch das offene Fenster hereingeweht haben. Und den Regen, der das Holz der Treppenstufen aufgeschwemmt und so den kleinen Büschen und Bäumchen einen guten Nährboden zum Leben geschaffen hatte.

»Tut mir leid, aber das ist jetzt meins«, sagte Tim, dann begann er, ein paar der Bäumchen herauszureißen. Er warf sie durch das offene Fenster hinaus in die Wildnis, die einmal ein Garten gewesen war. Oder ein Innenhof, schwer zu sagen.

Da hörte er den Rasenmäher zum ersten Mal.

2KRIECHSTRÖME

Die letzten Tage hatte Tim hauptsächlich damit verbracht, es sich in einem der kleineren Zimmer im dritten Stock gemütlich zu machen. Es war mit Abstand das wohnlichste von allen, was vor allem bedeutete, dass der Schimmel bislang noch nicht bis hierhin vorgedrungen war.

Tim hatte den größten Teil seines Werkzeugs, eine Matratze und die Campingausrüstung in dieses Zimmer geräumt, das vielleicht einmal ein Kinderzimmer gewesen war, wie passend – immerhin jagte er auch kindischen Träumen nach, nicht wahr? Tim musste grinsen. Und wenn schon. Mehr Luxus brauchte kein Mensch, abgesehen vielleicht von fließendem Wasser. Und einer Heizung.

Beides würde er noch vor dem Wintereinbruch haben, kein Problem. Bis dahin würden es eben der Gaskocher und der Ölradiator tun müssen. Für die anderen Geschäfte, die man üblicherweise in der Nähe fließenden Wassers erledigte, genügte ihm zunächst der Innenhof, den er zunächst fälschlicherweise für einen Garten gehalten hatte. Tim hatte ein Loch hinter den Büschen ausgehoben und es mit einer alten Tür abgedeckt. Er hatte schon schlimmere Sanitäranlagen benutzen müssen. Kein Problem.

Alle ein oder zwei Tage fuhr er mit seinem Pick-up an eine Raststätte in der Nähe, die Duschgelegenheiten für Trucker anbot.

Auch das war kein Problem.

Freilich hätte er auch in seiner alten Wohnung duschen können. Aber das hätte möglicherweise bedeutet, Simone zu begegnen. Kein besonders wahrscheinliches Szenario, aber dennoch nicht ausgeschlossen. Also schied das aus. Dann lieber die Raststätte und das Loch im Innenhof.

Jemand wummerte gegen die Eingangstür unten.

Tim füllte etwas Kaffee in seine Blechtasse und stellte den Gaskocher ab, dann ging er nach unten. Das Treppenhaus hatte er inzwischen einigermaßen vom Grünzeug befreit (und dabei weitere Verheerungen des Mauerwerks freigelegt) und es zog auch nicht mehr so stark, seit er die eingeworfenen Fenster notdürftig mit Brettern abgedichtet hatte.

Was allerdings auch eine gewisse Einschränkung der Lichtverhältnisse mit sich brachte, und das war in diesem Treppenhaus kreuzgefährlich. Nicht nur für Einbrecher oder Vandalen, die das Haus möglicherweise immer noch für unbewohnt hielten, sondern auch für seinen Besitzer. Er notierte im Geiste: Licht ins Treppenhaus, so schnell wie möglich!

Es wummerte erneut.

Tim rief: »Komme!« Und als Nächstes: »Au! Verdammte Sch…!«, als er einen Großteil des Kaffees über seine Arbeitshose kippte.

Von einer der Stufen hatte sich beim Drauftreten ein großer Brocken gelöst, und beinahe hätte er den Rest der Treppe im Kopfsprung bewältigt. Tim ermahnte sich, in Zukunft vorsichtiger zu sein, denn so etwas konnte allzu leicht mit einem gebrochenen Fuß enden. Ein Ausfall des einzigen Arbeiters in dieser Phase des Bauvorhabens wäre fatal. Von einem Genickbruch auf halber Strecke ganz zu schweigen.

Unten kramte er den Schlüssel aus der Tasche und fummelte ihn in das Schloss seiner brandneuen Haustür – ein rohimprägniertes Schmuckstück aus Echtholz und geradezu ein Schnäppchen für die 500 Euro, die sie ihn gekostet hatte.

Auch wenn eine neue Tür vielleicht ein etwas seltsamer Anblick war in dem ansonsten völlig verfallenen Gebäude. Wann immer Tim die Tür betrachtete, fiel ihm ein Spruch aus irgendeinem alten Krimi ein. Fast ein bisschen so, wie eine Leiche zu schminken. Bloß sorgte seine Art der Schminke dafür, dass ab sofort keine jugendlichen Punks mehr in das vermeintlich leerstehende Haus einbrachen und sein Werkzeug klauten. Hoffte er zumindest.

Er öffnete die Tür.

»Das ist ’ne schöne Tür, Tim«, sagte Gernot anerkennend und hielt ihm seine Hand hin. Eine raue Hand voller Schwielen. Die Art von Händen, die den Schmutz nie ganz loswerden, so sehr man sie auch schrubbt. Die Art, unter deren Nägeln sich ständig Schmutzränder befinden. Arbeiterhände. Ehrliche Hände. Tim packte zu und erwiderte den kräftigen Druck.

»Grüß dich, Gernot«, sagte er grinsend, »’nen Kaffee?«

Gernot beugte sich vor, um skeptisch in Tims halbleeren Kaffeebecher zu schauen.

»Nicht im Dienst, danke«, sagte er und schüttelte mit einem schiefen Grinsen den Kopf. Dann trat er ein.

Er sah sich um und pfiff leise durch seine Zähne.

»Ja, ich weiß …«, begann Tim, aber Gernot brachte ihn mit einer Geste zum Schweigen. Im Gegensatz zu den meisten anderen der wenigen Besucher, die Tim bisher in seiner neuen Heimstatt begrüßt hatte, war Gernot vom Fach. Was bedeutete, dass er in dem Haus vielleicht ein bisschen mehr sah als eine Ruine. Ein Finanzgrab. Eine kindische Spinnerei.

Gernot sah sich ausgiebig um, schließlich schaute er so konzentriert nach oben, als wolle er die Decke mit Blicken durchdringen. Und wer weiß, dachte Tim, vielleicht war er ja tatsächlich dazu in der Lage.

»Die Dachbalken sind noch in Schuss?«, fragte Gernot.

»Klar«, sagte Tim. Zumindest hoffte er das inständig. Im Frühjahr spätestens würde er genau wissen, was der Regen, der durch die offenen Fenster auf der Wetterseite eingedrungen war, noch von der Grundsubstanz übriggelassen hatte. Einer der Schornsteine war in sich zusammengefallen, aber soweit Tim das beurteilen konnte, hatte er die Dachhaut nicht verletzt, sogar die Sparren sahen einigermaßen trocken aus. Die würden den nächsten Winter schon noch überstehen.

Gernot nickte.

»Hast dir ’ne Menge Arbeit aufgehalst«, brummte er dann. Nicht abwertend und auch nicht in dem Tonfall, dass noch ein »… du Idiot« drangepasst hätte. Nur eine simple Feststellung. Viel Arbeit, jede Menge Arbeit. Und Arbeit war etwas, das beide Männer nicht scheuten.

»Ich will mir hier im Erdgeschoss ’ne Werkstatt einrichten«, sagte Tim, »den mittleren Stock will ich vermieten und oben …«

Oben sollte eigentlich das Kinderzimmer hin. Die Kinderzimmer.

»Ist Simone da?«, fragte Gernot. Er machte sich keine Mühe zu verbergen, dass er das nur fragte, um nicht unhöflich zu wirken.

Tim schüttelte den Kopf.

Die paar Gelegenheiten, bei denen die beiden sich im gleichen Raum befunden hatten, waren nicht gerade von spontaner gegenseitiger Sympathie geprägt gewesen. Vielmehr war eine gewisse Unterkühlung zu spüren gewesen. Was übrigens auf die meisten seiner Kumpel und ihr Verhältnis zu Simone zutraf.

Tim stieß die Tür zum Keller auf, und damit war die Sache durch. Es gab genug zu tun. Nein, dachte er, Simone ist nicht da, und für die Zukunft kannst du dir diese Frage sparen.

»Jesses!«, sagte Gernot, als sein Blick auf die ersten Stufen der Holztreppe fiel, die nach unten in die Finsternis führte. »Wenn da unten Scheiße liegt, oder Leichen, vergiss es!« Vermutlich sollte das ein Scherz sein.

»Weder noch«, versprach Tim. »Hab schon nachgeschaut.«

»Hast echt Mut, Großer«, sagte Gernot und ließ offen, ob er damit den finsteren Keller oder den Gesamtzustand des Hauses meinte. Er stellte seine Werkzeugkiste auf dem Treppenabsatz ab und öffnete sie. Nacheinander holte er eine starke Taschenlampe, eine Abisolierzange und einen Schraubendreher daraus hervor. Er knipste die Lampe an und Tim folgte ihm die Stufen hinab in den Keller.

»Ich werd verrückt«, sagte Gernot, nachdem er sich im Keller umgeschaut hatte. »Der ist ja beinahe trocken. Dachte schon, ich brauch ein Schlauchboot, um zum Zähler zu kommen.«

»Witzig«, sagte Tim. »Der Sicherungskasten ist hier drüben.«

Gernot nickte und leuchtete dann in eine andere Ecke des Kellers, wo die Wasserleitungen vom Hauptrohr abzweigten.

»Diese Leitungen, Mannomann. Aus der Steinzeit.«

»Das ist schlecht, oder?«

Gernot schüttelte den Kopf. »Nee. Im Gegenteil. Solide, gute Handwerksarbeit. Aus einer Zeit, als die Leute es sich noch leisten konnten, sorgfältig zu arbeiten. Und noch anständig für ihre Arbeit bezahlt wurden.«

Er warf Tim einen gespielt vorwurfsvollen Blick zu.

»Ja, ja«, entgegnete Tim, »die gute alte Zeit, als du für zehn Pfennig nicht nur ein Brot, sondern den ganzen Bäckerladen leerkaufen konntest.«

»Klugscheißer«, brummte Gernot. »Würde mich aber echt nicht wundern, wenn die noch funktionieren. Ist eben noch deutsche Wertarbeit.«

Er ging zu den Rohren, leuchtete den Hauptwasserzähler an und klopfte dagegen. Dann griff er nach dem Absperrhahn der Hauptleitung. Ächzend drückte er sein Körpergewicht dagegen, und für einen Moment befürchtete Tim, er würde den Hahn und ein gutes Stück der Leitung abbrechen und den bislang beinahe trockenen Keller zu guter Letzt doch noch fluten.

Mit einem vernehmlichen Quietschen bewegte sich der Hahn und kurze Zeit später gab die Leitung gurgelnde Geräusche von sich. Irgendwo oben knallte etwas. Hastig drehte Gernot den Hahn wieder zu.

»Funktioniert noch«, sagte er. »Wenn du die Hähne am Verteiler zusperrst, kannst du es ja mal länger laufen lassen. Und dann Zimmer für Zimmer ausprobieren. Vielleicht hast du Glück und kommst um die Neuverlegung herum.«

»Ich soll diese Uralt-Dinger drinlassen?«

»Hier unten auf jeden Fall, das würde ich dir zumindest raten. Den Rest solltest du mal ordentlich durchpusten lassen, dann kannst du sie bestimmt auch noch verwenden, oder zumindest einen Teil. Gut möglich, dass dich diese Rohre überleben, mein Lieber. Aber da fragst du am besten einen, der sich damit auskennt. Den Harry zum Beispiel, wenn er nicht gerade mit der Messehalle zu tun hat.«

Tim nickte. Das waren doch zur Abwechslung mal gute Nachrichten. Falls die Leitungen sogar im dritten Stock funktionierten, würde er sich einen elektrischen Durchlauferhitzer in eins der Badezimmer stellen und natürlich die freistehende Badewanne, die er noch von dem Bauprojekt für diesen verrückten Architekten Krieger übrig hatte. Und dann bye-bye, Raststättendusche.

»Hm«, sagte Gernot. Er hatte inzwischen den Stromkasten geöffnet und blickte auf einige ziemlich antiquiert wirkende Stromzähler und eine Ansammlung verstaubter Schraubsicherungen. Stirnrunzelnd leuchtete er auf einen der Zähler und klopfte dann dagegen.

»Und?«

»Hmm«, brummte Gernot noch mal.

»Was hmm?«

»Hast du irgendwas am Laufen, Tim?«

»Du kennst mich doch, ich hab immer was am Laufen«, sagte Tim wie aus der Pistole geschossen.

»Blödmann. Ich meine, hast du irgendwelche Geräte in Betrieb da oben?«

»Nee. Ich hab überhaupt keinen Strom da oben. Deswegen hab ich dich ja angerufen. Du erinnerst dich?«

»Hm. Aber irgendwas saugt da jedenfalls. Kann dir allerdings nicht sagen, in welchem Stockwerk. Soweit ich das beurteilen kann, ist hier alles völlig durcheinander eingebaut und natürlich gibt es auch nirgendwo einen Plan oder ’ne Beschriftung.«

»Tja, deswegen bin ich ja so glücklich, dass du hier bist, Meister«, sagte Tim. »Und du sagst, da liegt noch Strom an? Ist doch prima, oder?«

»Kommt drauf an«, sagte Gernot. »Ob das prima ist, werden wir gleich sehen. Geh am besten ein paar Schritte zurück, du Burgbesitzer.«

»Haha«, sagte Tim, wich aber trotzdem vorsichtshalber ein Stück zurück. Strom war nichts, womit er sich anlegen wollte.

Gernot umfasste den gummierten Griff seines Schraubendrehers und knipste den größten Schalter an, dann drehte er, eine nach der anderen, die restlichen Sicherungen hinein. Von weiter oben war ein lautes Klirren zu hören und irgendetwas zerbarst, dann schlug der Hauptschalter wieder um.

»Ein Kurzer«, kommentierte Gernot. »Ich vermute mal, im zweiten Stock. Okay, noch mal.«

Er schaltete den Hauptschalter wieder ein und fuhr dann mit den anderen Sicherungen fort. Die, bei der es geknallt hatte, ließ er ausgeschaltet. Es gab keine weiteren Zwischenfälle. Als er die letzte Sicherung hineindrehte, fiel ein matter Lichtschimmer vom Flur in den Keller.

»Na bitte«, sagte er und deutete dann mit dem Schraubendreher auf die Sicherung, die den Kurzschluss verursacht hatte.

»Die ist hinüber. Ich geh gleich mal hoch und schau mir das an. Vielleicht ist es ja nur irgendein vergammeltes Kabel.«

»Okay«, sagte Tim, »danke dir. Jetzt habe ich Strom. Wahnsinn!«

»Ja, Wahnsinn«, brummte Gernot, aber er lächelte auch ein bisschen. »In welchem Stock wohnst du?«

»Dritter. Der ist noch am besten in Schuss.«

Gernot sah auf seine Armbanduhr. »Das sollte zu schaffen sein. Ich schau mir die Kabel an und repariere sie, sollte das nötig sein. Die anderen Sicherungen lässt du besser draußen, bis jemand die komplette Elektrik erneuert hat. Und nur zur Sicherheit: Ich würde an deiner Stelle den Hauptschalter jedes Mal ausschalten, wenn ich das Haus verlasse. Es sei denn, du hast eine Versicherung auf den alten Kasten abgeschlossen, die auch selbstgelegte Brände mit einschließt.«

»Verstehe«, sagte Tim. »Danke dir, Gernot, wirklich. Das werde ich dir nicht vergessen.«

»Schon gut«, sagte Gernot und deutete dann auf den Stromzähler, der vorhin gelaufen war. Jetzt stand er still. »Und das würde ich auch im Auge behalten.«

»Lief der denn schon die ganze Zeit?«, fragte Tim.

Gernot zuckte mit den Schultern. »Möglich. Sind vielleicht Kriechströme. Irgendein Kabel, bei dem die Isolierung durchgegammelt ist, hinter einer Wand vermutlich. Verdammt gefährlich, so was kann dir das ganze Haus in Brand stecken.«

»Oh, und nun?«, fragte Tim.

»Ich hab den Kreis erst mal abgeschaltet. Keine Ahnung, was da Strom gezogen hat, und es war auch nicht viel. Ganz bestimmt war’s aber nicht im dritten Stock und auch nicht im Treppenhaus, das können wir ausschließen. Wie du siehst.« Er deutete auf den matten Schimmer von jenseits der Kellertreppe.

»Gut.«

»Okay, dann schau ich mir jetzt mal den dritten Stock an. Wenn der FI in den nächsten Tagen wieder rausfliegt, lässt du ihn draußen und rufst mich an, klar? Dann muss ich mal sehen, ob ich dir jemanden vorbeischicken kann. Ich muss allerdings nächste Woche auf Montage und …«

»Es wird schon gehen«, versprach Tim. »Hauptsache, ich bin diese Kriechströme los. Das klingt ja richtig unheimlich.«

»Ist es auch«, sagte Gernot und schaute Tim ernst an. Dann knipste er die Taschenlampe aus, ließ sie in der Tasche seiner Arbeitshose verschwinden und fragte: »Und wo kriege ich jetzt einen richtigen Kaffee her?«

3DER ERSTE TRAUM

Man sagt, dass der erste Traum in einem neuen Zuhause manchmal Wirklichkeit wird.

---ENDE DER LESEPROBE---